Peter Gerdes - Hetzwerk

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Gerdes - Hetzwerk» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hetzwerk: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hetzwerk»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Regionalpolitiker Carsten Fecht hetzt online gegen jeden, der seiner Karriere im Wege steht. Bis er erschossen wird. Hat sich eins seiner Opfer gerächt? Oder fürchtete ein Mittäter peinliche Enthüllungen? Hauptkommissar Stahnke und sein Team haben die Ermittlungen kaum aufgenommen, als mehrere Anschläge Ostfriesland erschüttern. Hängen die Fälle zusammen? Steckt ein Netzwerk dahinter? Je näher Stahnke und Kollege Ekinci der Wahrheit kommen, desto brisanter wird die Lage. Auch für sie selbst …

Hetzwerk — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hetzwerk», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Oberkommissar zog die richterliche Verfügung aus der Innentasche seines Sakkos und entfaltete sie, sodass Unterschrift und Dienstsiegel gut zu erkennen waren. »Wenn ich dann bitten dürfte?«, fragte er mit untadeliger Höflichkeit.

Eine Sekunde lag saß Mareike Feeken wie erstarrt, das Gesicht ausdruckslos. Dann kehrte das Leben in ihre Miene zurück. Ein schalkhaftes Grinsen ließ winzige Fältchen in ihren Augenwinkel erscheinen. »Und wenn nicht?«, fragte sie. »Wartet für diesen Fall draußen schon das Rollkommando?«

Kramers Pokerface hielt auch diesem Frontalangriff stand. Als stünden draußen tatsächlich zwei vollbesetzte Mannschaftswagen bereit.

»Also gut.« Die Journalistin schlug ihre Handflächen auf die Oberschenkel und sprang auf. »Ich hab’s versucht. Folgen Sie mir bitte.«

Sie eilte voraus, steuerte einen weiß gestrichenen Gang an, von dem offene Türen rechts und links Einblicke in verlassene Redaktionsstuben gestatteten und in dem es intensiv nach staubigem Papier roch, aller Digitalisierung zum Trotz. Sie betrat das letzte Büro links und warf sich in den Drehstuhl vor dem PC. Ohne hinzuschauen, öffnete sie eine flache Schublade und entnahm ihr einen USB-Stick, den sie schwungvoll auf den nahezu leeren Schreibtisch warf. Es schlitterte über die Platte, und Kramer kam gerade noch zurecht, um das winzige Ding aufzufangen.

»Das ist alles?«, fragte er.

Sie starrte ihn herausfordernd an. »Ja, das ist alles. Sämtliches Material, das ich von und über Carsten Fecht bekommen habe, befindet sich auf diesem Stick. Glauben Sie mir.«

Tja, dachte Kramer, glaube ich ihr? Die Ostfriesen-Post hatte sich unter der neuen Leitung stark verändert, vom etwas behäbigen, aber seriösen Chronistenblatt hin zur Boulevardgazette. Statt das tatsächliche Geschehen in der Region abzubilden und zu begleiten, setzte die Redaktion jetzt auf kontroverse Themen, gezielte Provokationen und reißerische Aufmachung. Wohl ein letztes Aufbäumen angesichts sinkender Abonnentenzahlen. Änderten sich damit auch die Wertvorstellungen der Mitarbeiter? Log man jetzt ungehemmt für eine skandalträchtige Schlagzeile? Die Politik machte es allenthalben vor.

»Ich glaube Ihnen«, sagte Kramer. »Vielen Dank.« Er steckte den Stick ein, zusammen mit der richterlichen Verfügung. »Sehen Sie, jetzt haben wir die gar nicht gebraucht. Schönen Dienst wünsche ich noch.«

Mareike Feekens herausfordernder Blick geleitete ihn zur Tür hinaus.

7.

»In 200 Metern links abbiegen«, verkündete die Navi-Stimme, »dann haben Sie Ihren Zielort erreicht.«

Tröstlich, dachte Stahnke. Ohne Navigationshilfe hätte er die Adresse, die Christel Röben ihm am Handy genannte hatte, wohl nie gefunden. Im Innenstadtbereich von Aurich kannte er sich zwar einigermaßen aus, nicht jedoch in den eingemeindeten Ortsteilen, und das hier war Aurich-Sandhorst.

Im nächsten Moment stieg der Hauptkommissar fluchend auf die Bremse. Ein schwarzer Audi mit Auricher Nummernschild hatte ihm die Vorfahrt genommen. Na warte! Die Nummer prägte er sich ein, darin war er geübt. Kaum hatte er wieder eingekuppelt, schob sich ein riesiges rotes Feuerwehrfahrzeug aus der Straße, in der sich sein Ziel befinden sollte, und blockierte beim Abbiegen die gesamte Einmündung. Aha, die große Drehleiter. Hatten die Kollegen Blauröcke hier etwa eine Übung gehabt? Und das am 1. Mai?

Er drückte seinen Wagen so eng an den Bordstein, dass die Reifen radierten. Das rote Ungetüm rauschte an ihm vorbei. Ein brenzliger Geruch kitzelte seine Nase.

Stahnke bog ab. Jetzt war es klar. Absperrung, Gaffergrüppchen, zweierlei Uniformen, Dienstfahrzeuge in Rot und Blau-Silber. Ein zweistöckiges, verrußtes Haus mit halb eingestürztem Dach. Eine Brandruine. Nichts mit Übung.

