Wenn ich Dokumentationen über Buckelwale anschaue oder mir Walgesänge anhöre, dann tauche ich mit diesen großartigen Tieren für einige Momente ab in eine andere Welt. Ich erahne die Leichtigkeit, mit der die tonnenschweren Wesen scheinbar im Wasser schweben. Ich sehe sie und bewundere diese Könige der Meere dafür, dass sie mit all der Masse und den Macken auf ihrer Haut so würdevoll und ruhig erscheinen. Sie sind wahrlich nicht besonders hübsch anzusehen – aber in ihrer Art vollkommen. Vom Leben gezeichnet, stets unterwegs, mächtig und scheinbar unantastbar. Dann höre ich ihre Gesänge und spüre das Unbekannte und Geheimnisvolle an ihnen. Denn wir Menschen schaffen es trotz aller Forschung nicht zu ergründen, was genau sich die Buckelwale mit diesen wundersamen Gesängen weitersagen. Und dann der gewaltige Sprung! Ich kann die Kraft nur erahnen, die in ihnen steckt, um den langen schweren Körper so aus dem Wasser in die Luft zu bewegen. Dann die Drehung und der Aufschlag auf dem Rücken. Ja, im wahrsten Sinne des Wortes schlägt ein Buckelwal Wellen! Wellen an der Oberfläche des Meeres und durch den Aufprall Schallwellen, die tiefer und weiter reichen, als wir vermuten. Denn auch auf diese Weise kommunizieren die Tiere miteinander.
Alles in allem sind Buckelwale mehr als ein Wunder der Schöpfung. Sie erinnern an den Schöpfer selbst. Erinnern an den König über Himmel und Erde. Einzigartig, würdevoll und mächtig – einem Buckelwal ähnlich regiert er in Ruhe und Beständigkeit. Niemand kommt ihm gleich. Niemand kann seine Wege durchkreuzen oder ihm zur Gefahr werden. Sein Wesen ist zugleich beeindruckend und geheimnisvoll. Seine Worte sind nicht immer leicht zu verstehen und doch wäre es ein Fehler, sie oberflächlich abzutun. Denn Gottes Worte gehen tief und weit – bis sie das Herz seiner geliebten Kinder erreichen.
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Bei einem Schwimmbadbesuch kann man wie ein Buckelwal sanft durchs Wasser gleiten oder platschend hineinspringen. |
Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.
1. Samuel 16,7b
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Vor und mit Gott können wir sein, wie wir sind – einfach echt! |
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Echt sein, Wertvoll |
Ein Chamäleon gehört zu den Schuppenkriechtieren (Reptilien) und lebt, zumindest in Freiheit, nur auf dem afrikanischen Kontinent. Normalerweise als Einzelgänger unterwegs, leben sie auf Bäumen und sind dank ihres Schwanzes und ihrer Zehen wahre Klettermeister. Trotzdem fallen Chamäleons immer wieder einfach von Bäumen herunter! Dies ist jedoch nur ein Trick, um sich vor Feinden zu schützen. Je nach Art werden diese Tiere zwischen 3 und 80 Zentimeter groß. Die blitzschnelle Zunge, mit der Fliegen, Spinnen oder Käfer geschnappt werden, ist ähnlich beeindruckend wie die kugeligen Augen: Mit ihnen sehen sie bis zu 1 Kilometer weit und fast 360 Grad rundum. Doch zweifellos ist das Farbenspiel der Chamäleons ihr Markenzeichen! Verliebte Tiere schillern bunt, Angst lässt sie schwarz und Wut eher rot aussehen. Stimmung, Temperatur und Tarnung nehmen Einfluss auf das Äußere der Chamäleons. Wissenschaftler glauben den Grund dafür entdeckt zu haben: Es scheinen winzige Kristalle in der Haut zu sein, die je nach Abstand zueinander das einfallende Licht farbig zurückwerfen.
