Robert Brack - Dammbruch

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Einbrecher Lucius Lou Rinke, frisch aus der Haft entlassen, plant seinen letzten großen Coup. Nur leider hat er seine Rechnung ohne das Sturmtief Vincinette gemacht, das am 17. Februar 1962 mit zerstörerischer Gewalt über die Hansestadt hereinbricht. Auch ahnt er nicht, dass er ausgerechnet in dieser Nacht einer Frau begegnen wird, die ihre ganz eigene Auffassung von der Durchsetzung von Gerechtigkeit hat.

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Als sie wieder in den Verkaufsraum traten, wurde die Vordertür aufgestoßen und die beiden leichtbekleideten Damen aus der „Roten Katze“ stolperten herein. Sie hatten sich Regenmäntel übergeworfen und schleppten jede einen von den schweren Rucksäcken.

„Lasst euch bloß nicht mehr bei uns blicken, ihr Faulpelze“, zischte die Blonde.

Und die Schwarzhaarige stöhnte: „Ihr seid wirklich eine Zumutung!“

„Zieht doch Bambi das Fell über die Ohren“, brummte Rinke abweisend. Aber er zwinkerte der Dunkelhaarigen zu, die das sehr wohl bemerkte.

Die Frauen drehten sich auf ihren hohen Absätzen um und staksten hinaus in den Regen.

Hasta luego !“, rief Rinke ihnen nach.

Kurz bevor die Tür zuschlug, wehte der Wind der Schwarzhaarigen beinahe den Mantel vom Leib und Piet konnte einen Blick auf ihren kurvigen Körper erhaschen. Im Tageslicht sah man, dass sie fast so jung war wie er. Diese kurze Szene spannte die Saite der Sehnsucht in seinem Herzen beinahe bis zum Zerreißen.

„Virginia Peng“, sagte Rinke grinsend. Piet zuckte zusammen.

„Musst du noch irgendwohin?“

„Was?“

Rinke deutete auf die Rucksäcke. „Wir müssen die abstellen.“

„Ich muss nirgendwohin.“ So wie er es sagte, klang es, als hätte er noch nie ein Ziel gehabt.

Rinke zog die Zigarettenpackung aus der Manteltasche und steckte sich eine in den Mund, hielt Piet die Packung hin.

„Rauchen verboten!“, rief Foto-Schwan. „Feuergefahr!“

Rinke hob den schweren Rucksack hoch und schnallte ihn sich vorsichtig auf den Rücken. Piet tat es ihm nach.

„Ist nicht weit“, sagte Rinke. „Gleich um die Ecke.“

Als sie an der „Roten Katze“ vorbeikamen, war drinnen schon deutlich mehr los. Musik schallte aus dem offenstehenden Eingang: „Tu mir nicht weh, my darling , lass mich nie allein.“

Der Filzvorhang war aufgezogen. Piet schaute hinein. Ein fetter Kerl legte seine Arme um die Rundungen der Sehnsucht.

„Tu mir nicht weh, my darling , ich bin so gern bei dir.“

Der Wind schleuderte ihm einen Schwall Regen ins Gesicht. Das Leben war seiner Ansicht nach eine abgeschmackte Sache.

4

Polizeiobermeister Mattei schaute aus dem Fenster der Polizeidienststelle an der Georg-Wilhelm-Straße in Wilhelmsburg, spürte den Luftzug, der durch die alten Fensterflügel hereinströmte und schüttelte unzufrieden den Kopf. Der Wind schleuderte Regentropfen gegen die wellige Fensterscheibe, dahinter lag die Welt leicht verzerrt in traurigem Zwielicht. Ein paar Bäume reckten ihre Äste gen Himmel und wirkten hilflos in diesem schauderhaften Sturm, der ihre morschen Äste hin und her schleuderte, manchmal sogar einen abbrach und fortwehte. Das Prasseln der Regentropfen ließ ihn frösteln. Eine Woche Spätdienst erwartete ihn. Keine angenehme Aussicht.

Das Gerücht ging um, sie würden bald eine neue Dienststelle bekommen. Wer’s glaubt, wird selig, dachte Mattei. Er spähte nach links, dorthin, wo neue Wohnhäuser hochgezogen wurden. Einige Rohbauten waren schon fertig. Aus Beton, nicht aus diesem morschen Backstein, den sie vor ewigen Zeiten beim Bau des Polizeigebäudes verwendet hatten. Eine feste Burg war diese Polizeiwache bestimmt nicht. Und sowieso viel zu klein. Die Beamten hockten in kleinen Zimmern eng beieinander, sogar die höheren Dienstgrade mussten sich ihre Schreibpulte teilen. Manchmal gab es Streit, wenn die Männer zum Dienstschluss rasch ihre Berichte fertigmachen wollten und nicht genug Platz hatten. „Gnade euch Gott, wenn meine Bratkartoffeln verbrannt sind, wenn ich nach Hause komme!“, war ein geflügeltes Wort unter den Beamten. Es war schon so oft ausgesprochen worden, dass keiner mehr lachte, wenn der Spruch mal wieder fiel.

