Heinz Mosmann - Der Parzival Wolframs von Eschenbach
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Der Verlust des leiblichen Vaters und der frühe Tod der Mutter kennzeichnen einen Schicksalsweg, der die blutsgebundenen Kräfte des Menschen zu übersteigen sich anschickt. Da ist es kein Zufall, dass Parzivals Ritterschaft durch einen Verwandtenmord eingeleitet wird. Individuelle Tat und Schuld sind untrennbar miteinander verknüpft, wie es uns am Bild des Schwertes deutlich werden kann, das Parzival nun an sich nimmt. Es wird uns später wieder begegnen, wenn er mit ihm, und nicht etwa mit dem Gralsschwert, gegen seinen Halbbruder Feirefiz kämpft. Trevrizent wird ihn vorher darüber aufklären, dass er in Ither einen Verwandten getötet hat, und er wird es in einen Zusammenhang stellen: Das Blut, das beim Brudermord von Kain und Abel zur Erde rann, wird durch das Blut, das im Kreuzestod Christi sich mit der Erde vereinte, verwandelt. Wie der Brudermord mit dem Ereignis von Golgatha, so ist – wie noch genauer zu zeigen ist – der Verwandtenmord Parzivals mit jener Szene verknüpft, in der Parzival seinem Blutsbruder begegnen wird – und das Schwert des Roten Ritters zerbricht. –
Als Parzival mit der erbeuteten Rüstung davonreitet, ist er nicht nur ohne jedes Schuldgefühl, er ist sogar äußerst zufrieden mit sich: «‹Lieber Freund›», so sagt er zu dem Knappen Iwanet, «‹ich habe hier erworben, worum ich bat.›» Dieser solle Artus seinen Dank ausrichten. Und im selben Atemzug beklagt er sich, dass seine Ehre verletzt worden sei, weil eine Dame seinetwegen verprügelt wurde. Auch im folgenden Wehklagen der Artusritterschaft über den Tod des Roten Ritters hat man den Eindruck, dass die Tat Parzivals überhaupt nicht moralisch gewertet wird. Die Königin Ginover selbst spricht die Totenklage. In ihren Worten hebt sie noch einmal die Einzigartigkeit und Bedeutung des Toten hervor, ohne dabei aber den anzuklagen, der in seine Rolle geschlüpft ist. 4«‹Weh, ach o weh! Artus’ Würde muss zerbrechen an diesem Ungeheuerlichen (Artûss werdekeit enzwei sol brechen noch diz wunder)! Dass der, dem der höchste Ruhm der Tafelrunde gebührt hätte, nun vor Nantes erschlagen liegt. Sein Erbteil hat er gefordert, Sterben hat man ihm gegeben.›» Und sie endet ihre Klage mit den rätselhaften Worten: «‹dir was doch wol sô rôt dîn hâr, daz dîn bluot die bluomen clâr niht rœter dorfte machen. du swendest wîplich lachen.›» – Man hat diese schönen, aber dunklen Verse mit den unterschiedlichsten Übersetzungen aufzuhellen versucht. Etwa wörtlich könnte man lesen: «‹Dir war doch wohl so rot dein Haar, dass dein Blut die reinen Blumen nicht röter machen durfte. Du machst weibliches Lachen zunichte.›» Zweimal rot: man könnte das «rote Haar» hier als Tatendrang und Lebensfeuer verstehen, als blühendes Leben, zu dem der Tod, das die Blumen rötende Blut, im scharfen Kontrast und Gegensatz steht. Die Blumen in ihrer Reinheit und Schönheit werden durch das aus triebhafter Habgier vergossene Blut verdorben. Verständnislos, so scheint es, steht Ginover diesem scheinbar sinnlosen Schicksal gegenüber. Auffallend ist im Ausklang ihrer Klage der Verweis auf das Verschwinden des «weiblichen Lachens» angesichts des Toten. Ergänzen wir dieses Bild durch die lachende Kunneware, wird die Trauer in Hoffnung verwandelt und eine Brücke in die Zukunft geschlagen. Ein Wunder, tatsächlich, ist geschehen: die Verwandlung des Roten Ritters vom toten König von Kukumerland, der um seine Erbschaft stritt, in den tatendurstigen Jüngling Parzival, den Spross aus der Vereinigung der Grals- und Artussippe, der aus ureigenster innerer Kraft den Weg zum Gral gehen wird.
Gurnemanz
Der väterliche Lehrmeister
Wieder reitet Parzival einen ganzen Tag lang. Warum beeilt er sich, eine solche Distanz zwischen sich und den Artushof zu bringen, war er dort nicht schon am Ziel seiner Wünsche angelangt? Versucht er jetzt, den Schauplatz des Verwandtenmordes so schnell und so weit wie möglich hinter sich zu lassen? Über konkrete Pläne und Ziele erfahren wir jedenfalls nichts. Es drängt ihn nach Abenteuern, vor allem aber will er ein guter Ritter sein. So reitet er einfach los und überlässt die Führung seinem neuen Ritterpferd.
