Robert Brack - Dammbruch

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Einbrecher Lucius Lou Rinke, frisch aus der Haft entlassen, plant seinen letzten großen Coup. Nur leider hat er seine Rechnung ohne das Sturmtief Vincinette gemacht, das am 17. Februar 1962 mit zerstörerischer Gewalt über die Hansestadt hereinbricht. Auch ahnt er nicht, dass er ausgerechnet in dieser Nacht einer Frau begegnen wird, die ihre ganz eigene Auffassung von der Durchsetzung von Gerechtigkeit hat.

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Na ja, dachte Rinke müde, wenn die Flut zurückgeht, wird es ruhiger, und auch dieser beschissene Wind wird nachlassen und der Regen aufhören. Und selbst wenn nicht, die Wetterlage spielt mir in die Hände – schlechte Sichtverhältnisse und eine unangenehme nasse Kälte, die dafür sorgen wird, dass alle Aufpasser, Aufseher und Hüter fremden Eigentums sich lieber in ihre Hütten an den warmen Ofen verziehen, als den Freihafen nach etwaigen Dieben oder Schmugglern abzusuchen.

Wie um seine Gedanken zu torpedieren, kam ein Boot vom Zoll in Sicht. Es lag gefährlich schief. Rinke grinste. Dann schrie er auf und schaute nach unten: Ein Holzbalken war von einer Welle gegen sein Schienbein geschleudert worden. Das Wasser schwappte über den Rand der Gummistiefel. Womit die Frage nach dem Wasserstand beantwortet war.

Er beeilte sich, den Elbhang zu erklimmen. Ein Glas Grog im „Schellfischposten“ wäre schön gewesen, aber trockene Füße waren ihm jetzt wichtiger. Hastig stieg er die Köhlbrandtreppe hinauf. Oben angekommen wechselte er die Schuhe. Die Strümpfe musste er auswringen. Was für ein Glück, dass St. Pauli oben auf dem Berg lag, bis dorthin reichten die kalten Finger des Blanken Hans nicht. Aber was für eine Attraktion wäre es, wenn am Straßenrand nicht diese aufdringlichen Nutten stünden, sondern Meerjungfrauen plätschernd ihre Zuneigung anböten! Rinke schüttelte den Kopf. Diese Fantastereien, die in letzter Zeit durch sein Gehirn gaukelten, bereiteten ihm Sorgen. Er war mal knallharter Realist gewesen. Aber im Knast, in der Zelle mit den vier Wänden, die sich in manchen Momenten ganz eng zusammenschoben, geriet man aus Selbstschutz ins Träumen. Und das Träumen kannst du dir nicht mehr abgewöhnen, das ist wie mit Alkohol oder Zigaretten, nein schlimmer: wie Opium. Träume, die nicht in Erfüllung gehen, zehren dich aus.

Er bemühte sich, das Einzugsgebiet der zudringlichen Damen zu umgehen. Das klappte, weil bei diesem Wetter nur die ganz Hartnäckigen in den Hauseingängen Posten bezogen hatten.

Als er im „Hotel Seepferdchen“ ankam, saß der Junge auf der Biedermeierseite an der Theke, eine Flasche Sinalco vor sich, in der ein Strohhalm steckte. Der ließ es sich ja gutgehen. Las im Sportteil der Hamburger Morgenpost, bewegte die Lippen, formte jeden Buchstaben. Fünfzehn bis zwanzig andere Männer hockten hier und da herum.

„Hast du was gegessen?“, fragte Rinke zur Begrüßung.

„Hab keinen Hunger.“

Rinke ging an ihm vorbei zum Erdnussspender, steckte einen Groschen rein und drehte am Verschluss. Die Handvoll Nüsse kippte er auf den Tresen neben der Sinalco-Flasche. Der Junge zögerte, dann griff er zu. Rinke nickte zufrieden.

„Der Witz ist, dass es keine Nüsse sind. Erdnüsse sind Bohnen.“

„Meinetwegen“, sagte Piet.

„Die wachsen in der Erde.“

„Schon gesalzen?“

Rinke lachte. „Apropos Salz. Ich spendiere dir was zu essen.“ Er winkte dem Kellner in der gestreiften Weste und bestellte Soleier für zwei und ein Bier für sich. Die Eier kamen mit Brot und Butter. Das musste reichen für diesen Abend.

Der Junge ließ sich nicht lange bitten und griff zu, ohne Messer und Gabel zu beachten.

Rinke fand die Eier sehr salzig. Er bekam einen höllischen Durst und bestellte kurz darauf noch ein Bier. Und einen Würfelbecher.

„Da, wo ich war, war das abends die einzige Abwechslung.“

„Da, wo ich war, auch.“

Sie spielten erst „Filzlaus“ und dann, als Piet einen gewissen Ehrgeiz entwickelte, „Meiern“. Der Junge taute auf und gewann meistens. Aber mehr als eine Sinalco wollte er sich nicht spendieren lassen. Rinke war das nur recht.

