Ursula Theresa Dippel - Er schenkt mir ein weites Herz

Здесь есть возможность читать онлайн «Ursula Theresa Dippel - Er schenkt mir ein weites Herz» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Er schenkt mir ein weites Herz: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Er schenkt mir ein weites Herz»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Wer immer du bist, nimm diese einfache Regel als Anfang und erfülle sie mit der Hilfe Christi."
Die Regel des hl. Benedikt ist zwar schon fast 1500 Jahre alt, aber deshalb nicht weniger aktuell. Zahlreiche Menschen – auch außerhalb der Klostermauern – leben nach ihr. So auch Ursula Theresa Dippel. Und weil sie die Regel immer wieder wie ein Schatzkästchen an Weisheit erfährt, hat sie 73 Stichworte daraus ausgewählt, die ihr wichtig geworden sind. Sie zeigt in diesem Buch aus ganz persönlicher Erfahrung, wie die Worte der Benediktsregel auch unser modernes Leben positiv verändern können.

Er schenkt mir ein weites Herz — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Er schenkt mir ein weites Herz», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Was aber ist wirklich wichtig?

Es sind Stichworte. Sie alle stammen aus dieser Regel und tauchen nahezu täglich in meinem Leben auf. An ihnen orientiere ich mich immer wieder. Deshalb möchte ich über sie erzählen.

Textgrundlage der folgenden Betrachtungen: Die Regel des heiligen Benedikt, Beuroner Kunstverlag 16. Auflage 1992; lateinische Zitate: Die Benediktsregel Lateinisch/Deutsch, Reclams Universal-Bibliothek 2009.

1 • Höre

» RB, Prolog 1

Hören ist das erste Wort. Benediktinisches Urgestein. Fundamental. Alles andere kommt danach.

Es ist ein Befehl, mit dem das große Werk beginnt. Keine Erklärung, keine tiefsinnige Abhandlung. Es geht sofort los. Mit einem Wort steht man mittendrin, nicht erst mit einem Satz. Es ist kürzer als ein Sprung ins kalte Wasser. Und es gibt die Richtung vor. Im Prolog steht das Vorwort zu allem. Im Anfang war das Wort. Benedikt nennt es: Höre!

In unserer Zeit von Twitter, Blog, millionenfacher Datenkopie und effizientesten Druckmethoden wird wohl mehr geschrieben als gelesen. In einer Welt von Entertainment, politischen Debatten und Nachrichtenkanälen hat Erfolg, wer gut reden, nicht aber, wer gut zuhören kann. In manch einem Leben existieren schon keine natürlichen Zuhörer mehr. Und wer davon krank wird, den schickt man zu bezahlten Fachleuten, damit er überhaupt erlebt, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: dass man einander zuhört und sich aufmerksam mit den Problemen seiner Mitmenschen befasst.

Der monastische Mensch soll zuallererst ein zuhörender Mensch sein, ein aufmerksamer, ein wacher. Einer, der noch in der Nacht den Anruf Gottes vernimmt und sagt: »Hier bin ich« (vgl. Gen 46,2).

2 • Bevor du beginnst, bete, Er möge es vollenden

» RB, Prolog 4: Wenn du etwas Gutes beginnst, bestürme ihn beharrlich im Gebet, er möge es vollenden.

»Wenn du etwas Gutes beginnst ...« Was ist gut und was nicht? Ist Gebet nur etwas für »Gutmenschen«, für die mit den besten Absichten? »Das Gegenteil von gut ist gut gemeint«, mahnt ein Sprichwort. Woher weiß ich, dass mein Vorhaben wirklich gut ist und nicht nur gut gemeint?

Benedikt traut seinen Schülern zu, das eine vom anderen unterscheiden zu können. Ob ein Vorhaben wirklich gut ist, muss im Vorfeld geprüft werden. Gottes Segen liegt auf dem wirklich Guten, das nur gut Gemeinte verwirft er. Vor dem »Ich habe es doch nur gut gemeint« lag die Enttäuschung, dass die Absicht ins Leere ging, die Zuwendung von dem vermeintlich Begünstigten nicht angenommen wurde, ja oft sogar eine unerwartete schroffe Zurückweisung anstelle eines erwarteten Dankes. Solche Erlebnisse können sehr entmutigend sein und verhindern manchmal weitere gute Taten, die der Welt dann fehlen.

Das Gebet kann nicht zwingend, gleichsam magisch verhindern, dass man auch in bester Absicht am Ende etwas falsch macht. Aber es kann das Gespür dafür schulen, ob ein Vorhaben nur der eigenen Selbstbestätigung dient oder tatsächlich auch der Lebenswirklichkeit des anderen.

Das Gebet selbst prüft auch, ob es dem Beter mit diesem Vorhaben tief und langfristig ernst ist oder doch eher nur eine rasche, nette Idee aus der oberflächlichen Schatulle. Wenn sich Gott damit beschäftigen soll, der ja die höchste denkbare Autorität im Leben eines gläubigen Menschen ist, muss es das Projekt schon wert sein, ihm damit auf den Wecker zu gehen. Die Beharrlichkeit des Beters selbst ist also die eigentliche Prüfung. Wer die Beharrlichkeit des Betens für sein Vorhaben nicht aufbringt, wird auch keine Vollendung seiner guten Absicht erleben.

