Taylor Brown - Maybelline

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Rory Docherty ist nach Hause auf den sagenumwobenen Berg seiner Kindheit zurückgekehrt – eine neblige Wildnis, die ihre Geheimnisse verbirgt und sich von der Außenwelt abschottet. Von einem Holzbein gebremst und von Erinnerungen an den Koreakrieg heimgesucht, schmuggelt Rory im Hochland von North Carolina der 1950er Jahre, in einem nachgerüsteten 40er Ford-Coupé, Whisky für einen mächtigen Berg-Clan. Zwischen Lieferungen an Raststätten, Bordelle und Privatkunden lebt er bei seiner Großmutter, entzieht sich Bundesagenten und schürt den Zorn eines Rivalen. In der Mühlenstadt am Fuße der Berge, eine Brutstätte der Gewalt, wird Rory von der mysteriösen Tochter eines Schlangenpredigers verzaubert. Seine Großmutter ist aus ihren eigenen Gründen gegen diese Verbindung und glaubt, dass «einige Dinge am besten begraben bleiben». Sie ist eine Heilerin, kocht Elixiere und Heilmittel für die Menschen in den Bergen und birgt ein explosives Geheimnis über Rorys Mutter. Als Rorys Leben bedroht ist, muss sie entscheiden, ob sie preisgibt, was sie weiß oder ihren einzigen Enkel vor der Vergangenheit beschützen.

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7

Granny saß in ihrem alten Schaukelstuhl, ein schwarzes Garnknäuel im Schoß. Die Sonne stand schon seit einer Stunde über den Bergen im Westen, und sie machte sich langsam Sorgen. Ihr Enkel war noch immer nicht nach Hause gekommen. Sie versuchte, nicht über all das nachzudenken, was passieren konnte. Sie wusste, es unterschied sich nicht sehr von dem, was den Holzfällern widerfuhr. Den zahlreichen mit zerquetschten Gliedmaßen und kaputten Rücken, fehlenden Fingern oder Zehen oder Augen. Auch nicht von dem, was in den Fabriken geschah, den Bränden, die sich durch Baumwollballen fraßen wie Teufelsgeister, die Luft voller Flusen, deretwegen sich die Menschen die Lunge aus dem Leib husteten. Der Tod herrschte über dieser Gegend wie ein eigenes Wesen, Tausende von Splittern und Flusen desselben schrecklichen Geistes, die nach einem Zugang suchten, nach einer Verletzung oder Charakterschwäche. Sobald man sie in sich hatte, wurde man sie nur schwer wieder los.

Sie legte die Nadeln weg und zündete ihre Pfeife an. Der Rauch drang wohltuend in ihre Brust. Eustace war längst weg, war wieder in der Dunkelheit verschwunden, aus der er gekommen war. Er hatte wie stets sein Bestes gegeben. Sie konnte nicht behaupten, er hätte es nicht versucht. Rotgesichtig, schwitzend. Mit knirschenden Zähnen. Was für eine Anstrengung. Aber es gab eins, was sie im Laufe der Jahre gelernt hatte: Ein paar hatten Talent dazu und andere nicht. Sein gewaltiger Bauch war jedenfalls keine Hilfe. Er erschwerte es, den richtigen Winkel zu finden. Je älter und runder er wurde, desto schwieriger war es.

Wenn jemand das wusste, dann sie. Sie beide waren schon seit etlichen Jahren zugange, seit Rory auf der Welt war. Eustace war ohne einen Kratzer aus Frankreich zurückgekommen, keinen sichtbaren jedenfalls, anders als Anson, der in einer Kiste heimgekehrt war. Sie hatte deswegen stets einen Groll gegen Eustace gehegt. In den Nachkriegsjahren erwarb er sich rasch den Ruf, dem Whiskey zugeneigt und ein harter Hund zu sein. Er hatte mit seinen Vorschlaghämmern ähnelnden Fäusten die Kiefer loser Mäuler gebrochen und war von Steuerfahndern durch die Hügel gejagt und nie erwischt worden. Er hatte sich eine Armee von Schnapsbrennern aufgebaut. Aber er war nie grob mit ihr, nicht einmal in betrunkenem Zustand. Er sorgte dafür, dass ausreichend Brennholz ums Haus herum gestapelt und Whiskey im Krug war. Er hielt eine schützende Hand über ihren Enkel und gab ihm Arbeit und einen Lohn, den kein anderer Krüppel bekam. Und eine alte Frau hatte Bedürfnisse. Nein, es war nicht Eustace’ Schuld, dass er Glück gehabt hatte. Nur wünschte sie sich, er wäre mit bestimmten Dingen etwas mehr gesegnet. Mit Talent und mindestens einer anderen Sache noch.

Und dann sein Neffe: Eli. Sie wunderte sich darüber. Kein Gramm Fett am Leib – nichts als Haut und Knochen. Kaum Muskeln, aber was er hatte, konnte sich sehen lassen. Sie bemerkte manchmal seine Blicke, wenn er einen in der Krone hatte. Natürlich war das verrucht. Aber das hatte sie noch nie abgehalten.

Sie hörte den Ford, bevor sie ihn sah. Der starke Motor kam dröhnend den Berg herauf, wie eine neue Züchtung von Höllenhunden, dazu ausersehen, alte Frauen auf ihrer Veranda in Angst und Schrecken zu versetzen. Als er in der Auffahrt erschien und holpernd die Spurrillen entlangfuhr, gab sie einen erstickten Laut von sich und blinzelte in die Sonne.

Halb zwölf, wenn sie sich nicht täuschte.

Was nur selten geschah.

