Fredrik Skagen - Schwarz vor Augen

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"Fredrik Skagen ist ein skandinavischer John le Carré." – Dagbladet. Was geschieht, wenn man ohne Vorwarnung am helllichten Tag sein Gedächtnis verliert? Der Held, dem das in diesem Roman widerfährt, verschafft sich mithilfe von gefährlichen Freunden eine neue Existenz. Gleichzeitig such ein ganzes Land nach dem Mann, der in ein spektakuläres Verbrechen verstrickt sein soll. Fredrik Skagen, Norwegens erfolgreicher Autor von Psychothrillern, inszeniert eine raffinierte, spannende und höchst glaubhafte Suche nach den Hintergründen eines ungesühnten Verbrechens. Es gilt, einen skandinavischen Meisterautor zu entdecken. AUTORENPORTRÄT Fredrik Skagen, 1936 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Spannungsautoren Skandinaviens. Seine Romanen und Kinderbücher wurden vielfach preisgekrönt. REZENSION «Fredrik Skagen ist in Skandinavien längst kein Unbekannter mehr und Schwarz vor Augen beweist eindrücklich, dass der Autor sein Handwerk bestens versteht. Routiniert steckt Skagen den Rahmen seiner Handlung ab, baut gekonnt Spannungsbögen auf und zieht seine Leser mehr und mehr in die Geschichte hinein, bis zum überraschend logischen Schluss. Dabei hat der Jazz-Liebhaber und Verehrer von John Le Carré sein Vergnügen mit musikalischen Verweisen und Anspielungen auf bekannte Vorbilder und Kollegen, von Joseph Hayes bis Scott Turow. Dass die Handlung manchmal ein wenig an Plausibilität vermissen lässt, verzeiht man gern bei soviel offenkundigem Spaß an der Sache.» -Peter Schneck – DAS BUCH Kein Schrecken ist größer als der Schrecken vor sich selbst: Von einem Moment auf den anderen verliert die Hauptperson von Fredrik Skagens spannendem Roman sein Gedächtnis und jede Erinnerung an seine Vergangenheit, seine Familie, seine Freunde. Nur die bedrückende Ahnung eines schrecklichen Ereignisses ist ihm geblieben, eine unklare Vision von einer toten Frau, dem Messer in ihrem Bauch und von seinen eigenen Händen, voller Blut. Was aber macht er hier, in London, ohne Papiere, ohne Geld und ohne Zuflucht? Während sich für den Mann ohne Gedächtnis die Schatten der Vergangenheit nur nach und nach aus der Gegenwart schälen, versucht Linda Blix aufgeregt, ihren Mann Steinar zu finden, der offensichtlich nach einem Nervenzusammenbruch orientierungslos in der britischen Metropole herumirrt. Das norwegische Ehepaar hat schlimme Zeiten hinter sich, denn Steinar wurde beschuldigt, seine Geliebte umgebracht zu haben, weil sie vorgab, ein Kind von ihm zu erwarten. Trotz seines Freispruchs vor Gericht verfolgen ihn die Medien weiterhin als Täter und er flüchtete mit seiner Frau nach England. Schon beginnt auch Linda an ihm zu zweifeln, und für Steinar wird die Suche nach seiner Vergangenheit und seiner Erinnerung zur verzweifelten Suche nach dem wirklichen Täter und dem Beweis für seine Unschuld. – Ein Mann steht am helllichten Tag völlig orientierungslos auf der Straße einer fremden Stadt in einem fremden Land. Er weiß nicht, wo er hinsoll. Sein Leben ist mit einem Schlag wie ein weißes Blatt Papier. Es beginnt die qualvolle und gefährliche Suche nach seiner Erinnerung und nach seiner Vergangenheit, denn schon bald wird ihm zumindest eines klar: Eine furchtbare Tat und die Angst danach müssen der Auslöser für die totale Amnesie sein. Kehrt mit seinem Gedächtnis auch der Albtraum zurück? Will er sich überhaupt erinnern, oder soll er sich in die Anonymität eines neuen Lebens flüchten? Während die Polizei und die Medien eines ganzen Landes nach ihm fahnden, beschließ er, um sein verlorenes Leben zu kämpfen.

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Als der Zug anhält, steigen viele aus. Er setzt sich auf einen der freien Plätze und genießt es, die Füße auszustrecken und den Rücken anzulehnen. Ihm gegenüber sitzt ein älterer Herr mit einer kleinformatigen Zeitung. Er trägt einen eleganten grauen Mantel und einen karierten Hut, ein echter Brite. Links von ihm: ein kurzgeschorener Kerl mit Walkman. Zur Rechten: eine Brünette, vertieft in ein Taschenbuch. Neben ihr: ein schlafender Mann, der etwas Indianisches an sich hat. Aufgrund der Fransenjacke oder der Adlernase unter den pechschwarzen Haaren? Winnetou oder der letzte Mohikaner, ohne Pfeil und Bogen.

