Christoph Bausenwein - Geheimnis Fussball

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Als Christoph Bausenweins Buch vor einigen Jahren erschien, überschlugen sich die Rezensenten mit Lob. «Schlicht und einfach das beste aller Fußballbücher», urteilte «Lesezeichen» im Bayerischen Fernsehen. «Sucht in der deutschen Sportliteratur seinesgleichen», schrieb die Zeitschrift Sport in Zürich. «Verfasst mit Esprit und Sinn fürs schöne Detail», lobte die Stuttgarter Zeitung. «Nie ist das Weltspiel Fußball besser beschrieben worden», meinte Radio Bremen. Und «Bücher Bücher» im hessischen Fernsehen:"Dieses Buch ist wahrscheinlich das beste, das je über Fußball geschrieben wurde." Dem ist wenig hinzuzufügen. Außer: Es ist wieder da. Seit Jahren vergriffen, wird es endlich neu aufgelegt. Bausenwein hat seine intelligente Analyse des Spiels, seiner Geschichte und seiner Kultur, von Grund auf überarbeitet, neue Literatur und frisch entdeckte Quellen eingearbeitet; der Verlag hat den Preis auf weniger als die Hälfte gesenkt. Damit sollte erst recht gelten, was der Tages-Anzeiger schrieb: «Dieses Werk gehört in die Champions League der Fußballbücher.»

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Knapp entschiedene Spiele mit hoher Trefferquote, Spiele, die mit 3:4 und 4:5 enden – oder gar 5:6 wie Polen 1938 gegen Brasilien, Borussia Mönchengladbach 1969 gegen Werder Bremen oder der VfL Bochum 1976 gegen Bayern München – sind spannend, aber sehr selten. Solche Spiele sind ganz besondere Ereignisse, an die alle, die sie erlebt haben, gerne zurückdenken. Aber würden sie nicht den Appetit verderben, wenn man sie zu oft genießen kann? Wiederholung verhindert Außergewöhnlichkeit, und so sollte man dem unbekannten Dramaturgen des Fußballspiels dankbar sein, dass er „traumhafte“ Ergebnisse zwar gestattet, aber nicht zur Alltäglichkeit verkommen lässt.

„Jahrhundertspiele“ wie das 4:3 Italiens gegen Deutschland im Halbfinale der WM 1970 können nicht jedes Wochenende stattfinden. Im normalen Fußball-Alltag dürfen es ruhig auch mal ein paar Tore weniger sein. Diese Aussage hat nichts zu tun mit einem Faible des Autors für den so genannten „Betonfußball“. Denn die im Durchschnitt so geringe Trefferquote hat nicht primär damit etwas zu tun, dass Fußballspieler sich zu sehr auf das Verhindern von Toren konzentrieren würden. Da es ohne Tore keine Siege gibt, strebt jede Mannschaft normalerweise auch nach Toren. Erfolgsdenken heißt im Fußball immer „Denken in mehr geschossenen Toren“. Deswegen müssen und wollen ja auch letztlich alle Tore schießen, nur ist das eben beim Fußball besonders schwer. Zwar fallen Tore manchmal „wie aus heiterem Himmel“, sie werden aber einer Mannschaft in der Regel nicht geschenkt. Manche Mannschaften müssen sehr lange auf das nächste Tor warten. So der 1. FC Köln in der Saison 2001/02: genau 1.033 Minuten.

Das große Spielfeld, die große Anzahl der Spieler, die Schwierigkeit, den Ball sicher zu schießen – all das führt zu Vorteilen für die Abwehr. Laut verschiedener Statistiken endet beim Fußball nur ein Bruchteil aller Angriffsaktionen mit einem zählbaren Erfolg. Die geringe Trefferquote ist demzufolge weniger auf eine „Maurermentalität“ unter den Trainern zurückzuführen, als vielmehr auf die Struktur des Spieles selbst. Weil es leichter ist, Tore zu verhindern, als selbst welche zu schießen, ist der Erfolg in der Defensive besser zu planen, und so wäre es grob fahrlässig, sich in der Abwehrarbeit aufs Glück zu verlassen. Meisterschaften werden in der Regel durch die Zahl der Gegentreffer entschieden, nicht durch die Zahl der selbst erzielten Tore. Die Bundesliga-Saison 1992/93, in der Werder Bremen mit 63:30 Toren über die 74:45 Tore von Bayern München triumphierte, ist nur ein Beispiel unter vielen.

Viel von der Spannung eines Fußballspiels ist also der Tatsache zu verdanken, dass es so schwer ist, ein Tor zu erzielen. Was wäre ein Spiel ohne das Raunen des Publikums, ohne jene „AAAhs“ und „OOOhs“, die einen Schuss begleiten, der knapp am Gehäuse des Torwarts vorbeizieht, was wäre der „Sound“ eines Stadions ohne jenes Stöhnen und tiefe Durchatmen, wenn der Torwart einen „unhaltbaren“ Ball doch noch aus der Ecke fischt oder wenn der schon sicher geglaubte Treffer sich im letzten Moment als Lattenschuss oder Pfostenknaller entpuppt. Etwas zugespitzt könnte man also sagen: Viele Schüsse, die danebengehen, sorgen für mehr Spannung als eine Vielzahl von Treffern. Nur weil ihm eine Fatalität des Misslingens anhaftet, kann der Torschuss sich zum Drama entwickeln. Ein Stürmer kann sich die besten Chancen herausarbeiten und die Zuschauer von den Sitzen reißen – wenn er nicht trifft und der schon angestimmte Freudenschrei im Hals stecken bleibt, ist er ein Versager. Nicht gut hat es das Schicksal beispielsweise mit dem Kaiserslauterer Stefan Kuntz gemeint, als er in einem einzigen Spiel der Bundesliga-Hinrunde 1994 viermal hintereinander nur Pfosten oder Latte traf. Und doch würden auch zehn Fehlversuche nicht ausschließen, dass der elfte dann sitzt. Niemals aufgeben.

