Walter Laufenberg - Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman

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Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein amüsant ironisch – auch selbstironisch – erzählter Gesellschaftsroman voll informativer Überraschungen. Im Zentrum steht der von allen nur Happy genannte Reiseleiter einer deutschen Studiengruppe auf Rundfahrt in China. Dieser überlegene Typ macht wirklich happy und präsentiert durch seine Erinnerungen an andere große Reisen den Lesern eine Welt voller Abenteuer und Liebeleien.
Der 1935 geborene Walter Laufenberg ist ein deutscher Schriftsteller und Blogger. Als studierter Jurist und Volkswirtschaftler sowie promovierter Sozialwissenschaftler hat er in unterschiedlichen Berufen gearbeitet, u.a. als Verlagslektor, Filmemacher, Fernsehredakteur und Werbeleiter. Er hat eine Vielzahl an Büchern veröffentlicht, darunter «Hitlers Double», «Tage des Terrors» und «So schön war die Insel», alle bei Saga Egmont erhältlich.

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"Nein, Odysseus, da bist du auf dem falschen Dampfer."

Aber wer ist denn da und spricht mit mir, ohne sich mir zu zeigen? Daß es mir eiskalt um den Kopf faßt. Vielleicht die Frischluftdüse da oben, die nicht richtig zugedreht ist. Das werden wir gleich haben.

"Dein Schöpfer spricht mir dir, Odysseus."

Mein Schöpfer? - Also du selbst, Zeus oder wie immer ich dich nennen soll?

"Nein, nicht Zeus ist es, der dich zur Ordnung ruft, Odysseus. Sondern der Autor, der dich geschaffen hat, sagt dir: Hüte dich vor der Selbstüberschätzung! Laß dich nicht dadurch täuschen, daß ich mir so viel Mühe mache mit dir. Wie leicht könnte ich dein Innerstes nach außen kehren und zeigen, daß du im Grunde genommen nicht anders bist als alle anderen."

Hm.

Die vielen unterschiedlichen Gesichtspunkte einer Ägyptenreise. Und täglich wurden es mehr. Wer hatte da von einer Renaissance des Islam gesprochen? Die drei heiligen Geräusche des Islam, sie waren doch nicht mehr auf die Reihe zu kriegen. Das Plätschern des Wassers, ja, das gab es noch, wenn auch das Wasser mit Motorlärm auf die Felder hochgehoben wurde; auch das Lachen der Frauen mochte es noch geben, für den Fremden leider nicht zu hören; aber das Klimpern des Geldes? Nichts ging mehr. Seit etwa zwei Jahren, so mußte ich meinen Leuten erklären, ist die Inflation so dramatisch, daß es kein Kleingeld mehr gibt. Nicht eine einzige Münze kriegte man in die Hand. Dafür dreckige Geldscheine bis hinab zu 25 - mein Gott, was hatten die denn dort? Nein, nicht Yuan. - Peseten, Rappen, Dinare, Pfund, Kopeken? Nein, lauter Irrwisch-Assoziationen. Es ging um Piaster. Besser gesagt: Früher war es mal um Piaster gegangen. Eine längst zu klein gewordene Einheit. Denn die Piaster, sie entsprachen nach offiziellem Wechselkurs nur noch halben Pfennigen. Jetzt habe ich dreimal an sie gedacht, das ist fast schon so gut wie eine Mumifizierung: So kann auch die schwächste Schwundwährung auf ein Fortleben in einer besseren Welt hoffen.

Der runde Achtertisch im Speisesaal des MS Nil Monarch, an dem ich saß, wurde schon bald zur Arena. Weil wir in sogenannter bunter Reihe saßen und die Kellner - oder richtiger: Servierjungen - uns beim Servieren mehrmals tänzelnd umrundeten, um den Ansprüchen der Courtoisie gerecht zu werden, erst die Damen, dann die Herren, zuerst die älteren, dann die jüngeren. Darüber wurde das Essen regelmäßig kalt, ehe alle acht alles auf dem Teller hatten, was ihnen zustand. Kein Vergleich mit der genialen chinesischen Sitte, alle Platten und Schüsseln auf das Karussel zu stellen, auf diese große runde Scheibe, von der sich jeder nimmt, was er braucht. Bei Spaghetti Bolognese kam es zum Aufstand: Der alte Anwalt beklagte sich, daß er schon wieder als letzter bedient werde: Ich fühle mich ungerecht behandelt, jammerte er. Der immer etwas zu großartig auftretende Kleinverleger mit dem Spitzbauch ließ alles wieder zurückgehen, schrie: Kalt! Bis ich den Servierknaben klarmachte, sie sollten vergessen, was sie gelernt haben, und einfach der Reihe nach das Essen auftragen, weil das wesentlich schneller gehe. Diese verständnislosen Blicke. Schon stand ich da als derjenige, der nicht weiß, was sich gehört. Im übrigen war der Effekt der Neuerung, daß nun stets bei dem kleinen Dicken angefangen wurde, damit der nicht wieder schreit: Kalt! Und bei mir oder bei dem alten Anwalt schloß sich der Kreis. Die Methode, sich rabiat durchzusetzen, die der Kleinverleger anwendete, hatte eindeutig den Sieg davongetragen, über das weinerliche Verlangen des Anwalts nach Gerechtigkeit wie auch über meine praktische Konzilianz. Ich sah uns wieder feststecken, meine Zeitgenossen und mich, in dem allgemeinen Dilemma mit den unterschiedlichen Maßstäben für das alltägliche Verhalten, die wir von unseren Vorgängern geerbt haben. Da ging Courtoisie gegen Gerechtigkeitsempfinden, Durchsetzungsvermögen gegen Konzilianz. Relikte überkommener Herrenmoral und Christenethik, vermischt mit Aufklärerischem und ungeniert modernem Egoismus. Eine Schlammschlacht.