Die Menschen sehen einander kaum an; allenfalls wenn diejenigen, die weder lesen noch schlafen, es satt haben, die Werbetexte über den Fenstern zu studieren. Ihre Blicke begegnen sich flüchtig, verändern ihren Ausdruck und schweifen weiter. Genau wie sein eigener Blick, nachdem er ein Gesicht eine Weile betrachtet hatte.

Der Zug rast von Station zu Station. Zwischenzeitlich füllt er sich wieder, bevor auf einen Schlag viele Leute aussteigen. Er steht auf und folgt ihnen, während er sich fragt, ob Winnetou womöglich verschlafen und seinen Zielort verpasst hat. Er geht verschiedene Gänge entlang. Dies musste eine Station sein, an der sich mindestens zwei Linien kreuzten. Er nimmt eine Rolltreppe nach oben, bevor er mit einer anderen wieder nach unten fährt und einen korpulenten Farbigen erblickt, der Altsaxophon spielt. Im offenen Instrumentenkoffer schimmern matt ein paar Münzen. Er bleibt einen Augenblick stehen und hört zu. Unglaublich, was der Kerl draufhat. Die Wiedergeburt von Bird. Doch dann fängt er erneut mit derselben Melodie an: Now’s The Time . Man drängt ihn weiter.

»Excuse me, Sir.«

Die Leute in diesem Land sind höflich.

Er findet keinen Ausgang, lässt sich durch das Labyrinth treiben und entscheidet sich schließlich für eine Richtung, die mit Northbound beschildert ist. Ein neuer Zug und neue Menschen. Ein grauer, nur spärlich besetzter Waggon, vielleicht weil es der letzte ist. Er spürt, dass sein Magen knurrt, dass er hungrig wird. Doch er hat keine Angst mehr. Braucht die Dinge einfach auf sich zukommen lassen. Vorläufig war er ein sorgloser Reisender.

Bei einer Station namens Hampstead steigt er aus, vermutlich weil ihm der Name bekannt vorkommt. Er schien mit einem Schriftsteller in Verbindung zu stehen. Schriftsteller . Das hörte sich vertraut an. Sprache, natürlich. Worte. Das Werkzeug eines Schriftstellers. War er selbst einer? Er glaubt es nicht, weil ihm dann sicher einige seiner Titel einfallen würden. Zum ersten Mal seit längerer Zeit spürt er wieder das leichte Zittern seines Körpers, die eigenartige Hilflosigkeit, die ihm verrät, dass er nicht die volle Kontrolle besitzt, dass ihm irgendetwas abhanden gekommen ist, ein Draht, so hauchdünn wie eine Glasfaser.

Vor einem Pub, glaubt er.

Ein Lift bringt die Reisenden an die Oberfläche. Als er auf die Straße tritt – nachdem er eine weitere Schleuse passiert und sein Ticket zurückerhalten hat –, ist der Himmel schwefelfarben. Der Ausgang befindet sich in einer Straßenkurve, und er entscheidet sich für die Richtung, die heller erleuchtet ist. Die Zeiger seiner Armbanduhr stehen auf 6.23.

P.m.

Now’s The Time.

Er sucht Zuflucht im erstbesten Lokal und hat es ganz und gar nicht schlecht getroffen. Die Gerichte stehen in roter Kreide auf einer schwarzen Tafel. Er bestellt Lammkoteletts mit Gemüse sowie einen Pint helles Bier. Die rothaarige Bedienung erinnert ihn an eine Frau, deren Name ihm entfallen ist.

Er lässt es sich schmecken. Das Bier ist kühl und erfrischend. Er trocknet sich den Mund und hat für einen Augenblick die Assoziation, die Leere in ihm sei ein verlassenes Zimmer ohne Gardinen. Die wenigen Möbel sind mit weißen Schonbezügen abgedeckt. Der Raum kommt ihm bekannt vor, obwohl er ihn noch nie gesehen hat. Als die Bedienung vorbeigeht, zeigt er auf sein Glas. Es dauert nicht lange, bevor ein frisches Bier mit Schaumkrone vor ihm steht. Als er die Hand in die Jackentasche steckt, sagt sie lächelnd, er könne an der Theke bezahlen, wenn er gehe. Typisch England, denkt er. Hier gab es keine allgemein gültigen Regeln, was die Zahlweise anging; alles war dem Zufall und dem Willen des jeweiligen Inhabers überlassen. Er blättert ein wenig im Guardian und schließt dann seine Augen. Wenn er sie wieder öffnete, würde er vielleicht zu sich kommen, vernünftig nachdenken und dorthin zurückkehren können, wo er hingehörte. Aber das Bedürfnis ist schwächer als zuvor. Inzwischen scheint es sich fast um ein Spiel, ein stets wiederkehrendes Ritual zu handeln.

