Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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»Jetzt bit­te ich mich für fünf Mi­nu­ten zu ei­nem Kran­ken­be­su­che zu ent­schul­di­gen; dann wer­de ich Sie auf den Hü­gel Cha­tel-Guy­on füh­ren und Ih­nen noch vor dem Früh­stück den Ge­samt-An­blick der Stadt und der gan­zen Puy-de-Dome-Ket­te zei­gen. Sie kön­nen mich auf dem Trot­toir er­war­ten, ich gehe nur her­auf und her­un­ter.«

Er ver­liess mich, als wir uns ei­nem je­ner al­ten, fins­te­ren, stum­men und trau­ri­gen Häu­ser ge­gen­über be­fan­den, wie man sie noch öf­ters in den klei­nen Pro­vinz­städ­ten fin­det. Die­ses hier schi­en mir üb­ri­gens noch ein ganz be­son­ders fins­te­res Aus­se­hen zu ha­ben, und die Ur­sa­che hier­von hat­te ich bald ent­deckt. Alle großen Fens­ter der ers­ten Eta­ge wa­ren zur Hälf­te mit mas­si­ven höl­zer­nen La­den ge­schlos­sen. Nur die obe­re Hälf­te war zu öff­nen, als woll­te man alle Leu­te, die sich in die­sem großen stei­ner­nen Sar­ge be­fan­den, hin­dern, auf die Stras­se zu se­hen.

Als der Dok­tor wie­der er­schi­en, teil­te ich ihm mei­ne Beo­b­ach­tung mit.

»Sie ha­ben sich nicht ge­täuscht«, sag­te er, »das arme We­sen, wel­ches dort drü­ben ein­ge­schlos­sen ist, darf nicht se­hen, was auf der Stras­se vor sich geht. Es ist eine Irr­sin­ni­ge, oder bes­ser ge­sagt eine Idio­tin, oder um es ganz rich­tig zu be­zeich­nen, eine Ein­fäl­ti­ge, was Ihr an­de­ren, Ihr Nor­man­nen, eine ›Null‹ nen­nen wür­det. Ja, se­hen Sie ’mal; das ist eine trau­ri­ge Ge­schich­te und zu­gleich ein merk­wür­di­ger pa­tho­lo­gi­scher Fall. Soll ich Ih­nen er­zäh­len?«

Selbst­re­dend be­jah­te ich.

»Nun gut!« fuhr er fort. »Es ist jetzt zwan­zig Jah­re her, dass die Ei­gen­tü­mer die­ses Hau­ses, mei­ne Kund­schaft üb­ri­gens, ein Kind hat­ten, ein Mäd­chen wie je­des an­de­re Mäd­chen auch.

Aber ich be­merk­te bald, dass, wäh­rend der Kör­per die­ses klei­nen We­sens sich wun­der­bar ent­wi­ckel­te, sein Ver­stand völ­lig zu­rück­b­lieb.

Es lern­te sehr früh­zei­tig ge­hen, sprach aber kein Wort. Ich schob dies an­fangs nur auf ein­fa­che Dumm­heit; dann stell­te ich fest, dass es sehr gut hör­te, aber nichts ver­stand. Bei hef­ti­gem Geräusch fing es an zu zit­tern, ohne sich über die Ur­sa­chen des­sel­ben klar zu wer­den.

Es wuchs her­an, war hübsch aber stumm; stumm aus Ver­stan­des­man­gel. Ich ver­such­te mit al­len er­denk­li­chen Mit­teln in sei­nem Kop­fe auch nur den Schim­mer ei­nes Ge­dan­kens zu er­we­cken, aber es half al­les nichts. Ich glaub­te zu be­mer­ken, dass es sei­ne Er­näh­re­rin er­ken­ne, aber so­bald es ent­wöhnt war, kann­te es die Mut­ter nicht mehr. Nie­mals konn­te es die­ses Wort aus­spre­chen, wel­ches die Kin­der als ers­tes stam­meln und die auf dem Schlacht­feld ster­ben­den Sol­da­ten als letz­tes mur­meln, das Wort ›Mut­ter‹. Es ver­such­te ei­ni­ge Male et­was zu stot­tern, ei­ni­ge lee­re Ver­su­che, und dann war es nichts mehr.

War das Wet­ter schön, so lach­te sie die gan­ze Zeit und stiess da­bei leich­te Schreie aus, dem Zwit­schern der Vö­gel ver­gleich­bar; reg­ne­te es, so wein­te und seufz­te sie in ei­ner ganz trau­ri­gen herz­zer­bre­chen­den Wei­se, ähn­lich wie Hun­de kla­gen, die an ei­ner Lei­che heu­len.

Sie wälz­te sich gern im Gra­se nach Art der jun­gen Tie­re und lief wie toll um­her; je­den Mor­gen, wenn die Son­ne in ihr Zim­mer schi­en, klatsch­te sie vor Ver­gnü­gen mit den Hän­den. Das­sel­be tat sie auch, wenn man das Fens­ter öff­ne­te, da­mit man sie nur schnell an­zie­hen möch­te.

Im Üb­ri­gen schi­en sie kei­nen Un­ter­schied zwi­schen den Leu­ten zu ma­chen, we­der zwi­schen ih­rer Mut­ter noch ih­rer Wär­te­rin, zwi­schen ih­rem Va­ter oder mir, zwi­schen dem Kut­scher und der Kö­chin.

