Walter Laufenberg - Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman

Здесь есть возможность читать онлайн «Walter Laufenberg - Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein amüsant ironisch – auch selbstironisch – erzählter Gesellschaftsroman voll informativer Überraschungen. Im Zentrum steht der von allen nur Happy genannte Reiseleiter einer deutschen Studiengruppe auf Rundfahrt in China. Dieser überlegene Typ macht wirklich happy und präsentiert durch seine Erinnerungen an andere große Reisen den Lesern eine Welt voller Abenteuer und Liebeleien.
Der 1935 geborene Walter Laufenberg ist ein deutscher Schriftsteller und Blogger. Als studierter Jurist und Volkswirtschaftler sowie promovierter Sozialwissenschaftler hat er in unterschiedlichen Berufen gearbeitet, u.a. als Verlagslektor, Filmemacher, Fernsehredakteur und Werbeleiter. Er hat eine Vielzahl an Büchern veröffentlicht, darunter «Hitlers Double», «Tage des Terrors» und «So schön war die Insel», alle bei Saga Egmont erhältlich.

Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Rückfahrt von Abydos. Der Fahrer war so stolz auf seinen noch fast nagelneuen Kässbohrer-Bus, daß er gleich eine Kassette einschob: Der Gefangenenchor aus Nabucco. Und tatsächlich, wie einer von denen kam ich mir in dem Gefährt vor, das sich nun con forza et con fuoco in den Verkehr stürzte. Wie auf einem spätpharaonischen Streitwagen hinein ins Schlachtgetümmel. Nabucco hin und Nabucco her, auf dieser Straße herrschte das Recht des Stärkeren. Und die Hupe ließ sich von keinem Gefangenenchor unterkriegen.

Esel, immer wieder Esel, nicht nur in grau, sondern auch in schwarz und in weiß. Auf den Feldern und vor den Lehmbauten so schön ins Bild passend, daß man dauernd Agfa opfern möchte. Oder Kodak oder Fuji, je nach Bekenntnis. Aber auf den Straßen wurden sie schon zu Mopeds, die Esel, so gleichmäßig in der Beschleunigung und so linientreu. Fast schon ein bißchen lächerlich. Bis plötzlich so ein Kurzfellmoped zeigte, daß es auch ohne Fahrer lospreschen kann. Eine unheimliche Begegnung orientalischer Art.

Einen ganzen Tag Pause in Sohag. Die Stadt wird mir ewig im Gedächtnis bleiben. Dabei hieß es zunächst: Pech, die Schleuse arbeitet heute nicht. Dann erfuhr man, daß die Schleuse immer im Dezember und Januar geschlossen bleibe. Alle Gruppen müßten mit dem Bus ein Stück nilaufwärts fahren und dort auf ein anderes Schiff umsteigen. Auf ein Schiff, das nur auf dem Oberlauf fahren konnte. Das hatte nicht im Prospekt gestanden. Dabei muß die Firma das gewußt haben. Und doch hatte man es sogar mir nicht gesagt. Wohl damit ich vor den Reisenden um so überzeugender in Verlegenheit käme. Ein Levantinertrick, der zur Landschaft paßte. Am Nachmittag vor dem Umstieg machte unser Schiff noch eine kleine Rundfahrt vor Sohag. Kein Mensch wußte, was das sollte. Einfach ein Stück von der Stadt weg gefahren, den Nil wieder hinunter. Hier kannten wir doch alles schon. Bis dann auf einmal ein lautes Klatschen hinter dem Schiff zu hören war, kaum daß wir wieder gewendet hatten. Große Plastiksäcke wurden über Bord geworfen, zugebunden bis oben hin, war gewiß nichts Gutes drin. Sie schwammen in langer Reihe von uns weg. Mit uns ging es ja bereits wieder aufwärts. Unserem Dreck hatten wir den Rücken zugewandt. Aber die Touristen sind heute nicht mehr so cool wie früher, nicht so ignorant wie die Leute in den besuchten Ländern, mußte ich feststellen. Die Schiffsführung hatte sie unterschätzt. Lauter Protest gegenüber dem Personal. Allen voran natürlich der Kleine mit dem Spitzbauch, der stets aufmüpfige Kleinverleger. Er hielt einem Stewart einen Vortrag über Umweltverschmutzung, den er selbst wohl als Standpauke bezeichnet hätte. Der Mann zuckte die Schultern: Für die Fische. Ich habe mich zurückgehalten. War mir doch klar, daß die Säcke da, wo sie anlanden, als Wundertüten hochwillkommen sind. Die teuren Plastiksäcke selbst wie auch ihr Inhalt, der sicher noch manches Brauchbare enthält, nicht zuletzt Futtermittel und Brennmaterial. Dann kam auch schon ein größeres Ruderboot, von zwei Männern mit kräftigen Schlägen auf die Reihe der Wundertüten zu getrieben, die sie ruck-zuck einsammelten, soweit sie sie noch erreichen konnten.

Nach dem Mittagessen war ich aufs Oberdeck gegangen, um mich ein wenig in den Halbschatten zu setzen. Im Vorbeigehen an der Bar noch einen Café au lait bestellt. Kaum sitze ich, kommt auch schon meine Tasse Kaffee. Und sofort stürzt sich der alte Anwalt auf den Kellner: Aber ich hatte doch vorher bestellt! Schon dreimal habe ich Ihnen gesagt: Einen Espresso bitte! Und sieht dabei mal den Kellner und mal mich mit Blicken an, daß man froh sein muß, daß er unbewaffnet ist. Ich kann das Mißverständnis nur bedauern - und mich klammheimlich freuen -, weil ich ja keinen Espresso bestellt hatte. Weniger anspruchsvoll.

