Eva Holzmair - Der Verdrüssliche

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Ein wertvolles österreichisches Kulturgut, die Skulptur „Der Verdrüssliche“ von Franz Xaver Messerschmidt, ist unter dubiosen Umständen ans Getty Museum von Los Angeles verkauft worden.
Das erfährt Dr. Carola Broggiato, eine ehemalige Mitarbeiterin des Bundesdenkmalamts, durch Zufall. Sie will mehr erfahren, recherchiert und stößt auf Ungereimtheiten. Welche Rolle spielte der österreichische Staat beim Verkauf der Skulptur? In Wien beginnt ein Vexierspiel voller Überraschungen, bei dem so manches aufgedeckt wird, was andere lieber unter den Teppich gekehrt hätten.

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Meine Verehrung, guter Mann. Schön, dass wir uns wiedersehen.

- What a sight, you and them mock-ups.

Was heißt hier Mock-ups? Ihr Kleisterköpfe seid gar keine Kunstwerke, bloß Modelle?

- Don’t make such a face, ole guy! Your buddies will arrive soon.

Habt ihr gehört? Ihr Pappenheimer seid nichts als gemeine Platzhalter, damit die blonde Generalin die geplante Truppenaufstellung vorab inspizieren kann. Die wahre Kunst wird erst angeliefert.

- They’ve got weird names. The Ill-Humored Man or Just Rescued from Drowning. Don’t sound funny to me.

Hurra, eine Abordnung unseres Bataillons ist im Anrücken!

- No dancing, you rascal. I don’t want the alarm to go off.

Zu Befehl! Bin schon denkmalstill. Die Kameraden. Ich seh sie wieder! Wie in Paris und New York. Wer hätte das gedacht, als wir in der Nacht vorm Abbau übermütig durch die Neue Galerie polterten und dazu sangen:

O je, o je, wie rührt mich dies!

Was soll das Klagen frommen,

Den Kopf verlier ich schier,

Mein Kopf ist ganz benommen.

Den meinen hab ich hier!

Leb wohl, ich muss nun gehen.

Doch bleibt ein Trost so süß:

Es gibt ein Wiedersehen, es gibt ein Wiedersehen!

Auch das hat der Sepp der Marie ins Ohr gesungen, es aber nicht so gemeint. Wir hingegen haben gar nichts gemeint, bloß gescherzt. Sogar der Langeweiler mit den Zotteln hat mitgemacht. Er als Rosalinde, ich als Eisenstein, und die Zinnkameraden gaben als verfünffachte Adele noch eins drauf. War das lustig. Carl, Carl, da hättest du dabei sein sollen!

Du schmunzelst ja gar nicht. Was ist denn los? Sorgen wegen Sarena? Weil sie so viel lernt und darüber das Leben vergisst? Ganz meine Rede. Zu viel Hirnschmalz verschmiert die Sicht aufs Wesentliche. Was haben die studierten Leute nicht schon alles über mich gesagt. Und erst über den Meister! Finden da eine Notiz, dort einen Brief, kombinieren das eine mit dem anderen, und heraus kommt ein Pallawatsch. Bloß, weil jemand meinen Meister einst in misslicher Stimmung vorgefunden hatte, war er noch lange kein Griesgram. Er war gesellig und Scherzen nicht abgeneigt. Zugegeben, die groben Späße waren nicht jedermanns Sache, seine Schwägerin tadelte ihn darob oft. Aber was tun die Gelehrten? Sie schreiben weiter einer vom anderen ab, dass mein Meister zurückgezogen und verbittert in Preßburg gelebt hätte. Dass ich nicht lache! Und dann noch die seitenlangen Papers darüber, ob meine nach hinten gekämmten Strähnen nun Haare oder eine Perücke darstellten. Es geht doch nicht darum, sondern warum es so und nicht anders ist. Sag das Sarena! Nicht auswendig lernen und kopieren, selbst denken und vor allem fühlen.

- We need to know the why behind everything.

Genau, Carl. Nach dem Warum muss Sarena forschen. Mit Köpfchen und Intuition! Das eine ohne das andere ist nichts. Das soll sie ihrem Daddy ruhig glauben.

