Robert Brack - Dammbruch
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Rinke schloss Wagen und Garage sorgfältig ab und ging zurück zum Hotel. Dort weckte er den Jungen, gab ihm ein wenig Essensgeld und scheuchte ihn weg. Treffpunkt am Abend war eine Kneipe namens „Deichhütte“ in Wilhelmsburg. Den Weg dorthin beschrieb er ihm mehrmals sehr genau, bis Piet ihn ungeduldig unterbrach: „Ich hab’s ja kapiert, Mensch!“
Sie trennten sich. Es war kurz nach zwei Uhr mittags. Jeder ging seiner Wege, um die nächsten Stunden zu verbummeln.
Wie zufällig wehte der Wind Rinke in die Talstraße, in der die Tür der „Roten Katze“ offen stand und sich der Filzvorhang bauschte. Er trat ein. Am Tresen standen noch einige Gäste, die nach Handelsvertretern aussahen. Rinke nickte dem Saloon-Girl zu, sein Mantel streifte die Netzstrümpfe der Schwarzhaarigen im grünen Kleid. Er trat an die Musikbox und wählte „Fiesta Cubana“. Der Samba-Rhythmus erklang und die Valente trällerte wie ein Engel, der aus dem siebten Himmel herabgestiegen war – seltsamerweise auf Schwedisch. Aber was machte das schon für einen Unterschied?
Rinke versuchte ein paar Tanzschritte, bewegte die Hüften, hatte das Gefühl, der Rost würde aus den Gelenken rieseln. Er schloss die Augen, hob die Arme an, ließ die Fäuste im Takt kreisen. Zuerst kam er sich noch vor wie eine Marionette, dann wurden seine Bewegungen geschmeidiger. Als er die Augen öffnete, tanzte die Schwarzhaarige vor ihm, bewegte sich verführerisch wie Evas Schlange im Paradies. Sie war so stark geschminkt, dass ihr Gesicht wie eine Maske wirkte, aber sie wusste, wie man einen Samba tanzt. Als das Stück zu Ende war, setzten sie sich in eine Nische.
„Sekt für dich, aber ich trinke nur eine Cola“, sagte Rinke.
„Und dann?“ Sie klimperte mit den Mascara-Wimpern.
„Dann zeigst du mir deine Briefmarkensammlung.“
„Gern, mein Schatz. Da ist sogar eine dabei, die ist rostbraun, gezähnt.“
„Gestempelt?“
„Natürlich, sonst wäre sie doch nichts wert.“ Sie winkte der Bardame.
8
Betty schob die Tür der Wilhelmsburger Postfiliale in der Veringstraße auf und stellte sich in die kurze Schlange vor dem Schalter. Während sie wartete, nahm sie das Kopftuch ab und knöpfte sich den obersten Knopf ihres Regenmantels auf. Es spannte um den Hals, weil sie sich vorsichtshalber den dicken Schal umgelegt hatte. Ein schickes Halstuch wäre ja auch mal schön gewesen. Das stand auf ihrer endlos langen Wunschliste. Den Schal stopfte sie nun in ihre große Einkaufstasche.
Vor ihr unterhielten sich zwei ältere Frauen in selbstgeschneiderten Wollmänteln über den Sturm, der nun schon seit Tagen anhielt, und das Wasser, das bis zur Oberkante der Deiche schwappte. „Wenn die man halten“, sagte die eine. „Nasse Füße hab ich auch so schon“, kommentierte die andere. Der Mann zwischen ihnen, ein Kriegsversehrter mit nur einem Bein, meinte: „Die halten schon, haben sie bisher immer.“
Sie traten weiter vor, als der junge Mann am Schalter sein Einschreiben entgegengenommen hatte. „Scheiß Bundeswehr“, sagte er beim Weggehen.
„Na, was denn?“, kommentierte der Einbeinige. „Dienst am Vaterland darf man ja wohl noch verlangen. Hab ich auch geleistet.“ Die Frauen schwiegen dazu.
Als Betty an die Reihe kam, erklärte sie dem Beamten umständlich, dass sie zum einen eine Geldüberweisung tätigen wollte, zum anderen eine Marke brauchte für einen Brief im DIN A5-Format. Die Überweisung ging an die „Deutsche Soldaten-Zeitung“ für eine Anzeige mit folgendem Text: „Fürsorgliche Schlesierin pflegt gerne deutsche Kriegsversehrte gegen einen angemessenen Unkostenbeitrag. Angebote bitte unter Chiffre.“
Als Absender gab sie an: „Postlagernd Hamburg, Postamt 36“. Sie freute sich schon auf ihren Ausflug ins geschäftige Zentrum der Großstadt, um ihre Briefe abzuholen.
