Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Er war schon drei Mo­na­te in Lil­le, als er ei­nes Mor­gens den Be­such ei­ner jun­gen Frau be­kam. Es war die Schwes­ter sei­ner frü­he­ren Ge­lieb­ten.

Frau Poinçot hat­te lan­ge schwer ge­lit­ten und war von ei­ner Verzweif­lung be­fal­len, ge­gen die sie nicht an­kämp­fen konn­te. Jetzt war sie dem Tode nahe. Sie war hoff­nungs­los auf­ge­ge­ben und woll­te ihn nur noch eine Mi­nu­te se­hen, ehe sie die Au­gen schloss.

Tren­nung und Zeit hat­ten den Ver­druss und Zorn des jun­gen Man­nes ge­lin­dert; er war ge­rührt und wein­te. Noch am sel­ben Tage reis­te er nach Le Ha­vre.

Sie schi­en in den letz­ten Zü­gen zu lie­gen. Man ließ ihn al­lein am Bet­te der Ster­ben­den, die er ohne sei­ne Schuld ge­tö­tet hat­te. Eine furcht­ba­re Reue schüt­tel­te ihn. Schluch­zend küss­te er sie mit sanf­ten, glü­hen­den Lip­pen, wie nie zu­vor, und stam­mel­te: »Nein, du sollst nicht ster­ben. Du sollst wie­der ge­ne­sen. Wir wer­den wie­der zu­sam­men sein. Im­mer…«

»Ist’s wahr?« lis­pel­te sie. »Liebst du mich noch?« Und in sei­ner Verzweif­lung schwur und ver­sprach er, sie zu er­war­ten, wenn sie ge­ne­sen sein wür­de. Er emp­fand das tiefs­te Mit­leid mit ihr und küss­te die ab­ge­ma­ger­ten Hän­de der ar­men Frau, de­ren Herz un­re­gel­mä­ßig schlug.

Am nächs­ten Tage war er wie­der in sei­ner Gar­ni­son. Sechs Wo­chen spä­ter kam sie nach. Sie war nicht wie­der­zu­er­ken­nen, so war sie ge­al­tert, und ver­lieb­ter denn je.

In sei­ner Rat­lo­sig­keit nahm er sie wie­der zu sich und sie leb­ten zu­sam­men, als wä­ren sie durch das Ge­setz ver­eint. Aber der­sel­be Oberst, den es da­mals em­pört hat­te, dass er sie ver­las­sen, ent­rüs­te­te sich jetzt über die­se wil­de Ehe; so et­was wäre mit dem Vor­bil­de, das ein Of­fi­zier im Re­gi­ment ge­ben soll­te, un­ver­ein­bar. Erst er­teil­te er sei­nem Un­ter­ge­be­nen einen Ver­weis, dann wur­de er wü­tend, und Re­nol­di reich­te sei­nen Ab­schied ein.

Sie leb­ten nun in ei­ner Vil­la am Mit­tel­meer, dem klas­si­schen Meer der Ver­lieb­ten.

Drei Jah­re gin­gen so hin; Re­nol­di war ge­beugt, be­siegt, er­le­gen, an die­se hart­nä­cki­ge Zärt­lich­keit ge­wöhnt. Sie hat­te jetzt wei­ßes Haar.

Er hielt sich für einen ver­lo­re­nen, ver­nich­te­ten Men­schen. Alle Aus­sich­ten schie­nen ihm da­hin, die Kar­rie­re ver­pfuscht, alle Freu­de be­nom­men, alle Be­frie­di­gung ver­sagt.

Ei­nes Mor­gens be­kam er eine Kar­te mit der Auf­schrift: »Jo­sef Poinçot, Rhe­der, Le Ha­vre.« – Der Mann! Der Mann, der nichts ge­sagt hat­te, weil er wohl auch ein­sah, dass ge­gen den ver­zwei­fel­ten Ei­gen­sinn der Wei­ber­lie­be nichts zu ma­chen sei. Was woll­te er?

Er war­te­te im Gar­ten und wei­ger­te sich, in die Vil­la zu kom­men. Er grüß­te höf­lich, woll­te sich aber nicht ein­mal auf eine Gar­ten­bank set­zen und be­gann deut­lich und lang­sam zu spre­chen:

– Mein Herr, ich bin nicht hier­her ge­kom­men, um Ih­nen Vor­wür­fe zu ma­chen. Ich weiß zu gut, wie die Din­ge ge­kom­men sind. Ich bin… wir sin­d… ei­ner Art von Ver­häng­nis un­ter­le­gen. Ich hät­te Sie hier in ih­rem Wohn­sitz nicht be­läs­tigt, wenn die Ver­hält­nis­se es nicht er­heisch­ten. Ich habe zwei Töch­ter, mein Herr. Die eine liebt einen jun­gen Mann, der ihre Lie­be er­wi­dert. Aber sei­ne Fa­mi­lie wi­der­setzt sich der Hei­rat. Es ist we­gen der Lage, in der sich die… die Mut­ter der Kin­der be­fin­det… Ich hege we­der Zorn noch Rach­sucht ge­gen sie, aber ich bete mei­ne Kin­der an, mein Herr. Ich kom­me also, um mei­ne… mei­ne Frau von Ih­nen zu­rück­zu­for­dern; ich hof­fe, sie wird heu­te dar­ein wil­li­gen, in mein… ihr Haus zu­rück­zu­keh­ren. Was mich be­trifft, so wer­de ich den Schein zu er­hal­ten wis­sen, dass ich ihr we­gen mei­ner Töch­ter ver­zie­hen habe.