Ich weiß, Carl, es ist nicht nur Sarena. Deine drei Frauen. Ein Sack Flöhe ist leichter zu bändigen. Ach, sei doch froh, dass es sie gibt, die Flöhe, pardon, die Frauen meine ich. Mein Meister hatte weder eine Prescence noch Töchter, über die er sich freuen oder alterieren konnte. Das war sein größtes Manko. Der Mensch braucht Zuspruch. Den hätte mein Meister durchaus gehabt, doch gegen Ende lebte er allein, nicht zurückgezogen, aber allein, wenn du verstehst, was ich meine. Als ich zu ihm kam, war das anders. Aber diese Geschichte kennst du ja. Was, du hast sie Sarena erzählt, und sie wusste nicht, wo Landok liegt? Na bitte, du bist ein gescheiter Daddy, zu dem sie nach wie vor aufblickt. Von mir kannst du Dinge lernen, die in keinem Lehrbuch stehen. Heute nicht? Verstehe.

Dann auf morgen!

- Bye, bye sweetie.

V.

Als der Wecker rasselt, ist Gitta kaum fähig, die Augen zu öffnen. Sie sind total verschwollen. Shit. Im Bad tastet Gitta nach ihren Tabletten und würgt eine ohne Wasser hinunter. Erst danach kramt sie nach den Augentropfen. Oder kaltes Wasser? Nein, beides. Missmutig blinzelt sie in den Spiegel. Immerhin ist sie nun imstande, halboffenen Auges das Frühstück zuzubereiten. Sie hört Bernhard etwas singen, das sie nicht kennt. Wahrscheinlich vom gestrigen Geburtstagsfest. Er steckt den Kopf zur Tür herein:

- Mama, vergiss nicht, die Lehrerin!

- Nein, ich vergess nicht. Um neun, während der Turnstunde.

War das sein erster Gedanke beim Aufwachen? Das Gespräch mit der Lehrerin? Traut er es ihr nicht zu? Wie Paul? Die Lehrerin. Wie heißt sie doch gleich? Mil…, Mik…, Miklas, nein Miklos! Ja, Irene Miklos. Mit dem Namen kommen aber keine Erinnerungen hoch. Gitta hat die Frau noch nie gesehen. Sie stellt sich eine dickliche Mittvierzigerin mit dunklem Haar und Brille vor. Eher klein. Ja, klein, rundlich, mütterlich. Zumindest wünscht sie das ihrem Bernhard. Zum Ausgleich.

Während der Bub seinen Kakao schlürft, wäscht Gitta einen Apfel und richtet ein Doppeldeckerbrot, wie Bernhard es nennt, für die Schuljause her. Sie hat Mühe, das Essen im Rucksack zu verstauen, muss zuerst Hefte und Bücher schlichten, zusammengeknülltes Stanniolpapier, verklebte Plastiksackerl und eine Bananenschale entfernen. Nun fällt Bernhard ein, dass er seinen Turnbeutel vergessen hat.

- Lass nur, ich hol ihn. Iss du dein Frühstück fertig.

Task Nummer zwei, das morgendliche Bernhard-Programm. Da darf sie nichts auslassen. Als Gitta zurückkommt, ist Bernhard bereits im Vorzimmer und schließt die Klettverschlüsse seiner Schuhe. Gerade rechtzeitig bemerkt sie, dass er mit dem Turnbeutel in der Hand, aber ohne Schulrucksack auf dem Rücken losziehen will.

- Du Traummännlein.

Sie hilft ihm, in die Schulterriemen zu schlüpfen. Endlich fällt die Tür ins Schloss. Sie hört Bernhard die Treppe hinunterhüpfen und schaut auf die Uhr: zehn vor acht. Ein Rekord. Wenigstens pünktlich wird er heute sein. Es sei denn, er trifft Georg. Dann müssen sie unbedingt die geparkten Autos vergleichen und davon träumen, welches davon sie wohl als Erwachsene besitzen werden.

Noch einmal prüft Gitta ihre Augen. Die Schwellung ist zurückgegangen, allerdings rot sind sie immer noch. Egal, sie muss sich anziehen, darf keinesfalls im Schlafrock herumsitzen. Das wäre ein schlechtes Zeichen. Aber sie hat ja bereits die ersten Aufgaben erledigt, ist aufgestanden, hat das Frühstück gemacht, selbst ein paar Bissen gegessen. Nein, stimmt nicht, die Tablette, die hat sie genommen. Rasch trinkt sie etwas Orangensaft und stopft den Rest Butterbrot, den Bernhard auf seinem Teller liegen gelassen hat, in den Mund.

