Maya Schneebeli - KOMPASS - Zürcher Kompetenztraining für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen

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KOMPASS - Zürcher Kompetenztraining für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Trainingsprogramm KOMPASS vermittelt soziale Kompetenzen für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen und zielt auf die Arbeit im Gruppen- oder Einzelsetting mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Konzept und Vorgehensweise sowie die Module Emotionen, Small Talk und Nonverbale Kommunikation werden anwendungsorientiert beschrieben. Informationsblätter sowie ausführliche Arbeitsmaterialien stehen zum Download bereit.
Die 2. Auflage wurde bedeutsam erweitert und überarbeitet. Sie bietet weiteres Downloadmaterial, stellt viele zusätzliche Übungen zur Verfügung, umfasst mehr Hintergrundwissen für die Anwenderinnen und Anwender und beinhaltet die gesamte Evaluation des KOMPASS-Projektes.

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Die Zentrale Kohärenz (Happé und Frith 2006) ist die Fähigkeit, übergreifende (soziale) Muster und den gesamten Kontext zu erfassen. Frith (1989) konzeptualisierte sie als die spontane Tendenz normal entwickelter Menschen, Reize zu einem kohärenten, bedeutsamen Ganzen zu integrieren. Wahrnehmung und Denken werden im Sinne der Gestaltpsychologie und der kognitionspsychologischen Theorie der Feld(un)abhängigkeit durch zentrale Kohärenz bestimmt: Reize (Menschen, Objekte, Situationen, Gefühle) werden immer in Bezug auf ihren Kontext gesehen und zu einer höheren Ordnung im Sinne einer kohärenten Gestalt zusammengefügt.

Bei den Autismus-Spektrum-Störungen ist die Fähigkeit zur zentralen Kohärenz nur schwach ausgeprägt. Dagegen ist die Tendenz sehr stark, Reize isoliert und kontextfrei zu verarbeiten (Frith und Happé 1994; Happé 1997; Müller 2008). Diese Befunde könnten die Resultate aus Untersuchungen mit dem Hamburg-Wechsler-Intelligenztest (Tewes et al. 2000) erklären, wonach Menschen mit Autismus überdurchschnittlich gut im Subtest Mosaike abschnitten (Shah und Frith 1993; Happé 1997) oder bei den sogenannten Embedded Figures (Witkin et al. 1971) einfache Figuren finden, welche im Kontext einer komplexeren Figur lokalisiert werden müssen (Happé 1997; Happé et al. 2006). Zur Lösung dieser Aufgaben ist es von Vorteil, sich auf Details zu konzentrieren und ein Ganzes segmentiert wahrnehmen zu können.

Bei Menschen mit Asperger-Syndrom scheint die Zentrale Kohärenz weniger beeinträchtigt zu sein als beim Frühkindlichen Autismus (Jolliffe und Baron-Cohen 2001; Beaumont et al. 2008). Eine Hypothese besagt, dass diese Beeinträchtigung erst ab einer bestimmten zu verarbeitenden Informationsmenge auftritt (Jolliffe et al. 2001), währende eine andere Hypothese postuliert, es handle sich um keine Schwäche, sondern die Fähigkeit zur Zentralen Kohärenz sei auf einem Kontinuum anzuordnen (local versus global coherence) und durch zwei unterschiedliche, aber gleichwertige Informationsverarbeitungsstile, die globale und die lokale Informationsverarbeitung (local versus global processing), repräsentiert (Happé et al. 2006). Menschen mit Autismus setzen zwar öfters den detailorientierten Verarbeitungsstil ein, können aber bei Aufgaben, die explizit eine ganzheitliche Verarbeitung fordern, in diesen wechseln. Somit geht es möglicherweise weniger um eine Schwäche der globalen Verarbeitung und eher um eine auffallende Stärke der Detailorientierung. Müller (2008) gibt eine Übersicht über verschiedene Aufgaben, bei denen sich dieser Verarbeitungsstil anschaulich zeigt, und diskutiert die Vor- und Nachteile dieser Informationsverarbeitung. Befunde, wonach die Eltern – besonders die Väter – von Menschen mit Autismus ebenfalls signifikant öfter einen Verarbeitungsstil der Local Coherence anwenden, sprechen dafür, dass dieser Stil auch in der nicht klinisch auffälligen Bevölkerung im Sinne eines Broader Autism Phenotype vorhanden ist und durchaus Vorteile mit sich bringt (Happè et al. 2001). Zur Interpretation von sozialen Situationen ist eine ganzheitliche und kontextgebundene Wahrnehmung unentbehrlich (Berger et al. 2003, zit nach Happé et al. 2006). Die Theorie der schwachen zentralen Kohärenz kann einen Teil der sozialen Schwierigkeiten von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung erklären. Die anatomischen Strukturen hinter der Zentralen Kohärenz sind noch unklar.