Einst ging ich über See und Land, da traf ich einen alten Mann; er sagte so, er fragte so, wo bist du denn zu Hause? Ich bin zu Haus im Wörterland, im Wörterland, im Wörterland, und jeder Mensch, der schreiben kann, der ist zu Haus im Wörterland.

Langsam lässt er das Licht durch seine zusammengekniffenen Augen sickern, ist aber weiterhin nicht in der Lage, vernünftig und zusammenhängend nachzudenken. Doch er hat das Gefühl, der Sache näher zu kommen. Er trinkt einen Schluck, erinnert sich an die Zigaretten in seiner Jackentasche und zündet sich eine an.

»Hast du auch ’ne Kippe für mich, Süßer?«

Er fährt zusammen, schüttelt den Kopf, bietet ihr aber trotzdem eine an. Die Frau, die neben ihm Platz genommen hat, muss mindestens sechzig sein. Er findet sie ziemlich abstoßend: ihr Gesicht ist bleich, im Oberkiefer fehlen ein paar Zähne und mit ihren eingefallenen Wangen macht sie einen ausgehungerten Eindruck. Sie riecht nach Schimmel. Die Zigarette lässt sie rasch in ihrer Manteltasche verschwinden.

»Die ist für später.«

Er nickt bloß, mehr überrascht als verärgert. Die burgunderfarbene Bluse, die sie unter dem fleckigen Mantel trägt, erinnert ihn an geronnenes Blut. Doch ihr Blick lässt ihn nicht los. Die Augen sind anklagend, gierig und flehentlich zugleich, als sei er ihr letzter Ausweg. Er weiß, dass es im Gegensatz zu dem Land, aus dem er kommt, hier nichts Ungewöhnliches ist, wenn sich ein Fremder mit an den Tisch setzt, vorausgesetzt, es gibt noch einen freien Stuhl. Mitunter führte das zu interessanten Gesprächen, meist zu belanglosem Smalltalk.

Nichtsdestotrotz empfindet er das Auftreten der Frau als Zumutung. Vermutlich wollte sie mehr als eine Zigarette. Ein unverfrorenes Weib auf Kontaktsuche. Oder eine gewöhnliche Bettlerin, die ihre Tricks anwandte, um ihn auszunehmen. Ihre nächste Handlung verunsichert ihn, denn unvermittelt greift sie nach seinem Glas, nimmt einen langen Schluck und grinst vergnügt. Er weiß nicht recht, wie er sich verhalten soll, hört, dass um ihn herum getuschelt wird, während ein halbwüchsiger Junge zu kichern anfängt. Da eilt die Bedienung herbei, packt die Frau hart am Oberarm und zieht sie vom Stuhl.

»Verzieh dich, Suzy!«

Worauf Suzy faucht, sich losreißt und dem Ausgang entgegenwankt.

»Tut mir leid, Sir. Die ist wirklich eine Plage für uns«, entschuldigt sich die Bedienung. »Ich bringe Ihnen sofort ein neues Bier.«

Die Gäste an den umliegenden Tischen, die ihre Köpfe zusammengesteckt haben, nicken verständnisvoll in seine Richtung, und er lächelt dankbar zurück. Von jetzt an hat er seine Ruhe. Er ist froh darüber, bedauert aber, dass die Frau mit den eingefallenen Wangen nicht der Typ war, dem er sich hätte anvertrauen können. Er ist satt, fragt sich jedoch, was er jetzt tun soll. Das Bier und das gleichförmige Stimmengewirr haben ihn träge und schläfrig gemacht. Alles, wonach er sich sehnt, ist ein warmes Bett. Hier kann er zumindest nicht ewig sitzen bleiben. Er leert sein Glas, bevor er aufsteht, die Zeitung liegen lässt und seinen Anorak anzieht. Automatisch nach seinem Hut schaut, jedoch keinen erblickt. Dann hatte er wohl barhäuptig das Haus verlassen. Er geht langsam zur Theke, um zu bezahlen. Auf dem Weg tastet er in der Jackentasche vergeblich nach seiner Brieftasche. Der Barkeeper blickt ihn auf eine Weise an, als ahne er bereits, dass dieser Gast zu der Sorte gehört, die ihre Rechnung nicht begleichen kann. Eine Tür mit der Aufschrift Gents ist die Rettung.

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