Clemens Weis - RESET

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Ich bin ein Kind des Sports.
Alles habe ich ihm untergeordnet. Alles. Ich überlebte zwei Herzinfarkte, kämpfte mich durch drei Krebserkrankungen, verlor meine halbe Zunge und spreche heute mit einem Oberarmtransplantat meine Vorträge. Mein Kieferknochen ist eigentlich mein Hüftknochen, ich überstand qualvolle Strahlen- und Chemotherapien, und mein Herz stand still, im Jahr 2018. Herzkammerflimmern.
Mit 43 Jahren.
Ich wurde wiederbelebt, es funktionierte nicht, ich lag im Tiefschlaf. Meine Familie verabschiedete sich von ihrem Mann, ihrem Vater, ihrem Sohn und Bruder. Ich wachte ein paar Tage später auf, wie durch ein Wunder, ohne Folgeschäden, und marschierte zwei Wochen später aus dem Krankenhaus.
Heute bin ich nach wie vor ein Kind des Sports. Anders. Aber ich blieb Ich. Als Präsident des regionalen Schwimmverbandes in Salzburg, Sportkommissionsmitglied des nationalen Verbandes, als Lehrbeauftragter an Universitäten und Bundessportakademien sowie als Trainer, sportlicher Leiter und Manager der Schwimmunion Generali Salzburg wollte ich sportlichen Erfolg um jeden Preis. Ich kämpfte vor Gericht, sah mich mit Anzeigen, Verleumdungen und Anfeindungen konfrontiert.
Ich blieb Leistungssportler. Immer. Ich überschritt meine Grenzen. Mehrmals.
Heute bin ich Vater zweier Kinder, lebe seit 20 Jahren mit meiner Lebensretterin, meiner Frau, glücklich verheiratet, habe die Resonanz Ausbildungen zum Practitioner und Coach erfolgreich absolviert und versuche, meine Achterbahnfahrt zu begreifen und als Coach zu verstehen.
Mein Buch. Ein Versuch.

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Der Gaisberg stellt meinen Willen jedes Mal wieder auf die Probe .

Der Gaisberg ist meine Lebensschule: Er hat mich gelehrt, nie aufzugeben .

Nie!

TEIL 1

Tanzen

Do you remember, when we were kings ,

Float like a butterfly, sting like a bee .

Brian McKnight, Diana King, When We Were Kings

In der Leidenschaft der Bewegung voll und ganz aufzugehen, tief in die Selbstverständlichkeit des Handelns einzutauchen und dabei die Leichtigkeit zu leben, alles rundherum auszublenden, den Moment zu genießen – ein gutes Gefühl.

Früh begann ich, diesem Drang nachzugeben. Als eines von drei Kindern, meine Schwester Monika war die Älteste, mein Bruder Philipp der Jüngste, faszinierte mich immer schon das Außergewöhnliche. Das fand ich rasch im Sport. Fußball, Tennis, Turnen, Tischtennis, Handball, zunehmend auch Ausdauersportarten wie Laufen und Schwimmen – ich wollte alles ausprobieren. Ich liebte das Gefühl der Schwerelosigkeit während einer Bewegung, ich tanzte wie von meinem Innersten gesteuert in dem Rhythmus einer Bewegung und genoss dabei das Ergebnis, das ich selbst produzieren konnte. Es passierte einfach, es fühlte sich in dem Moment nach meiner Bestimmung an, ich war ich, und das zu 100 Prozent. Bewegungen zu durchleben, Bewegungen zu beobachten, faszinierte mich.

Ich fühlte mich wie ein König in seinem Reich .

Als Kind konnte ich meine Leidenschaft nur selten mit meiner Familie teilen. Mein Bruder Philipp schielte, sein linkes Auge war oft zugeklebt, bevor er im Alter von wenigen Jahren eine dicke Brille bekam. Sport war für ihn eine echte Herausforderung, er konnte nicht Ball spielen, da er schlicht nicht sah, wann der Ball zu fangen war, ihm fehlte das dreidimensionale Sehen. Philipp faszinierte alles Handwerkliche, er liebte seine Modelleisenbahn und war unser Bob, der Baumeister . Auch wenn ich als kleines Kind immer meiner Schwester nacheiferte, so blieb ich mit meiner Sportfaszination rasch allein in meiner Familie. Meine Mutter lehnte jede Form von Leistungssport ab, verstand auch meine Begeisterung nicht. Nur mein Vater, ein erfolgreicher Handballer, später auch Trainer, nahm mich immer wieder zu seinen Handballspielen mit. Ich liebte es, am Spielfeldrand zu sitzen, das teils aggressive Treiben des Spiels zu beobachten, die Stärken und Schwächen einer Mannschaft zu entdecken. Am meisten jedoch inspirierte mich das Talent mancher Spieler, die Begabung, die sie von anderen unterschied. Unorthodoxe – jedoch erfolgreiche – Wurfmanöver, die über Sieg und Niederlage entschieden, fingen meinen Blick. Sofort erkannte ich die Leitfiguren eines Spiels, war begeistert von ihrem Auftreten und ihrer Präsenz. Ich träumte in jungen Jahren selbst davon, mitzuspielen, die Leidenschaft, mit der sich die Sportler engagierten, faszinierte mich. Doch ich sprach nicht über meine Begeisterung, auch nicht mit meinem Vater, der die Welt des Sports ebenso sehr liebte wie ich. Als Geschäftsführer und Eigentümer unserer Rupertus Buchhandlung hatte er wenig Zeit, war zudem ein introvertierter Mensch – auch das ein Grund, warum wir der gemeinsamen Faszination für Sport wenig nachgingen.

