Alexander Batthyány
Elisabeth Lukas
LOGOTHERAPIE UND EXISTENZANALYSE HEUTE
Eine Standortbestimmung
Mit einem Geleitwort von Eleonore Frankl
und einem Vorwort von Franz Vesely
Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“
© 2020 Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck
Umschlaggestaltung: stadthaus 38, Innsbruck
Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag
ISBN 978-3-7022-3893-3 (gedrucktes Buch)
ISBN 978-3-7022-3895-7 (E-Book)
E-Mail: buchverlag@tyrolia.at
Internet: www.tyrolia-verlag.at
Für Eleonore Frankl
in Dankbarkeit und Verbundenheit
Geleitwort von Eleonore Frankl GELEITWORT VON ELEONORE FRANKL Es ist eine glückliche Fügung, dass gerade die beiden Personen, die im deutschen Sprachraum über das wohl tiefste Verständnis des Werks Viktor Frankls verfügen, gemeinsam ein Buch über die Logotherapie und Existenzanalyse verfasst haben. Denn beide – Elisabeth Lukas und Alexander Batthyány – haben die Logotherapie nicht nur verstanden, sondern auch vom Herzen her begriffen, was mein Mann mit seinem Werk bewirken wollte. Eine bessere Autorenkombination kann man sich daher gar nicht wünschen: Wenn sich die beiden Besten zusammensetzen, kommt auch das Beste heraus. Eleonore Frankl
Vorwort von Franz Vesely VORWORT VON FRANZ J. VESELY Alexander Batthyány und Elisabeth Lukas besprechen in diesem Buch ein breites Themenspektrum aus logotherapeutischer Perspektive – darunter aktuelle Themen ebenso wie Problemfelder innerhalb der Logotherapie, die schon länger darauf warteten, kritisch und mit klarer inhaltlicher Genauigkeit diskutiert und behandelt zu werden. Die beiden Autoren werden damit der Verantwortung gerecht, die Viktor Frankl in die Hände künftiger Logotherapeutengenerationen gelegt hat: die Logotherapie in einem offenen Dialog mit den wissenschaftlichen, philosophischen und gesellschaftlichen Themen, Trends und Problemstellungen der Gegenwart lebendig und zukunftsfähig zu halten. Franz J. Vesely Leiter des Viktor Frankl Archivs, Mitgründer des Viktor Frankl Instituts Wien