Re­nol­di glaub­te sich in den Him­mel ver­setzt. Ein Freu­den­tau­mel durch­fuhr ihn; es war ihm wie ei­nem Ver­ur­teil­ten, der be­gna­digt wird.

– Aber na­tür­lich, mein Herr, stot­ter­te er. Ich selbst… glau­ben Sie mir… ohne Zwei­fel… es ist ge­recht­fer­tigt, nur zu ge­recht­fer­tig­t…

Am liebs­ten hät­te er die Hän­de des Man­nes er­grif­fen, ihn in sei­ne Arme ge­schlos­sen und auf bei­de Ba­cken ge­küsst.

– Tre­ten Sie doch nä­her, bat er. Im Sa­lon ist es doch bes­ser. Ich wer­de sie gleich ru­fen.

Dies­mal wei­ger­te sich Herr Poinçot nicht län­ger und setz­te sich.

Re­nol­di hüpf­te die Stu­fen her­auf; vor der Tür sei­ner Ge­lieb­ten sam­mel­te er sich und trat ernst her­ein. »Du wirst un­ten er­war­tet,« sag­te er. »Es ist we­gen Dei­ner Töch­ter.« Sie rich­te­te sich auf. »We­gen mei­ner Töch­ter? Was ist denn mit ih­nen? Sie sind doch nicht ge­stor­ben?«

– Nein, er­wi­der­te er, aber sie sind in ei­ner erns­ten Lage, aus der du sie al­lein er­lö­sen kannst. Sie hör­te nicht mehr hin und ging schnell her­un­ter, wäh­rend er auf einen Ses­sel sank und mit po­chen­dem Her­zen war­te­te.

Er war­te­te lan­ge, lan­ge. Dann, als hef­ti­ge Stim­men durch die De­cke bis zu ihm her­auf dran­gen, ent­schloss er sich, her­un­ter­zu­ge­hen.

Frau Poinçot stand auf­recht im Zim­mer und woll­te eben ge­hen; ihr Gat­te hielt sie am Klei­de fest und sag­te ein­dring­lich: »Aber ver­ste­hen Sie doch, Sie ver­nich­ten das Glück Ih­rer Töch­ter, un­se­rer Kin­der!«

Aber sie ant­wor­te­te hart­nä­ckig: »Ich will nicht zu Ih­nen zu­rück!« Re­nol­di er­kann­te so­fort die Ge­fahr, trat nie­der­ge­schla­gen nä­her und stot­ter­te: »Was, sie will nicht?« Da dreh­te sie sich um und sag­te, in­dem sie ihn in ei­ner An­wand­lung von Scham vor dem rech­ten Gat­ten nicht mehr zu dut­zen wag­te: »Wis­sen Sie, was er von mir ver­langt? Zu­rück­kom­men soll ich in sein Haus!« Da­bei lach­te sie höh­nisch und mit ver­ächt­li­cher Mie­ne ge­gen den Mann, der sie knie­fäl­lig bat.

Da sprach Re­nol­di mit der Ent­schlos­sen­heit ei­nes ver­zwei­fel­ten Spie­lers, der al­les auf die letz­te Kar­te setzt. Er trat für die ar­men Mäd­chen ein, für den Gat­ten, für sich. Als er in­ne­hielt, um nach neu­en Be­weg­grün­den zu su­chen, lis­pel­te Herr Poinçot, der mit sei­ner Weis­heit auch zu Ende war, in­dem er sie aus al­ter Ge­wohn­heit plötz­lich wie­der dutz­te:

– Komm, Del­phi­ne, den­ke an dei­ne Kin­der!

Sie warf ih­nen bei­den einen Blick sou­ve­rä­ner Ver­ach­tung zu, riss sich los und war mit ei­nem Satz auf der Trep­pe.

– Ihr seid zwei elen­de Ge­sel­len! rief sie ih­nen von oben aus zu.

Als sie wie­der al­lein wa­ren, blick­ten sie sich einen Au­gen­blick ge­bro­chen und nie­der­ge­schla­gen an. Dann hob Herr Poinçot sei­nen hin­ge­fal­le­nen Hut auf, klopf­te sich das vom Knie­fall be­staub­te Bein­kleid ab, und Re­nol­di be­glei­te­te ihn nach der Tür.

»Wir sind bei­de sehr un­glück­lich, mein Herr!« sag­te er drau­ßen mit ver­zwei­fel­ter Ge­bär­de, grüß­te, setz­te sei­nen Hut auf und ging mit kum­mer­vol­len Schrit­ten.

*

Briefwechsel

Étre­tat, Frei­tag.

Mei­ne lie­be Tan­te!

Ich kom­me Dir all­mäh­lich ent­ge­gen. Ich wer­de am 2. Sep­tem­ber in Les Fres­nes sein, den Tag vor Be­ginn der Jagd, den ich nicht ver­feh­len möch­te, um die­se Her­ren zu är­gern. Du bist zu gut, lie­be Tan­te, und wenn du mit ih­nen al­lein bist, er­laubst du ih­nen ohne Frack und un­ra­siert zum Es­sen zu kom­men, weil sie an­geb­lich er­mü­det sind.

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