Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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»O Hen­ri«, sag­te sie zu­sam­men­zu­ckend, »sa­gen Sie nicht ›die­ser Men­sch‹, wenn Sie von ihm spre­chen.«

»Nun ja!« ant­wor­te­te er ziem­lich rück­sichts­los, »wenn un­ser Sohn ir­gend eine Ver­mu­tung fasst, wenn er miss­trau­isch wird, so hat er Sie, hat er uns in der Ge­walt. Sie ha­ben es ganz gut aus­ge­hal­ten, ihn seit vier­zig Jah­ren nicht zu se­hen; warum muss es denn ge­ra­de heu­te sein?«

Sie wa­ren der lang­ge­dehn­ten Stras­se ge­folgt, wel­che von der Stadt aus an die See führt, und wand­ten sich jetzt rechts, um nach der Küs­te von Etre­tat her­auf­zu­ge­hen. Die wei­ße Stras­se lag vor ih­nen in der ko­chen­den Glut der Son­nen­strah­len.

Sie gin­gen bei der glü­hen­den Hit­ze lang­sam mit kur­z­en Schrit­ten. Ma­da­me de Ca­dour hat­te den Arm ih­res Freun­des er­grif­fen und sah im­mer ge­ra­de­aus mit ei­nem ir­ren, su­chen­den Blick.

»So ha­ben Sie ihn nie­mals wie­der ge­se­hen?« frag­te sie ihn.

»Nein, nie­mals.«

»Ist es mög­lich?«

»Lie­be Freun­din, fan­gen wir die­se alte Ge­schich­te nicht wie­der von Neu­em an. Ich habe Frau und Kin­der, wie Sie einen Gat­ten ha­ben; also Grund ge­nug für uns bei­de, die öf­fent­li­che Mei­nung zu re­spek­tie­ren.«

Sie ant­wor­te­te nicht; sie dach­te an ihre Ju­gend zu­rück, an ver­gan­ge­ne trau­ri­ge Din­ge.

Sie war ver­hei­ra­tet wor­den, wie so man­che an­de­re, ohne ih­ren Bräu­ti­gam, einen Di­plo­ma­ten, ei­gent­lich ge­kannt zu ha­ben, und sie hat­te spä­ter mit ihm zu­sam­men ge­lebt, wie alle Frau­en aus der Ge­sell­schaft zu le­ben pfle­gen.

Ein jun­ger Mann, Herr d’A­gre­val, gleich­falls ver­hei­ra­tet, lieb­te sie lei­den­schaft­lich, und wäh­rend ei­ner län­ge­ren Ab­we­sen­heit Herrn de Ca­dour’s, den eine po­li­ti­sche Mis­si­on nach In­di­en führ­te, er­lag sie sei­nem stür­mi­schen Drän­gen.

Hät­te sie ihm wi­der­ste­hen, ihn zu­rück­wei­sen kön­nen? Hät­te sie die Kraft ge­habt, ihm nicht nach­zu­ge­ben, wo sie ihn gleich­falls lei­den­schaft­lich lieb­te? Nein, in der Tat nicht! Es wäre zu schmerz­lich ge­we­sen; sie hät­te zu sehr ge­lit­ten. Wie ist doch das Le­ben hart und grau­sam. Ge­wis­sen Schick­sals­fü­gun­gen kann man nicht ent­ge­hen, man kann sich ih­rer Be­stim­mung nicht ent­zie­hen. Kann eine al­lein­ste­hen­de Frau, de­ren Gat­te in der wei­ten Fer­ne weilt, die kei­ne Zärt­lich­keit ge­niesst, den Kin­der­se­gen ent­behrt, auf die Dau­er ei­ner Lei­den­schaft ent­flie­hen, die ihr gan­zes We­sen be­herrscht? Ge­wiss eben­so­we­nig wie man im­stan­de wäre, dem Lich­te der Son­ne zu ent­flie­hen, um bis zu sei­nem Tode in tiefs­ter Fins­ter­nis zu le­ben.

Wie gut erinnerte sie sich noch jetzt aller Einzelnheiten seiner - фото 62

Wie gut er­in­ner­te sie sich noch jetzt al­ler Ein­zeln­hei­ten, sei­ner Küs­se, sei­nes Lä­chelns, mit dem er an der Tür ste­hen blei­bend sie an­blick­te, ehe er bei ihr ein­trat. Wel­che Tage des Glückes und der Süs­sig­keit, die­se ein­zi­gen schö­nen, lei­der nur so schnell ver­gan­ge­nen Tage.

Dann fühl­te sie, dass sie Mut­ter war. Wel­che Angst!

Ach, die­se Rei­se nach dem Sü­den, die­se lan­ge Rei­se, die­se Lei­den, die­ser fort­wäh­ren­de Schre­cken, die­ses ver­bor­ge­ne Le­ben in dem klei­nen ein­sa­men Häu­schen an der Mit­tel­meer-Küs­te, im Hin­ter­grun­de ei­nes Gar­tens, den sie nicht zu be­tre­ten wag­te.

Wie gut er­in­ner­te sie sich der lan­gen Tage, die sie un­ter ei­nem Oran­gen­baum lie­gend zu­brach­te, die Au­gen zu den run­den Früch­ten em­por­ge­wen­det, de­ren Rot sich von dem Grün des Blät­ter­werks ab­hob. Wie sie so gern aus­ge­gan­gen wäre bis ans Meer, des­sen fri­scher Hauch über die Mau­er her zu ihr hin­weh­te, des­sen kur­ze Schlä­ge an den Strand sie ver­nahm, von des­sen Ober­flä­che sie träum­te, wie sie bläu­lich im Lich­te der Son­ne er­glänz­te, wäh­rend wei­ße Wol­ken und ein Ge­bir­ge den Hin­ter­grund bil­de­ten. Aber sie wag­te nicht, aus dem Tore zu ge­hen. Wenn man sie er­kannt hät­te, so un­förm­lich, so un­fä­hig, bei ih­rer Fi­gur noch ihre Schan­de zu ver­ber­gen.

