Bettina Jenny
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Pharmakologische Daten, d. h. u. a. Angaben von Medikamenten, ihren Dosierungen und Applikationen, verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autoren haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Da jedoch die Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss ist, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, können Verlag und Autoren hierfür jedoch keine Gewähr und Haftung übernehmen. Jeder Benutzer ist daher dringend angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
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2, erweiterte und überarbeitete Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-037134-7
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Dr. phil. Bettina Jenny, Leitende Psychologin und Psychotherapeutin an der Fachstelle Autismus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Neumünsterallee 3, 8032 Zürich.
Lic. phil. Philippe Goetschel, Psychologe und Psychotherapeut, Schulpsychologischer Dienst Kanton Baselland, Baslerstrasse 255, 4123 Allschwil.
M. Sc. Maya Schneebeli, Doktorandin der Translational Neuromodeling Unit der Universität Zürich und ETH Zürich, Wilfriedstr.6, 8032 Zürich.
Lic. phil. Martina Rossinelli-Isenschmid, Ente Ospedaliero Cantonale, Ospedale Regionale di Bellinzona e Valli, Viale Officina 3, 6500 Bellinzona.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Hans-Christoph Steinhausen, emeritierter ordentlicher Professor an den Universitäten Zürich (CH) und Aalborg (DK), Titular-Professor am Institut für Psychologie, Universität Basel (CH), Adjunct Professor an der Süd-Dänischen Universität Odense (DK) und Honorary Senior Research Advisor am Centre for Child and Adolescent Mental Health, Capital Region Psychiatry, Kopenhagen (DK).
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Neumünsterallee 9
CH-8032 Zürich
Universität Basel
Institut für Psychologie
Klinische Psychologie und Epidemiologie
Missionsstrasse 62a
CH-4055 Basel
Süddänische Universität
Kinder, und Jugendpsychiatrie, Forschungseinheit
J.B. Vinsløws Vej 285
DK-5000 Odense C
Psychiatrie der Hauptstadtregion
Kinder- und Jugendpsychiatrisches Zentrum, Forschungseinheit
Kildegårdsvej 28
DK-2900 Hellerup
Im vorliegenden Praxishandbuch 1 1 Der Theorieteil des Manuals stellt einen Teil der Dissertation der Erstautorin dar. 2 Zur besseren Lesbarkeit wird im Manual die grammatisch männliche Form in herkömmlicher Weise auch als geschlechtsneutrale Kollektivform verwendet. Aufgrund der ungleichen Geschlechterverteilung bei Autismus-Spektrum-Störungen bilden männliche Jugendliche ohnehin die größere Klientengruppe.
werden das Zürcher Gruppentraining KOMPASS, Kompetenztraining für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen, und die Daten zu dessen Evaluation vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Training sozialer Kompetenzen, das sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von rund zwölf bis 25 Jahren richtet, die an einer Autismus-Spektrum-Störung mit hohem Funktionsniveau (Asperger-Syndrom, Atypischer Autismus, High-Functioning-Autismus) leiden. Sie wünschen sich Kontakt und Freundschaft, wissen allerdings nicht, wie sie diese aufbauen oder aufrechterhalten können. Tag für Tag empfinden viele ihre Andersartigkeit, fühlen sich von Gleichaltrigen nicht akzeptiert und stoßen aufgrund ihrer sozialen Ungeschicklichkeit nicht selten auf Ablehnung. Diese tägliche Auseinandersetzung mit den eigenen Schwierigkeiten und der zunehmende soziale Anpassungsdruck im Jugend- und Erwachsenenalter führen zu einem wachsenden Leidensdruck. Der Begriff KOMPASS soll nicht nur als Abkürzung verstanden werden, sondern auch verdeutlichen, dass den Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung damit eine Orientierungshilfe in der sozialen Welt zur Verfügung gestellt wird.
Bislang ist das Behandlungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung auf höherem Funktionsniveau im deutschsprachigen Raum meistens nicht spezifisch auf deren besondere Bedürfnisse zugeschnitten. Die beiden Erstautoren 2 2 Zur besseren Lesbarkeit wird im Manual die grammatisch männliche Form in herkömmlicher Weise auch als geschlechtsneutrale Kollektivform verwendet. Aufgrund der ungleichen Geschlechterverteilung bei Autismus-Spektrum-Störungen bilden männliche Jugendliche ohnehin die größere Klientengruppe.
Bettina Jenny und Philippe Goetschel haben auf diese Versorgungslücke mit der Entwicklung ihres KOMPASS-Sozialtrainings reagiert. Bettina Jenny hat den theoretischen Hintergrund formuliert, das Praxishandbuch konzipiert und aufgrund eines Vorentwurfs von Martina Isenschmid geschrieben. Hans-Christoph Steinhausen hat das Forschungsprojekt zu einem Sozialtraining in der Gruppe für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung wie auch die Erstellung des Praxishandbuchs gefördert.
Das KOMPASS-Praxishandbuch bietet im 1. Kapitel eine theoretische Einführung in die Klassifikation der Autismus-Spektrum-Störungen, das klinische Störungsbild und die Komorbiditäten, die Epidemiologie sowie Hinweise auf die Ätiologie und im Besonderen neuropsychologische Aspekte. Ferner gibt es einen Überblick über evaluierte Interventionsprogramme in der Gruppe, die Ziele eines Sozialtrainings und die zentralen Bausteine einer Gruppenintervention für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Das Kapitel schließt mit einer Zusammenfassung der Entwicklungsgeschichte des KOMPASS-Gruppentrainings.
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