Otto von Gottberg - Die weiße Villa

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Deutschland kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges. Admiral Barenheim wird von seinem Burschen unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. «Herr Admiral, mit Herrn Kapitänleutnant von Heidebreeg ist was los!» Schnell stellt sich heraus, dass der Bursche nicht betrunken ist, wie der Admiral zunächst mutmaßt, sondern dass mit Heidebreeg in der Tat etwas los ist. Genauer: Er ist tot, hat sich eine Kugel in den Kopf geschossen – und das auch noch in der weißen Villa Admiral Barenheims. Der Admiral begreift nicht: Wie kann sich Kapitänleutnant von Heidebreeg als guter Soldat das Leben nehmen, wo doch gerade die große Mobilmachung bevorsteht? Hätte er nicht einfach noch etwas warten und sich auf dem Feld der Ehre opfern können, wenn er wirklich lebensmüde war? Doch bald ergeben sich Indizien, die die ganze Sache in einem anderen Licht erscheinen lassen. Eine kleine Kassette mit wichtigen Geheimdokumenten ist verschwunden, Heidebreeg kann sich, wie es sich herausstellt, gar nicht selbst erschossen haben, und dann ist da die Sache mit dem bei ihm gefundenen Taschentuch, das Ada Harder, der Schwägerin des Admirals, gehört, deren Ehe in Trümmern liegt und die im Verdacht steht, mit Heidebreeg Liebeshändel gehabt zu haben. Doch steckt sie vielleicht sogar noch tiefer in der Sache mit drin – eine Affäre, die sich bald als klarer Fall von Spionage herausstellt? Kommissar Vorot beginnt zu ermitteln. Auch Kapitänleutnant Rießthal will unbedingt die Wahrheit wissen, auch wenn sie schmerzhaft werden dürfte: Fühlte er sich doch stark zu Ada hingezogen, träumte schon von einer Ehe mit ihr, und muss nun erkennen, dass er nur ein Tor war, der sich von einer Neigung hinreißen ließ, und Ada «eine Kokette wie allen Frauen» ist und, schlimmer noch, darüber hinaus die mutmaßliche Verbündete einen Spions. Aber ist sie das auch wirklich? Und was ist mit Adas ehemaligem Diener, dem verdächtigen Holländer Carl Hentjen? Ein spannender Militär-Krimi, wie man sie nur selten findet!-

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„Was Sie später erlebten, wollen wir wissen,“ mahnte Lund.

„Nu, Herr Kriegsgerichtsrat, zieh’ ich mir schnell an un lauf’ die Treppe runter. Wie ich hier dreimal feste ankloppe un nichts höre, mach’ ich die Tür auf un sehe Herrn Kapitänleutnant schlafen. Da ruf’ un ruf’ ich denn, un wie er immer noch nichts sagt, will ich ihn bei de Schulter rütteln un geh’ ans Sofa. Da krieg’ ich ’n Schreck, weil doch die Stirn blutet und neben der linken Hand der Revolver liegt. Da mach’ ich schnell nach oben zu Herrn Admiral!“

Die Frage, ob das Knallen eines Schusses zu hören gewesen sei, verneinte wie Kirn auch die Köchin Berta Walter, als nächste Zeugin. Die Redeflut der dicken Vierzigerin konnte Lund kaum hemmen. Sie schilderte, wann und wie sie zur Ruhe gegangen war. Bald habe ein Donnerschlag sie wieder aus dem Schlaf geschreckt und dann das Lärmen des Gewitters ihren Schlummer bis in den hellen Morgen gestört. Geärgert hatte sie sich oft über das ununterbrochene Schnarchen des Dieners der Schwägerin des Admirals in der Kammer neben der ihren.

Das stete laute Sägen Carl Hentjens war auch das einzige Geräusch, von dem Emma Kirlitz und Anna Berliner, die jenseits der anderen Wand des Dienerzimmers schlafenden Stubenmädchen, berichten konnten. Noch beim Ankleiden um sechs Uhr früh hatten sie darüber gelacht.