Polizeiobermeister Adrian Mattei hatte den Satz noch nie von sich gegeben. Zum einen, weil da niemand war, der ihm zu Hause Bratkartoffeln machte, zum anderen, weil er Bratkartoffeln sowieso nicht mochte. Sie waren ihm zu fettig und er achtete auf seine Linie. Heutzutage reichte es nicht mehr, eine Uniform zu tragen, man musste schon gut aussehen, um den Mädchen zu gefallen. Bratkartoffeln und Bier waren da wenig hilfreich. Wenn ich nicht bald eine abkriege, überlegte er, fahre ich nach St. Pauli und schaue mich da um, in Zivil natürlich. Das war eine Drohung, die er ab und zu in Gedanken formulierte, sie aber nie wahr werden ließ aus Angst vor möglichen Konsequenzen.

POM Mattei war ein Mann, der grundsätzlich Angst vor Konsequenzen hatte. Der Sturm da draußen zum Beispiel könnte ihm eine schlimme Erkältung bescheren. Und dann müsste er in seiner Einzimmerbude im Bett liegen bleiben und den Pfefferminztee seiner Vermieterin trinken. Pfui Spinne! Dann lieber Spätdienst schieben. Und sich vorsorglich einen Schal umbinden, weil die Fenster so schrecklich undicht waren.

Die Tür ging auf und mit einem unangenehmen Lufthauch kam der Kollege Danner herein. Polizeimeister Danner, stets diensteifrig, aber seltsamerweise immer ein klein wenig zu spät. Was er auch jetzt auf seine typische Art überspielte, indem er so tat, als sei jemand anderes schuld: „Wo bleibst du denn?“, fragte er.

Sie duzten sich seit Kurzem. Seit der Abschiedsfeier für den alten Eberhardt, den früheren Revierleiter. Zu spät war Mattei aufgegangen, dass es ein Fehler war, sich mit einem Untergebenen zu duzen. Aber wie machte man so was rückgängig? Der blonde, sportliche Danner war ihm kurzzeitig sympathisch erschienen. Das hatte wahrscheinlich am Bier und am Schnaps gelegen und daran, dass dieser Danner, der zwei Jahre jünger war als er, seine hübsche Verlobte bei sich gehabt hatte. Mit der konnte man es aushalten, mit ihrem Verlobten nicht so.

„Hab auf dich gewartet“, sagte Mattei knapp. „Und guten Tag übrigens.“

„Moin Moin. Ich hab mir noch die Fahndungsmeldungen angeschaut.“

Immer eifrig, der Danner, beim Kaschieren eigener Versäumnisse.

„Hier, frisch eingetroffen.“ Danner wedelte mit einem Blatt herum. „Das solltest du dir anschauen, bevor wir die Runde drehen. Wir kriegen den Taunus.“ Danner hatte ein Faible für neue Autos. Und tatsächlich, das musste Mattei zugeben, war der neue Ford Taunus 17-Peterwagen ein toller Schlitten. Bei dem konnte man ordentlich Gas geben, wenn es drauf ankam. Nur das Funkgerät funktionierte nicht immer so, wie es sollte. Ursache dafür war angeblich, dass ihr Einsatzgebiet südlich der Elbe in einer Senke lag.

Mattei nahm das Blatt Papier und warf einen Blick darauf. Ein Phantombild. Na ja. Er hatte so seine eigene Meinung zu Phantombildern. Die waren mitunter recht kunstvoll gezeichnet, nützten aber niemandem etwas, weil sie ja ein Phantom zeigten und keine echte Person. Das Phantom war eine Vermutung, eine Annäherung an die Fantasie eines Zeugen, der diese Person irgendwann einmal zu sehen geglaubt hatte. Aber wie beschreibt man einen Menschen, wenn man das nie gelernt hat? Wie erklärt man einem Zeichner, dass die Schablonen, die er als Hilfestellung benutzt, gar nicht zutreffen können, weil kein Mensch eine Schablone ist? Früher hieß es, Verbrecher hätten eine bestimmte Physiognomie, weil das Kriminelle angeboren sei. Heute durfte ein Verbrecher aussehen wie du und ich. Manchmal sogar wie ein Engel. So wie in diesem Fall.

Mattei starrte das Porträt einer schönen jungen Frau an. Zweifellos hatte der Zeichner hier eine ungewöhnlich künstlerische Leidenschaft entwickelt: Dunkle Locken umrahmten ein ebenmäßiges Gesicht mit sinnlichen Lippen und dunklen leidenschaftlichen Augen unter dichten, wohlgeformten Brauen. Hohe Wangenknochen und eine gerade Nase verliehen dieser Verbrecherin ein wenig Noblesse. Sie hätte Schauspielerin sein können. Oder so eine aus St. Pauli, eine wie die Nitribitt vielleicht, aber mit vornehmen römischen Gesichtszügen. Meine Güte, warum musste das eine Verbrecherin sein?

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