Rory hielt unter der Kastanie, stellte den Motor ab und stieg aus. Sie sah ihm dabei zu, wie er die Veranda heraufhumpelte, den Mantel an zwei Fingern über der Schulter. Sie saugte an ihren Zähnen.

»Die Schweine haben Hunger.«

»Ja, Ma’am.«

»Die Hühner auch.«

»Es ging nicht früher.«

Sie drehte den Kopf und spuckte auf die Dielen.

»Du bist doch kein Geist, oder?«

»Nein, Ma’am.«

»Bist nicht mit dem Messer angegriffen oder angeschossen worden?«

»Nein.«

»Bist auch nicht verliebt?«

Er zögerte. Ihre Augen wurden schmal, als sie ihn anblickte.

»Irgend so ’n Flittchen aus der Stadt? Wie heißt sie?«

»Das war’s nicht«, erwiderte er. »Es war bloß Ärger mit dem Auto.«

Sie schnaubte. »Warst wohl eher hinter ’nem Rock her.«

»Ich war in einer Kirche, damit du’s weißt. Du weißt nicht, wo sie ist.«

»Verdammt«, sagte sie. »In den Klamotten? Das muss ja ’ne tolle Kirche sein.«

Er sagte nichts.

»Ich hab dir von der Tochter des Priesters erzählt …«

»Herrgott noch mal!« Er trat gegen die Tür. »Ich will meine Ruhe.«

» Rory

Er blieb stehen, eine Hand an der Tür. Sie reckte ihm das Kinn entgegen. Er nahm einen tiefen Atemzug und stieß die Luft hörbar durch die Nase aus, beugte sich dann hinunter und küsste sie auf die Wange. »Hast du trotzdem eine gute Nacht verbracht?«

»Ich hatte schon bessere.«

»Mit Eustace?«

»Mit einem Maiskolben.«

Er schnellte herum, Mund und Augen weit aufgerissen.

»Herrgott, Granny.«

Granny zuckte mit den Achseln und hielt ihre gelbe Maiskolbenpfeife hoch – nur eine unschuldige alte Frau in einem Schaukelstuhl. »Was ist?«

»Unfassbar«, sagte er und stieß die Tür auf. Von drinnen rief er noch lauter: »Einfach unfassbar!«

Granny klopfte mit der Pfeife gegen ihren Handballen und gluckste vor sich hin.

In der Abenddämmerung richtete er sich in seinem knarrenden Bett auf und rutschte an die Kante. Er zog die Hosen über seine nackten weißen Beine und schob sich nacheinander die Hosenträger auf die Schultern. Dann hob er das Holzbein vom Boden auf und legte es in seine Arme. Der kleine Colt Automatik passte perfekt in die Vertiefung wie ein Organ, das an seinen Platz zurückgelegt worden war. Er steckte seinen Stumpf in das hohle Ende, das sein Knie umschloss, zog die Lederriemen und Schnallen straff, die sein Fleisch einschnürten, und stand in dem dämmrigen Raum auf. Die Schlieren und Kratzer auf dem Fensterglas hoben sich vom verlöschenden Tageslicht ab. Die Bilder seiner Mutter wellten sich leicht an den Rändern, als wollten sich die Vögel von der Wand lösen und in die Dunkelheit eintauchen.

Das ganze Haus schien unter ihm zu zittern, als er sich bewegte, so als hätte er in Übersee fünfzig Kilo zugenommen. Die Porzellanteller an den Wänden klapperten; die gerahmten Fotografien seiner Mutter und seines Großvaters auf dem Kaminsims wackelten. Er steckte seinen Kopf in die Küche und teilte Granny mit, dass er runter zu Eli fahren würde. Sein Stumpf war noch immer wund. Auf halbem Weg zum Wagen beschloss er, zu Fuß zu gehen. Aus Ärger vielleicht oder zur Strafe.

Am Himmel, der einer violetten Kuppel glich, waren die ersten Fledermäuse unterwegs, die im verlöschenden Licht mit sichelartigen Flügeln ihre kleinen Einsätze flogen, und er ging über die sich rotblau verfärbende Wiese, während er ihnen dabei zusah, wie sie umherschossen und ihre krummen Flugbahnen flüchtig an den Himmel schrieben. Er nahm die Pfade seiner Jugend, während seiner Abwesenheit von grauen Wildrudeln genutzt, einer fast fließenden Kraft, die durch die Wälder sprang, und von herumstreifenden Schwarzbären und der einzig verbliebenen Raubkatze, die noch in den Bergen lebte, alle paar Jahre auf das Dach einer Hütte kletterte und wie eine zornige Frau jaulte. Er war umgeben von Bäumen, die sich ans letzte Tageslicht klammerten, während die welkenden Blätter in ihrer alten Sprache flüsterten.

Als kleiner Junge, im Alter von sieben oder acht, war er so zu Eli gelangt, damit dieser ihn auf die Jagd mitnahm. Er hatte sich seine einschüssige Eichhörnchenbüchse, ein Geburtstagsgeschenk von Eustace, über die Schulter gehängt, aber Granny hatte ihm gesagt, dass er nicht allein jagen gehen dürfe. Er war oberhalb der Werkstatt von Elis Daddy aus dem Wald gekommen, deren Fensterscheiben in dem Moment blau und weiß leuchteten. Er stand da und sah durch das Glas dabei zu, wie Elis Vater seinem Sohn das Schweißen beibrachte. Der Mann zeigte mal hierhin, mal dorthin, eine Hand auf der Schulter des Jungen, und dann setzten die beiden wie Ritter vor einem Turnier gleichzeitig ihre Schweißmasken auf. Rory sah, wie die kleinen Sonnen im Staccato an der Spitze ihrer Schweißpistolen entstanden.

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