Gott hat seine Kreativität in diesen eher kleinen Tieren auf großartige Weise zum Ausdruck gebracht! Es ist einfach grandios, wie das Äußere der Chamäleons unauffällig wirkt zwischen Blättern, angsteinflößend im Kampf und bunt schillernd auf der Suche nach dem passenden Partner.
Doch obwohl niemand von uns als Reptil in Afrika lebt, haben wir Menschen uns so einiges von den Chamäleons abgeschaut. Allerdings finde ich das nicht beeindruckend, sondern vielmehr erschreckend! Denn wie oft sagen wir aus Wut Gemeinheiten, um nicht schwach zu erscheinen? Wie schnell rutscht uns eine Notlüge raus, um besser dazustehen? Und wann sind wir lieber still, um nicht aufzufallen oder Ärger zu bekommen? Die angesagten Klamotten in der Clique, die Frisur der coolen Youtuberinnen und Youtuber, das coole Spiel am Handy ... Immer wieder machen wir Dinge, weil wir glauben, nur so unseren Freundinnen und Freunden zu gefallen. Und immer wieder sagen und machen wir manches auch nicht, aus Angst, die anderen könnten über uns lachen oder uns von da an nicht mehr beachten. Anders als das Chamäleon versuchen wir also oft und auf vielerlei Weise zu verbergen, was wir tatsächlich denken, fühlen oder richtig gut finden. Wir verstecken uns hinter blöden Sprüchen und coolen Klamotten damit niemand merkt, wie es uns eigentlich geht. Dabei haben wir das alle gar nicht nötig. Denn jede/jeder von uns ist es wert, echt zu sein! Trotzdem machen wir immer wieder einfach mit, damit niemand merkt, was uns wirklich wichtig ist. Mag sein, dass wir damit vielleicht andere Menschen täuschen können. Aber Gott lässt sich keinesfalls von uns täuschen! Er weiß, wie wir wirklich sind. Was wir denken, fühlen und brauchen ist ihm bekannt. Wir brauchen nicht so tun, als ob, sondern können echt sein. Denn genau so sind wir einfach gut – findet Gott!
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Schminkt und verkleidet euch, um ganz bewusst in eine andere Rolle zu schlüpfen! Erzählt einander, warum ihr euch gerade für dieses Tier, diese Superheldin / diesen Superhelden oder diese Märchenfigur ... entschieden habt und lasst einander wissen, was an der „echten Person“ wertvoller, beeindruckender und einzigartiger ist als an ihrer Rolle! |
Ein einzelner Mensch kann leicht überwältigt werden, aber zwei wehren den Überfall ab. Noch besser sind drei; es heißt ja: „Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell.“
Prediger 4,12
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Gemeinsam sind wir stark! |
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Gemeinde, Gemeinschaft |
Delfine gehören zur Gruppe der Wale und sind somit keine Fische, sondern Säugetiere. Deshalb haben sie auch keine Schuppen, trinken als Jungtiere Muttermilch und müssen zum Atmen immer wieder an die Wasseroberfläche kommen. Insgesamt gibt es rund 40 Delfinarten, von denen der Schwertwal die größte und der Große Tümmler die bekannteste ist. Im Vergleich zu anderen Tieren haben Delfine vor allem zwei Markenzeichen: Zum einen ist es ihr, im Verhältnis gesehen, wirklich großes Gehirn. Sicherlich sind sie auch deshalb wahre Kommunikationskünstler! Sie pfeifen, klicken und quietschen miteinander. Zudem scheint sich jeder Delfin mit einem besonderen Pfiff einen Namen zu geben, den auch die anderen lernen und gebrauchen. Das zweite Markenzeichen ist, ähnlich wie bei allen Walarten, das Zusammenleben in der Gruppe, bei Delfinen „Schulen“ genannt. Sie achten aufeinander, unterstützen sich in Krankheit, haben enge Bindungen und können als gemeinsame Jäger sogar große Thunfische fangen. Dabei ist es übrigens sicher hilfreich, dass Delfine unter Wasser bis zu 55 km/h schnell werden können.
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