Peter Gerdes - Hetzwerk

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Regionalpolitiker Carsten Fecht hetzt online gegen jeden, der seiner Karriere im Wege steht. Bis er erschossen wird. Hat sich eins seiner Opfer gerächt? Oder fürchtete ein Mittäter peinliche Enthüllungen? Hauptkommissar Stahnke und sein Team haben die Ermittlungen kaum aufgenommen, als mehrere Anschläge Ostfriesland erschüttern. Hängen die Fälle zusammen? Steckt ein Netzwerk dahinter? Je näher Stahnke und Kollege Ekinci der Wahrheit kommen, desto brisanter wird die Lage. Auch für sie selbst …

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»Es gab eine Podiumsdiskussion mit allen Kandidatinnen und Kandidaten im Ostfriesenhof. Für die CDU trat erstmals eine Frau an. Als die ihr Statement abgab, standen die SPD-Granden hinten an der Bar und haben gemeinsam gegrölt: ›Du hast die Haare schön, du hast die Haare schön‹. Verstehen Sie?«

»Die Geringschätzung?« Stahnke nickte. »Allerdings. Wurde auch prompt bestraft. Es gab eine krachende Niederlage für die SPD.«

»Davon hat sich die Partei hierzulande nie wieder erholt«, sagte Christel Röben. »Aber glauben Sie, irgendwer in den oberen Rängen hätte daraus Schlüsse gezogen? Kein Stück! Immer weiter so, das ist alles, was die können!«

»Und Carsten Fecht?«, hakte Stahnke nach.

»Der stand damals mit an der Bar! Und hat mitgegrölt, dieser Milchbubi. Hatte bestimmt die Hosen voll dabei.« Christel Röben schnaubte verächtlich: »Aber die Parteifürsten haben ihm auf die Schultern geklopft dafür. Das hat er sich gemerkt.«

»Seitdem sind Sie beide spinnefeind gewesen?«

»Mal mehr, mal weniger.« Die blasse Frau schaute auf ihre bunten Gummistiefel. »In letzter Zeit hat er mich wieder öfter aufs Korn genommen. Ohne konkreten Anlass eigentlich. Vermutlich bloß, weil ich als Frau ein Parteiamt bekleide.«

»Ich dachte, seit August Bebel sei die Gleichstellung der Frau für alle Sozialdemokraten selbstverständlich«, warf Stahnke ein.

Christel Röben lachte hell auf. »Ach, haben Sie gedacht! Von wegen. Man möchte glauben, dass Denkstrukturen doch vererbt werden. Viele Kerle in unserer Partei stecken von ihren Ansichten her jedenfalls noch tief im Mittelalter.«

»Würden Sie sagen, dass Sie Carsten Fecht gehasst haben?«, fragte der Hauptkommissar.

»Gehasst?« Sie hob ihren Blick. »Ach nein. Verachtet schon eher.«

»Und gestern Abend? Können Sie mir sagen, wann Sie wo waren?«

»Aha, jetzt kommt die Katze aus dem Sack!« Die Frau grinste schelmisch. Auf einmal wirkte sie zehn Jahre jünger. »Die Grillparty mit den Nachbarn, Sie erinnern sich? Die ging um 18 Uhr los, vorher haben wir bestimmt eine Stunde lang aufgebaut. Dieser große Grill ist verdammt schwer, ich hab’ mich dabei ein bisschen verhoben.« Sie machte rollende Bewegungen mit ihren schmalen Schultern. »Die Fete hat sich dann ziemlich hingezogen. Die meisten sind zwar gegen 21 Uhr gegangen, aber einige haben noch bis 23.30 Uhr zusammengesessen und diskutiert. Erst danach konnten wir abbauen.« Sie hob ihren schlanken Zeigefinger: »Und natürlich die restliche Glut ordnungsgemäß entsorgen! Viel war es eh nicht mehr.«

Von 18 Uhr bis Mitternacht, dachte Stahnke, das ist mehr als genug. »Und wer war außer Ihnen dabei?«

»Drei Mitarbeiter der Stiftung; die Namen kann ich Ihnen geben. Und die beiden kurdischen Familien natürlich.« Zischend sog sie Luft durch ihre Zähne: »Denen muss ich erst mal erzählen, dass es mit dem Umzug morgen nichts wird. Das wird hart, die hatten sich schon sehr gefreut. Außerdem werden die sich natürlich wegen der Brandstiftung ihre Gedanken machen. Wollen Sie deren Namen auch?«

»Danke, muss nicht sein, die Namen der Mitarbeiter reichen völlig.« Er zückte Block und Kugelschreiber, notierte Namen und Telefonnummern. Christel Röben verabschiedete sich und rauschte in ihrem dunkelroten Audi davon. Auch nicht gerade klimafreundlich, registrierte Stahnke automatisch. Und auch nicht wirklich rot. Eher rotbraun. Unauffällig, uneindeutig. Hatte die Frau Angst vor weiteren Beschimpfungen?

