Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Sie frag­te sich, was sie jetzt ma­chen soll­te, in­dem sie sich eben­so nach geis­ti­ger wie nach kör­per­li­cher Be­schäf­ti­gung um­schau­te. In den Sa­lon zu ih­rer schla­fen­den Mut­ter zu­rück­zu­keh­ren, dazu hat­te sie kei­ne Lust; sie hät­te lie­ber einen Spa­zier­gang ge­macht. Aber draus­sen schi­en es so öde zu sein, dass sie schon beim Be­trach­ten der Um­ge­bung vom Fens­ter aus eine Zent­ner­last von Me­lan­cho­lie auf sich her­ab­sin­ken fühl­te.

Da kam ihr denn so recht zum Be­wusst­sein, dass es für sie nichts mehr, auch nie­mals mehr zu tun gab. Ihre gan­ze Ju­gend­zeit über im Klos­ter hat­te sie sich mit der Zu­kunft be­schäf­tigt und Plä­ne ge­schmie­det. Un­ter die­ser fort­ge­setz­ten Träu­me­rei war ihr da­mals die Zeit ver­gan­gen, ohne dass sie es merk­te. Dann kaum den en­gen Schran­ken des Klos­ters ent­wach­sen, in dem ihre Ju­gendträu­me ent­sprun­gen wa­ren, fühl­te sie schon gar bald Herz und Sinn durch die Re­gun­gen der Lie­be in An­spruch ge­nom­men. Den er­hoff­ten Mann se­hen, ihn lie­ben, in kur­z­er Zeit hei­ra­ten, wie es bei sol­chen schnel­len Ent­sch­lies­sun­gen üb­lich, in sei­nen Ar­men ru­hen, ohne erst recht zur Be­sin­nung zu kom­men, das al­les hat­te sich wie im Flu­ge voll­zo­gen.

Aber nun trat statt der sanf­ten Ge­wohn­heit der ers­ten Tage die raue Wirk­lich­keit des all­täg­li­chen Le­bens in ihre Rech­te ein, wel­che al­len un­de­fi­nier­ba­ren Hoff­nun­gen, je­ner an­ge­neh­men auf­re­gen­den Er­war­tung des Un­be­kann­ten für im­mer die Tür schloss. Ja, jetzt war es aus mit al­len Er­war­tun­gen.

Also wei­ter nichts mehr zu tun! heu­te nicht, mor­gen nicht und über­mor­gen nicht. Sie emp­fand das al­les wie eine bit­te­re Ent­täu­schung, eine lang­sa­me Ver­nich­tung ih­rer Hoff­nun­gen.

Dann sprang sie auf und lehn­te die Stirn an die küh­len Fens­ter­schei­ben. Nach­dem sie eine Wei­le den Him­mel be­trach­tet, an wel­chem düs­te­re Wol­ken da­hin­zo­gen, ent­schloss sie sich, aus­zu­ge­hen.

War das die­sel­be Flur, das­sel­be Gras, die­sel­ben Bäu­me wie im Mai? Wo war das son­ni­ge Leuch­ten auf den Blät­tern, wo das poe­ti­sche Grün des Ra­sens ge­blie­ben, auf dem der Lö­wen­zahn em­porflamm­te, die Klat­schro­se ihr blut­ro­tes Haupt er­hob, die Mar­ghe­ri­ten spross­ten und die großen gel­ben Schmet­ter­lin­ge zier­lich von Blü­te zu Blü­te gau­kel­ten? Auch die­ses freu­di­ge Le­ben der Na­tur mit ih­rem wür­zi­gen Duft, mit ih­rer wohl­tu­en­den Frucht­bar­keit war da­hin.

Da la­gen die von an­hal­ten­den Herbst­stür­men zer­zaus­ten Al­leen vor ihr; die Pap­peln streck­ten ihre nack­ten Zwei­ge zum Him­mel em­por, wäh­rend fah­les gel­bes Laub den Bo­den un­ter ih­nen wie ein Tep­pich be­deck­te. Ihre dün­nen Äste zit­ter­ten im Win­de, der die letz­ten dür­ren Blät­ter ab­riss und im wil­den Tan­ze durch die Luft wir­bel­te. Unauf­hör­lich wie ein an­hal­ten­der trost­lo­ser Re­gen fie­len die Blät­ter nie­der, gelb wie große Gold­stücke, bald hier­hin, bald dort­hin, fuh­ren vom Win­de wie­der auf­ge­stö­bert, noch­mals em­por, schlepp­ten sich über den Bo­den hin, um end­lich ihr letz­tes Ru­he­plätz­chen zu fin­den.

Sie ging zum Bos­quet; es mach­te einen trau­ri­gen Ein­druck, wie ein Ster­be­zim­mer. Die grü­ne Mau­er, wel­che die lieb­li­chen ge­wun­de­nen Pfa­de von­ein­an­der trenn­te und ih­nen et­was ge­heim­nis­vol­les ver­lieh, war ent­blät­tert. Hier und dort streck­ten die Zier­sträu­cher, wel­che sonst das Ge­hölz be­lebt hat­ten, ihre ma­ge­ren Zwei­ge em­por. Das Geräusch fal­len­der Blät­ter, wel­che der Wind schüt­tel­te, ab­riss und in Hau­fen auf die Erde streu­te, klang wie das schmerz­haf­te Stöh­nen ei­nes lang­sam Da­hinster­ben­den.

Die klei­nen Vö­gel­chen hüpf­ten mit schril­lem Ge­zirp von Zweig zu Zweig, um ir­gend­wo Schutz zu fin­den.