Da ich ihre un­glück­li­chen El­tern sehr gern hat­te, so kam ich fast je­den Tag zu ih­nen, und speis­te auch oft bei den­sel­ben. Hier­bei glaub­te ich zu be­mer­ken, dass Ber­t­ha (dies war ihr Tauf­na­me) die Ge­rich­te zu un­ter­schei­den und das eine dem and­ren vor­zu­zie­hen schi­en.

Sie war da­mals zwölf Jah­re alt, viel grös­ser als ich und hät­te ih­rer gan­zen Er­schei­nung nach für acht­zehn­jäh­rig gel­ten kön­nen.

So kam ich auf den Ge­dan­ken, ih­ren Ge­schmacks­sinn zu er­we­cken und mit­tels des­sel­ben zu ver­su­chen, ih­rem Geis­tes­le­ben Ab­wechs­lung zu brin­gen. Ich woll­te sie durch Ver­schie­den­heit der Ap­pe­tits-Äus­se­run­gen durch die gan­ze Stu­fen­lei­ter von Ge­schmacks-Rich­tun­gen, wenn auch nicht ge­ra­de zu be­wuss­ten oder über­leg­ten Ent­sch­lies­sun­gen, so doch we­nigs­tens zu in­stink­ti­ven Un­ter­schei­dun­gen brin­gen, bei de­nen sich dann doch im­mer­hin eine Art ma­te­ri­el­ler Ge­dan­ken­ar­beit voll­zog.

Wenn man so ihre Nei­gun­gen reiz­te, so konn­te man viel­leicht, na­ment­lich bei sorg­fäl­ti­ger Berück­sich­ti­gung der­je­ni­gen, die am aus­ge­spro­chens­ten auf­tra­ten, eine um­ge­kehr­te Wir­kung des Kör­pers auf den Ver­stand er­zie­len und all­mäh­lich ihr Ge­hirn aus sei­ner bis­he­ri­gen Un­tä­tig­keit auf­we­cken.

Ich stell­te also ei­nes Ta­ges zwei Schüs­seln, die eine mit Sup­pe und die an­de­re mit sehr süs­sem Va­nil­le-Crê­me vor ihr hin, und ließ sie ab­wech­selnd von bei­den kos­ten Dann über­liess ich ihr die Wahl und sie ass den Crê­me auf.

In kur­z­er Zeit war sie sehr wäh­le­risch ge­wor­den, so­dass sie ei­gent­lich nur noch den Ge­dan­ken ans Es­sen oder bes­ser ge­sagt, das Ver­lan­gen da­nach im Kop­fe hat­te. Sie er­kann­te die Schüs­seln ganz ge­nau, streck­te die Hän­de nach de­nen aus, die sie wünsch­te, und ver­zehr­te al­les mit Gier. Sie wein­te, wenn man es ihr fort­nahm.

Nun ver­such­te ich sie auf den Klang der Tisch­glo­cke ein­zuü­ben; es dau­er­te lan­ge, ge­lang aber auch. Es bil­de­te sich zwei­fel­los bei ihr ein un­be­wus­s­ter Zu­sam­men­hang zwi­schen dem Glo­cken­zei­chen und ih­rem Ap­pe­tit, also eine Art Be­zie­hung zwi­schen zwei Sin­nen, eine Wir­kung des einen auf den and­ren und fol­ge­rich­tig ein Ide­en-Zu­sam­men­hang -- wenn man die­se Art von in­stink­ti­vem Zu­sam­men­wir­ken zwei­er or­ga­ni­scher Funk­tio­nen als Idee be­zeich­nen kann.

Mei­ne Hoff­nung wuchs, und ich dehn­te mei­ne Ver­su­che nun dar­auf aus, ihr die Stun­de der Mahl­zeit auf dem Zif­fer­blatt der Wand­uhr -- und mit wel­cher Mühe! -- be­greif­lich zu ma­chen.

Lan­ge Zeit hat­te sie für die Be­we­gung der Zei­ger ab­so­lut kein Ver­ständ­nis; aber es ge­lang mir, ihr den Stun­den­schlag ein­zu­prä­gen. Die Sa­che war sehr ein­fach. Ich ließ das Läu­ten der Tisch­glo­cke ein­stel­len, da­ge­gen stan­den wir alle auf, um zu Tisch zu ge­hen, so­bald als der klei­ne Ham­mer des Uhr­werks zum An­schla­gen der Mit­tags­stun­de aus­hob.

So streng­te ich mich z. B. ver­geb­lich an, ihr das Zäh­len der Schlä­ge bei­zu­brin­gen. Sie stürz­te je­des Mal auf die Türe zu, so­bald sie über­haupt die Uhr schla­gen hör­te, aber all­mäh­lich wur­de es ihr doch klar, dass alle Schlä­ge der Uhr doch, nicht die Es­sens­stun­de an­zeig­ten, und so fing sie an, das Auge, vom Ge­hör un­ter­stützt, mehr wie sonst auf das Zif­fer­blatt zu len­ken.

Als ich dies be­merk­te, trug ich Sor­ge, je­den Tag zur Mit­tags­stun­de und um 6 Uhr mei­nen Fin­ger auf die Zahl 12 und 6 zu rich­ten, so­bald der so sehn­lich von ihr er­war­te­te Au­gen­blick ein­ge­tre­ten war. Ich konn­te bald be­ob­ach­ten, dass sie an­fing, auf­merk­sam den Be­we­gun­gen der klei­nen bron­ze­nen Zei­ger zu fol­gen, die ich in ih­rer Ge­gen­wart so oft hat­te um das Zif­fer­blatt lau­fen las­sen.

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