„Wenn wir die Sache morgen erledigt haben …“, sagte Rinke.

„Hm-hm?“

„… liefern wir das Zeug ab und werden eine Woche später ausgezahlt.“

„Hm-hm.“

„In der Zeit sehen wir uns nicht.“

„Wo bleib ich dann?“

„Muss ich nicht wissen.“

„Na schön. Aber ich brauch Kohle für ‘ne Unterkunft.“

Für eine Woche? Rinke rechnete nach.

„Wie kommst du eigentlich sonst so an dein Geld?“, fragte er.

„Es ist doch Winter.“ Piet schaute zur Garderobe.

Rinke nickte. Den Trick kannte er. Man ging ohne Mantel in ein Lokal und mit wieder raus. Vielleicht kamen sogar noch Hut, Schirm, Schal und Handschuhe dazu – und eine vergessene Geldbörse. Die Klamotten konnte man verkaufen. So hangelte man sich von einem Tag zum anderen.

Auf beiden Seiten der Theke füllte sich der Gastraum. Es wurde laut und dunstig. Die Musikbox wurde angeworfen.

Die Soleier lagen schwer im Magen. Rinke bestellte einen Schnaps, und dann noch einen. Anschließend ein Bier zum Durstlöschen. Schließlich wurde er ein bisschen sentimental und bahnte sich mit versteinerter Miene seinen Weg durch die Gäste zur Musikbox und wählte ein Lied.

Als er zum Tresen zurückkam, stand Piet mit erhobenen Fäusten vor einem dicklichen Mann mit Hut und Mantel.

„Was ist denn los?“, fragte Rinke.

Der Mann drehte sich überrascht um. Er war pausbäckig, hatte gerötete Wangen und lächelte entschuldigend. „Oh, schon besetzt?“

„Zieh Leine“, sagte Rinke.

Der Mann lüpfte seinen Hut zum Abschied und ging.

Die Stimme der Valente schallte über das Gemurmel und durchschnitt den dichten Rauch: „Spiel noch einmal für mich, Habanero .“

Rinke starrte dumpf vor sich hin. Er war mit einem Schlag sturzbetrunken. Und das am Abend vor dem Coup! Irgendwas stimmt nicht mit mir, dachte er, irgendwas hat sich verändert. Haben die paar Monate mir den Rest gegeben? Haben sie es geschafft? Haben sie mich gebrochen?

Der Junge las wieder in der Zeitung. Rinke versetzte ihm versehentlich einen zu harten Schlag gegen die Schulter. „Wir gehen hoch.“

Das süffisante Lächeln des Dicken mit dem Hut folgte ihnen, als sie das Treppenhaus ansteuerten.

Mitten in der Nacht schreckte Rinke aus dem Schlaf, glaubte wieder, in der Zelle zu sein. Erschrocken riss er die Augen auf, richtete sich auf und starrte zum Fenster. Es hatte keine Gitter.

„Was ist denn los?“, fragte Piet verschlafen.

„Nichts. Schon gut.“ Rinke ließ seinen Kopf wieder aufs Kissen fallen.

Später wusste er nicht mehr, ob der nachfolgende Dialog wirklich stattgefunden hatte:

„Träumst du manchmal?“

„Macht doch jeder.“

„Ich meine tagsüber.“

„Nee, wieso denn? Das bringt doch nichts.“

„Aber ohne Träume …“

„Das bringt doch nichts!“

Am nächsten Morgen wachte er erst um Viertel nach elf auf und horchte auf das gleichmäßige leise Schnarchen des Jungen.

Er zog sich an und ging nach unten. Der Portier gab ihm einen Briefumschlag, der für ihn abgegeben worden war. Darauf stand: „Böhmkenstraße 25“.

Rinke trat aus dem Hotel. Noch immer tobte der Sturm. Man konnte meinen, der Wind wäre noch stärker geworden. Er zog sich die Mütze in die Stirn und stapfte los. Die Böhmkenstraße lag ein Stück entfernt in der Neustadt. Dort angekommen, fand er keine Hausnummer fünfundzwanzig, sondern vor allem Baulücken. Es dauerte eine halbe Stunde, bis ihm klar wurde, dass es sich um die Nummer einer Hinterhofgarage handelte. Hölzerne Bruchbuden, von denen manche als Werkstätten, Lager oder sogar Wohnräume dienten. Im Briefumschlag befanden sich zwei Schlüssel. Der eine passte zum Vorhängeschloss.

In der Garage stand ein „Hanomag Kurier“ in Dunkelblau mit frisch aufgeklebter weißer Aufschrift „Friedr. Tügel – Transporte aller Art“. Das Nummernschild stammte aus Hannover. Rinke stieg ein, startete den Motor, testete die Scheinwerfer, stellte zufrieden fest, dass der Dieseltank voll war und der Schlüssel auch für die Hecktür zum Laderaum passte. Ein paar Decken und Seile lagen dort herum, außerdem breite Textiltragebänder mit Karabinerhaken.

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