Nun duschen, hübsch machen, nicht irgendwie aus dem Haus gehen. Sie hat eine Verabredung mit Frau Miklos. Und mit Paul. Würde er merken, wenn sie eine ihrer Aufgaben nicht oder unzureichend erfüllt, etwa nur die linke Körperhälfte duscht? Der Versuch misslingt. Viel zu stark der Wasserstrahl, der aus dem großen Brausekopf schießt. Gitta lacht ins Badetuch. Keine halben Sachen. Her mit der Ausgehuniform!

Vorm Spiegel dreht sie sich um die eigene Achse. Der schwarze Pulli und die enge Hose stehen ihr gut. Allein die roten Augen stören. Hoffentlich glaubt die Lehrerin nicht, sie habe geweint. Was weiß diese Frau über sie? Was hat Paul erzählt, was verschwiegen? Egal. Nicht aufregen! Sie erledigt nur ihre Tasks. Gestern hat sie Bernhard abgeholt, heute marschiert sie zur Lehrerin. Ja, doch. Warum nicht?

Aber bis dahin ist noch etwas Zeit. Gitta geht ins Atelierzimmer und betrachtet die Bilder, die der windige Galerist ausgesucht hat. Jedes mit GH monogrammiert. Ihr Zeichen! Zumindest eines davon müsste einen Abnehmer finden. Auf der Staffelei ihr aktuelles Werk. Gerade begonnen. Sie betrachtet die Umrisse des Kopfes. Ob sie den Verdrüsslichen je fertigmalen wird? Kritisch studiert sie das in Ansätzen vorhandene Porträt. Keine arrangierten Stoffe, Schalen, Schüsseln, keine vertrockneten Blumen, keine kunstvoll angeschälten Zitronen. Nichts als das Abbild einer Kopie, unter Bitten und Betteln aus Pauls Heiligtum geholt. Dass mir der Kopf nicht zu Bruch geht! Auch wenn er bloß nachgemacht ist, ist er was wert! Altenberg, Hofmannsthal und Zeitgenossen haben solche Imitate gesammelt. Gitta inspiziert das verkniffene Gesicht, die geschlossenen Augen, die herabgezogenen Mundwinkel. Seit ihrer Studienzeit hat sie nicht mehr nach einer Plastik gemalt. Ansonsten doktert sie ewig an der Anordnung ihrer Stillleben herum, knüllt Stoffe oder Folien so zurecht, dass sie die gewünschte Wirkung erzielen, tauscht bereits verfaultes gegen frisches Obst aus, sucht lange auf dem Naschmarkt, um die passenden exotischen oder bizarr geformten Früchte ausfindig zu machen. Es sind bewusst gewählte Sujets, die sie beruhigen und ihr gleichzeitig Kraft geben. Doch Porträts? Noch dazu ein so rätselhaftes? Irgendetwas an dem Kopf fasziniert sie, spricht sie unmittelbar an: die zarte Nase, die Schläfenlocken, das Haar im Nacken, so heutig der Schnitt. Viele der anderen Charakterköpfe Messerschmidts stoßen sie ab, dieser nicht. Weil sie ihn kennt? Weil der echte Verdrüssliche ihr einst geholfen hat? Weil seine Kopie zur Wohnung gehört? Zu Paul? Zu Pauls Zimmer mit den ererbten Antiquitäten? Nicht alle sind dort, einige leihweise der Familienstiftung überlassen, andere weiterverkauft. In diesem Business bist du ein Dilettant, ein schlechter noch dazu. Ein weiteres Urteil ihres Schwiegervaters, an Paul gerichtet, nicht an sie, und im Familienkreis ausgesprochen. Keine sonstigen Zuhörer. Vernichtend war es trotzdem. Was für eine Anmaßung! Gut, dass dieser Mensch tot ist. Gitta will nicht an ihn denken. Rasch schlüpft sie in ihre alte Lederjacke und eilt zur Schule.

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