Hans Ernst - Im Herbst verblühen die Rosen

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Im Herbst verblühen die Rosen: краткое содержание, описание и аннотация

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Adrian Sebald ist achtzehn Jahre alt, als sein Vater stirbt. Er gibt sein Studium auf und macht auf Gut Siebenzell eine Ausbildung zum Förster. Als Kind hat er mit Isabella, der Tochter des Besitzers, gespielt. Nun steht er einer jungen, wunderschönen Frau gegenüber, die ihn tief beeindruckt. Dramatische Ereignisse brauen sich zusammen, als Adrians Mutter den Sägewerkbesitzer Antretter heiratet, der ein zwielichtiger Kerl ist.

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Da senkte Irene den Kopf. Sie hatte nämlich außer ihrem Volksschulwissen nichts mehr gelernt, hatte sich nur von dem überreichen Wissen ihres Mannes so manches angeeignet. Es war ihr immer ein wunderbarer Trost gewesen, dass der Mann sie aus wirklicher Liebe geheiratet hatte. Wie hatte doch der Sägemüller gleich gesagt? Sie habe immer nur im Licht und in der Sonne leben dürfen.

»Eigentlich könnten wir ein wenig spazieren gehen«, meinte sie nach einer Weile, »und auf den Friedhof schauen.«

»Ja, Mutter, gerne.«

Adrian sprang auf und schnitt im Garten einige von den herrlichen Donald-Prior-Rosen ab, tat noch ein paar von den lachsfarbigen Climbing Testuot dazu.

Dann gingen sie.

Der Weg führte am Sägewerk Antretter vorbei. Heute war dort alles still und wie ausgestorben. Nur ein elektrischer Motor surrte irgendwo leise. Im Hof lagerten neben Bretterstapeln riesige Baumstämme, die den Weg durch die Sägegatter noch zu gehen hatten. Das Wohnhaus lag etwas abseits, ein mächtiger Bau aus Quadersteinen, mit einem weiten, vorspringenden Dach und großen Fenstern. Es sah aus wie ein prachtvolles Gutshaus. In breiten Strömen lag das Sonnenlicht über dem marmorgepflasterten Vorplatz des Hauses. Aber niemand war zu sehen. Nur ein Hund lag faul in der Sonne und rekelte sich träge, als er die Schritte auf der Straße hörte.

Hinter dem Sägewerk führte die Straße ein ganzes Stück an dem Bach entlang, der dann von einer hölzernen Brücke überquert wurde. Und da waren sie bereits in der Gemarkung des Schlossgutes, dem sie immer näher kamen. Hinter einem mächtigen Park mit rauschenden Ulmen verbargen sich das Schloss und die Verwaltungsgebäude. Früher war es der Stammsitz eines Grafengeschlechtes gewesen. Es ging dann durch mehrere Hände, bis es vor etwa einem Vierteljahrhundert von den Aschlebens gekauft worden war.

Früher war Adrian öfter hierher gekommen, denn er war mit Isabella, der Tochter des Freiherrn, befreundet gewesen. Erst als Isabella zu ihrer Mutter in die Stadt gezogen war, hatte sich dieses Verhältnis gelockert.

»Eigentlich wundert es mich«, meinte Adrian, »dass im Leben alles so sang- und klanglos aufhören kann. Früher, du weißt es ja, war ich fast unzertrennlich mit Isabella.«

»Du vergisst, dass sie mittlerweile eine junge Dame geworden ist. Ihre Eltern werden ihr wohl gesagt haben, dass sich der Umgang mit Leuten aus dem Dorf für sie nicht mehr schickt.«

»Dame? Isabella ist ein Jahr jünger als ich.«

»Ja, aber dort wird mit einem anderen Maß gerechnet. Wer weiß, ob sie überhaupt noch daran denkt, dass sie einmal mit dir in unserem Garten gesessen und mit Farben gekleckst hat, die ihr dem Vater gestohlen hattet.«

Adrian lächelte in der Erinnerung an diese herrlich gelebte Kinderzeit. Wie oft waren sie ungebärdig durch die weiten Gänge des Schlosses gestürmt. Sie hatten Forellen gefangen und über offenem Feuer gebraten. Isabella war für jeden Streich zu haben gewesen. Und nun hatte er sie schon fünf Jahre überhaupt nicht mehr gesehen.

In einem weiten Bogen kamen sie wieder auf das Dorf zu. Glasklar standen die Berge über dem dunklen Fichtenwald. In herrlicher Bläue spannte sich der Himmel über dem Land. Einmal war der helle Ruf eines Hühnerhabichts zu hören, der seine weiten Kreise über einer blühenden Wiese zog.

Danach standen sie vor dem Grab, auf dem der Stein noch fehlte. Und hier verlor Irene die Haltung, die sie vorhin beim Gang durch das Dorf noch gezeigt hatte. Ihre sonst so lebendigen Züge erschienen wie verflacht. Es war das Gesicht einer müden Arbeiterfrau, die sich Sorgen macht, woher sie das Geld für einen anständigen Grabstein nehmen soll.

