Anny von Panhuys - Wir mussten einander finden

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Die große Begabung der jungen Geigenvirtuosin Ulli Gregorius hat sich schon überall herumgesprochen. Die letzte Vollendung findet ihre Kunst aber dank ihrer besonderen Geige – eine Frohnstainer. Nie würde sich die Geigerin von ihr trennen. Umso erboster weist sie das lukrative Angebot des holländischen Kaufmanns Willem van Xanten zurück. Der fanatische Instrumentensammler träumt schon lange davon, eines dieser seltenen Meisterwerke zu besitzen – umsonst. Erstaunlicherweise wird ihm am nächsten Tag eine Frohnstainer von einem eleganten Paar angeboten. Kurz darauf erhält van Xanten Besuch von Ulli Gregorius, die ihre gestohlene Geige zurückfordert. Doch der alte Handelsherr glaubt, ein zweites Exemplar rechtmäßig gekauft zu haben. Es ist sein Sohn, Jan van Xanten, der beschließt, die verfahrene Situation zu klären. Hinter dem Rücken seines Vaters, seines großen Vorbilds, dem er absolut vertraut, bringt er Ulli die Geige, um ihr zu beweisen, dass es sich um ein weiteres Exemplar handelt. Doch die bezaubernde Frau scheint ihr geliebtes Instrument wieder zu erkennen. Für Jan bricht eine Welt zusammen, als er erkennen muss, dass sein Vater offensichtlich ein Betrüger ist. Aber die sensible Künstlerin bemerkt die Verzweiflung des sympathischen jungen Mannes und folgt einer spontanen Herzenseingebung: Um das innige Verhältnis zwischen Vater und Sohn nicht für immer zu zerstören, gibt sie schweren Herzens die Geige mit der Behauptung zurück, es sei nicht ihre. Doch das Opfer bringt zunächst nur großes Unglück!Das Schicksal trennt und fügt zusammen: der lange Weg einer Liebe, die ihren schweren Weg durch das Dickicht von Missverständnissen und Schicksalsschlägen erst finden muss.-

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Er betrat zuletzt einen kleineren Raum, in dem nur eine junge elegante Dame saß, und dachte ein wenig verstimmt, pünktlich war die gute Frau nicht. Er wollte den Raum schon wieder verlassen, als ihn ein diskretes Hüsteln zwang, noch einmal zu der jungen Dame hinüberzublicken, und nun bemerkte er auch am Aufschlag ihres dunkelblauen Jäckchens zwei weiße Nelken.

Also hatte er sich geirrt, als er Frau Gregorius zu finden erwartet, aber sicher war die Dame eine Abgesandte von ihr oder der Geigerin selbst.

Er ging auf den in der entferntesten Ecke stehenden Tisch zu und fühlte sich ein wenig befangen, wie ihm ein charmantes Lächeln der Fremden entgegenkam. Ein Lächeln der roten Lippen, ein Lächeln der großen schwarzen Augen. Er stand nun am Tisch, verneigte sich, nannte ganz leise seinen Namen.

Er hatte mit einem Male, er wußte selbst nicht warum, ein etwas peinliches Gefühl. Die Dame war sehr hübsch. Wohl waren ihre Züge unregelmäßig, aber von einer entzückenden Unregelmäßigkeit. Die Nase war sehr gerade, nur etwas zu kurz, das Kinn vielleicht zu klein, auch spannte sich die leicht gelblich gepuderte Haut etwas zu straff über den Backenknochen. Das gab dem Gesicht einen leicht asiatischen Anstrich, was die schmalen, nach den Schläfen hochgezogenen Brauen noch unterstützten. Aber alles in allem war die schmale Dame auffallend interessant. Besonders, wenn sie wie jetzt lächelte und köstliche Zähne hinter den gefärbten Lippen aufblitzten.

