Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Sie setz­te sich auf einen Gras­hü­gel, zog die di­cken, stau­bi­gen Schu­he aus, leg­te die St­rümp­fe ab und senk­te die blau­an­ge­lau­fe­nen Un­ter­schen­kel in die un­be­weg­li­che Flut, aus der ein­zel­ne Luft­bla­sen auf­stie­gen.

Eine er­qui­cken­de Fri­sche drang lang­sam von den Fuss­s­pit­zen bis zu ih­rem Kop­fe her­auf, und wäh­rend sie noch mit ir­rem Blick in das tie­fe Was­ser starr­te, über­kam sie plötz­lich ein un­be­zähm­ba­res Ver­lan­gen, ganz in dem­sel­ben un­ter­zut­au­chen. Da drin­nen wür­den ihre Lei­den für im­mer ein Ende ha­ben. Sie dach­te nicht mehr an ihr Kind; sie woll­te Frie­den fin­den, völ­li­ge Ruhe, ewi­gen Schlaf. Sie rich­te­te sich auf und ging mit hoch­ge­ho­be­nen Hän­den zwei Schrit­te wei­ter. Schon stand sie bis am Gür­tel im Was­ser und war im Be­griff, sich vor­zu­stür­zen, als bren­nen­de Schmer­zen an den Füs­sen sie un­will­kür­lich zu­rück­sprin­gen lies­sen. Sie stiess einen lau­ten Schrei aus, denn von ih­ren Kni­en bis zu den Fuss­s­pit­zen tran­ken lan­ge schwar­ze Blut­egel ihr Le­ben und bläh­ten sich, an ihr fest­ge­saugt, mäch­tig auf. Sie wag­te nicht, noch­mals her­ein­zu­ge­hen, und heul­te vor Schreck. Ihre Verzweif­lungs­schreie rie­fen einen Land­mann her­bei, der in der Nähe vor­über­fuhr; die­ser nahm die Blut­egel, einen nach dem an­de­ren, ab, leg­te Kräu­ter auf die Biss­wun­den und brach­te das un­glück­li­che We­sen auf sei­nem Wa­gen nach dem Hofe ih­res Herrn zu­rück.

Vier­zehn Tage muss­te sie das Bett hü­ten, dann stand sie wie­der auf und setz­te sich vor die Haus­tür, um die schö­ne Luft ein­zuat­men. Es dau­er­te nicht lan­ge, so stand der Päch­ter auch schon vor ihr.

»Die Sa­che ist also ab­ge­macht?« sag­te er.

An­fangs wuss­te sie nichts zu sa­gen; als er aber so vor ihr stand und sie mit er­reg­tem Blick an­sah, hauch­te sie müh­sam her­vor:

»Nein, Herr! ich kann nicht.«

Das mach­te ihn wü­tend und er rief hef­tig:

»Du kannst nicht, Du, die Magd; warum denn nicht?«

Sie fing wie­der an zu wei­nen und sag­te noch­mals:

»Ich kann nicht.«

Er mus­ter­te sie scharf und schrie ihr dann ins Ge­sicht:

»Du hast also einen Lieb­ha­ber?«

»Sehr gut mög­lich, viel­leicht«, sag­te sie zit­ternd vor Scham.

Rot wie ein Pu­ter stot­ter­te er fast vor Zorn:

»Ah! Du gibst es auch noch zu, Dir­ne! Wer ist es denn, Dein schö­ner Galan? Ein Kerl ohne St­rümp­fe und Schu­he, ein Bett­ler, ein Va­ga­bund, ein Hun­ger­lei­der? Wer ist es denn, sag’s doch, wer es ist!«

Und als sie schwieg, fuhr er fort:

»Aha! Du willst nicht … dann will ich’s Dir sa­gen: Es ist Jean Bau­du?«

»Oh nein, der nicht«, schrie sie auf.

»Dann ist es Pe­ter Mar­tin?«

»Oh nein, Herr!«

Und so nann­te er, ganz aus­ser sich, der Rei­he nach alle Bur­schen der Um­ge­gend, wäh­rend sie, ganz auf­ge­löst und sich alle Au­gen­bli­cke mit dem Schür­zen­zip­fel die Au­gen wi­schend, je­des Mal ver­nein­te. Aber er ließ nicht nach, sein star­rer Sinn woll­te das Ge­heim­nis er­grün­den, und wenn er ihr das Herz zer­reis­sen müss­te. Er war wie ein Jagd­hund, der den gan­zen Tag eine Fähr­te ver­folgt, um end­lich das Tier zu er­ha­schen, des­sen Spur er wit­tert. Plötz­lich schrie er auf:

»Ah! Mäd­chen! Es ist Jac­ques, der Knecht im vo­ri­gen Jahr! Man wuss­te ja, dass Ihr Euch traft und dass er Dir die Ehe ver­sprach.«

Rose er­stick­te fast; eine Blut­wel­le er­goss sich über ihr Ge­sicht und ihre Trä­nen ver­sieg­ten plötz­lich. Sie trock­ne­ten auf ih­ren Wan­gen, als wä­ren sie über einen heis­sen Stein ge­lau­fen.

»Nein!« rief sie laut, »der nicht; der ganz ge­wiss nicht.«

»Ist das ganz si­cher?« frag­te der Päch­ter miss­trau­isch, der eine Spur von der Wahr­heit wit­ter­te.