Da war ja noch der Abschiedsabend auf unserem ersten Schiff, dem Unterlaufschiff MS Nil Monarch: Die Kellner servierten erstmals in ihren einheimischen Gewändern und sahen auf einmal viel würdiger aus. Wohl zu würdig, um immer in ihren Galabijas Dienst zu tun. In der Bar wurde die Musik immer lauter gedreht, um immer mehr Stimmung zu signalisieren - oder zu stimulieren. Einige Damen ließen sich von den Kellnern in ihren Ewigkeitsgewändern zum Tanzen animieren. Der alte Anwalt ging mit seiner Frau auf die Tanzfläche und servierte zur allgemeinen Überraschung besten Turniertanz in bremisch-hanseatischem Stil, so beweglich und dabei so elegant, beneidenswert. Dabei war der eine Schuh des Anwalts kürzer als der andere. Ihm waren an einem Fuß die Zehen abgefroren, hatte er mir erst am Tag zuvor gestanden. In Sibirien, in der Gefangenschaft. Immerhin hatte er später für jeden Tag als Kriegsgefangener eine Mark Schadensersatz von der Bundesregierung bekommen. Aber nur für die Jahre nach 1948. Sein Startkapital in der Freiheit, hatte er gelacht. Daß man so unfröhlich lachen kann, das hatte mich erschreckt.

Selbst die vorsichtig tastende Schlingerfahrt den Nil aufwärts war mir viel zu schnell gewesen. Im Hathortempel von Dendera als große Besonderheit das kleine Kabinett der Göttin Nut. Ihr extrem gestrecktes Bild nimmt die ganze Decke ein, beinahe berühren ihre Hände ihre Füße. Eine kuriose Gestaltungsidee. Doch was für mich daran besonders aufschlußreich war: Die alten Ägypter müssen schon die Kaiserschnittgeburt gekannt haben. Denn die Sonne, die Nut gerade geboren haben soll, ist vor ihrem Schoß zu sehen. Die andere Sonne, die sie gerade aufißt, ist vor ihrem Mund zu sehen, aber das ist ja nicht ungewöhnlich. Überhaupt hatte mich die kuhköpfige Liebesgöttin Hathor selbst viel mehr angesprochen als die Göttin Nut. Dieser gutmütig kuhige Gesichtsausdruck. Und ich mußte immer wieder zu Penni - neuerdings meist zufällig in meiner Nähe - hinschauen, mußte ihren Blick suchen. Derselbe mütterlich liebe Ausdruck der Augen. So wie ich dann den Blick schnell senkte, um nicht aufzufallen, sah ich auf ihren Busen. Und auch das paßte ins Bild. Ich war so wild auf diese beiden, die immer brav Versteckten. Wie sie wohl, wenn ich die Lippen draufdrücken würde, kraus und hart sich mir entgegenfreuen würden. Sie so gierig verschenkend wie ich gierig stehlend. Aber nichts läuft. Immer noch nichts. Mein täglicher Seufzer damals. Über den ich mir hinwegzuhelfen suchte mit meinen dummen Scherzchen, die nur für Penni bestimmt waren.

Wenn auch koptische Christen im Hathortempel fast alle Bildnisse zerstört hatten, in mühevoller Arbeit quadratzentimeterweise weggehämmert, die Kartuschen über den Pharaobildern hatten sie ganzgelassen. Weil sie eh leer waren. Wegen des zu schnellen Wechsels der Pharaonen verzichtete man in der ptolemäischen Zeit darauf, die Namen in Hieroglyphen hineinzuschreiben. Leere Kartuschen - und jeder las den jeweils aktuellen Namen des Pharaos hinein: Die alten Ägypter als die Erfinder des Wechselrähmchens. Und da sagt man den Chinesen nach, sie hätten dies und das und das Schießpulver und den Buchdruck und überhaupt alles erfunden.

15.

In Sohag die Gruppe entlassen zum Abendbummel und dreist eine heimliche Verabredung mit Penni getroffen. Sie war sofort einverstanden. Eine prächtige neue Freitreppe führte von der Schiffsanlegestelle in die Stadt. Die nahmen wir noch getrennt. Dann aber haben wir schon gemeinsam die stark befahrene Straße überquert, die parallel zum Nil verlief. Wo die Moschee stand, deren Minarett herrlich neongrün über die Stadt hin strahlte. Grün, die Farbe des Propheten. Und ich habe rumgequatscht: Warum hat er nicht braun vorgezogen? Die Farbe, die auf allem liegt, der Staub der Jahrtausende. Das Braun auf der Straße, den Autos, den Ladentheken und auf allem, was wir dann im Kaufhaus sahen, einem nüchternen Hallenbau mit armseligem DDR-Charme. Durch die dunkelsten Gassen schleichen, der Lichtschein des Propheten wacht ja über uns. Taxis abwinken, die sich anbieten, bei prächtigen Gebäuden uns fragen, was das nur sein kann, und uns bei einem jungen Pärchen, das Hand in Hand dahinschlendert, darüber wundern, daß auch in diesem so fremden Land männlich und weiblich zusammengehören.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman»

Обсуждение, отзывы о книге «Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x