Sie sagte: „Nehmen Sie, bitte, Platz an meinem Tisch, Mynheer van Xanten, und wenn Sie Ihre Bestellung gemacht haben, wollen wir von der Frohnstainer Geige reden.“

Die Worte ‚Frohnstainer Geige‘ verscheuchten die seltsame Befangenheit, die sich seiner beim Anblick der fremden Dame bemächtigt, und er setzte sich, gab dem diensteifrig herzueilenden Kellner den Auftrag, ihm eine Tasse Kaffee zu bringen.

„Sobald der Kaffee vor Ihnen steht, beginne ich“, lächelte sie, als spüre sie, wie sehr er darauf wartete, zu hören, was sie ihm zu sagen hatte.

Er verneigte sich leicht im Sitzen. „Wie Sie wünschen, meine schöne Unbekannte.“

Sie lächelte weiter.

„Ich heiße Georgette de Martin, stamme aus Brüssel und halte mich nur vorübergehend hier auf.“

Er dachte, Georgette de Martin war sicher eine Künstlerin, eine Bekannte von Ulli Gregorius und von ihr geschickt worden.

Der Kellner brachte den Kaffee, entfernte sich wieder, und Georgette de Martin sagte halblaut: „So, nun können wir unser Thema besprechen.“ Sie spielte mit den kostbaren Ringen an ihrer Rechten. „Mynheer van Xanten, ich wohne im selben Hotel wie die Geigerin Gregorius und bewohne sogar ein Zimmer neben ihr. Ich muß Ihnen zu meiner Schande gestehen: mein größter Fehler ist die Neugier. Als ich heute vormittag eine ziemlich lebhafte Unterhaltung nebenan hörte, lauschte ich am Schlüsselloch, und weil ich Deutsch verstehe, erfuhr ich bald, um was es ging. Sie wollten die Frohnstainer Geige der Künstlerin kaufen und boten hohe, nein, fürstliche Preise dafür —“

Wilhelm van Xantens Züge hatten sich verdüstert. Also es handelte sich um keine Abgesandte von Ulli Gregorius. Diese etwas überelegante Dame hatte wohl nur auf raffinierte Weise die Bekanntschaft eines reichen Mannes machen wollen. Uebrigens war ihr Geständnis, seine Unterhaltung mit der Geigerin belauscht zu haben, reichlich dreist.

Er wollte etwas ärgerliches äußern, doch schien sie das zu ahnen, denn sie lächelte so bestrickend wie möglich: „Hören Sie mich, bitte, erst zu Ende, Mynheer van Xanten, ich glaube nämlich, bald werden Sie ein freundlicheres Gesicht machen. Also, ich erlauschte Ihre großzügigen Angebote und begriff Ihre Generosität einfach nicht, weil ich zufällig einen Herrn hier in Amsterdam kenne, der durch die schlechten Zeiten in Not geraten ist und gern seine Frohnstainer Geige — sie ist so echt wie die der Gregorius — verkaufen möchte. Dem brauchen Sie keine Viertelmillion bieten, für fünfzigtausend Gulden bar auf den Tisch gibt er sie Ihnen, und wenn Sie dann für meine Vermittlung noch ein paar tausend Gulden spendieren würden, wäre das Geschäft perfekt!“

Die Neuigkeit verschlang Willem van Xanten fast den Atem. Es wurde ihm, der sich seit Jahren bisher vergebens darum bemüht hatte, plötzlich Gelegenheit geboten, eine Frohnstainer Geige zu kaufen, und nicht einmal zu teurem Preis. Der Zufall, der da in seinen heißesten Wunsch hineinspielte und ihm helfen wollte, war wirklich einer von den ganz seltenen Zufällen, an die man nicht recht glaubt, wenn man sie nicht selbst erlebt.

Mißtrauen war plötzlich da, ließ sich nicht verscheuchen. Er zuckte leicht die Achseln.

„Frohnstainer Geigen sind sehr dünn gesät, meine Gnädige, und ich fürchte, der jetzige Besitzer der angeblichen Frohnstainer hält irgendein anderes, wahrscheinlich sogar gutes Instrument für die Arbeit des deutschen Geigenbauers Josef Frohnstainer.“

Georgette de Martin schüttelte den Kopf.