3 • Lauft, solange ihr das Leben habt

» RB, Prolog 13 nach Joh 12,35: Lauft, solange ihr das Licht des Lebens habt, damit die Schatten des Todes euch nicht überwältigen.

Zeit ist begrenzt, immer und überall. »Was du tun willst, das tue bald«, sagt Jesus zu Judas, als der ihn verraten will. Das gilt aber auch für weniger dramatische Situationen, von denen kein tödlicher Ausgang zu erwarten ist.

Unter Terminkalenderbesitzern hat sich der Begriff vom »Zeitfenster« eingebürgert. Jeder geht damit um, aber was bedeutet er eigentlich? Dass da ein fester, unverschiebbarer Rahmen ist, in den die angefragte Aktivität passt? Dass sich das Fenster auch wieder schließen kann, wenn andere Anfragen kommen? Dass der Besitzer dieses Fensters es willkürlich schließen kann, wenn es ihm nicht mehr passt? Dass wir nur noch eine Lebensfassade haben, durchsetzt mit mehr oder weniger großen Löchern? Oder dass es einen willkommenen Blick nach draußen gewährt, der uns mit anderen in Kontakt bringt, die sonst unbeachtet vorbeilaufen?

Zeit macht Druck, sobald sie in den Blick gerät. Und das tut sie heutzutage nahezu ständig. Alles muss auf die Minute passieren. So lange, bis man völlig ausgebremst wird. Dann bekommt die Zeit auf einmal ein anderes Gewicht. Und plötzlich zählt wieder das pure Leben oder das, was davon übrig ist, nachdem die Schatten des Todes schon danach gegriffen hatten.

4 • Jetzt

» RB, Prolog 43–44: Noch ist Zeit, noch sind wir in diesem Leib, noch lässt das Licht des Lebens uns Zeit, alles zu erfüllen. Jetzt müssen wir laufen und tun, was uns für die Ewigkeit nützt.

Für Benedikt existiert nur eine maßgebliche Zeit: die Gegenwart. Seine ganze Pädagogik zielt darauf ab, im aktuellen Moment, im Hier und Jetzt und am Ort, den die eigenen Füße gerade berühren, leben zu lernen, die Aufgabe dieses Augenblicks zu erfassen und ihr gerecht zu werden. Das Gestern ist vergangen, das Morgen noch nicht da. Wichtig ist das Heute. Auf das Heute können wir Einfluss nehmen. Dem Heute können wir uns stellen. Es geht um die Präsenz: darum, jetzt und hier da zu sein. Das schließt nicht aus, die Vergangenheit zu reflektieren und aus ihr zu lernen. Auch nicht, für die Zukunft Visionen zu entwickeln und ihnen entgegenzustreben. Auch das ist wichtig, weil es dem Leben im Hier und Jetzt eine Richtung gibt. Eine, aus der wir kommen, und eine, in die es uns treibt.

Vergangenheit und Zukunft gleichen den Balancierstangen auf dem Drahtseil. Mit ihnen läuft es sich auf dem schmalen Boden, der sich den Füßen bietet, etwas sicherer. Doch unsere Aufmerksamkeit gebührt allein dem Seil. Wer zu oft darüber nachdenkt, wie viel Fallhöhe ihn beim Absturz erwartet, verschwendet seine Energie.

Wir wollen doch ankommen. In (der) Ewigkeit. Der Weg dahin führt über die Gegenwart.

5 • Eine Schule des Herrn

» RB, Prolog 45: Wir wollen also eine Schule für den Dienst des Herrn einrichten.

Viele Themen, die Benedikt anspricht, viele Tipps, die er gibt, sind recht profaner Natur und auf jeden Fall nützlich, auch wenn man sie aus dem Kontext des Glaubens völlig herausschneiden würde. Doch wer im Kloster nur eine beliebige Lebensschule sieht, der sieht zu wenig.

In der Schule für den Dienst des Herrn ist jeden Tag Examen, jede Stunde Prüfung, jedes Wort ein Aufsatz, jede Zahl ein Rechenexempel, jeder Mensch Klassenkamerad, alles, was begegnet, potenziell Lehrer und Erzieher. »Prüft die Geister, ob sie aus Gott sind« (RB 58,2 nach 1 Joh 4,1). Stündlich. Hier wird der Mensch von seinem Schöpfer zum Kader geschmiedet.

6 • Fliehe nicht vom Weg des Heils

» RB, Prolog 48: Lass dich nicht sofort von Angst verwirren und fliehe nicht vom Weg des Heils. Er kann am Anfang nicht anders sein als eng.

Wer fühlt sich schon gern wie neu geboren? Zerknittert und traumatisiert von der Enge im Geburtskanal, fremden Menschen ausgeliefert, die Augen verkniffen vom plötzlich grellen Licht, zitternd vor ungewohnter Kälte, wichtige Versorgungsadern werden einem abgeschnitten, in kürzester Zeit soll man lernen, wie es jetzt weitergeht. Eine einzige Katastrophe. Aber was wäre geworden, wenn man die Situation hätte vermeiden können? Nichts mehr, nur noch Tod und Trauer und sinnloser Schmerz derer, die übrig bleiben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Er schenkt mir ein weites Herz»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Er schenkt mir ein weites Herz» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Er schenkt mir ein weites Herz»

Обсуждение, отзывы о книге «Er schenkt mir ein weites Herz» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x