DR. PHARM. CHRISTOPH BACHMANN
Es liegt in der Natur der Sache, dass im vorliegenden Werk verschiedene Arzneimittelhersteller bzw. Arzneimittel namentlich genannt werden. Es ist dem Autor ein Anliegen, hervorzuheben, dass diese Nennungen rein zu Informationszwecken erfolgen und zwischen dem Autor und den Herstellern keinerlei Abreden bestehen, welche dem Autor für entsprechende Nennungen wirtschaftliche oder nichtwirtschaftliche Vorteile in Aussicht stellen würden.
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Lektorat: Susanne Schulten, Duisburg
Umschlaggestaltung, Layout und Satz: Cameo Verlag GmbH, Bern
ISBN: 978-3-906287-91-1
eBook: CPI books GmbH, Leck
Vorwort
Vorbemerkungen
1. Ohne Pflanzen keine Menschen
2. Homo sapiens und pflanzliche Arzneimittel
3. Klinische Studien und Erfahrung
4. Unterschiede zwischen pflanzlichen und synthetischen Arzneimitteln
5. Pflanzliche Arzneiformen
6. Verschiedene Phytotherapie-Systeme
Pflanzliche Anwendungen
7. Nervensystem
7.1 Unruhe, Nervosität, Schlaf
7.1.1 Baldrian
7.1.2 Melisse
7.1.3 Passionsblume
7.1.4 Hopfen
7.1.5 Hafer
7.2 Angst, Stress, Depressionen
7.2.1 Lavendel
7.2.2 Rosenwurz
7.2.3 Ginseng
7.2.4 Johanniskraut
7.3 Kognitive Störungen
7.3.1 Ginkgo
7.4 Schmerzen
7.4.1 Allgemeine Schmerzen
7.4.2 Kopfschmerzen und Migräne
7.4.2.1 Pestwurz
7.4.2.2 Ätherische Öle
Literatur
8. Atemwege
8.1 Sonnenhut
8.2 Weitere immunmodulierende Pflanzen
8.2.1 Taigawurzel
8.2.2 Propolis
8.3 Husten
8.3.1 Antitussiva
8.3.1.1 Eibisch
8.3.1.2 Malve
8.3.1.3 Spitzwegerich
8.3.1.4 Isländisches Moos
8.3.1.5 Sonnentau
8.3.1.6 Thymian
8.3.2 Expektoranzien
8.3.2.1 Efeu
8.3.2.2 Fichte/Tanne
8.3.2.3 Bartflechte
8.3.2.4 Holunder
8.2.2.5 Primel
8.3.2.6 Umckaloabo
8.4 Nebenhöhlenentzündungen
8.4.1 Inhalationen
8.4.2 Pflanzliche Präparate gegen Sinusitis
8.5 Schnupfen
Literatur
9. Verdauungsapparat
9.1 Übelkeit, Erbrechen
9.1.1 Ingwer
9.1.2 Weitere pflanzliche Anwendungen
9.2 Magenbrennen
9.3 Blähungen
9.4 Dyspepsien
9.4.1 Kamille
9.4.2 Enzian
9.4.3 Tausendgüldenkraut
9.4.4 Wermut
9.4.5 Schafgarbe
9.4.6 Kalmus
9.4.7 Artischocke
9.4.8 Löwenzahn
9.4.9 Mariendistel
9.4.10 Kombinationspräparate
9.4.11 Zusammenfassung Dyspepsien
9.5 Durchfall, Verstopfung
9.5.1 Durchfall
9.5.2 Verstopfung
9.5.2.1 Anthrachinonhaltige Präparate
9.5.2.2 Weitere pflanzliche Präparate
Literatur
10. Herz-Kreislauf-System
10.1 Herzschwäche
10.1.1 Weißdorn
10.2 Hoher Blutdruck
10.3 Tiefer Blutdruck
10.4 Arterielle Durchblutungsstörungen
10.5 Venenbeschwerden
10.5.1 Rosskastanie
10.5.2 Mäusedorn
10.5.3 Weinrebe
10.6 Hämorrhoiden
Literatur
11. Weibliche Geschlechtsorgane
11.1 Prämenstruelles Syndrom
11.1.1 Mönchspfeffer
11.2 Menopausale Beschwerden
11.2.1 Trauben-Silberkerze
11.2.2 Mönchspfeffer
11.2.3 Rotklee und Soja
11.2.4 Salbei
11.2.5 Sibirischer Rhabarber bzw. Rhapontikrhabarber
11.2.6 Nachtkerze
Literatur
12. Harnwege
12.1 Prostata-Vergrößerung
12.1.1 Weidenröschen
12.1.2 Kürbis
12.1.3 Afrikanischer Pflaumenbaum
12.1.4 Roggenpollen
12.1.5 Brennnessel
12.1.6 Sägepalme
12.2 Blasenbeschwerden
12.2.1 Arzneipflanzen gegen Blasenbeschwerden
12.2.2 Kombinationspräparate
Literatur
13. Bewegungsapparat
13.1 Arnika
13.1.1 Monopräparate
13.1.2 Kombinationspräparate
13.2 Spilanthes
13.3 Wallwurz
13.3.1 Monopräparate
13.3.2 Kombinationspräparate
13.4 Teufelskralle
13.4.1 Präparate
13.5 Weihrauch
13.6 Wärmende Anwendungen
Literatur
14. Haut
14.1 Hautverletzungen, Hautinfektionen