„Die Geige ist echt! Sind Sie sicher, eine Frohnstainer erkennen zu können, Mynheer?“

Er bejahte lebhaft: „Das will ich meinen. Ich kenne die Frohnstainer Arbeit genau. Sie hat bestimmte Merkmale. Sowohl äußerlich als auch im Ton, da würde mir so leicht niemand ein X für ein U vormachen. Außerdem kenne ich hier einen alten Geigenbauer, der selbst kein besonderer Violinspieler ist, aber eine fabelhafte Kenntnis der Meisterbauer hat.“

Sie nickte. „Das paßt ja großartig! Doch nun geradeheraus, Zeit ist Geld, und Geschäft ist Geschäft! Hätten Sie Lust zum Kauf zu den von mir vorhin genannten Bedingungen? Ich möchte erstens dem armen früheren Künstler helfen und zweitens eine Vermittlerprovision verdienen. Ich bin nicht unvermögend, aber das Leben ist teuer, und man möchte doch immer mit der Mode Schritt halten. Sie verstehen?“

Sie lächelte wieder, und er lächelte zurück. Die schmale, gepflegte Dame war wenigstens ganz ehrlich. Er verstand vollkommen und antwortete: „Selbstverständlich habe ich Lust zum Kauf, und wenn Sie glauben, der Geigenbesitzer ist mit dem von Ihnen vorgeschlagenen Preis einverstanden, ist mir der Preis sehr genehm. Ich biete Ihnen als Vermittlungsgebühr aber noch zehntausend Gulden; denn wenn die Geige echt ist, haben Sie mir den größtmöglichen Gefallen erwiesen.“

Sie neigte leicht den Kopf. „Ich nehme Ihr Angebot an, Mynheer, bitte Sie aber, ehe der Kauf abgeschlossen, zu niemand darüber zu sprechen, weil man, so sicher ich meiner Sache auch zu sein glaube, schließlich doch nicht wissen kann, ob der Herr, oder einfacher, ob mein Freund die Geige hergibt.“

Willem van Xanten, der noch eben die Echtheit der Geige angezweifelt, war inzwischen zu der Ansicht gekommen, die Geige würde echt sein, und er fragte erschrocken: „Sie waren doch vorhin fest überzeugt, der Herr, ich meine Ihr Freund, würde die Geige verkaufen, weil er sich zur Zeit in Not befindet?“

Georgette de Martin erwiderte leise, und es klang beruhigend: „Ich denke ja auch noch ebenso, aber man muß schließlich alles erwägen. Für alle Fälle rate ich Ihnen, bares Geld bereit zu halten, die volle Kaufsumme. Auch das mir zugedachte. Sie wissen, bares Geld lacht! Bringen Sie Ihren Sachverständigen einfach mit, wenn es so weit ist. Ich gebe Ihnen in allerkürzester Zeit Nachricht. Ich muß natürlich erst mit meinem Freund sprechen. Ich rufe Sie telefonisch an. Wahrscheinlich übermorgen.“

Er war jetzt wieder ganz Begierde und sah sich schon im Besitz der heiß ersehnten Frohnstainer.

Sie wiederholte: „Ja, wahrscheinlich rufe ich Sie übermorgen früh an, vielleicht auch schon morgen abend, es kommt darauf an. Halten Sie sich morgen abend und übermorgen früh zu Hause.“

Sie lächelte wieder, und er fand sie bildhübsch, nur schien es ihm jetzt, sie wäre doch nicht mehr ganz so jung, wie er sie anfangs geschätzt. Für ein junges Mädchen anfangs der Zwanziger hatte er sie gehalten, jetzt aber fand er, sie mußte schon an der Schwelle zu den Dreißigern stehen. Ganz winzige Fältchen drängten sich um die Augen durch den zarten Puder.

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