Durch den dich­ten Vor­hang der Ul­men ge­schützt, wel­che dem See­win­de Ab­bruch ta­ten, hat­ten die Lin­de und die Pla­ta­ne noch ihr Som­mer­kleid be­hal­ten; von den ers­ten Frös­ten ge­trof­fen, schie­nen sie je­doch die Far­be ge­wech­selt zu ha­ben, so­dass die eine wie mit ro­tem Samt, die an­de­re mit oran­ge­far­be­ner Sei­de be­klei­det schi­en.

Jo­han­na ging lang­sam in »Müt­ter­chens Al­lee« längs dem Pacht­hof der Couil­lards auf und ab. Es lag wie eine drücken­de Vorah­nung der end­lo­sen Lan­ge­wei­le ih­res zu­künf­ti­gen ein­för­mi­gen Le­bens auf ih­rer See­le.

Dann setz­te sie sich auf die Ra­sen­bank, wo Ju­li­us ihr zum ers­ten Mal von Lie­be ge­spro­chen hat­te. Dort blieb sie träu­mend, kaum ei­nes Ge­dan­kens fä­hig, sit­zen; sie fühl­te sich müde bis ans Herz hin­an und hät­te sich am liebs­ten nie­der­ge­legt, um die­sen trau­ri­gen Tag zu ver­schla­fen.

Plötz­lich be­merk­te sie eine Möve, wel­che vom Win­de durch die Lüf­te ge­tra­gen wur­de, und da fiel ihr der Ad­ler ein, den sie da un­ten in Kor­si­ka im fins­tern Ota-Tale ge­se­hen hat­te. Ihr Herz emp­fand die leb­haf­te Er­re­gung, wel­che der Ge­dan­ke an et­was Schö­nes, das weit hin­ter uns liegt, her­vor­ruft. Mit ei­nem Male sah sie die herr­li­che In­sel mit ih­rem ei­gen­ar­ti­gen Aro­ma wie­der vor sich, ih­rem Son­nenglanz, in dem die Oran­gen und Citro­nen reif­ten, mit den ro­si­gen Gip­feln ih­rer Ber­ge, dem Azur­blau ih­rer Buch­ten und ih­ren Tä­lern, durch wel­che die Bäch­lein rie­sel­ten.

Da er­weck­ten das feuch­te raue Kli­ma der Hei­mat, der me­lan­cho­li­sche Fall der Blät­ter und die vom Wind ge­jag­ten grau­en Wol­ken in ih­rem Her­zen eine so gren­zen­lo­se Trau­rig­keit, dass sie nach Hau­se ging, um nicht laut auf­wei­nen zu müs­sen.

Müt­ter­chen schlum­mer­te noch im­mer be­hag­lich am Ka­min; sie war der Me­lan­cho­lie die­ser Tage so ge­wohnt, dass sie die­sel­be nicht ein­mal be­merk­te. Der Papa war mit Ju­li­us aus­ge­gan­gen, um mit ihm von Ge­schäf­ten zu spre­chen. Schon senk­te die Nacht ihre fins­te­ren Schat­ten vor­aus in den großen Sa­lon, den der Wi­der­schein des Herd­feu­ers zu­wei­len grell be­leuch­te­te.

Draus­sen konn­te man beim Rest des Ta­ges­lich­tes noch jene trü­be Herbst­na­tur und den grau­en Him­mel be­ob­ach­ten, der über sich selbst zu wei­nen schi­en.

Bald dar­auf er­schi­en auch der Baron, ge­folgt von Ju­li­us. Kaum war er in den fins­tern Raum ge­tre­ten, als er hef­tig läu­te­te und rief: »Licht! aber schnell! es ist ja ganz trau­rig hier.«

Hier­auf setz­te er sich ge­müt­lich an den Ka­min. Sei­ne feuch­ten Schu­he dampf­ten in der Nähe des Feu­ers und der ge­trock­ne­te Schmutz fiel von sei­nen Soh­len.

»Ich glau­be si­cher,« sag­te er, sich be­hag­lich die Hän­de rei­bend, »dass es kalt wird. Der Him­mel ist im Nor­den ganz klar und da­bei ha­ben wir heu­te Voll­mond. Es wird die­se Nacht ge­hö­rig frie­ren.

Nun, Klei­ne«, wand­te er sich an sei­ne Toch­ter, »freust Du Dich, wie­der in der Hei­mat bei den El­tern zu sein?«

Jo­han­na wur­de durch die­se ein­fa­che Fra­ge ver­wirrt. Sie warf sich an den Hals ih­res Va­ters und küss­te ihn hef­tig, die Au­gen voll Trä­nen, als woll­te sie um Ver­zei­hung bit­ten; denn trotz al­ler An­stren­gun­gen, ver­gnügt zu schei­nen, war ihr so bit­ter weh ums Herz. Sie dach­te an die Freu­de, wel­che sie sich von dem Wie­der­se­hen mit den El­tern ver­spro­chen hat­te und war er­staunt über die Käl­te, wel­che jetzt ihre Zärt­lich­keit lähm­te. Es war ihr zu Mute wie Je­man­dem, der in der Fer­ne viel an sei­ne Lie­ben da­heim ge­dacht hat und beim Wie­der­se­hen, gleich­sam als sei er ih­nen ent­frem­det, eine Art Sto­ckung sei­ner Zärt­lich­keit emp­fin­det, bis erst mal die Ban­de des ge­mein­sa­men Zu­sam­men­le­bens sich wie­der er­neu­ert ha­ben.

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