Jan Quenstedt - Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl

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Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Studie fragt, wie es im Rahmen früher christlicher Gemeinden zur Herausbildung eines Konzepts diakonischen Handelns kam. Dazu stellt sie unter Beachtung des Entstehungskontexts des Neuen Testaments Handlungsvollzüge dar, die zeitgenössischen Konzepten diakonischen Handelns zugeordnet werden. Sie nutzt hierzu einen Vergleich früher christlicher Gemeinden mit antiken Vereinigungen und deren epigraphischen Zeugnissen. Insbesondere in Bezug auf die zugehörigen Handlungsvollzüge und die Motivation von «Diakonie» setzt die Studie neue Akzente, weil sie methodisch begründet in ihrer Darstellung über diejenigen Zusammenhänge hinausgeht, die gemeinhin mit «Diakonie» verbunden werden. Dadurch regt die Studie eine Auseinandersetzung mit der Thematik an, die das diakonisch-fürsorgliche Handeln als eine bleibende Herausforderung theologischer und kirchlicher Praxis versteht.

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Gerd Theißen entfaltet in seinem Beitrag „Die Bibel diakonisch lesen: Die Legitimitätskrise des Helfens und der barmherzige SamariterSamaritaner“29 Begründungsmodelle für diakonisches Handeln anhand der Geschichte vom barmherzigen SamaritanerSamaritaner (Lk 10,25ff.Lk 10,25ff.). Dabei unternimmt er den Versuch, die Perikope innerhalb ihrer innerbiblischen Bezüge sowie ihrer literarhistorischen Kontexte zu verorten. Dafür setzt er die Aussagen und Implikationen der Perikope in Beziehung zu soziologischen und psychologischen Begründungsmodellen für das Hilfehandeln. Darüber hinaus bezeichnet Theißen das LösegeldlogionLösegeld in Mk 10,42–45Mk 10,42–45 als „diakonische Grundregel“30. Im Sinne von 1Joh 4,161Joh 4,16 könne die ZuwendungZuwendung zum Nächsten als „Ausdruck einer größeren LiebeLiebe erlebt werden.“31 Theißen zeigt in seinem Beitrag auch die Widersprüche und Probleme auf, die sich mit allen Hilfsabsichten verbinden lassen und die bei einer biblischen Begründung diakonischen Handelns nicht vernachlässigt werden dürften.32

Abgeschlossen werden die biblischen Zugänge zur „Diakonie“ durch Überlegungen von Hans-Jürgen Benedict33 zu John N. Collins, die sich kritisch mit dessen Monographie zum DiakoniebegriffDiakoniebegriff auseinandersetzen.34 Collins, so die Darstellung Benedicts, befasse sich intensiv mit der vorherrschenden Gleichsetzung von „diakonein“ mit „Dienst“ und der Deutung, „dass Dienen, das vor allem TischdienstTischdienst meint, im griechisch-hellenistischen Denken negativ gesehen wird, während durch das Dienen Jesu und seiner JüngerJünger dieses diakonein eine neue positive Bewertung erfahren habe.“35 Dem gegenüber warne Collins, so Benedict, vor einer voreiligen Parallelisierung „von LebenshingabeLebenshingabe Jesu mit der Bedeutung von diakonein als demütigem und hingebungsvollen Dienen.“36 TischdienstTischdienst, und damit eine niedrige Tätigkeit, sei ein möglicher Aspekt des BedeutungsspektrumsBedeutungsspektrum von diakonein, nicht aber der Einzige.37 Neben dem Kontext des Aufwartens trete der Begriff auch in dem der Überbrindung von Botschaften und dem der Übermittlungstätigkeit auf. „Die zugrundeliegende Bedeutung in allen drei Bereichen ist die des Dazwischengehens, der VermittlungVermittlung. Im Bereich der Botschaft meint das Nomen den VermittlerVermittler, Sprecher oder Kurier, im Bereich der Tätigkeit den Agenten und das Medium, im Bereich des Aufwartens den Diener und Aufwärter.“38 Dem Begriff komme, nach Collins in der Darstellung von Benedict, entsprechend ein weitaus größeres BedeutungsspektrumBedeutungsspektrum zu, als ihm die Fokussierung auf soziale Tätigkeiten erlaube.39 „Collins Untersuchung stellt die herrschende diakonische Selbstlegitimierung produktiv in Frage, hebt die Gleichsetzung von christlicher Existenz und demütigem bzw. helfendem Dienst auf und läßt uns neu danach fragen, was denn das Besondere der christlichen BeauftragungBeauftragung, Botschaft und VermittlungVermittlung (alles gleich diakonia ) ist, wenn es nicht die CaritasCaritas bzw. die Diakonie als Hilfehandeln ist.“40

