Peter Gerdes - Hetzwerk

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Regionalpolitiker Carsten Fecht hetzt online gegen jeden, der seiner Karriere im Wege steht. Bis er erschossen wird. Hat sich eins seiner Opfer gerächt? Oder fürchtete ein Mittäter peinliche Enthüllungen? Hauptkommissar Stahnke und sein Team haben die Ermittlungen kaum aufgenommen, als mehrere Anschläge Ostfriesland erschüttern. Hängen die Fälle zusammen? Steckt ein Netzwerk dahinter? Je näher Stahnke und Kollege Ekinci der Wahrheit kommen, desto brisanter wird die Lage. Auch für sie selbst …

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»Also Brandstiftung«, fasste Christel Röben zusammen und nickte. Ihr Gesicht wirkte hart und keineswegs überrascht.

Stahnke hatte diesen Schluss längst selbst gezogen. Seine Gedanken kreisten gerade um etwas anderes. Hauptkommissarin, dachte er, noch keine 40, die kann etwas und will noch mehr. Schaue ich hier in das Gesicht meiner Nachfolgerin?

Ein hübsches Gesicht noch dazu. Und kräftige Hände mit langen Fingern, um die sie bestimmt ihre sämtlichen männlichen Vorgesetzten wickeln konnte, angefangen beim Inspektionsleiter. Oder womöglich bei ihm?

»Haben Sie einen Verdacht, Frau Röben?«, fragte Annika Brühl. Erneut an Stahnkes Stelle. Er musste wirklich aufmerksamer sein.

»Na ja, wen wohl? Die üblichen Ausländerfeinde eben.« Christel Röben schnaubte abfällig. »Aber eine nennenswert schlagkräftige NPD gibt es hierzulande nicht, und die AfD hat mehr mit sich selbst zu tun, zerstritten, wie die ist. Konkret wüsste ich also nicht, wen ich da nennen sollte.« Sie hielt kurz inne, rieb sich mit beiden Händen über die blassen Wangen. »Es kann natürlich auch etwas ganz anderes dahinterstecken.«

»Nämlich?«, fragte Stahnke. Überflüssigerweise, aber immerhin als Erster.

»Spekulanten«, sagte die blasse Frau und schaute den Hauptkommissar an, als sei damit alles gesagt.

War es nicht. »Um mit Immobilien spekulieren zu können, muss man doch deren Besitzer sein«, erwiderte er. »Und sind das nicht – Sie? Beziehungsweise Ihre Organisation?«

»Stiftung«, korrigierte Christel Röben. »Ich vertrete die Stiftung Integer pro Integration, deren Geschäftsführerin ich bin, wie Sie sicher wissen. Und nein, die Stiftung besitzt dieses Haus nicht, sie hat es angemietet. Langfristig. Mit dem Ziel, Migrantenfamilien mit Bleiberecht aus der Isolation der Flüchtlingsunterkünfte und aus überteuerten Wohnungen in prekären Gebieten herauszuholen und ihnen zu helfen, in Wohnlagen mit mehrheitlich deutscher Einwohnerschaft umzusiedeln.«

»Löblich«, sagte Stahnke. »Aber wo wäre die Spekulation?«

»Wie Sie sehen, ist dies ein Zweifamilienhaus«, erklärte Christel Röben. »Der Trend geht jedoch zur Nachverdichtung bestehender Wohngebiete. Viele Menschen leben in Ein- oder Zweipersonenhaushalten, die wollen keine großen Häuser am Stadtrand mit ausgedehnten Gärten, die wollen pflegeleichte Kompaktwohnungen in verkehrsgünstiger Lage. Auf einem Grundstück wie diesem kann locker ein Acht-Parteien-Wohnblock stehen, ohne gegen bestehende Bauvorschriften zu verstoßen. Ich schätze, genau das hat der Besitzer vor.«

»Beschuldigen Sie den Eigentümer damit der Brandstiftung?«, fragte Annika Brühl. »Auf welcher Grundlage?«

»Ich wurde nach einem Verdacht gefragt, dies ist meine Antwort«, erwiderte die blasse Frau spitz. »Beweise sind Ihre Sache, oder nicht?«

Annika Brühl ging nicht darauf ein. »Sagen Sie, als Sie und Ihre Stiftung planten, die Migrantenfamilien genau hier anzusiedeln, haben Sie eigentlich vorher die Nachbarn befragt, was die davon halten?«

»Ich verstehe nicht.« Genauso guckte Christel Röben auch. »Das Objekt war zur Vermietung angeboten, und wir haben gemietet. Man kennt unsere Stiftung, also war klar, wer hier einziehen würde. Und dann haben wir ja gestern das Kennenlernfest mit den Nachbarn gefeiert.« Sie zögerte kurz. »Zugegeben, nicht alle Nachbarn sind gekommen.«

Annika Brühl nickte nur, schickte Stahnke jedoch einen vielsagenden Blick. Ging sie davon aus, dass einige der Nachbarn nicht einverstanden mit dem geplanten Zuzug waren und dafür gesorgt hatten, dass Frau Röbens Stiftung sie kennenlernte? Natürlich im übertragenen Sinn? Nun, dachte der Hauptkommissar, Tätervermutungen durfte man anstellen. Solange man trotzdem in alle Richtungen ermittelte.

