Jens Smærup Sørensen - Brief eines Seelenverkäufers

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"Welches Gehör, welche Erotik, welche Lust zu töten. Dänische Literatur in Exportklasse A." – WeekendavisenJens Smærup Sørensen ist ein großartiger Erzähler, der den Leser gern an der Nase herumführt. Es beginnt immer völlig harmlos: Es kommen Menschen zu Wort, die, ausgehend von ihrer jetzigen Lebenssituation, vom entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben erzählen. Diese Wendepunkte sind für die Figuren wie plötzlich auftauchende Wendebojen beim Segeln – eine kleine, oftmals zufällige Bewegung genügt, und schon lenkt der Wind sie von ihrer vorgezeichneten Bahn ab. Dies geschieht plötzlich und unerwartet. Die Geschichten kippen und zeigen Menschen voll Neid und Missgunst und dem Wunsch, andere tot zu sehen. Ein echtes Lesevergnügen!ÜBER DEN AUTORJens Smærup Sørensen hat eine große Anzahl von Romanen und Erzählungsbänden veröffentlicht und war etliche Jahre Hausdramatiker am Theater in Århus. In seinem Schaffen setzt er sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Phänomenen im heutigen Dänemark auseinander. Im Mittelpunkt steht häufig das Aufeinanderprallen einer bäuerlich geprägten Gesellschaft mit ihren traditionellen Werten und dem modernen Individuum, das nach Karriere, materiellem Erfolg und Anerkennung strebt. Zweimal wurde Jens Smærup Sørensen bereits für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert: 1993 für den Erzählband «Brief eines Seelenverkäufers» und 2007 für den Roman «Mærkedage» (Gedenktage).PRESSESTIMMEN"Welches Gehör, welche Erotik, welche Lust zu töten. Dänische Literatur in Exportklasse A." – Weekendavisen"Brief eines Seelenverkäufers ist gespickt mit künstlerisch scharf geschliffenen Diamanten, deren Berührung schmerzt … Es kocht und brodelt wie in einem schwelenden Vulkan … nichts Geringeres als ein meisterhaftes Buch." – Politiken"Das ironische Spiel mit der Rolle des Erzählers ist das Hauptkennzeichen von Smærup Sørensens Erzählungen, deren umständlicher Stil zur durchdachten Parodie wird. Indem seine Helden einem anderen schreiben, schreiben sie über sich selbst: überhebliche Machtmenschen, denen irgendwann aufgeht, dass sie keine Macht mehr haben und den Leuten auf die Nerven fallen." – Frankfurter Allgemeine Zeitung-

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Jetzt habe ich so viel gesagt, Holger, jetzt will ich Dir gegenüber auch vollkommen ehrlich sein. Und mir gegenüber. Bezüglich Niels. Du weißt, daß ich Ihn sehr schätze. Aber dennoch muß ich gestehen, daß das nicht die ganze Wahrheit ist, bezüglich meiner Meinung von ihm, und meiner Gefühle ihm gegenüber. Und ich kann es nicht begründen, ich kann Dir bloß sagen, wie es ist: Ich spüre, daß mit ihm irgendetwas nicht stimmt! Und ich denke dabei nicht bloß an die psychische Krankheit, an der zu leiden er selbst erkannt hat, die könnte ja möglicherweise, für sich genommen, verhältnismäßig unschuldig sein, ich denke an etwas, für das sie eher ein Symptom sein kann: ein Defekt seiner persönlichen Moral. Um wissen zu können, ob seine verschiedenen Defekte überhaupt so zusammenhängen können, dazu fehlt mir natürlich der professionelle Hintergrund; das ist etwas von all dem, was ich von Dir lernen möchte! Ich kann nur sagen, daß ich immer so ein Gefühl gehabt habe, daß Niels eben ein wenig zu perfekt ist. Denn so ‘gut’, wie er ist, kann meiner bescheidenen Meinung nach kein lebender Mensch sein (oder bin wirklich nur ich es, die nicht so ist??). Aber, wie gesagt, ich kann keine Beweise dafür vorlegen, daß er uns allen auf irgendeine Art und Weise etwas vormacht, und ich versuche in keiner Weise, Dich davon zu überzeugen, denn wie sollte ich das können? Außer Du wärst der Ansicht, daß Grund dazu bestehen könnte, meiner psychologischen Urteilskraft und meiner Intuition bloß ein kleines bißchen Wert beizumessen?