Also beobachtete ich allein .

Beobachten bedurfte der Ruhe und Zeit. Ich konzentrierte mich mit all meinen Sinnen auf ein Geschehen, versank darin und nahm nichts um mich herum wahr. Ich liebte den Zustand der Beobachtung, er stellte für mich den Beginn eines spannenden Lernprozesses dar, den Start in eine Reise, die ich am Ende des Weges immer selbst durchlebte. Nahm mich mein Vater nicht zum Handball mit, verfolgte ich an einem Sonntagnachmittag ein Fußballspiel der lokalen Mannschaften in unserem Stadtteil Nonntal. Das Ergebnis war sekundär, die Namen der Teams ebenso, ich war kein Fan einer Mannschaft, ich war Fan des Spiels. Der Spielverlauf, die Kommunikation, die taktische Umsetzung faszinierten mich mehr als das Warten auf Tore, die Zeit verflog während meiner Beobachtung wie von selbst. Wieder zu Hause, konnte ich das Spiel detailgetreu nacherzählen, Gesichter, Spielzüge und natürlich auch das finale Ergebnis blieben mir lange im Gedächtnis.

Als junger Mensch wollte ich alle Beobachtungen nachmachen, selbst ausprobieren. Ich wollte alles wissen, selbst Bewegungen spüren, erst dann war ich mir sicher, ob und wie eine Bewegung funktioniert, wie ein Erlebnis sich anfühlt oder wie meine Reaktion auf diese bestimmte Situation war. Ich lernte wesentlich mehr aus der Beobachtung menschlichen Verhaltens und der körperlichen Fähigkeiten der Spieler als über die singuläre Anweisung eines außenstehenden Trainers, Lehrers oder Übungsleiters. Immer wollte ich wissen, welche Wege ich zur Perfektion eines Freistoßes aus 20 Metern oder zur präzisen Durchführung eines Asses beim Tennisaufschlag gehen musste, um danach schelmisch und stolz mein Können meinem Gegenüber zu demonstrieren. Die Tricks der besten Tennisspieler, die sie ohne sichtbare Anstrengung in extremer Bedrängnis auf dem Tennisplatz vollführten, veranlassten mich dazu, den Tennisball stundenlang gegen eine Hausmauer zu spielen, in der Hoffnung, einen ähnlichen Schlag ausführen zu können wie meine Vorbilder.

Unmittelbar neben dem Eingang zu unserem Wohnblock, auf der Wiese davor, stand eine Klopfstange, zwei Meter hoch, drei Meter breit. Auf dem Absatz der Haustür, der durch drei Stufen leicht erhöht eine ideale Abschussposition bot, versuchte ich 100-fach Freistöße in das zehn Meter entfernte Klopfstangen-Tor zu schießen. Im Idealfall traf ich unter die linke obere Stange oder in die Kreuzecke. Der normale Schuss ins Tor ärgerte mich, es musste ein außergewöhnlicher Freistoß sein, erst dieser stellte mich zufrieden. Während des Spiels war ich völlig zeitbefreit, ich ging in meinem eigenen Wettkampf auf. So war ich in ein und derselben Person Mannschaft A und Mannschaft B oder spielte Tennis gegen mich selbst. Ich schoss Freistöße, einmal als FC Bayern München, das nächste Mal als SK Rapid Wien. Ich wollte mich fühlen wie Ivan Lendl, John McEnroe, Diego Maradona oder Antonín Panenka. Das schaffte ich nur, wenn ich den Ball annähernd auch in derselben Eleganz wie meine Idole ins Tor zwirbelte oder den Tennisaufschlag gegen die Hauswand mit derselben Raffinesse wie bei großen Tennisstars aussehen lassen konnte.

Probiere alles aus .

Wenn es nach dem zehnten Mal nicht funktioniert, dann vielleicht beim hundertsten Mal .

Auf diese Weise verbrachte ich fast alle Abende unter der Woche und die Nachmittage an den Wochenenden, ich liebte es, spielerisch vor mich hin zu träumen und lebte in meiner eigenen Welt.

Warum ich beim Schwimmsport hängen geblieben bin, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich wegen Herwig. Im Alter von zehn Jahren turnte ich zweimal wöchentlich in der Sportunion – mit mäßigem Erfolg. Dazu schwamm ich jeden Donnerstag bei der Schwimm Union Salzburg, und dort ich traf zum ersten Mal auf einen Menschen mit derselben spielerischen Leidenschaft. Herwig war ein Jahr jünger, kräftiger gebaut als ich, etwas kleiner, extrovertierter. Er war ebenso ehrgeizig, jedoch anders als ich oft auch jähzornig. Sein rundes Gesicht, sein hellblondes, kurzgeschorenes Haar und seine Liebe zum Spiel eroberten sofort mein Herz. Er wurde mein Freund. Mit ihm teilte ich rasch die Leidenschaft für alle möglichen Sportarten. Wir liebten es, uns in Wettkämpfen zu vergleichen, das verband uns nicht nur beim wöchentlichen Schwimmtraining, sondern auch an den schul- und trainingsfreien Tagen. An den Wochenenden trafen wir uns im Donnenbergpark und spielten Fußball. Wir versuchten, außergewöhnliche Tore zu schießen, Jubelposen einzuüben, Tricks zu perfektionieren und – wenn es möglich war – auch mit einer Gruppe fremder Fußballspieler ein Match zu spielen.

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