Eine weitere Kollegin von der Spurensicherung trat hinzu, ebenfalls in einen weißen Overall gehüllt, und blickte von Stahnke zu Annika Brühl und zurück, offenbar unsicher, an wen sie ihre Frage loswerden konnte. Stahnke half ihr mit einem leichten Neigen des Kopfes. »Ich bin aus einem ganz anderen Grund hier«, sagte er und wandte sich ganz Christel Röben zu: »Ich müsste wegen gestern Abend mit Ihnen sprechen.«

Die beiden gingen ein paar Schritte zur Seite. »Ich nehme an, damit meinen Sie nicht schon wieder unser Grillfest und den angeblich leichtfertigen Umgang mit glühender Holzkohle«, sagte sie. »Ich war heute früh bereits online und weiß von Carsten Fecht, falls Sie das meinen.«

Stahnke nickte. Natürlich, heute war Feiertag, es gab keine Tageszeitung; da holte sich jeder seine aktuellen Informationen auf anderen Kanälen. Daran konnte man sich gewöhnen. Hatten Zeitungen unter diesen Umständen überhaupt noch eine Zukunft? Klar, auch sie bedienten die neuen Infokanäle – allerdings gegen Geld. Andere taten das kostenlos.

»Wir ermitteln in alle Richtungen«, erklärte er. »Zu denjenigen, die von Carsten Fecht verbal heftig attackiert worden sind, gehören auch Sie als Schriftführerin des SPD-Stadtverbandes Aurich.« Der Hauptkommissar rieb sich das unrasierte Kinn; es raschelte. »Wie sind Sie beide einander eigentlich in die Quere gekommen? Fecht ist Leeraner und hat seine Karriere dort gestartet. Sie, Frau Röben, waren stets auf lokaler Ebene in Aurich politisch aktiv. Wo waren da die Reibungspunkte?«

Christel Röben schaute zu Boden. »Ich stamme aus Leer«, sagte sie. »Da bin ich schon sehr früh mit Carsten zusammengerasselt. Das hat gereicht.«

»Was genau ist denn passiert?«, fragte Stahnke.

Christel Röben seufzte tief. »Ich war damals Juso-Vorsitzende in Leer. Die Jusos, das war so wie das Kinderplanschbecken im Schwimmbad, da durfte man auch mal etwas linken Schaum schlagen. Nahm ja keiner ernst. Aber man wurde beobachtet, ob man für eine Parteikarriere in Betracht kam, und wenn ja, für welche. Höhere Weihen oder Fußvolk. Nach oben ging es nur über den rechten Flügel. Wer sich nicht rechtzeitig die linken Hörner abgestoßen hatte, war gerade gut genug für Infotische. Rote Plastiknelken verteilen. Oder zum Plakatekleben. Mehr nicht.«

»Also waren Sie Ihrer Partei für eine Politkarriere nicht rechts genug? Ich meine, für eine Karriere über die Ortsebene hinaus?«

»Einmal das. Und ich bin eine Frau. Rote Fotze, Sie verstehen?«

»Was?« Stahnke zuckte zusammen. Das kam unerwartet.

Christel Röben lächelte bitter. »Das habe ich mir nicht etwa von Neonazis anhören müssen, falls Sie das vielleicht glauben. Die reden sicher auch so, aber das bekam man damals noch nicht mit, in den Zeiten vor Internet und Facebook. Heute glauben sogar deutsche Richter, dass man sich als Politikerin so was anhören muss.«

»Einige deutsche Richter«, korrigierte Stahnke.

»Schlimm genug.« Die blasse Frau schaute auf ihre Armbanduhr. »Sie wollten mir Fragen stellen. Ich möchte nämlich noch zur Kundgebung.«

»Das mit der roten, äh … also die Beleidigung, die Sie zitiert haben: Stammt die aus den gehackten Chats von Carsten Fecht?«

Christel Röben nickte. »So hat er mich aber auch schon Auge in Auge beleidigt. Anfangs natürlich nicht, damals hat er sogar für mich geschwärmt. Er ist mit 16 eingetreten, ich war 20 und im Juso-Vorstand. War mir schon fast peinlich, wie der an meinen Lippen gehangen und alles nachgeplappert hat! Aber dann ist er ins andere Fahrwasser geraten.«

»Ins rechte?«

»Na klar. Er hat schneller als ich gemerkt, wo es nach oben geht. Viel schneller!« Christel Röben blieb stehen und wandte sich Stahnke zu, schaute ihm direkt in die Augen: »Sie sind doch Leeraner, oder? Erinnern Sie sich noch, wie seinerzeit der Bundestagswahlkreis erstmals an die CDU ging?«

»Damals habe ich in Oldenburg gewohnt«, erwiderte der Hauptkommissar. »Hab’s aus dem Regionalfernsehen erfahren. Worauf wollen Sie hinaus?«

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