1.2.1.3 Kritische Würdigung

Die biblischen Zugänge im Studienbuch Diakonik bieten ein breites Spektrum an Einsichten zur „Diakonie“ im biblischen Horizont. Dabei legt sich das Studienbuch aber nicht auf eine bestimmte Deutung und Begründung fest. Vielmehr werden die Leserinnen und Leser zu einer eigenen Denk- und Verstehensleistung angeregt und herausgefordert. Diese erscheint besonders wichtig, um die vorgetragenen Erkenntnisse auf ihre Plausibilität hin zu prüfen. Insbesondere der Artikel von Benedict regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den gängigen Deutungs- und Begründungsmodellen von „Diakonie“ in biblischer Perspektive an, besonders mit dem von ihm dargestellten Beitrag von Collins. Diese Auseinandersetzung ist bereits im Aufbau der Zugänge angelegt: Sechs verschiedene Beiträge von ebenso vielen Autoren verhindern eine Engführung der Thematik und regen die eigene Verstehensleistung, bzw. Auseinandersetzung mit dem biblischen Befund an.

1.2.2 „Diakonisches Kompendium“

Bereits die Einführung in das „Diakonische Kompendium“ gibt den Sinn der Publikation an: „Erklärtes Ziel ist es dabei, wesentliche Grundkenntnisse heutiger evangelischer Diakonik übersichtlich zu präsentieren, das Problembewusstsein zu schärfen und so einen Beitrag zu einer kritisch reflektierten und zugleich kreativen diakonischen Praxis im Bereich der deutschsprachigen evangelischen Kirche zu leisten, der das pluriforme Projekt Diakonie in einem dynamischen Prozess entfalten hilft.“1 Das Kompendium sei ein Praxisbuch, das auf die gegenwärtige Gestalt der „Diakonie“ einwirken wolle. Dem entspräche auch die vorgegebene Zielgruppe, die alle Mitarbeitenden in helfenden Berufen sowie Studierende von DiakoniewissenschaftDiakoniewissenschaft, Theologie, Religions- und Gemeindepädagogik, Gesundheits- und Sozialwesen umfasst.2 So diene das Kompendium der Aus- und Fortbildung, sowohl in der diakonischen Praxis als auch in der Diakoniewissenschaft.

1.2.2.1 Aufbau

Das Kompendium weist eine komplexe Gliederung auf. Zunächst sind die 38 Beiträge thematisch nach sieben Kategorien geordnet: „Grundlagen und Entwicklungen“, „Konzeptionen und Dialogbewegungen“, „Kollektive Subjekte und OrganisationsformenOrganisationsform“, „Lenken und Gestalten“, „Personen und Kompetenzen“, „Spiritualität und Bildung“ sowie „Aufgaben und HandlungsfelderHandlungsfelder“. Neben dem äußeren Aufbau besitzen die einzelnen Beiträge ein einheitliches Raster, das von den Herausgebern vorgegeben wurde: „1. Einführung; 2. Historische Dimension; 3. Gegenwärtige Situation; 4. Diakoniewissenschaftliche Anstöße und diakonische Perspektiven; 5. Zur Weiterarbeit.“1

