Ursula Theresa Dippel - Er schenkt mir ein weites Herz

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"Wer immer du bist, nimm diese einfache Regel als Anfang und erfülle sie mit der Hilfe Christi."
Die Regel des hl. Benedikt ist zwar schon fast 1500 Jahre alt, aber deshalb nicht weniger aktuell. Zahlreiche Menschen – auch außerhalb der Klostermauern – leben nach ihr. So auch Ursula Theresa Dippel. Und weil sie die Regel immer wieder wie ein Schatzkästchen an Weisheit erfährt, hat sie 73 Stichworte daraus ausgewählt, die ihr wichtig geworden sind. Sie zeigt in diesem Buch aus ganz persönlicher Erfahrung, wie die Worte der Benediktsregel auch unser modernes Leben positiv verändern können.

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Schon von unserem ersten Heilsweg durften wir nicht fliehen. Und jede neue Lebensphase, die weiter in die Freiheit führt, gerät unwillkürlich zu einem Stück neuer Geburt. Heilswege können nicht anders sein als eng. Nur so führen sie in die Weite. Und manchmal bleibt uns in Sachen Wege keine Wahl.

7 • Ein weites Herz

» RB, Prolog 49: Wer aber im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes.

Versprechen haben in der benediktinischen Welt einen hohen Stellenwert. Das ganze benediktinische Gemeinschaftswesen basiert auf Versprechen. Ein Gelübde ist nichts anderes als ein Versprechen: »Bei der Aufnahme verspreche er (der angehende Mönch) im Oratorium in Gegenwart aller Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam vor Gott und seinen Heiligen« (RB 58,17). Aber auch dem, der sich auf diesen Weg einlässt, wird etwas versprochen: ein weites Herz und unsagbares Glück (in) der Liebe. Neben allem, was das benediktinische Leben sonst noch zu bieten hat und wofür es sich sowieso schon zu leben lohnt, findet dieses Ziel des weiten Herzens manchmal kaum Beachtung. Doch es gehört sicher zum Schönsten und Erstrebenswertesten, was einem auf dem geistlichen Weg passieren kann.

Ähnlich wie andere Gottesgeschenke kann man sich auch ein weites Herz nicht selbst machen. Aber man kann sich bereitmachen für dieses Geschenk, indem man sich einlässt und sich den »Geboten Gottes« überlässt. Die Gebote Gottes führen automatisch in die Weite, auch wenn sie zuvor einen Gang durch schmale Pforten verlangen. Die Pforte muss durchschritten werden, man darf nicht in ihr stehen und stecken bleiben, was bisweilen nur mit Kämpfen geht. Mit der Zeit aber bekommt man Übung in solchen Kämpfen, und die Pforten lassen sich eine nach der anderen leichter bezwingen. Vor allem macht man die Entdeckung, dass einen hinter jeder dieser Pforten ein Stück mehr Freiheit erwartet. Das motiviert. Stück für Stück vermehrt sich so die Weite um und in einem.

Weitherzigkeit ist ein Charakteristikum benediktinischen Denkens. Engstirnigkeit hat dort keinen Platz. Benediktinisches Denken lädt immer wieder dazu ein, den eigenen Horizont nicht als das Ende der Welt zu betrachten, sondern auch mit dem ganz Anderen dahinter zu rechnen und ihm Raum zu geben. Wer nur noch im Althergebrachten leben kann, weiß, dass er den gemeinten Weg bereits verlassen hat.

»Macht weit die Pforten in der Welt, ein König ist’s, der Einzug hält!« (Gotteslob 360).

8 • Gemeinschaft

» RB 1,2: Die erste Art (von Mönchen) sind die Koinobiten: Sie leben in einer klösterlichen Gemeinschaft und dienen unter Regel und Abt.

Ein Christ ist kein Christ und ein Mönch kein Mönch. Davon scheint Benedikt auszugehen. Selbst Einsiedler gewesen, bevor er Mönch wurde, hält er diejenigen, die unter Regel und Abt in einer Gemeinschaft leben wollen, für die stärkste Art aller monastischen Erscheinungsformen und widmet ihnen seine ganzen Überlegungen (RB 1,13). Die Einsiedelei erlaubt er nur denen, die durch die Hilfe vieler zuvor »hinreichend geschult« wurden, um den Einzelkampf in der Wüste zu bestehen (RB 1,3–5).

Gemeinschaft hat etwas Formendes – wie die gemeinsame Wanderung der Kiesel in einem Bachbett: Am Anfang kantig und eigenwillig gestaltet, werden sie Kilometer um Kilometer umgewälzt und aneinander geschliffen, bis sie schließlich gefällig und weich in der Hand liegen.