Und dann die Tage der Er­war­tung, die letz­ten qual­vol­len Tage! Die dro­hen­den Lei­den, end­lich die schreck­li­che Nacht. Wie viel Elend hat­te sie doch aus­hal­ten müs­sen!

War das eine Nacht! Wie hat­te sie ge­seufzt und ge­schri­en! Sie sah noch vor sich das blei­che Ant­litz ih­res Lieb­ha­bers, der ihr je­den Au­gen­blick die Hand küss­te, die be­hä­bi­ge Ge­stalt des Arz­tes, die wei­ße Müt­ze der Wär­te­rin.

Und wel­chen Riss gab es ih­rem Her­zen, als sie die­ses schwa­che Wim­mern, die­ses Kla­gen des Kin­des, die­sen ers­ten An­satz ei­ner mensch­li­chen Stim­me ver­nahm.

Und der nächs­te Tag! Ach ja, der nächs­te Tag, der ein­zi­ge ih­res Le­bens, wo sie ihr Kind se­hen und an ihr Herz drücken konn­te, denn nie­mals seit die­sem Tage hat­te sie auch nur eine Spur von ihm be­merkt. Welch öde lan­ge Zeit hat­te sie dann ver­bracht, wäh­rend die Ge­dan­ken an die­ses Kind ihr im­mer und im­mer wie­der vor die See­le tra­ten. Sie hat­te es nicht wie­der ge­se­hen, nicht ein ein­zi­ges Mal, die­ses klei­ne We­sen, dem sie das Le­ben ge­schenkt, ih­ren Sohn. Man hat­te ihn ihr ge­nom­men und ir­gend­wo an einen un­be­kann­ten Ort ge­bracht. Sie wuss­te nur, dass Bau­ers­leu­te in der Nor­man­die ihn auf­ge­zo­gen hat­ten, und dass er selbst ein Land­mann ge­wor­den war, dass er sich ver­hei­ra­tet und von sei­nem Va­ter, des­sen Na­men er nicht kann­te, eine reich­li­che Mit­gift er­hal­ten hat­te.

Wie kam sie nur plötzlich auf den Gedanken zu ihm reisen zu wollen um - фото 63

Wie kam sie nur plötz­lich auf den Ge­dan­ken, zu ihm rei­sen zu wol­len, um ihn zu se­hen und an ihr Herz zu drücken? Sie ver­gass, dass er in­zwi­schen ein Mann ge­wor­den war. Sie sah nur im­mer die­ses klei­ne Men­schen­we­sen vor sich, dass sie einen Tag in ih­ren Ar­men ge­hal­ten und an ihr klop­fen­des Herz ge­legt hat­te.

Wie oft hat­te sie spä­ter zu ih­rem Lieb­ha­ber ge­sagt:

»Ich hal­te es nicht mehr aus, ich muss ihn se­hen; ich fah­re hin.«

Stets hat­te er sie zu­rück­ge­hal­ten, sie ge­hin­dert; sie wis­se nicht sich zu be­herr­schen und an sich zu hal­ten, der an­de­re wür­de al­les ver­ra­ten und auf­de­cken. Dann sei sie ver­lo­ren.

*

»Wie sieht er denn aus?« frag­te sie d’A­gre­val.

»Ich weiß es nicht; ich sah ihn nie­mals wie­der.«

»Ist das mög­lich? Ei­nen Sohn ha­ben und ihn nicht ken­nen; Furcht vor ihm ha­ben, ihn von sich stos­sen, wie et­was Schänd­li­ches.«

Das war schreck­lich.

Und sie gin­gen un­ter den drücken­den Son­nen­strah­len stets die lan­ge Stras­se bergan wei­ter, die nach der Küs­te führ­te.

»Ist es nicht wie ein Straf­ge­richt«, fuhr sie fort, dass ich nie­mals wie­der ein Kind ge­habt habe? Nein, ich konn­te nicht dem Ver­lan­gen wi­der­ste­hen, das mich nun seit vier­zig Jah­ren quält, ihn noch ein­mal zu se­hen. Ihr Män­ner ver­steht das nicht. Den­ken Sie, dass ich schon ein­mal am Tode lag. Und ich hät­te ihn dann nicht wie­der ge­se­hen … ist es mög­lich … ihn nicht wie­der­ge­se­hen? … Wie konn­te ich nur so lan­ge war­ten? Mein gan­zes Le­ben lang habe ich an ihn ge­dacht. Wie habe ich dar­un­ter lei­den müs­sen! Nie­mals bin ich er­wacht, nicht ein ein­zi­ges Mal, den­ken Sie, ohne dass mein ers­ter Ge­dan­ke nicht ihm, mei­nem Kin­de, ge­gol­ten hät­te. Wie mag es ihm nur ge­hen? Ach, wie schul­dig füh­le ich mich ihm ge­gen­über! Darf man denn in ei­nem sol­chen Fal­le Men­schen­furcht ha­ben? Ich hät­te al­les ver­las­sen müs­sen, um ihm zu fol­gen, ihn zu er­zie­hen, mit mei­ner Lie­be zu um­ge­ben. Ich wäre glück­li­cher da­bei ge­we­sen, wahr­haf­tig. Ich war fei­ge, ich wag­te es nicht. Wie habe ich ge­lit­ten! Ach, wie müs­sen die­se ar­men ver­las­se­nen We­sen ihre Müt­ter has­sen!«

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