I.DIE PATHOLOGIE DES ZEITGEISTS IM 21. JAHRHUNDERT
1. Glück ist, was einem erspart bleibt
2. Wohlstand und der Mangel an Dankbarkeit
3. Eine Stärke des Menschen: andere Menschen
4. Reaktives Glück und Unglück
5. Eine fünfte Pathologie des Zeitgeists?
6. Cyberpathologie (Internet und Psyche)
7. Not und Ehrfurcht
II.ZUR PSYCHOLOGISCHEN BEDEUTUNG REALISTISCHER MENSCHENBILDER
1. Unser Selbstbild und seine Auswirkungen
2. Doktrinäre Fügsamkeit
3. Unter dem Sternenhimmel sich und dem Leben neu begegnen
III.AUFMERKSAMKEIT, ACHTSAMKEIT UND SINNFINDUNG
1. Achtsamkeit und Sinnorientierung
2. Logotherapeutische Achtsamkeitsmeditation – eine Methode
3. Selbstdistanz und Selbsttranszendenz
4. Der Workaholiker und die Frage nach Sinn
5. Sinn und Wirklichkeit
6. Selbstüberschätzung und das wohltuende Maß der Wirklichkeit
IV.WEGE ZUR SINNFINDUNG
1. Heilsames Lesen: Bibliotherapie heute
2. Gruppenarbeit – die logotherapeutische Meditationsrunde
3. Die Freude, die am Sinnvollen wächst
4. Skeptische Menschen und die Frage nach Sinn
5. Methoden der Sinnfindung
6. Der Sokratische Dialog: Entdecken statt Aufdecken
7. Abhilfe, wenn sich Gespräche im Kreise drehen …
8. Wie setzt man gute Einsichten und Vorsätze auch wirklich um?
V.VIKTOR FRANKLS LOGOTHERAPIE UND ALFRIED LÄNGLES EIGENENTWURF
1. Über Frankl und Längle
2. Ein (persönlicher) historischer Abriss
3. Zur Entwicklungsfähigkeit der Logotherapie
4. Frankl und Längle – eine Gegenüberstellung
VI.DIE SINNFRAGE IN DER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNG
1. Sinnfrage und wissenschaftliche Erkenntnisse
2. Sinn und persönlicher Mythos: Anmerkungen zu Tatjana Schnell
3. Existentiell indifferent?
4. Politischer Radikalismus und existentielles Vakuum
5. Die Antwort der Logotherapie auf den politischen Radikalismus
6. Exkurs: Die Flüchtlingsfrage & ihre sozialen Folgen
7. Resilienz und Sinnfrage
VII.VERORTUNGEN UND EINSATZGEBIETE DER LOGOTHERAPIE
1. Die Logotherapie bewahren: An Konflikten reifen
2. Ist die Logotherapie eine Berufssparte?
3. Beratung und Behandlung: Übergänge und Schnittmengen
4. Vom „Ergänzungscharakter“ der Logotherapie
5. Methodenvielfalt und Kombinationsfähigkeit der Logotherapie
6. Die Besonderheit des Frankl’schen Denkansatzes: Person und Sinn
VIII.DIE LOGOTHERAPIE IN DER PSYCHOTHERAPEUTISCHEN PRAXIS
1. Improvisation und Struktur in der logotherapeutischen Praxis
2. Therapieplan und Leitfaden in der Beratung
3. Einstellung und Heilung
4. Ein Update der logotherapeutischen Neurosenlehre
IX.TRANSZENDENZ: AN DEN GRENZEN MENSCHLICHEN VORSTELLUNGSVERMÖGENS
1. Zum Verhältnis von Logotherapie und Religion
2. Dimensionalontologie und Transzendenz
3. Vom Werden und Wesen der geistigen Person
4. Die geistige Person und kognitive Beeinträchtigungen
5. Nahtoderfahrungen aus Sicht der Logotherapie
X.GELEBTE UND WEITERGEGEBENE LOGOTHERAPIE
1. Von der Faszination des Lernens und Lehrens
2. Frankl als Lehrer und Mentor
3. Das nächste Kapitel: Logotherapie im Wandel der Zeit
Literatur
Personenregister
GELEITWORT VON ELEONORE FRANKL
Es ist eine glückliche Fügung, dass gerade die beiden Personen, die im deutschen Sprachraum über das wohl tiefste Verständnis des Werks Viktor Frankls verfügen, gemeinsam ein Buch über die Logotherapie und Existenzanalyse verfasst haben. Denn beide – Elisabeth Lukas und Alexander Batthyány – haben die Logotherapie nicht nur verstanden, sondern auch vom Herzen her begriffen, was mein Mann mit seinem Werk bewirken wollte. Eine bessere Autorenkombination kann man sich daher gar nicht wünschen: Wenn sich die beiden Besten zusammensetzen, kommt auch das Beste heraus.
Eleonore Frankl
VORWORT VON FRANZ J. VESELY
Alexander Batthyány und Elisabeth Lukas besprechen in diesem Buch ein breites Themenspektrum aus logotherapeutischer Perspektive – darunter aktuelle Themen ebenso wie Problemfelder innerhalb der Logotherapie, die schon länger darauf warteten, kritisch und mit klarer inhaltlicher Genauigkeit diskutiert und behandelt zu werden.
Die beiden Autoren werden damit der Verantwortung gerecht, die Viktor Frankl in die Hände künftiger Logotherapeutengenerationen gelegt hat: die Logotherapie in einem offenen Dialog mit den wissenschaftlichen, philosophischen und gesellschaftlichen Themen, Trends und Problemstellungen der Gegenwart lebendig und zukunftsfähig zu halten.
Franz J. Vesely
Leiter des Viktor Frankl Archivs,
Mitgründer des Viktor Frankl Instituts Wien
I. DIE PATHOLOGIE DES ZEITGEISTS IM 21. JAHRHUNDERT
1. GLÜCK IST, WAS EINEM ERSPART BLEIBT
Batthyány:Wir werden in diesem Gespräch einige bisher noch selten so offen und im Detail diskutierte Fragen innerhalb der Logotherapie behandeln und dabei auch Debatten und Kontroversen ansprechen, die in den letzten Jahren oder Jahrzehnten innerhalb der Logotherapie aufgekommen sind. Wir werden auch auf neuere Entwicklungen innerhalb der Logotherapie und benachbarter Forschungsgebiete eingehen. Und wir werden – und das vielleicht gleich zum Einstieg – auch auf Einsichten und Erkenntnisse im Werk Viktor Frankls hinleuchten, die noch verhältnismäßig wenig Beachtung gefunden haben; darunter auch einige, die sich vielleicht erst auf den zweiten oder dritten Blick erschließen. In diesem Zusammenhang muss ich gestehen, dass mir der innere Sinn eines solchen Impulses lange Zeit verborgen geblieben ist. Konkreter konnte ich über viele Jahre hinweg mit Frankls Definition von Glück relativ wenig anfangen. Frankl definiert Glück wie folgt: „Glück ist, was einem erspart bleibt“. 1
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