In einer Gemeinschaft zu leben ist nicht der leichtere Weg. »Mit anderen Menschen zusammenzuleben, ist nie einfach. Allein ist es viel leichter, ein Heiliger zu sein«, gibt Esther de Waal zu bedenken, nicht ohne Augenzwinkern.*

Leichter mag es sein, sicherer ist es nicht. »Willst du schnell vorankommen, geh allein. Willst du weit kommen, geh mit anderen«, sagt ein afrikanisches Sprichwort. »Langsam, aber sicher« will Benedikt seine Leute also führen. Denn das Ziel ist weit gesteckt. Entschleunigung passt besser dazu als ein olympisches Höher-Schneller-Weiter, das nach dem Ruhm des Tages rasch verpufft. Und nur Dabeisein ist auch nicht alles. Gemeinschaft bedeutet Dienst aneinander und füreinander, also Arbeit. Das gilt für frei gewählte Glaubensgemeinschaften ebenso wie für die Familie und den Fußballverein. Wer echtes Leben anstrebt, gar das ewige, den erwartet eine dynamische, spannende, aber arbeitsreiche, manchmal mühevolle gemeinsame Zeit. Es ist eine große Investition, verspricht aber auch großen Gewinn.

Gemeinschaft kann aber auch schiefgehen. Es gibt keine Garantie, dass allein die pure Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft in ein glückliches Leben führt. Die Gemeinschaft muss zum Einzelnen passen und der Einzelne in die Gemeinschaft. Dazu ist es wichtig, darauf zu achten, ob die Ziele beider übereinstimmen. Nur, wo das Ziel dasselbe ist, kann auch ein gemeinsamer Weg entstehen, der die Kraft schenkt, die Schwierigkeiten, die unterwegs kommen, zu meistern, und der am Ende beide zufrieden macht.

* Esther de Waal, Gottsuchen im Alltag, Münsterschwarzach 2. Auflage 1999, S. 124.

9 • Einsamkeit

» RB 1,3–4: Anachoreten – Einsiedler. Nicht in der ersten Begeisterung für das Mönchsleben, sondern durch Bewährung im Alltag und durch die Hilfe anderer hinreichend geschult, haben sie gelernt, gegen den Teufel zu kämpfen.

Einsamkeit wird zunehmend »populär«. Grund genug, sich damit zu beschäftigen – auch geistlich. Einsamkeit passiert auch Menschen, die wenig oder gar nicht allein sind. Andere sind häufiger allein, fühlen sich aber dabei nicht einsam. Viele vermeiden das Alleinsein aus Furcht vor der Einsamkeit. Alleinsein sei ein sozialer Zustand, Einsamkeit ein psychologischer, definieren manche. Jedenfalls sind Alleinsein und Einsamkeit offenbar nicht immer dasselbe. Wer gut einsam sein kann, kann auch gut allein sein. Aber wer schon das Alleinsein meidet wie der Teufel das Weihwasser, der kommt auch nie in einer positiven Einsamkeit an. Da unsere Zivilisation offenbar zunehmend sehr viele Möglichkeiten bietet, zum Einsiedler zu werden, wäre es eigentlich an der Zeit, das Thema einmal sehr intensiv in den Blick zu nehmen und auch seine Chancen populärer zu machen, anstatt nur unter den Risiken zu leiden.

Unter klösterlichen Gesichtspunkten stellen Alleinsein und Einsamkeit kein Problem dar, sondern im Gegenteil etwas sehr Erstrebenswertes. Gleichwohl sagt auch Benedikt, dass sich nicht jeder Mensch bzw. Mönch in gleicher Weise dazu eignet. Einsamkeit soll man erst lernen – und zwar in der Gemeinschaft. Bewährung in der Gemeinschaft und gelingende Einsamkeit sind zwei Seiten einer Medaille. Wenn Gemeinschaft gut funktioniert, wirkt sie stärkend auf den Einzelnen ein. Aus dieser Stärkung heraus kann man auch mal für einige Zeit allein sein, ohne darunter zu leiden. Dieses Alleinsein hat dann eher einen Erholungscharakter, ähnlich dem berühmten Wunsch nach der einsamen Insel, auf die so mancher überforderte Zeitgenosse gern flüchten würde, um dort festzustellen, dass er auch damit überfordert ist. Zu viel Alleinsein stresst mitunter genauso wie zu viel Gemeinschaft.

Dass der Mensch ein auf Gemeinschaft hin angelegtes Wesen ist, wussten schon die alten Griechen. Auch der Schöpfungsbericht der Bibel bescheinigt, dass es nicht gut ist, dass der Mensch allein bleibt (Gen 2,18). Im Alleinsein steckt also tatsächlich eine Gefahr, die wir spüren und deshalb instinktiv die Flucht davor ergreifen. Wer von sich sagt, dass er nicht allein sein kann und will, ist deshalb unwiderlegbar auf dem richtigen Weg. Besser, man akzeptiert dieses Unvermögen, als darin unterzugehen.

Aber Alleinsein lässt sich nicht immer vermeiden. Es gibt immer wieder Wegstrecken, die zur Einsamkeit zwingen. Schon die normale Arbeitswelt zwischen Rationalisierung und unendlicher Flexibilität eröffnet jede Menge Raum für Einsamkeit. Bei längeren Krankenhausaufenthalten kann nicht ständig jemand am Bett sitzen. Viele alte Menschen müssen über viele Stunden allein bleiben, bis wieder jemand nach ihnen schaut. In Trauerfällen entsteht ein inneres Alleinsein, eine Lücke, die der andere hinterlässt und die sich nicht so einfach schließen lässt. Oder nach einem größeren Konflikt mit dem Gesetz kann es einen – was ferne sei – gar hinter Stahltüren verschlagen.

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