14.

Busausflug über flaches Land. Vorbei an Lehmhütten und Feldern mit in Lumpen gekleideten Kindern. Und immer wieder Männer, die einfach nur dasaßen, reglos. Dabei brüllte unser ägyptischer Führer seinen Fahrgästen über Lautsprecher die ganze Ökonomie seines Heimatlandes in die Ohren. Er nahm das mit der Studienreise etwas zu ernst, fanden die Phonmalträtierten. Immer wieder die Bewässerung und die verschiedenen Arten von Pumpen. Immer wieder Zuckerrohr, Baumwolle und Datteln. Und immer waren die Produkte die besten der Welt. Dabei wahnsinnige Überholmanöver des ägyptischen Fahrers. Wohl auch er einer der besten der Welt. Wer hinguckte, war selbst schuld, wenn ihm schlecht wurde. Aber ich mußte hingucken, ich wollte dem Tod ins Auge sehen. Dieses ägyptische Roulette auf Rädern, es hatte seine unabweisbaren Reize.

Damals auf Jamaika hatte ich das noch nicht so gesehen. Auch so ein Wahnsinnsfahrer, der uns mit seinem Kleinbus über die Insel schleuderte. Vor sich am Innenspiegel hatte er ein Spruchbändchen hängen: ,Lieber Gott, es kann sein, daß ich einmal nicht die Zeit finde, an dich zu denken. Aber ich weiß, daß du immer an mich denken und mich beschützen wirst.‘ Damals fand ich das beruhigend.

Nun, wir sind heil angekommen. Da wie dort.

Dann im Tempel von Abydos wieder gehen dürfen, zwischen Säulenreihen hindurch, so hoch, daß sie einen fast auf den Rücken fallen lassen. Hinein ins Allerheiligste, wo auf der Wand Pharao Seti I. sein Opfer darbringt: Mit einer Art Kratzhändchen reicht er von der Tür aus das Räucherzeugs hinein. Aber dort, auf dem Bug der Heiligen Barke, von unserem ägyptischen Führer wortreich erklärt, stand etwas, das für mich alles übertraf: Ein Grammophon, mit dem großen Schalltrichter von der Stimme seines Herrn, und unten auf dem Boden des Tempels eine ganze Reihe von Feuerlöschern mit breiten Düsen. Ich konnte es ja keinem sagen. Konnte mich nur fragen, ob mich die Busfahrt wohl zu sehr angestrengt habe? Jedenfalls war es richtig, daß man im alten Ägypten das Volk nicht ins Allerheiligste hineingehen ließ. Die heiligen Dinge dort waren so gefährlich mißverständlich wie das Alte Testament.

Die Beschriftungen abschreiten, immer an der Wand lang, und einmal verstohlen hinlangen, beglückt abtasten, was vor Jahrtausenden geschrieben wurde, und plötzlich wissen, daß die Augenkrankheiten, die Geißel des heutigen Ägypten, schon in pharaonischer Zeit weit verbreitet waren. Hätten die alten Ägypter sonst alles in Blindenschrift schreiben müssen? Das hatte ich nur leise zu sagen gewagt, nur zu Penni, die gerade neben mir stand, vermutlich sogar nur zufällig. Sie warf ihre aufgebogenen und geschwärzten Wimpern hoch und sah mich mit ihren hellblauen Augen so blendend an, daß ich mich abwenden mußte. Wie eine züchtige Jungfrau. Ich. Ob ich zuviel in der Sonne gewesen sei, fragte sie besorgt. Und ich habe sie nicht geschont. Mir hat diese Besorgtheit gefallen. Ich habe weiter nur für sie erklärt, als flüsternde Konkurrenz zu Khaled:

An allen Sehenswürdigkeiten diese Demolierungen, die es schwierig machen, den richtigen Ausschnitt für das Foto zu finden. Wer macht denn so was? Nun, mal war es der Nachfolger des dargestellten Herrschers, mal der offenbar auch steinbeißende Zahn der Zeit, mal waren es ignorante kleine Leute, die die Bildnisse zerhämmert haben, oft aus religiösem Übereifer. Die bösen, bösen Kopten. Warum aber, selbst wenn den Figuren ausnahmsweise sonst nichts passiert ist, warum immer: Nase ab!? Das muß mit der besonderen Bedeutung dieses Organs zu tun haben, die wir ja heute noch mit dem Satz unterstreichen: Ich kann dessen Nase nicht leiden. Klarer Fall: Die alten Ägypter konnten durchweg die noch älteren Ägypter nicht leiden. Sie hatten nichts mehr gemeinsam mit ihnen. Genau so, wie die heutigen Ägypter nichts mehr mit den alten Ägyptern zu tun haben. - Wie Penni mich da wieder angesehen hat.

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