Die Rüstung des Roten Ritters ist schwer, darunter trägt er immer noch die Narrenkleider, die ihm seine Mutter gefertigt hat. Dass er dennoch äußerlich eine «ritterliche» Erscheinung darstellt, wie sie «kein Maler von Köln oder Maastricht» 1besser entwerfen könnte, liegt nicht nur an seiner ritterlichen Abstammung, vielleicht mehr noch an den besonderen Fähigkeiten und der unbändigen Kraft, die das Pferd Ithers besitzt. Er kann diese Kraft kaum zügeln, selbst wenn er es wollte, und ohne bewusste Lenkung lässt er es scheinbar ziellos dahingaloppieren. So legt «der tumbe man» in voller Rüstung an diesem Tag eine Strecke zurück, die hätte ein «Klügerer ohne Rüstung in zwei Tagen» unmöglich schaffen können.
Die Beziehung des Reiters zu seinem Pferd, etwa inwieweit er ihm die Führung überlässt oder ihm seinen Willen aufzwingt, hat bei Wolfram stets eine bestimmte Funktion in einem umfassenden, auch kosmischen Sinnzusammenhang. Indem der Ritter sich – gewissermaßen beruflich – auf das Pferd setzt, verbindet er sich mit stärkeren Naturkräften, die nun aber nicht blind wirken müssen, sondern durch die instinkthafte Intelligenz des Tieres zugleich im Dienst einer höheren Weisheit, einer Schicksalsführung, stehen können – und damit Wege einschlagen, die der menschlichen Ratio allein verborgen blieben. Das Pferd bietet dem Reiter die Möglichkeit zu einer Steigerung seiner eigenen Kräfte, um «einer Berufung … in ein über das Reitersein hinausgehendes Rittertum vor Gott und der Welt zu folgen». 2So kann «Parzival dem Weg seiner höheren Bestimmung» folgen. «Durch ungebahnte Wildnis ohne Irren über Fernen trägt es ihn von Welt zu Welt und lässt ihn daran wachsen.» 3
Nach anstrengendem Ritt erreicht Parzival am Abend eine Burg, deren zahlreiche Türme aus dem Wald hervorzuwachsen scheinen, als seien sie ausgesät. «Das Pferd und auch die Straße trugen ihn dorthin, wo er den sitzen fand, dem die Burg und auch das Land gehörten.» An solchen Wendungen wird deutlich, dass Parzival die Dinge mit sich geschehen lässt. Das Pferd des Erschlagenen, der ja alle Tugenden des Rittertums in sich vereinigte, trägt ihn ohne sein bewusstes Zutun eben zu jenem «Meister der wahren Erziehung (houbetman der wâren zuht)» 4, der wie kein anderer geeignet ist, ihn zum Ritter zu machen. Der weißhaarige Burgherr namens Gurnemanz de Graharz sitzt allein im Schatten einer Linde und scheint den Gast zu erwarten, der wegen «großer Müdigkeit» den schweren Schild nicht mehr geradehalten kann. Die Szene hat etwas märchenhaft Verzaubertes. Der erhabene, würdevolle Herr grüßt den erschöpften Gast überaus höflich. Seine «grauen Locken» sind für Parzival das untrügliche Kennzeichen für den rechten Lehrmeister, wie es ihm seine Mutter anempfohlen hat. Als er dies erwähnt, nennt Gurnemanz auch gleich die einzige Bedingung für die Lehre: Er müsse seinem Rat Folge leisten. Und mit einer herrschaftlichen Gebärde unterstreicht er seine Forderung, indem er einen Sperber von der Hand aufsteigen lässt, um die Burgbewohner zu benachrichtigen.
Sperber sind schnelle und geschickte Jäger, die vor allem andere Vögel erlegen. Sie verhalten sich dabei besonders klug und überraschen ihre Opfer mit blitzschnellen Angriffen. Wer einen «Sperber auf der Hand hat», beherrscht die Jagd, denn er hat einen scharfgesichtigen Späher, der pfeilschnell zustoßen kann. Von jeher sind Greifvögel in Mythen und Märchen das Bild für Wachheit, Intelligenz und Scharfsinn gewesen, den freien Flug und die Beweglichkeit des Gedankens, des Begriffs assoziierend. Indem der Fürst einem Sperber gebietet, wird nicht nur seine Herrschaftlichkeit betont, sondern auch, dass er über Intelligenz und Umsicht verfügt. Im Folgenden lernen wir ihn dann auch als überaus klugen Lehrmeister kennen, der die Regeln und Gesetze der Ritterwelt überblickt und beherrscht. –
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