Die Kollegen kannten ihn und ließen ihn anstandslos passieren. Christel Röben erwartete ihn vor einem der geborstenen Fenster. Sie trug einen Regenmantel und deutlich zu jugendlich wirkende Gummistiefel, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Stahnke musste in Halbschuhen durch die Löschwasserpfützen patschen.

»Morgen sollte der Einzug sein«, sagte die Frau. Sie war mittelgroß und schmal gebaut, die blonden Haare trug sie schulterlang, ihr blasses Gesicht wirkte ungeschminkt. »Zwei große kurdische Familien mit zusammen neun Kindern. Gestern hatten wir schon ein kleines Begrüßungsfest im Vorgarten, genau hier, mit Grill und selbstgemachten Leckereien. Viele Nachbarn sind gekommen.« Christel Röben hob die Schultern: »Jetzt können wir mit der Wohnungssuche von vorn beginnen.«

»Ein Grill?« Stahnkes Blick wanderte an der verputzten Hausfassade hoch, die offenbar schon vor dem Brand schmutzig gewesen war. »Kann der brandursächlich gewesen sein?«

»Sicher nicht«, erwiderte Christel Röben mit abweisender Miene. »Der Grill wurde noch gestern Abend abtransportiert, die Asche mit der restlichen Glut kam in einen verschließbaren Metallbehälter, der ebenfalls mitgenommen wurde. Glauben Sie mir, wir wissen, wie das geht.«

Eine andere Frau gesellte sich zu ihnen, nicht größer als Christel Röben, aber weitaus kräftiger und sportlich durchtrainiert. Ihre dichten braunen Locken hatte sie mit einem Zopfband im Nacken gebändigt. »Annika Brühl, grüß Gott, Herr Kollege!«, strahlte sie Stahnke an. »Oder vielmehr Moin, wie ihr hier sagt, gell? Muss ich mich noch dran gewöhnen.« Sie lachte laut, ebenso unpassend wie ansteckend. »Ab morgen bin ich bei euch in Leer. Passt gut, dass wir uns hier treffen.«

Stahnke runzelte nur kurz die Stirn, dann fiel es ihm wieder ein. »Ach, die neue Hauptkommissarin aus Hessen! Tja, dann mal herzlich willkommen in Ostfriesland. Oder vielmehr Moin, wie wir hier sagen.«

Laut Aktenlage war Annika Brühl 39, also nur drei Jahre jünger als Christel Röben. Rein optisch aber schienen mindestens zehn Jahre zwischen den beiden Frauen zu liegen. Lag es am strahlenden Lächeln und den blitzenden dunkelbraunen Augen? Christel Röben hatte momentan gerade gar nichts zu lachen, war um die Aufgabe, schnellstens ein anderes geeignetes Wohnhaus zu beschaffen, nicht zu beneiden. Wohl deshalb wirkten ihre grauen Augen so stumpf.

Annika Brühl strahlte schon wieder. »Vielen Dank, aber in Ostfriesland bin ich schon seit einem Monat! Witzige Geschichte. Meine neue Stelle in Leer wird offiziell erst heute frei, während mein Nachfolger in Wiesbaden schon Ende Februar angerückt ist. Und Aurich hat einen chronisch hohen Krankenstand. Also hat man mich für einen Monat in der Inspektion am Fischteichweg zwischengelagert. Zur Eingewöhnung.«

Stahnke war baff; so etwas hatte er noch nie gehört. »Warum wurden Sie denn nicht gleich nach Leer versetzt?«, fragte er. »Wir haben auch immer Personalbedarf!«

Annika Brühl zuckte mit den kräftigen Schultern. »Aber nicht so viel wie Aurich, sagt die Statistik. Und die entscheidet.« Ihre Stimme sank zu einem verschwörerischen Flüstern herab: »Passte mir außerdem ganz gut, mich vorher schon mal in der Gegend umtun zu können, dienstlich wie privat. Dann ist man nachher, wenn es richtig losgeht, nicht mehr das heurige Häschen.«

Christel Röben trat von einem Gummistiefel auf den anderen. Die wachsende Ungeduld war ihr anzusehen. »Haben Sie denn jetzt Erkenntnisse bezüglich der Brandursache?«, fragte sie die Hauptkommissarin drängend. »Ihr Kollege fragt schon, ob wir das vielleicht selbst waren, weil wir nicht mit einem Grill umgehen können.«

Stahnke wollte empört widersprechen, kam aber nicht zu Wort. »Haben wir«, antwortete stattdessen Annika Brühl. »Größere Mengen Brandbeschleuniger konnten nachgewiesen werden. Außerdem wurde das hier gefunden.« Sie winkte einen weiß gekleideten Kollegen von der Spurensicherung herbei, der etwas vorzeigte, das an einen unappetitlichen Nachtisch in einem zersplitterten Schälchen erinnerte. »Das war mal eine Haushaltskerze, fixiert in einer gläsernen Schale, die mit einer brennbaren Paste gefüllt war«, erläuterte die Hauptkommissarin. »Diente vermutlich als Zünder. Primitiv, aber wirkungsvoll. So konnte der Brand vergangene Nacht vorbereitet werden, brach aber erst heute Morgen aus.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hetzwerk»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hetzwerk» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hetzwerk»

Обсуждение, отзывы о книге «Hetzwerk» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x