Christoph Bachmann - Mehr Natur, weniger Chemie

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«So pflanzlich wie möglich, so synthetisch wie nötig – ein Satz, der weitaus mehr bedeutet, als man im ersten Moment vermuten würde.»
Dieses Buch basiert auf 32 Jahren Berufserfahrung und wurde geschrieben sowohl für Laien, die sich für pflanzliche Behandlungen interessieren, als auch für Medizinalpersonen, die nach Anregungen für die Auswahl pflanzlicher Präparate bei der Behandlung ihrer Patienten suchen.
Christoph Bachmann, Doktor der Pharmazie, schlägt hier eine Brücke zwischen natürlichen und synthetischen Arzneimitteln und zeigt auf einleuchtende Weise, dass und wie man viele Beschwerden mit pflanzlichen Arzneimitteln oder Anwendungen erfolgreich behandeln kann.

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Denn gerade auf dem Gebiet der Phytotherapie gibt es Negativstudien – also Studien, die eine bestimmte Wirksamkeit verneinen –, die haarsträubende methodische Fehler aufweisen. Ich werde weiter unten ein solches Beispiel erwähnen. Aber wie soll man mit den vielen pflanzlichen Präparaten umgehen, deren Wirksamkeit bisher nicht oder nur mit älteren Studien ohne moderne Anforderungen überprüft wurde? Ein bisher ungeprüftes oder nicht ausreichend geprüftes Präparat, ob pflanzlicher oder synthetischer Art, sollte keinesfalls als unwirksam bezeichnet werden. «Bisher ungeprüft» heißt nämlich nur, dass bis dato die wissenschaftlichen Daten für eine klare Aussage fehlen, und es ist durchaus möglich, dass bald folgende klinische Studien ein positives Resultat ergeben, also die Wirksamkeit eines Präparates wissenschaftlich untermauern. Die Aussage «unwirksam» darf nur bei Präparaten gemacht werden, welche mit einer Studie, im Idealfall mit mehreren methodisch korrekt durchgeführten klinischen Studien als unwirksam erkannt wurden.

Gibt es Fälle, in denen man auch ohne klinisches Datenmaterial von einem Präparat annehmen darf, dass seine Wirksamkeit bewiesen ist? Meines Erachtens ja: Ich bin davon überzeugt, dass eine langdauernde, volksmedizinische Überlieferung auch eine Art Beweis für die Wirksamkeit von Präparaten sein kann. Solche Überlieferungen müssen aber auf einer langen Tradition beruhen, immer wieder und in verschiedenen Quellen erwähnt worden sein und übereinstimmende Indikationen (Anwendungen) haben. Denn es wäre einfach nicht plausibel, wenn verschiedene Generationen eine Anwendung empfehlen, die gar nicht wirksam ist. Nur hartgesottene Gegner der Phytotherapie sprechen allen Anwendungen ohne eindeutige klinische Wirksamkeitsbeweise ihre Existenzberechtigung ab.

Außerdem gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass sich ein nicht zu unterschätzender Anteil des ärztlichen Handelns nicht nur auf klinische Studien stützt. Für die Behandlung im Alltag werden Empfehlungen von sogenannten Opinion Leaders, also z. B. von Universitätsprofessoren und von älteren, erfahrenen Kollegen und Kolleginnen befolgt. Außerdem spielten die in der eigenen Praxis gemachten Erfahrungen eine große Rolle. Und ich persönlich finde, dass solche Quellen auch sehr wichtig und nützlich sind.

Fachleute

In diesem Buch verweise ich immer wieder auf «Fachleute», deren Beratung man in Anspruch nehmen kann und soll. Aber was verstehe ich unter diesem Begriff? Fachleute auf dem Gebiet der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) sind für mich Personen mit professionellen medizinischen Kenntnissen. Dazu gehört auch tiefgreifendes Wissen im Bereich der Phytotherapie. Fachleute, Fachpersonen, müssen sich in der volksmedizinischen Tradition auskennen und fähig sein, wissenschaftliche Studien zu verstehen und zu interpretieren. Für mich ist auch sehr wichtig, dass sie keine Tendenz zur einseitigen Bevorzugung von pflanzlichen Präparaten haben und alle synthetischen Präparate als «nur chemisch» und schlecht bezeichnen. Sicher gehören zu diesen Fachleuten:

• Medizinalpersonen: Pharmazeuten und Pharmazeutinnen sowie Ärzte und Ärztinnen, die sich genügend weitergebildet haben im Bereich der Phytotherapie. Diese Personen dürfen keine einseitige Ausrichtung auf synthetische Präparate haben.