Exekutive Funktionen

Bei den exekutiven Funktionen (Pennington und Ozonoff 1996) geht es um das Lösen von Problemen, um die Fähigkeit zu planen und zielgerichtet zu handeln (von Cramon und von Cramon 2000). »Exekutive Funktionen stellen Denkprozesse höherer Ordnung dar, die für die Verhaltensplanung, -steuerung und -kontrolle entscheidend sind. Sie umfassen: Handlungsplanung, Impulskontrolle, Kontrolle der Aufmerksamkeit und der motorischen Funktionen, Widerstand gegen Störungen, die Unterdrückung (Inhibition) drängender, aber den Handlungsablauf störender Reaktionen sowie Zielgerichtetheit, organisierte Suche und Flexibilität in Denken und Handeln (im Sinne von Generierung neuer Lösungsmöglichkeiten)« (Remschmidt et al. 2006, S. 44).

Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung zeigen Defizite in den exekutiven Funktionen (Verté et al. 2006), die auch bei verschiedenen anderen psychischen Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, dem Tourette-Syndrom oder Störungen des Sozialverhaltens (Pennington et al. 1996). Es fehlt ihnen an der ausreichenden Inhibition, um zielgerichtet planen zu können und sich nicht ablenken zu lassen. Diese fehlende Inhibition wird auch bei der Kontrolle von Emotionen sichtbar: Menschen mit einem Asperger-Syndrom zeigen beispielsweise oftmals die Tendenz impulsiv und aggressiv zu reagieren, wenn sie wütend sind. Sie scheinen nicht in der Lage zu sein, erst nach alternativen Verhaltensweisen zu suchen, sondern reagieren häufig sofort mit physischer Gewalt, ohne zu überlegen (Sofronoff et al. 2007). Auch Veränderungsängste, die autismus-typischen Spezialinteressen und das fehlende vorausschauende Denken (z. B. Gefahren erkennen) lassen sich durch eine Störung der exekutiven Funktionen erklären (Ozonoff et al. 1991a; Freitag 2009).

Ein immer wieder benutztes Paradigma, um die exekutiven Funktionen zu erfassen, stellt das Testverfahren Turm von London (Tucha und Lange 2004) dar. Bei diesem Test geht es darum, einen aus verschiedenen Bestandteilen bestehenden Turm nachzubauen, wobei jeder Schritt gut geplant werden muss. Verschiedene Studien, unter anderem die von Manjiviona und Prior (1999), konnten die Schwierigkeiten aufzeigen, die Menschen mit einem Asperger-Syndrom mit dieser Aufgabe haben. Das kognitive Profil im Bereich der exekutiven Funktionen unterscheidet sich innerhalb des autistischen Spektrums nur unwesentlich (Verté et al. 2006): Kinder mit Asperger-Syndrom, High-Functioning-Autismus oder einer nicht näher bezeichneten Entwicklungsstörung weisen im Vergleich zu gesunden Kontrollkindern vor allem Schwierigkeiten mit kognitiver Flexibilität, Handlungsplanung, verbaler Flüssigkeit und Inhibition auf. Diese Erkenntnisse aus der neuropsychologischen Forschung legen Auffälligkeiten im Frontallappen nahe (Baron-Cohen 2004).

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sind diejenigen elementaren kognitiven Prozesse, die bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen früh und bleibend eingeschränkt sind. Freitag (2009) gibt eine Übersicht über die Befundlage: Bei den Besonderheiten der auditorischen Wahrnehmung erwähnt die Autorin, dass autistische Kleinkinder die mütterliche Stimme nicht präferieren (Klin 1991) und die automatische Hinwendung zu Sprachlauten herabgesetzt ist (Lepisto et al. 2006), während ältere Kinder komplexe Klänge (Gomot et al. 2008) und Prosodie (Ceponiene et al. 2003) schlechter verarbeiten. Des Weiteren ist die visuelle Wahrnehmung von Kindern mit einer Störung aus dem autistischen Spektrum verändert: Die Wahrnehmung von Gesichtern und entsprechenden Gefühlen ist eingeschränkt (Dawson et al. 2005), Gesichter werden ähnlich wie Gegenstände verarbeitet (Hobson et al. 1988; van der Geest et al. 2002), und die Wahrnehmung von Bewegungen bereitet Schwierigkeiten (Freitag et al. 2008). Es finden sich aber auch Stärken bei der Wahrnehmung von Formen und Farben (Dakin und Frith 2005). Bereits Einjährige sind mit Blick und Aufmerksamkeit weniger auf ihre Bezugspersonen bezogen (Osterling et al. 2002). Die bei ein- bis zweijährigen Kindern mit Autismus eingeschränkte geteilte und gemeinsame Aufmerksamkeit, wie auch die damit einhergehenden Verhaltensweisen des Gebens und Zeigens, des Deutens, des Blickkontakts und andere nonverbale Kommunikationsaspekte stehen möglicherweise im Zusammenhang mit den auditorischen und visuellen Wahrnehmungsbesonderheiten (Freitag 2009).

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