»Ich schwö­re es Euch, Herr!« ant­wor­te­te sie has­tig, »ich schwö­re es Euch …«

Sie such­te nach et­was, wor­auf sie schwö­ren könn­te; denn sie wag­te nicht, das Hei­ligs­te mit die­ser Sa­che zu ver­mi­schen.

»Er folg­te Dir aber doch in alle Ecken«, un­ter­brach er sie, »und ver­zehr­te Dich bei Tisch mit sei­nen Bli­cken. Hast Du ihm Dei­ner­seits Treue ge­lobt, sprich!«

Die­ses Mal schau­te sie ih­rem Herrn of­fen ins Ge­sicht.

»Nein, nie­mals! nie­mals! Ich schwö­re es bei Gott, wenn er heu­te um mich an­hiel­te, ich wür­de ihn nicht neh­men.«

Ihre Mie­ne war so auf­rich­tig, dass der Päch­ter inne hielt. Er fuhr wie im Selbst­ge­spräch fort:

»Aber was denn dann? Ein Un­glück ist Dir nicht wi­der­fah­ren, das hät­te man ja ge­hört. Und wel­ches Mäd­chen wür­de die Hand sei­nes Herrn zu­rück­wei­sen, wenn kei­ne Fol­gen von frü­her da sind? Aber es muss doch et­was vor­lie­gen?«

Von Angst ge­fol­tert konn­te sie nicht mehr ant­wor­ten.

»Du willst nicht?« frag­te er noch­mals.

»Ich kann nicht, Herr!« seufz­te sie.

Und er dreh­te ihr den Rücken und ging.

Sie glaub­te end­lich Ruhe zu ha­ben und ver­brach­te den Rest des Ta­ges fast in hei­te­rer Stim­mung, aber geis­tig doch so stumpf und gleich­gül­tig, als hät­te sie an Stel­le des al­ten Schim­mels in der Dresch­ma­schi­ne ge­hen müs­sen.

So­bald als mög­lich leg­te sie sich nie­der und schlief so­gleich ein.

Gegen Mitternacht wurde sie durch ein Zupfen an ihrer Bettdecke wach - фото 21

Ge­gen Mit­ter­nacht wur­de sie durch ein Zup­fen an ih­rer Bett­de­cke wach. Sie zit­ter­te vor Schre­cken, hör­te aber zu­gleich die Stim­me des Päch­ters, der ihr sag­te:

»Nur ru­hig, Rose, ich bin’s, um mit Dir ein Wort zu re­den.«

Sie war an­fangs er­staunt; als er sich aber dann im­mer noch an ih­rer De­cke zu schaf­fen mach­te, be­griff sie, was er woll­te und fing noch hef­ti­ger an zu zit­tern. Was soll­te sie ma­chen, so al­lein in der Dun­kel­heit, noch halb schlaf­trun­ken, im Bett und un­be­klei­det, mit die­sem Man­ne, der nach ihr ver­lang­te? Sie wil­lig­te nicht ein, wahr­haf­tig nicht, aber sie wi­der­stand auch nicht ener­gisch. Sie be­kämpf­te zwar die Be­gier­de, die bei die­sen ein­fa­chen Na­tu­ren im­mer viel leb­haf­ter ist, aber sie war doch nur ein Weib und ihre Wil­lens­stär­ke war nicht groß ge­nug. An­fangs wich sie den heis­sen Küs­sen des Päch­ters aus, in­dem sie den Kopf bald rechts, bald links wand­te, und sie such­te ihn sich auf alle Wei­se auch sonst fern zu hal­ten; aber schliess­lich sieg­te die rohe Kraft und die wil­de Be­gehr­lich­keit des Man­nes, und sie gab ih­ren Wi­der­stand auf, wäh­rend sie vor Scham das Ge­sicht mit den Hän­den be­deck­te.

Der Päch­ter blieb die Nacht über bei ihr. Er kam den fol­gen­den Abend und dann schliess­lich jede Nacht.

So leb­ten sie nun zu­sam­men.

Ei­nes Mor­gens sag­te er zu ihr:

»Ich wer­de un­ser Auf­ge­bot ver­kün­di­gen las­sen. Nächs­ten Mo­nat soll un­se­re Hoch­zeit sein.«

Sie ant­wor­te­te nicht. Was hät­te sie auch noch sa­gen sol­len? Sie wag­te kei­nen Wi­der­spruch; es war ja doch um­sonst.

IV.

Sie war nun ver­hei­ra­tet. Es war ihr zu Mute, als be­fän­de sie sich in ei­ner tie­fen Gru­be, aus der kei­ne Flucht mög­lich war, und als schweb­ten über ih­rem Kopf alle Ar­ten von Un­glück wie rie­si­ge Fel­sen, je­den Au­gen­blick be­reit, auf sie nie­der zu stür­zen. Ihr Gat­te kam ihr vor wie je­mand, den sie be­stoh­len hat­te und der dies ei­nes Ta­ges mer­ken wür­de. Und dann dach­te sie an ihr Kind, von dem all’ ihr Un­glück kam, das aber auch zu­gleich ihr ein­zi­ges Glück auf Er­den aus­mach­te.

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