Robert Brack - Dammbruch

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Einbrecher Lucius Lou Rinke, frisch aus der Haft entlassen, plant seinen letzten großen Coup. Nur leider hat er seine Rechnung ohne das Sturmtief Vincinette gemacht, das am 17. Februar 1962 mit zerstörerischer Gewalt über die Hansestadt hereinbricht. Auch ahnt er nicht, dass er ausgerechnet in dieser Nacht einer Frau begegnen wird, die ihre ganz eigene Auffassung von der Durchsetzung von Gerechtigkeit hat.

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„Hör mal, für wen hältst du mich? Ich bin doch kein Unmensch. Im Gegenteil, ich musste sie trösten. Das gehört zum Geschäft.“ Ob er das Veilchen meinte oder das Trösten, blieb offen.

Die beiden Männer gaben sich die Hand.

Ullmanns Blick fiel auf Piet, der dastand wie Pik Sieben. „Wer ist das denn?“

„Mein Lehrling.“

„Wie heißt du?“, blaffte Ullmann.

„Peter Kummerfelt“, stieß der Junge hervor wie beim Appell.

Ullmann schaute Rinke an. „Der muss ja noch viel lernen.“

„Er heißt Piet“, sagte Rinke. „Mit einem t hinten.“

„Wie lange kennt ihr euch?“

„Seit eben.“

„Und den willst du mitnehmen?“

„Er ist mir empfohlen worden.“

„Von wem?“

„Erwin aus dem Hippodrom.“

„Der hat ein Herz für Trebegänger.“

„Und ein Auge für junge Talente.“

Beide lachten. Piet schaute sie irritiert an. Er hatte das Gefühl, dass dieser Witz, den er nicht verstand, auf seine Kosten ging.

„Ich arbeite da!“, stieß er zornig hervor.

„So?“ Ullmann hob eine Augenbraue.

„Er fegt das Sägemehl zusammen“, erklärte Rinke.

Ullmann grinste. „Da hat er ja zu tun. Und ein paar Äppel springen auch noch dabei raus.“

Piet warf ihm einen finsteren Blick zu.

„Na schön“, sagte Ullmann. „Dann gehen wir mal in den Keller und schauen uns die Folterwerkzeuge an.“ Er zog die Schublade des Nachtschränkchens auf und nahm einen Eisenring heraus, an dem mindestens zwanzig Schlüssel hingen.

3

Sie stiegen die Treppe ins Erdgeschoss hinab, liefen einen kurzen Gang entlang und gelangten zu einer Tür, die ziemlich morsch aussah, leicht schief hing und vier Schlösser hatte. Ullmann wählte nacheinander vier Schlüssel aus und schloss auf. Die Tür schwenkte langsam auf, sie war sehr schwer wegen der Stahlplatten auf der Innenseite. Sie folgten Ullmann in den Keller, wo er einen Verschlag öffnete, in dem ein paar Kohlen, Briketts und Reste von Feuerholz lagen. Eine weitere Tür mit weiteren zwei Schlössern, dann standen sie in einem Raum, der wie das Büro eines Buchhalters aussah. Mit Schreibtisch, Aktenregal und Rollschrank. Ungewöhnlich waren nur das Gemälde von einem röhrenden Hirsch im Wald, auf dem eine nackte Diana saß, und das „Micky Maus“-Heft auf dem Tisch. Das Titelbild zeigte Donald, wie er mit einem Regenschirm von einer Skischanze springt. In einer Ecke stand ein kleiner Tresor, dessen Schloss herausgebrannt worden war. Daneben lehnten ein Schneidbrenner an der schimmeligen Wand sowie zwei Gasflaschen, die eine rot, die andere blau. Außerdem lagen da noch ein Paar Handschuhe und eine Schutzbrille.

„Bitte schön“, Ullmann deutete auf die Geräte. „Zinser, made in Germany. Mit dem haben schon die Gebrüder Sass gearbeitet! Brennt gut und schneidet gut, wie du siehst. Wir haben das Ding spaßeshalber mal ausprobiert. Wir dachten schon, du kommst gar nicht mehr.“

„Hat sich was verzögert.“ Rinke ließ offen was. Ullmann schien das zu akzeptieren.

Rinke griff nach dem Schneidbrenner und inspizierte ihn gründlich. Am Griff war eine kleine Plakette angebracht: schwarzer Adler auf gelbem Untergrund, umrundet von dem Schriftzug „Deutsche Reichsbahn“.

„Ist der aus der Zone?“

„Quatsch. Das ist noch bewährtes Handwerkszeug aus der guten alten Zeit. Damit haben die Nazis Eisenbahnschienen im Osten zusammengeschweißt.“

„Na, vielen Dank auch. Und meine Vorfahren und ihre Genossen ins KZ transportiert.“ Rinke verzog das Gesicht.

„Tu nicht so empfindlich“, sagte Ullmann. „Du revanchierst dich ja jetzt.“

„Ich muss das Ding erst mal ausprobieren.“

„Bitte, tu dir keinen Zwang an.“ Ullmann trat hinter den Schreibtisch, setzte sich in einen quietschenden Drehstuhl, griff nach dem Comicheft und schlug es auf.

Rinke drehte Acetylen und Sauerstoff an und zündete die Flamme. Probierte kurz am Tresor herum, nickte vor sich hin und schien zufrieden. Er schaltete das Gerät aus.