Für jedes Spiel gilt, dass sicher geglaubte Siege noch ins Wanken geraten, plötzliche Kontertore die Moral einer bis dahin im Sturm erfolglos wirbelnden Mannschaft vollkommen zerstören und den Spielverlauf „auf den Kopf stellen“ können. Weil der Erfolg im Fußball so wenig planbar ist, ist er auch so oft ungerecht. Eine Mannschaft kann 90 Minuten das Tor des Gegners berennen und ein Dutzend „hundertprozentiger“ Chancen herausspielen – alles ist umsonst, wenn kein Treffer gelingt und der Gegner durch einen zufällig abgefälschten Ball zum Erfolg kommt. Beim Fußball kann daher auch weniger als bei anderen Spielen die reine Tordifferenz als zuverlässiger Leistungsindikator angesehen werden. Nicht selten gewinnt die schlechtere Mannschaft, und vor dem Anpfiff kann sich selbst der größte Außenseiter eine berechtigte Chance ausrechnen. Und so liegt denn auch hier ein wesentlicher Reiz des Spiels: Ein Gegner mag übermächtig erscheinen, das Schicksal kann sich immer für den „Kleinen“ entscheiden.

Aus all dem ergibt sich das Resümee: Die Seltenheit der Treffer ist nicht als Torgeiz zu kritisieren, sondern als besonderer Torreiz zu begrüßen. In seiner Rarität ist der gelungene Torschuss eine Erfindung, um die alle anderen Sportarten den Fußball im Grunde nur beneiden können. Dass die Torquote beim Fußball genau in dem Bereich liegt, der die Spannung auf dem Gipfel halten kann, mag anfangs ein Zufall gewesen sein. Bedingt durch taktische Veränderungen hat es im Fußball immer wieder Phasen gegeben, in denen die Zahl der Treffer absank, gleichzeitig die der Unentschieden anstieg und damit die Spannung der Spiele nachließ. Meist konnte sich dann aber auch ohne größere Regeländerungen wieder eine Spannungsbalance einpendeln. Solange sich an den Regeln nichts Prinzipielles ändert, wird die „ideale“ Torquote von durchschnittlich drei Treffern pro Spiel die Richtschnur für spannenden Fußball bleiben.

Für die geringe Trefferquote beim Fußball sorgen vor allem die Wächter zwischen den Pfosten. Die spezielle Position des Torhüters wurde 1871 geschaffen, als man das bis dahin übliche Stoppen des Balles mit der Hand zum Privileg des „letzten Mannes“ machte. Seitdem ist der Torwart der einzige Spieler seines Teams, der, sofern er fehlerlos bleibt, eine Niederlage verhindern kann. Damit er überhaupt eine Chance hat, das „zu null“ für seine Mannschaft zu retten, gelten für ihn Sonderregeln. Er darf nicht nur seine Hände benutzen, er soll es auch, er muss es sogar. Wäre er bei seinen Abwehrversuchen allein auf Füße und Kopf angewiesen, hätte er kaum eine Chance, seine Aufgabe mit Erfolg zu erfüllen. Denn das Tor ist riesig: zwei Pfosten, je 2,44 Meter hoch, und ein Querbalken, 7,32 Meter breit. Die Trefferfläche, fast so groß wie die Seite eines Reisebusses und größer als manches Wohnzimmer, beträgt 18 Quadratmeter. In dieses Rechteck soll der Ball hinein. 300 Fußbälle könnte es aufnehmen. Das sind unendlich viele Einschussmöglichkeiten, die der Torwart ganz allein verhindern muss. Wie groß das Tor dem Gegner erscheint, hängt jedoch unmittelbar von dem Mann ab, der es bewacht. Manchmal ist es groß wie ein Scheunentor, ein anderes Mal erscheint es den Stürmern so, als müssten sie den Ball in einer Streichholzschachtel unterbringen – je nachdem, ob ein zitterndes Nervenbündel zwischen den Pfosten steht oder ein souveräner Supermann.

Der Torhüter ist immer die letzte Station auf dem Weg des Gegners zu einem Treffer. Dadurch wird er zum einzigen Spieler seines Teams, der ein Spiel ganz allein verlieren kann. Er kann eine hervorragende Partie liefern und ein Dutzend „Unhaltbare“ noch aus dem Eck fischen – wenn er beim 13. Schuss danebengreift, ist er dennoch der Depp. Jede gute Parade ist nur so gut wie die nächste gute Parade, denn gemessen wird der letzte Mann zuletzt nur daran, dass er keine Fehler macht. Das ist sein Schicksal, und nur selten wird er dafür gelobt, wenn er es meistert. Weil es die Tore sind, die ein Spiel entscheiden, werden verhinderte Tore kaum einmal erzählt. Im kollektiven Fußball-Gedächtnis sind in der Regel nur die Treffer verzeichnet, und an denen sind die Torhüter entweder nur als Statisten oder als Versager beteiligt. Oliver Kahn wurde bei der WM 2002 wegen seiner zahlreichen tollen Paraden zum besten Spieler des Turniers gewählt; man erinnert sich aber nicht an seine Glanztaten, sondern an seinen einzigen Fehler, mit dem er Ronaldo einen Treffer ermöglichte und damit die 0:2-Niederlage Deutschlands im Endspiel gegen Brasilien einleitete.

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