Der Postbeamte stempelte den graublauen Einzahlungsbeleg, schnitt ihn ab und gab ihn zurück. Betty trat an den Tisch vor dem Fenster und schob Anzeigentext und Beleg in den Umschlag. Den Beleg hätte sie eigentlich behalten sollen, aber so, fand sie, ging sie auf Nummer sicher. Der Brief kam in den Briefkasten neben der Tür. Sie wischte sich die Hände am Mantel ab, als hätte sie eine wichtige Arbeit erfolgreich erledigt, und trat nach draußen.
Schon fuhr ihr der Wind durch die Haare, peitschte sie ihr ins Gesicht, warf noch einen Schwall Sprühregen hinterher, und so rannte sie los, um im Lebensmittelladen Schutz zu suchen. Das kleine „Spar“-Geschäft lag an der nächsten Straßenecke. Betty huschte hinein, blieb stehen, um zu verschnaufen, und grüßte höflich die Kassiererin. Dann zog sie das Einkaufsnetz aus der Tasche und daraus wiederum die Milchkanne, mit der sie an die Molkereitheke trat.
„Einen Liter Vollmilch, bitte.“ Das pummelige Mädchen hinter der Theke, die Tochter des Inhabers, betätigte den Hebel der Milchpumpe mit einem Gesichtsausdruck wie drei Tage Regenwetter. Was ja ausnahmsweise einmal angemessen war, wie Betty fand. Als sie zum ersten Mal hierhergekommen war, hatte sie noch gedacht, das Mädchen würde das Gesicht so verziehen, weil sie ihren Akzent ablehnte. Meine Güte, sie kam halt aus dem Osten, da rollten viele das R. Und was die deutsche Grammatik betraf, machte ihr so schnell keiner etwas vor. Sie war ja praktisch zweisprachig aufgewachsen da drüben im Osten, in Namysłów, das damals noch Namslau hieß.
Sie bat das missgelaunte Mädchen hinter die Frischetheke und kaufte ein paar Scheiben Käse und Wurst und etwas Butter. Dann noch eine Karbonade, die mochte er ja gern. Dazu dann, zum Glück mit Selbstbedienung, ein paar Kartoffeln und Karotten.
An der Kasse stand die Kassiererin auf und wog das Gemüse auf einer Waage mit Gewichten ab. Immer falsch, immer zu Ungunsten der Kundschaft, wie Betty meinte, aber sie sagte nichts. Es war ja nicht ihr Geld.
Sie zahlte und legte das Rabattheftchen hin. Die Kassiererin klebte ihr die Marken ein. Diesen Service leistete sie, ohne zu murren, denn „Herr Heinrich möchte bitte, dass gleich geklebt wird, keine Marke darf verlorengehen!“. Das hatte Betty bei ihrem ersten Einkauf deutlich erklärt. Er hatte es ihr so aufgetragen. Also musste die Frau an der Kasse mithilfe ihrer Zunge die Marken anfeuchten. Das hatte sie übrigens früher auch gemacht, als Herr Heinrich noch gehen konnte und selbst seine Einkäufe erledigte. Damals, das hatte er Betty mit boshaftem Grinsen erklärt, hatte er darauf bestanden, weil er angeblich die Gicht hätte. In Wahrheit schaute er ihr gerne dabei zu. Er war ein Schuft, ein ziemlich mieser Kerl, um es mal zurückhaltend auszudrücken.
Betty lächelte zurückhaltend. Die Kassiererin fasste ihren Gesichtsausdruck als Kritik auf und verabschiedete sie patzig. Betty war das egal, sie wollte keine Stammkundin werden. Sie wollte auch nicht in diesem tristen Stadtteil hängenbleiben. Sie liebte die Großstadt, die echte Großstadt, den Trubel, die Unübersichtlichkeit, den Lärm, das Leben. Eines Tages würde sie das alles genießen. Jede Frau hat einen Traum, oder? Und eins ist klar: Verwirklichen musst du ihn selbst. Es kommt kein Märchenprinz auf einem Schimmel daher, hebt dich in den Sattel und galoppiert davon. Nein, das Pferd bin ich, und ich brauche keinen Reiter!
Der Wind grabschte nach ihrer Einkaufstasche. Sogar die Milchkanne geriet ins Pendeln. Wenn das so weitergeht, hab ich Butter oben drauf, wenn ich zu Hause ankomme.
Stopp! Schau mal. Nein, jetzt nicht anhalten. Du musst noch Kaffee kaufen in der Fährstraße. Lass dich nicht beirren. Was wissen denn diese beiden Polizisten schon von dir? Die stehen bloß zufällig da drüben und schauen herüber. Die starren doch ins Leere, die reden mit der alten Tante aus der Wäscherei, die sich ständig über alles beschweren muss. Die wollen nichts von dir.
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