Die Lektüre des Kompendiums soll geleitet sein durch ein in der Einführung formuliertes, heuristisch zu verstehendes Diakonieverständnis: „Diakonie ist die im christlichen GlaubenGlaube begründete, kraft der LiebeLiebe und im Horizont der HoffnungHoffnung auf das Reich GottesReich Gottes sich vollziehende christlich-kirchliche Praxis des Beistands, die zu einem Leben in Freiheit ermächtigen will. Das diakonische Beistandshandeln verbindet sich mit der Inszenierung solidaritätsfördernder Arrangements und der Verpflichtung, zur Steigerung des gesellschaftlichen Niveaus von GerechtigkeitGerechtigkeit beizutragen.“2

1.2.2.2 Inhalt

Für einen Annäherungsversuch und der mit ihm verbundenen Frage nach biblischen Texten in diakoniewissenschaftlichen Kontexten ist insbesondere der Beitrag von Ulrich Luz zu den „Biblischen Grundlagen der Diakonie“ bedeutsam.1

Luz geht von einer Begriffsbestimmung des διακον-Stammes aus, die die Vielschichtigkeit des Begriffsfeldes in der Profangräzität, der LXX und dem Neuen Testament deutlich macht. Auch er verweist in diesem Zusammenhang auf die bereits erwähnte Studie von Collins.2 Anschließend skizziert Luz jüdische und biblische Wurzeln der „Diakonie“, beginnend bei den „LiebeswerkenLiebestätigkeit“ in der jüdischen Tradition.3 Innerhalb dieses Punkts rekurriert Luz auf die oben dargestellten Ausführungen Crüsemanns. Darüber hinaus verorten sich die Hinweise zur „Diakonie“ im Neuen Testament innerhalb der bereits dargestellten Perikopen. Zugleich referiert Luz die These von Gerd Theißen, dass der Dienst an den „Wanderradikalen“ eine Wurzel christlicher „Diakonie“ darstelle.4 Neben der Betonung von gemeinsamen MahlzeitenMahlzeiten als Form sozialer Hilfe und Sicherheit5, zeigt Luz das seines Erachtens weite Verständnis von „Diakonie“ bei PaulusPaulus auf und entfaltet die paulinische KollektensammlungKollektensammlung als ein Beispiel ökumenischer „Diakonie“.6 Daran werde deutlich, dass der DiakoniebegriffDiakoniebegriff noch nicht im heutigen Sinne als terminus technicus gebraucht, aber seine inhaltliche Füllung vorbereitet werde.7 Ohne im Detail auf die Probleme einzugehen, die sich mit dem Begriff des DiakonsDiakon8 innerhalb des Neuen Testaments ergeben würden, skizziert Luz die Ansätze zu einer InstitutionalisierungInstitutionalisierung der „Diakonie“ innerhalb der späteren Schriften des Neuen Testaments. Dabei sei aber anhand des 1. Timotheusbriefs festzuhalten, dass die Gemeindediakonie nicht verdrängt worden sei: „Die beginnende InstitutionalisierungInstitutionalisierung der diakonischen Aufgaben tritt also nicht an die Stelle des diakonischen Einsatzes aller Gemeindeglieder, sondern ergänzt ihn.“9 Im Licht von Apg 6Apg 6 sei noch einmal deutlich zu machen, dass auch der WortdienstWortverkündigung in den DiakoniebegriffDiakoniebegriff eingebunden sei.10 Anhand der Apostolischen Väter werde dann deutlich, dass die InstitutionalisierungInstitutionalisierung der „Diakonie“ im Laufe der Geschichte weiter voranschreite.11 Abschließende Thesen beschreiben die „Diakonie“ als nota ecclesiae12, verdeutlichen noch einmal das weite BedeutungsspektrumBedeutungsspektrum des Begriffs.

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