„Wenn ich mich recht erinnere, hat mein Vater auch eine Weile mit so einem Gerät gearbeitet.“

„Also bitte, Familientradition“, sagte Ullmann, ohne aufzuschauen. „Was willst du mehr.“

Piet stand wieder herum wie Pik Sieben.

Ullmann lachte über eine lustige Comicszene mit dem Großen Bösen Wolf. Betont desinteressiert fragte er: „Seit wann bist du raus?“

„Knapper Monat“, sagte Rinke, während er das Gas abdrehte und die Schläuche abschraubte.

„Und schon geht’s wieder los“, sagte Ullmann. „Tja, der Mensch muss arbeiten.“

„Ich hab Pläne.“

„So?“

„Ja.“

„Und zwar?“

„Diese Sache und dann dampfe ich ab nach Spanien. In Marbella scheint die Sonne sogar im Winter und auch nachts.“

„Hab davon gehört. Wirst ganz schön ins Schwitzen kommen.“

„Genau das ist meine Absicht“, sagte Rinke halb ironisch, halb ernsthaft.

Ullmann grinste. „Zum Schweißen braucht man Hitze.“ Er legte das Heftchen beiseite und schwang die Beine vom Tisch. „Die Leihgebühr krieg ich dann von Eier-Meier, nehme ich an. Kaution hat er ja schon gestellt. “

„Gut. Dem gebe ich auch das Werkzeug zurück.“ Das war nur so dahingesagt. Beide wussten, dass ein Schneidbrenner in der Regel am Tatort zurückblieb.

„Hast wohl immer noch einen Stein bei ihm im Brett.“

„Er war gut mit meinem Vater befreundet“, sagte Rinke schulterzuckend.

„Na schön, dann los.“ Ullmann griff unter den Schreibtisch und holte zwei Rucksäcke hervor. Den einen warf er dem verdutzten Piet ins Gesicht, den anderen fing Rinke mit lässiger Geste auf.

„Los einpacken“, kommandierte Rinke, und Piet setzte sich endlich in Bewegung.

Sie hoben die Gasflaschen in die Rucksäcke und Rinke schob das Doppelrohrgestänge mit der Düse dazu.

Ullmann schaute zu. Offenbar gefiel es ihm, anderen bei der Arbeit zuzusehen. „Fährst du auch nach Marbella?“, fragte er den Jungen.

„Nee.“

„Solltest du aber mal tun. Weiß du, was die Flamenco-Tänzerinnen dort machen, wenn sie fertig getanzt haben?“

„Nee.“

„Sie packen den Stier bei den Hörnern.“ Ullmann lachte. Niemand sonst fand das witzig.

Als die Rucksäcke zugeschnürt waren und Rinke ihn fragend ansah, sagte er: „Na dann, adieu.“

„Halt!“, sagte Rinke alarmiert. „Was ist mit den Papieren?“

Ullmann schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Ach Gott, wo hab ich nur meinen Kopf! Ja, klar, aber klar. Lasst das Zeug erst mal stehen und kommt mit, wir gehen nach nebenan.“

Sie folgten Ullmann nach oben, durch die Bar, hinaus in den peitschenden Regen. Drei Häuser weiter traten sie in das „Foto Atelier Schwan“, in dessen Schaufenster neben Hochzeitsfotos und Kinderporträts auch Bilder von Striptease-Künstlerinnen ausgestellt waren.

Zwischen Fotoapparaten, Blitzgeräten, Objektiven, Belichtungsmessern, Super-8-Kameras, Projektoren und Vergrößerungsgeräten sowie Regalen mit Roll- und Kleinbildfilmen, in Schwarzweiß und Farbe, akribisch geordnet nach Lichtempfindlichkeit, stand ein rundlicher Mann mit glattem Schädel, spitzer Nase und Nickelbrille. Weißes Hemd, gestreifte Hosenträger. Ullmann begrüßte ihn spöttisch-herzlich, nannte ihn „mein lieber Schwan“ und erklärte: „Das sind die Herren, von denen ich dir erzählt habe. Künstlerporträts für den Außendienst. Die Papierchen hast du bereit, wie besprochen?“

„Sicher“, sagte Schwan.

Er führte die beiden Einbrecher in sein Fotostudio und setzte erst Piet und dann Rinke auf einen Hocker vor einer weißen Leinwand. Bevor es blitzte, sagte er jedes Mal: „Lächeln nicht nötig.“

Die Bilder wurden mit einer Sofortbildkamera der Marke Polaroid aufgenommen, mithilfe eines Schwamms mit einer Klarlack-Schutzschicht überzogen und anschließend von dem Fotografen an einem Schneidetisch beschnitten und jeweils in eine bräunliche Arbeitskarte für Hafenarbeiter geklebt. Der Kreis des Stempels der „Hamburger Stauerei Gesellschaft“ wurde über das neue Foto hinweg vervollständigt. Rinke war Schweißer, Piet musste sich mit dem Rang eines Schweißer-Gehilfen zufriedengeben. Auf der Einteilungskarte für Zusatzkräfte waren Einsatzort und der Name des Frachters vermerkt: Veddel-Kanal/Brandenburger Ufer, „ Tameio “.

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