14.1.1 Kamille
14.1.2 Malve
14.1.3 Ringelblume
14.1.4 Zaubernuss
14.2 Ekzeme
14.2.1 Zaubernuss
14.2.2 Ballonrebe
14.2.3 Mahonie
14.2.4 Nachtkerze
14.2.5 Stiefmütterchen
14.3 Fieberblasen
Literatur
15. Nachlese
15.1 Augen
15.1.1 Augentrost
15.1.2 Zaubernuss
15.2 Hals und Rachen bei Erkältungen
15.2.1 Fertigpräparate
15.3 Heuschnupfen
15.3.1 Pestwurz
16. Schlussfolgerungen
Mein Dank
Index
Anmerkungen
Die Anfrage des Verlags, ob ich ein Buch zum Thema «Mehr Natur, weniger Chemie» schreiben könne, erreichte mich genau im richtigen Moment, denn ich war gerade dabei, mich nach 32 Jahren Tätigkeit als Apotheker zurückzuziehen und meine Apotheke zu schließen. Diese Frage erschien mir daher wie eine Aufforderung, mein pharmazeutisches Vermächtnis zu verfassen. Immer wieder habe ich in den letzten 32 Jahren versucht, zwischen Natur und Wissenschaften zu vermitteln und die leider oft allzu tiefe Kluft zwischen natürlichen und synthetischen Arzneimitteln zu überbrücken; immer wieder habe ich in unzähligen Beratungsgesprächen gesagt: «So pflanzlich wie möglich, so synthetisch wie nötig.» Es ist wahrscheinlich kaum ein Tag vergangen, ohne dass Ratsuchende diesen Satz in meiner Apotheke zu hören bekamen. Und er bedeutet weitaus mehr, als man im ersten Moment vermuten würde.
Wenn man Pharmazie oder Medizin studiert, dann erfährt man sehr viel über die Wirkungsweise und die Anwendungsmöglichkeiten synthetischer Wirkstoffe. Dieses Wissen begann sich vor etwa 150 Jahren zu entwickeln, als vor allem Apotheker und Chemiker begannen – zumeist von Naturstoffen ausgehend –, synthetische Wirkstoffe herzustellen. Dieses Wissen wächst seither immer weiter und wird durch wissenschaftliche Studien vertieft. Zudem erbringt die moderne Medizin erstaunliche Leistungen und hat auf allen Gebieten bewundernswerte Fortschritte gemacht; speziell zu erwähnen ist hier die Onkologie, die Lehre von den Tumoren. Obwohl Tumore und ihre Entstehung uns in vielen Fällen noch immer Rätsel aufgeben, können heute viele Krebserkrankungen im Gegensatz zu früher geheilt werden, und die sogenannte Fünfjahresüberlebensrate – also der Prozentsatz der Patienten, die fünf Jahre nach Ausbruch einer Tumorerkrankung noch leben – steigt ständig.
Aber was ist mit dem Erfahrungswissen früherer Generationen? Leider vernachlässigen heute die Universitäten bei der Ausbildung von Medizinalpersonen, vor allem von Ärzten und Ärztinnen, diesen wichtigen Aspekt; die Studenten lernen kaum etwas darüber. Und trotz einer in den letzten Jahren durchaus merkbaren, wenn auch noch sehr zaghaften Trendwende vertritt immer noch die Mehrheit der Ärzte- und Apothekerschaft die Ansicht, pflanzliche Arzneimittel seien kaum wirksam, und «richtige» Arzneimittel gäbe es erst seit der Entstehung der pharmazeutischen Industrie und universitären Forschung. Und so besteht die Gefahr, dass bei den Fachleuten die Fähigkeit verloren geht, in ihrer Arbeit volksmedizinische Überlieferung und wissenschaftliche Erkenntnisse zu vereinen.
Mit dem vorliegenden Buch möchte ich dieser Meinung entgegenwirken und zeigen, dass man viele Beschwerden mit pflanzlichen Arzneimitteln oder pflanzlichen Anwendungen erfolgreich behandeln kann. Untermauern werde ich meine Ausführungen immer wieder mit wissenschaftlichen Studien, in denen die Wirksamkeit einer ganzen Reihe von pflanzlichen Präparaten nachgewiesen wurde.
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