Mütter der Neuen Zeit

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Anhand von 21 biographischen Berichten über die Erfahrungen und Beobachtungen junger Mütter in der Selbstbetreuung möchte dieses Buch jungen Müttern Mut machen, auf die eigene innere Stimme zu hören, wenn sie beobachten, dass ihr Kind noch nicht reif ist für eine Fremdbetreuung.
Diese Berichte zeigen klar die individuellen Motive und Umstände, die zur Entscheidung für eine kindgerechte Entwicklung jenseits von Krippe und Kita geführt haben. Die selbstbetreuten Kinder sind zwischen 1 und 5 Jahre alt.
Es sind ganz unterschiedliche Frauen, die hier zu Wort kommen und jeweils ganz eigene Wege beschreiben, die sie zur Selbstbetreuung geführt haben. Einige dieser Frauen haben selbst in Kitas als Erzieherinnen gearbeitet; so kennen sie beide Seiten.
Zwischen den einzelnen Erfahrungsberichten werden kurze Sachtexte von Experten den notwendigen Einblick in die komplexe Thematik der Selbstbetreuung im gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Kontext geben.
Mit Hinweisen zu weiterführender Literatur oder Webseiten können sich
interessierte Leser zusätzlich informieren.

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Wir merkten wohl, dass es unserem Wirbelmädchen nicht gut ging, aber wir ließen uns immer wieder beschwichtigen; denn schließlich gehörte das wohl irgendwie dazu. Schon die Eingewöhnung hat sehr lange gedauert. Da hätten wir schon anfangen können, unser Handeln zu hinterfragen. Denn wäre eine Eingewöhnung nicht überflüssig, wenn das Kind gerne an diesen Ort gehen würde? Wenn es einfach von sich aus dafür bereit wäre? Alles andere ist reines Konditionieren, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Wir gewöhnen Kinder daran, ohne uns Eltern auszukommen. Wir gewöhnen sie an das Gefühl des Verlustes und an eine andere Umgebung, weil wir das gerne so hätten. Weil wir der Meinung sind, dass es so sein muss. Weil wir »arbeiten« müssen, nur weil die Arbeit, die wir als Eltern tagtäglich leisten, unserer Gesellschaft nichts wert ist. Und damit unser Gewissen erträglicher wird, reden wir uns ein, dass unsere Kinder das bräuchten. Auch wir haben das getan. Aber im Grunde haben wir es nie wirklich geglaubt.

Nein, unser Wirbelmädchen war nicht glücklich. Wir alle, auch die Erzieherinnen, haben das bemerkt. Auch die Struktur, die durch die Kita in unseren Alltag einzog, entlastete uns als Familie nicht. Im Gegenteil: Die Kita-Zeiten passten überhaupt nicht zu unseren, der künstliche Stress, der durch Bring- und Holzeiten entstand, belastete unser Familienleben sogar. Gerade mit sehr kleinen Kindern empfand ich den Tag viel zu durchorganisiert. Meine Tochter war so überreizt von dem Erlebten, dass ich am Nachmittag eigentlich nur noch damit beschäftigt war, ihren inneren Druck und ihren Stress aufzufangen und sie irgendwie wieder »herzustellen«. Dazu kam, dass unsere Tochter von sich aus eigentlich nicht in den Kindergarten wollte, jedenfalls nicht ohne uns. Jeden Tag war unklar, ob wir sie dazu bewegen konnten, dort zu bleiben, oder ob sie doch den Tag mit mir und ihrem Baby-Bruder verbringen würde. Denn glücklicherweise haben wir – bis auf sehr wenige für uns alle aber sehr schmerzliche Male – auf ihre Bedürfnisse gehört. Nein, wir wollten sie nicht zwingen, im Kindergarten zu sein.

Während einer zweimonatigen Reise sahen wir dann plötzlich ganz klar, dass der Kindergarten unserer Tochter überhaupt nichts bedeutete. Sie vermisste rein gar nichts. Sie sprach nicht einmal von ihrer Erzieherin, sie erwähnte nicht einmal irgendein Kind. Und uns fiel es wie Schuppen von den Augen: Wir erkannten endlich, dass wir unserem Wirbelmädchen völlig genügten, und wir erkannten, dass es auch uns viel besser damit ging. Wir konnten besser auf ihre Bedürfnisse eingehen, und sie war deutlich weniger überreizt und aggressiv. Aber natürlich waren wir im »Urlaub« und eben auch zu zweit. Zuhause würde das anders aussehen. Ich hatte großen Respekt davor, den Großteil des Tages für beide Kinder ganz allein zuständig zu sein. Und doch beschlossen wir, gemeinsam mit unserer Tochter diesen Weg zu gehen.

Je mehr wir uns nach unserer Rückkehr darauf einließen, desto klarer zeigte sich, dass das Leben ohne Kindergarten auch für uns Vorzüge hatte. Als wir unsere Tochter dann endgültig abgemeldet hatten, fühlte sich das unglaublich befreiend an. Endlich konnten wir unseren Tag nach unseren Bedürfnissen gestalten. Das war natürlich trotzdem eine unglaubliche Herausforderung, das möchte ich gar nicht kleinreden. Dennoch tat diese klare Entscheidung gut, und rückblickend war sie der Anfang unserer heutigen Reise.