Gerade um diese Zeit, als die beiden vor dem Grabhügel standen und Adrian seine Blumen niederlegte, schob der Kammerdiener Siegmund Eberlein auf Schloss Siebenzell den gummibereiften Teewagen auf die Terrasse der Südseite.

Freiherr von Aschleben legte die Zeitung weg und rückte seinen Stuhl näher an den Tisch. Er hatte ein schmales, scharf geschnittenes Gesicht, das durch die schweren Augenlider etwas schläfrig wirkte. Während Eberlein ihm den Tee einschenkte, fragte Aschleben:

»Na, Siegmund, was gibt es Neues?«

Sofort zog Siegmund das Notizbüchlein aus der schwarzen Lüsterjacke und begann vorzulesen.

»Am Donnerstag sechzigster Geburtstag des Gutsinspektors Huber. Am Freitag –«

»Ist gut, Siegmund. Was am Freitag ist, weiß ich schon. Ankunft der Herren vom Aufsichtsrat. Bleiben wir also beim Huber. Es würde mich wundern, wenn Sie noch nicht darüber nachgedacht hätten, was man dem Inspektor zu seinem Fest schenken könnte. Er ist nun dreißig Jahre hier.«

»Zweiunddreißig Jahre, Exzellenz.«

Aschleben blickte überrascht auf. Wenn Eberlein ihn so betitelte, dann hatte der sicher etwas auf dem Herzen.

»Na, sehen Sie, Siegmund«, lachte Aschleben. »Sie wissen alles viel besser als ich. Sie sind tatsächlich ein wandelnder Kalender. Also, was denken Sie?«

»Wenn ich mir erlauben darf, Exzellenz, ich habe an ein Bild gedacht. Ein schönes Ölgemälde vielleicht.«

»Gut, ausgezeichnet. Übrigens – Bild? Könnte man das nicht vielleicht aus der Hinterlassenschaft des verstorbenen Malers erwerben? Meinen Sie, dass man dort was Richtiges bekommen kann?«

»Davon bin ich fest überzeugt, gnädiger Herr.«

»Gut, dann gehen Sie morgen hin. Ich bin sicher, dass Sie den Geschmack unseres Inspektors erraten werden.«

»Jawohl! Es ist nur, wenn ich noch wissen dürfte – wegen des Preises. Wie weit darf ich im Höchstfall gehen?«

»Tja, ich denke, dass man unter zweitausend nichts Besonderes bekommt. Herr Sebald hatte doch einen Namen und den muss man bei einem guten Bild immer mitbezahlen«, sagte Aschleben.

»Sehr richtig«, pflichtete Siegmund voller Eifer bei.

»Erinnern Sie mich morgen früh noch mal, dann gebe ich Ihnen einen Blankoscheck. Die Summe können Sie selbst einsetzen. Übrigens – was ist denn mit Ihnen, Siegmund? Wollen Sie immer noch einspännig durchs Leben gehen?«

Siegmund wurde ein wenig rot. »Es wäre immerhin möglich, Exzellenz, dass sich in nächster Zeit etwas ändern könnte.

»Jawohl, heiraten Sie nur. Allein ist’s im Himmel nicht schön«, lachte der Freiherr und griff wieder nach der Zeitung.

So machte sich also Siegmund Eberlein am Nachmittag des folgenden Tages auf den Weg zum Malerhäusl. Er zog zu diesem Zweck einen dunklen Anzug an und stand dann dürr und hager vor Irene, voller Hochmut und Herablassung. Diese Haltung war ihm keineswegs aufgetragen worden, aber Irene sollte den Eindruck haben, dass es einzig von ihm, vom Kammerdiener Siegmund Eberlein, abhinge, ob ein Bild gekauft würde oder nicht.

»Tja«, sagte er. »Dann wollen wir mal sehen, ob für meinen Geschmack das Richtige dabei ist.«

Für Irene war es im ersten Augenblick klar, dass das richtige Bild gefunden werden musste. Der Grabstein fiel ihr ein und anderes mehr. Sie bot ihre ganze Überredungskunst auf. Siegmund aber spitzte dazu nur den Mund, als ob er pfeifen wolle, und klappte die Augendeckel herunter.

»Ich bitte, gnädige Frau, meinen Geschmack nicht beeinflussen zu wollen.« Er zog seine Brille mit dem goldenen Gestell aus seinem Rock, hob sie vor die Augen und ging neben Irene mit hölzernen Schritten durchs Atelier. Zuweilen blieb er stehen und machte mit schief geneigtem Kopf kurze Bemerkungen über die Entwicklung der Malkunst im Laufe der Jahrhunderte um dann einen gedrechselten Vortrag über die Umwälzungen in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts zu halten.

An Irene schwirrten Worte vorbei, die sie bisher nie gehört hatte. Sie musste verzweifelt gähnen und hob erschrocken die Hand vor den Mund.

»Sie gähnen, gnädige Frau? Soll ich das als Zeichen gänzlicher Interessenlosigkeit deuten?«

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