Tust Du das, Holger? Dann wirst Du auch mit mir einig darin sein, daß Niels, auch auf diesem Gebiet, furchteinflößend gut ist und er für den Fall, daß er seinen Willen bekommt, ein extrem gefährlicher Mann werden könnte, und zwar nicht bloß für Dich und mich, sondern für unsere ganze Gesellschaft. Keinen Augenblick lang wird Zweifel in Deine Auffassung dringen, daß es jetzt unverantwortlich wäre, ihn mit Samthandschuhen anzufassen. Du wirst auch als Arzt wissen, daß Du über besondere Möglichkeiten verfügst, ihn zu entlarven, und daß Du Dir später kaum wirst vergeben können, wenn Du jetzt nicht Gebrauch machst von ihnen. Und wenn es Dir dann gelingen sollte, ihn durch eingehende ärztliche Gespräche zu einem offensichtlichen Zusammenbruch zu zwingen, dann würde ich dies als einen sehr bedeutenden Sieg ansehen, und zwar weiterhin nicht nur für Dich und mich, sondern für all die Menschen, die wir mögen, für all das Gute und Gesunde, das wir schützen wollen.

Sollte das passieren, Holger, dann darfst Du nicht sofort zu mir kommen und es mir erzählen! Du mußt so lieb sein und mich ein wenig im voraus warnen. Denn ansonsten fürchte ich, daß all meine schönen Prinzipien über Arbeit und Privatleben jämmerlich zu Boden stürzen werden! Bis dahin, Holger, werde ich bloß Dich in meinen Gedanken haben, jeden Augenblick, und jeden Abend, ehe ich zu Bett gehe, werde ich das Fenster öffnen, um Dir, durch die Sterne, einen einzigen, ehrbaren Kuß zu senden!

Der Tag eines Mannes

Jetzt rollte der schwere Körper auf den Rücken und streckte sich im selben Augenblick aus seiner zusammengekrümmten Stellung, unter heiserem Stöhnen, und der Kopf schüttelte sich immer stärker, er schob sich mit einem Mal auf die Ellenbogen und bekam dann erst Augen, blinzelnd klar im weichen Licht der Kammer.

Es war der übliche Traum: Er hatte viel zu tun, hatte zu lange geschlafen, er mußte schnell aufstehen – was nicht alles zu tun war. Stöhnend ließ er sich in die Kissen fallen und schob seine schwere Bettdecke von der Brust, selbst hier an der Nordseite war zu spüren, es würde nicht weniger heiß als gestern werden. Ein paar schöne Schauer wären nicht schlecht gewesen. Obgleich es nicht schlimm war, doch daß er jetzt vierundfünfzig Jahre alt geworden war und immer noch dasselbe träumte und so erwachen mußte? Ja, was sollte das denn? Und man konnte ewig darüber nachdenken; es war dennoch nichts anderes zu machen als liegen zu bleiben und erst einmal ordentlich zu sich zu kommen. Durch den Fenstervorhang sah er die Ulmen und die scharfen Schatten der Blätter. Auch kein Wind. Aber es war wohl schon nach acht.

Ja. Die Haushälterin kam in die Küche. Sie war am Herd, hörte er dann, setzte einen Topf auf, dann schloß sie die Tür zum Hauswirtschaftsraum, der Kartoffeltopf; sie konnte ihn ja nicht mit einem Arm tragen. Sie war draußen gewesen und hatte für Mittag geschält, die Leute waren also drinnen gewesen und hatten ihre Morgensuppe bekommen. Sie waren jetzt auf dem Weg aufs Feld, die Jungen trieben die Kühe auf die Weide. Er konnte sich schon vorstellen aufzustehen.