Die Jungfer der Schwägerin des Admirals gab nur an, die Stubenmädchen hätten sie mit der Nachricht vom Selbstmord des Kapitänleutnants aus ungestörtem Schlummer geweckt.

Endlich trat Carl Hentjen an den Schreibtisch. Verbeugung und Erscheinung waren die eines gutgeschulten, selbstsicheren, aber bescheidenen herrschaftlichen Dieners. Der stattliche Dreissiger mit kahlen Lippen und kurzen semmelblonden Bartstreifen neben beiden Ohren stand stramm wie ein Soldat, aber neigte artig das rechte Ohr, als könne er nicht früh genug die erste Frage hören. Ehe Lund sie stellte, sprach der Admiral:

„Ich mache darauf aufmerksam, dass der Mann nicht Deutscher, sondern Holländer ist!“

Es klang, als wollte er einen Verdacht wecken. Doch das kluge Gesicht des Zeugen blieb verbindlich, obwohl unbeweglich. Der Kriegsgerichtsrat vernahm ihn eingehender als die anderen Dienstboten. Frei und unbefangen, höflich, aber nicht unterwürfig berichtete Hentjen von seiner Geburt in Haarlem, von der dort verlebten Jugend, von seinen Arbeitsjahren und erklärte, er sei einunddreissig Jahre alt und seit nun fünf im Dienst der Familie Harder. Während der Nacht habe er fest geschlafen, bis die Köchin an die dünne Zimmerwand klopfte und sofortiges Aufstehen forderte.

Die Tür ging auf. Emma Kirlitz reckte den Kopf durch den Spalt und flüsterte scheu: „Gnädige Frau lassen fragen, ob sie kommen soll?“

Des Admirals Augen suchten wie in Zweifel den Toten und dann wieder das Mädchen:

„Noch nicht, Kind! Besorgen Sie zunächst ein Laken!“ Dann befahl er Hentjen, den japanischen Wandschirm vor das Sofa zu stellen. Emma kam mit dem Laken, und Riessthal deckte die Leiche zu. Der Wandschirm stand schon davor. Also mochten die Damen kommen. Der Admiral nickte Emma zu: „Ich lasse bitten!“

Durch das Zimmer schreitend, blieb er auf den Füssen, bis seine jugendliche Gattin eintrat. Elses Gesicht unter aschblondem Haar war fast farblos wie das weisse Sommerkleid auf der zierlich kleinen Gestalt. Vergeblich suchte sie nach Worten der Begrüssung für die sich verneigenden Besucher. Unfähig, Riessthal die zitternde Hand zu geben, hing sie sich an den Arm des Admirals und schluchzte: „Der arme, arme Herr von Heidebreeg!“

Der Kriegsgerichtsrat dachte die Verstörte nicht lange zu quälen: „Haben gnädige Frau während der Nacht Ungewöhnliches gehört oder etwas zur Aufklärung des Unglücks zu sagen?“

Sie schüttelte den Kopf: „Nichts, gar nichts, wirklich nichts, Herr Kriegsgerichtsrat!“ Tränen standen in ihren blauen Augen, die ängstlich nach dem Wandschirm schielten.

„Dann danke ich sehr, gnädige Frau!“ Lund stand auf und verbeugte sich: „Das Protokoll schicke ich zum Unterschreiben nach oben!“

Der Admiral legte den Arm um die Schultern seiner Frau und dachte sie aus dem Zimmer zu führen. Als er die Tür öffnete, trat ihm seine Schwägerin entgegen. Die Herren standen wieder auf. Der Oberstabsarzt und der Kriegsgerichtsrat stutzten. Blond und blauäugig wie die Schwester, aber gross und schlank, durfte Frau Harder als Schönheit gelten. Mit ernster Liebenswürdigkeit dankte sie für die Grüsse der Herren, schloss dann mit furchtsamem Blick auf den Wandschirm die Augen und schüttelte die Schultern wie in Grauen. Riessthal stellte Kundrich und Lund vor, während der Admiral seiner Frau noch ein Wort in den Korridor nachrief. Dann schob er der schönen Frau einen Sessel zu und blieb bei ihr, als denke er ihr über das Unbehagen eines Verhörs hinwegzuhelfen. Auch ihre Aussage schien keine Aufklärung zu verheissen. Sie erzählte nur von ungestörtem Schlafen bis zum Wecken durch ihre Jungfer.