Mit diesem freien Familienalltag lernte ich immer mehr, mich mit den Kindern auf das Hier und Jetzt einzulassen. Jetzt hatten wir einen klaren Zustand, den wir annehmen und auf den wir uns einstellen konnten. Wir fingen an, mit unseren Problemen zu arbeiten, und versuchten, Lösungen zu finden, die für uns alle passten. Wir lernten lösungsorientiert zu denken, Glaubensätze zu hinterfragen und Herausforderungen anzunehmen. Wir richteten unseren Familienalltag auf das Hier und Jetzt aus und konnten so auch zunächst gegensätzliche Bedürfnisse kreativ miteinander vereinen. Was mit dem kindergartenfreien Leben begann, dehnte sich schnell auch auf unser restliches Leben aus. Wir wurden klarer in unseren Ansichten und kamen endlich ins Handeln. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Ich fing an, mich intensiv mit dem Thema kindergartenfrei auseinanderzusetzen, trat Facebook-Gruppen zum Austausch bei und begab mich auf die aktive Suche nach Gleichgesinnten. Sehr schnell hatten wir eine kleine Gruppe kindergartenfrei lebender Familien in unserer Nähe gefunden. Unsere regelmäßigen Treffen und der gegenseitige Austausch taten uns allen sehr gut und gaben uns viel Kraft. Unsere Art zu leben, unsere Ansichten und Werte und unser ganzer Umgang mit unseren Kindern ist nicht immer einfach. Dieses ständige Anecken, das Erklären oder auch nur dieses permanente Sich-anders-Fühlen kann ziemlich kräftezehrend sein. Umso heilender ist die Vernetzung mit Familien, die ähnlich leben. Es ist eine wahre Wohltat, auf Menschen zu treffen, die ähnliche Ansichten und Werte leben. Denn das kindergartenfreie Leben ist nicht immer nur einfach und schön. Es kann auch zu starker Überforderung führen. Das ständige Allein- und In-Verantwortung-Sein und niemals etwas abgeben zu können, schafft viele von uns. Wir fühlen uns oft wie gefangen. Doch je mehr Gleichgesinnte sich unserer Gruppe anschlossen, desto weniger waren wir mit unseren Problemen allein. Viele Familien leiden, sie fühlen sich alleingelassen, überfordert und finanziell in die Enge getrieben. Besonders das Leben in der Stadt erschöpft und macht das kindergartenfreie Leben unnötig kompliziert. Die Rahmenbedingungen sind einfach katastrophal. Uns fehlt das »Dorf«.

Unsere Treffen taten unglaublich gut, und doch waren sie eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir sehnten uns nach einem eigenen Ort, um regelmäßig und unkompliziert beisammen sein zu können. Wir sehnten uns nach mehr Gemeinschaft. Unsere kleine Gruppe tat allen gut, und wir fühlten uns zu Neuem inspiriert. Einen Co-Working-Space für Familien (Familiengarten), ein Wohnprojekt und eine Freie Schule gründen – all das waren zwischenzeitlich mal unsere Pläne. Am liebsten hätten wir alles miteinander vereint. Wir wollten Orte schaffen, an denen wir einfach sein können und an denen wir dorfähnlich zusammenkommen können; Orte, an denen wir uns gegenseitig unterstützen, uns austauschen, uns auf Augenhöhe begegnen und von und miteinander lernen können; Orte, an denen Kinder und Eltern gemeinschaftlich den Tag verbringen und doch auch ihren jeweils eigenen Bedürfnissen nachgehen können; und Orte, an denen trotzdem auch herkömmlich gearbeitet werden kann.

Dieser verzweifelte Versuch, für uns selbst bessere Rahmenbedingungen zu erschaffen, zerplatzte, als kurz vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrages für einen Vierseitenhof der Verkäufer absprang.

Nach sehr viel intensiver Arbeit standen wir plötzlich wieder vor dem Nichts und mussten uns letztlich eingestehen, dass wir das in diesem Umfang nicht noch einmal leisten konnten. Nicht mit einer kleinen Gruppe von Familien, denen es allen an drei entscheidenden Dingen fehlt: Kraft, Zeit und Geld. Doch es sollte wohl einfach anders sein, und das fühlten wir als Familie auch. Wir sehnen uns zwar nach wie vor nach Gemeinschaft, aber genauso sehr brauchen wir im Moment die Freiheit. Wir wollen uns nicht mehr so fest hier binden, wie es ein solches Wohnprojekt von uns gefordert hätte. Denn so sehr wir uns wünschen, dass uns eine Gemeinschaft hier tragen könnte, so sehr sind bei allen beteiligten Familien beträchtliche Zweifel gekommen, was die Zukunft in Deutschland betrifft. Wir als Familie sehen uns nicht mehr dauerhaft hier. Wir fühlen uns zu sehr in die Enge getrieben und massiv eingeschränkt. Wir wünschen uns für unsere Familie ein möglichst freies und selbstbestimmtes Leben und wollen zusammen mit unseren Kindern entscheiden können, was uns guttut. Wir wünschen uns mehr gemeinsame Zeit und eine ausgewogenere »Arbeitsaufteilung« untereinander. Wir wollen gemeinsam die Welt entdecken und wollen den natürlichen Lerntrieb unserer Kinder nicht durch eine Schulanwesenheitspflicht zerstören. Wir wünschen uns, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen ausleben können und nicht dazu gezwungen sind, stumpf nach Lehrplan zu lernen.

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