Es waren minderwertige Kartoffeln, die letzten jetzt, sie mußte das meiste ausschneiden, viel Geschmack hatten sie auch nicht mehr, doch die neuen hatten ja auch schon zu blühen begonnen. Ja, zur Zeit gab es schon viele schöne Dinge, auf die man sich freuen konnte, sie hatte auch schon fast davon gesprochen, er wollte aber noch eine Woche warten, ehe er nach ihnen sähe. Eine Woche, wann wäre das, nächsten Dienstag also, das konnte er ebenso gut gleich festlegen, da würde er hinaufgehen und nach ihnen sehen. Und selbst wenn sie sich noch als ziemlich klein erweisen sollten, und das waren sie sicher, würde er ihr dennoch erlauben, von ihnen zu nehmen, so ging es eben, und sie erwartete auch nichts anderes. Dann würde er ihr diese Freude machen. Nächsten Dienstag.

Sie klapperte mit den Ofenringen. Dann setzte sie den Kessel auf. Er konnte sich erleichtern. Draußen auf dem Fußboden nahm er sich Zeit, seine Glieder zu strecken. Er spannte die Muskeln an, die Waden und Schenkel hinauf, er hatte sich auf Zehenspitzen gestellt, spannte die Muskeln den Rücken und die Schultern hinauf an, er beugte seine Arme. Nein, was die Kräfte anging, war er wohl noch nicht so sehr geschwächt, in Anbetracht seines Alters, nein, was das anging. Wenn es auch nicht dabei bleiben würde.

Acht Jahre her, daß sie gekommen war. Neun waren es jetzt, und anfangs hatte sie wohl gedacht, daß es mehr werden würde als nur Haushälterin. Obwohl jung war ja auch sie nicht mehr. Nahm sich ansonsten aber schon ordentlich aus. Und sie war ihm mit Blicken gefolgt. Wenn er in der Scheune stand. Wenn er in sein Zimmer ging, um sich hinzulegen. Das Dasein war nicht leicht gewesen in jenem Winter, es verging ein halbes Jahr, ehe es ein Ende nahm. Sie wurde jenen Frühling dreißig. Direkt an ihrem Geburtstag war es, als sie sich in sein Bett legte.

Sie hatten gesät, und es war ein milder Abend, er war den frisch gesäten Acker entlang nach oben gegangen, bis ganz zum Waldrand und war erst heimgekommen, nachdem die Sonne längst untergegangen war. Vielleicht hatte ihm schon etwas geschwant, bevor er die Lampe anmachte. Denn da war etwas, da war etwas in seiner Kammer, das da noch nie zuvor gewesen war, als wäre eine neue Luft eingedrungen, vielleicht nicht unähnlich der, die er gerade gespürt hatte, als er an der Steilküste stand und die rote Sonne westlich über dem Fjord untergehen sah. Dennoch machte er die Lampe an, als ob nichts wäre, und bekam sie so zu sehen, wie sie dalag. Sie hatte die Bettdecke zur Seite gezogen und lag da, ohne eine Faser am Leib. Wäre es ein paar Jahre früher gewesen, hätte er sich vielleicht nicht beherrschen können, ja, nicht einmal jetzt war es so abwegig, daß es zu einer Familiengründung gekommen wäre, denn ihr geradezu Geringschätzung zeigen konnte er nicht; das würde er niemals tun, denn sie wollte ja nicht nur haben, das konnte er in ihrem Gesicht sehen, sie wollte ihm auch etwas reichen, und er brauchte etwas Zeit, die richtigen Worte zu finden, um nicht wie ein Flegel dazustehen; es fiel ihm so schwer, daß er schon allein aus dem Grund kurz davor gewesen war, sich zu ihr zu legen. Doch wie auch immer er es angestellt hatte, so hatte er es durchgehalten, und war ans Fenster getreten, mit dem Rücken zu ihr. Es ist wohl besser, hatte er dann hervorgebracht, besser, wenn du in dein Zimmer gehst und dich hinlegst, und er sagte es wohl nicht lauter, als daß man es gerade hören konnte. Doch sie regte sich im Bett dort hinter ihm. Und vielleicht solltest du auch, sagte er dann, darüber nachdenken, ob es nicht am besten wäre, wenn du fortgingest. Er konnte sie zur Tür gehen hören. Wenn du es denn selbst willst, schob er dann nach, so würde ich dich auch gerne behalten. Sie antwortete auf nichts von alledem. Sie schloß die Tür hinter sich.

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