Der Kriegsgerichtsrat dachte sie zu entlassen: „Tut mir aufrichtig leid, gnädige Frau zu so früher Stunde bemühen zu müssen!“

„O, bitte sehr, wenn der Anlass nicht tieftraurig wäre, würde ich es nicht bedauern. Ich freue mich immer, wenn ich in das dienstliche Tun der Herren hineinsehen darf, und suche jede Gelegenheit dazu!“

Lund trug das Protokoll zum Unterschreiben an ihren Sessel. Sie setzte ihren Namen auf das Papier, aber lehnte sich dann zurück, glättete den weissen Rock über den Knien und kreuzte die Füsse in weissen Lederschuhen, als richte sie sich zum Bleiben ein. Der Kriegsgerichtsrat wagte nicht sie hinauszuschicken. Sein fragender Blick suchte den des Admirals, der von ihr auf Hentjen sah:

„Ich möchte, dass meine Schwägerin der Vernehmung ihres Dieners beiwohnt!“ Er vermutete in dem Holländer den Spion. Die Verwandte kannte Hentjen besser als er und sollte helfen, den Verbrecher zu überführen.

Der Kriegsgerichtsrat nahm das Verhör des Mannes wieder auf:

„Wie kamen Sie als Holländer in den Dienst Ihrer Herrschaft?“

Carl Hentjen hob die Schultern: „Im Jahr 1909 während der Regatta in Cowes war ich Steward beim Earl of Dunraven auf der Jacht ‚Shamrock‘, die nach ihrer letzten Wettfahrt für den Winter aufgelegt werden sollte. Da ich hörte, Frau Harder suche einen Steward für ihre ‚Fly‘, meldete ich mich.“

Wieder sprach der Admiral: „Herr Harder ist Amerikaner und Rat bei der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin. Meine Schwägerin, eine Tochter des mir verwandten Kaiserlichen Gesandten Barenheim, lernte ihren Mann in Lissabon kennen, und als mein Vetter später den Abschied nahm, um nach Deutschland überzusiedeln, begegnete ich der jüngeren Schwester, meiner Frau.“

Als Barenheim schwieg, stand der Kriegsgerichtsrat auf und hielt Hentjen das blutdurchsickerte kleine Taschentuch vor die Augen: „Kennen Sie das?“

Der Holländer liess sich nicht verblüffen, sondern musterte mit unbekümmert fragendem Blick neugierig das Tuch. Langsam griffen seine Finger danach. Er breitete es aus, hielt es gegen das Licht, schüttelte den Kopf und sagte erstaunt: „Das Monogramm ist ja das meiner Herrschaft!“

Sein Blick galt Frau Harder, die unter den fragenden Augen des Kriegsgerichtsrats und des Admirals langsam vom Sessel aufstand. Ihr Gesicht rötete sich, als sie zu dem Holländer trat, und war bleich, während sie es dem blutbefleckten Tuch näherte. Wie in Grauen hob sie beide Hände mit den Innenflächen nach aussen, als wehre sie Entsetzliches ab. In ihren Knien war ein Zittern und im Kopf ein Schwindeln ... Blutbefleckt wie jetzt hatte sie nachts das Tuch auch in Heidebreegs Hand gesehen! In Angst wäre sie gern aus dem Zimmer geflüchtet. Doch ihr Eheleben hatte sie gelehrt, Haltung auch in Erregung, Kummer oder Verzweiflung zu wahren. Sie konnte nicken: „Das ist eines meiner Taschentücher!“

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