Unbemerkt hatte sich Kollegin Annika Brühl neben ihn gestellt. »Die Sozis haben es nicht leicht im Moment«, kommentierte sie. »Das ist in Hessen genauso. Hat ein paar Jahre gedauert, bis die Wähler gemerkt haben, dass von einer Seeheimer-SPD nun mal keine zukunftweisende Politik für Menschen vom Mittelstand abwärts zu erwarten ist. Jahre? Jahrzehnte! Aber jetzt haben sie es gemerkt, und sie werden es wohl so schnell nicht wieder vergessen.«

»Stimmt«, sagte Stahnke, »Hessen war ja auch mal rot! Aber sicher nicht so rot wie Emden. Dort hat die SPD über 60 Jahre in Folge den Oberbürgermeister gestellt – und bei der letzten Wahl haben die Emder den SPD-Kandidaten mit unter 20 Prozent vom Hof gejagt. Das war richtig bitter für den und seine Partei.«

»Und Carsten Fecht haben sie erschossen«, ergänzte Annika Brühl trocken. »Um den Fall darf ich mich ab morgen auch mit kümmern. Bin gespannt, wie weit ihr schon seid.«

»Heiße Spur ist noch Fehlanzeige, wir ermitteln in alle Richtungen«, gab Stahnke zu. »Darum bin ich auch hier.«

»Die Pöbelchats.« Die Hauptkommissarin nickte bestätigend. »Kommt unsere Stiftungsdame hier auch in Betracht? Die gut betuchte Audifahrerin mit Proletariatshintergund?«

»Vermutlich nicht, wenn ihr Alibi bestätigt wird«, erwiderte Stahnke. »Aber wie darf ich denn Ihre Bemerkung verstehen?«

Annika Brühl lachte wieder. »So steif, Herr Kollege! In unserem Fachkommissariat in Wiesbaden haben wir uns alle geduzt. Ich bin zwar vermutlich die Jüngere von uns beiden, aber – wie sieht’s aus? Ich bin die Annika.« Sie streckte die Hand aus.

Stahnke griff zu, war von der Festigkeit ihres Händedrucks angenehm überrascht. »Na klar, einverstanden. Ich bin, äh – einfach Stahnke. Stahnke reicht.«

Zwei blitzende dunkelbraune Augen, ein breites Grinsen. »Hätte ja klappen können!«, rief Annika Brühl fröhlich. »Hab schon gehört, dass du aus deinem Vornamen ein Haupt- und Staatsgeheimnis machst. Runde eins geht an dich, aber warte nur, den krieg ich noch raus!«

Jetzt erst ließ sie seine Hand los. Verblüfft starrte Stahnke auf seine Finger, als müsste er sie auf Vollzähligkeit überprüfen.

»Zu deiner Frage«, fuhr Annika Brühl fort: »Frau Röben hat einen Ruf in Aurich. Es heißt, sie sei vom Stamme Nimm. Achtet immer darauf, dass sie auch ihr Recht bekommt – und nach Möglichkeit etwas mehr. Ihr Auto hast du ja gesehen, ihr Haus ist eher eine Villa, und Mitglied im Golfklub Wiesmoor ist sie auch. Ihr Vater hatte in Leer bei der Müllabfuhr gearbeitet. Ist schon lange verstorben, und sie redet auch nie über ihn. Vielleicht weiß gerade deswegen jeder Bescheid.«

»Sozialneid? Oder liegt irgendetwas Handfestes gegen die Dame vor?«

Annika Brühl schüttelte den Kopf. »Nichts. Die Leute reden eben, das ist in Ostfriesland auch nicht anders als in Hessen.«

Stahnkes Smartphone meldete sich. Ekincis Nummer. »Was gibt es?«, fragte der Hauptkommissar.

Sein junger Kollege atmete schwer. »In Leer ist gerade eine Bombe hochgegangen«, sagte er.

»Ach ja, etwas so Brisantes? Was denn genau? Hat es etwas mit unserem Fall zu tun?«, fragte Stahnke.

»Ich wiederhole«, keuchte Ekinci, »hier ist eine Bombe hochgegangen! Keine metaphorische Bombe. Eine echte! Es hat eine Explosion gegeben!« Er nannte eine Adresse, dann beendete er das Gespräch. Stahnke stand mit offenem Mund da; wieder starrte er auf die Finger seiner Hand. Und das Mobiltelefon darin.

»Irgendwas los in Leer?«, fragte seine Kollegin.

»Allerdings«, murmelte Stahnke. »Mehr, als man denkt.«

8.

Déjà-vu, dachte Stahnke, als er vor dem Gewerkschaftsbüro in der Leeraner Jahnstraße stand. Absperrung, zweierlei Uniformen, Gaffergrüppchen. Eine zersplitterte Scheibe im Erdgeschoss, ein angekohlter Fensterrahmen, die Hauswand verrußt. Andere Stadt, andere Art Haus, trotzdem ähnliches Bild.

»Brandstiftung?«, fragte er, sobald er Nidal Ekinci erblickte.

Der junge Oberkommissar nickte. »Eindeutig. Scheibe eingeschmissen, Molli reingeworfen, abgehauen. Am helllichten Tag! Tatzeugen Fehlanzeige, jedenfalls bis jetzt.«

Stahnke schaute nach beiden Seiten die Jahnstraße hinunter. Dies war die Zufahrt zum Parkhaus nahe der Fußgängerzone; die Geschäfte hatten heute zu, also war nicht viel los. Das Gebäude gegenüber beherbergte die Neuapostolische Kirche, rechts stand ein Haus leer, dahinter befand sich ein anonym und unbelebt wirkender Neubau. Auf der anderen Seite überwiegend Büros. Ja, dachte er, das mochte angehen, dass hier keiner etwas mitbekommen hatte, weil einfach keiner da gewesen war. Jedenfalls nicht auf der Straße. Die Gewerkschafter waren auch alle ausgeflogen gewesen, zur Maikundgebung in Emden.

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