• Weitere Medizinalpersonen wie Zahnärzte und Zahnärztinnen sowie Hebammen. Natürlich können sich auch Tierärzte und Tierärztinnen zu Phytotherapie-Fachleuten entwickeln.

• Drogisten und Drogistinnen sowie Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen, welche sich mit der wissenschaftlichen Phytotherapie auseinandersetzen und natürliche Präparate nicht einseitig bevorzugen.

• Personen, welche sich beruflich mit Phytotherapie befassen und sich tiefgreifende Kenntnisse zur Phytotherapie angeeignet haben. Dabei handelt es sich meistens um Personen, welche ein naturwissenschaftliches Studium absolviert haben.

Ein Bekannter von mir ist Eigentümer und Geschäftsführer einer kleinen Phytotherapie-Firma. Ursprünglich hat er Wirtschaftswissenschaften studiert, ist aber durch seine berufliche Tätigkeit im Lauf der Jahre Fachmann geworden. Es ist also auch auf diese Weise möglich, eine Phytotherapie-Fachperson zu werden.

4. Unterschiede zwischen pflanzlichen und synthetischen Arzneimitteln

Synthetische Arzneimittel enthalten meistens nur einen Inhaltsstoff. Der Markenname Voltaren ®ist ein Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen. Der Inhaltsstoff von Voltaren ®ist Diclofenac. Synthetische Arzneimittel können auch zwei, selten drei Inhaltsstoffe bzw. Wirkstoffe enthalten. Jeder Wirkstoff eines synthetischen Arzneimittels hat eine definierte, zumeist genau bekannte Wirkung. Enthält ein Arzneimittel zwei Wirkstoffe, entfalten diese sehr oft eine synergistische Wirkung, steigern also zusammen die Wirksamkeit und können auch beide tiefer dosiert werden. Dies vermindert wiederum das Auftreten von Nebenwirkungen.

Ganz anders verhält es sich bei einem pflanzlichen Arzneimittel. Eine Arzneipflanze enthält immer eine Vielfalt an chemisch ähnlichen, aber auch unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Es gibt Arzneipflanzen, in denen Hunderte verschiedener Inhaltsstoffe identifiziert wurden. Gemäß Definition der modernen Phytotherapie stellt die Gesamtheit dieser Inhaltsstoffe den Wirkstoff dar. Anders ausgedrückt: Pflanzliche Arzneimittel haben nicht eine, zwei oder maximal drei definierte Substanzen als Wirkstoff, sondern alle in der Arzneipflanze vorhandenen Inhaltsstoffe sind der Wirkstoff. Es spielt dabei keine Rolle, ob einzelne oder mehrere Inhaltsstoffe dieser Arzneipflanze besonders zur Wirksamkeit beitragen oder ob man darüber noch nichts weiß. Die Gesamtheit der Inhaltstoffe ist das Orchester, das eine harmonische Musik, sprich eine therapeutische Wirksamkeit hervorruft.

Bei der Arzneipflanze Ginkgo biloba, welche die Gehirndurchblutung fördert, hat die Wissenschaft herausgefunden, welche Inhaltsstoffe besonders für die Wirksamkeit verantwortlich sind: dies sind einerseits gewisse Flavonolglykoside, andererseits Terpenlactone. Es gibt aber auch sehr häufig verwendete Arzneipflanzen wie beispielsweise den Baldrian (Valeriana officinalis) oder das Johanniskraut (Hypericum perforatum), bei denen die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe trotz unzähliger Studien – noch – nicht bekannt sind. Ich persönlich bin der (vielleicht etwas gewagten) Überzeugung, dass dies für viele Arzneipflanzen gilt und auch noch lange gelten wird.

Die Suche nach dem einen Wirkstoff entspricht der Denkweise der modernen Pharmakologie, der Wissenschaft, welche die Wirkung von Arzneistoffen untersucht, aber vielleicht nicht der Dualität Mensch–Pflanze. Der Mensch hat, wie oben beschrieben, im Verlaufe seiner Entwicklung gelernt, die Vielfalt der Pflanzen zu nutzen, und er erlebte diese als Ganzes, nicht aufgeschlüsselt nach Hunderten von Inhaltsstoffen. Der Mensch isst auch Getreide und Kartoffeln, nicht einzelne Kohlenhydrate, er ernährt sich von Früchten und nicht von einzelnen der vielen Zuckerverbindungen. Die Mehrheit der Menschen isst auch Fleisch und nicht einzelne Proteine. Und so könnte es sein, dass die Vielstoffgemische, die Arzneipflanzen darstellen, dem Menschen eher entsprechen als Einzelwirkstoffe.

Zwei Tatsachen sprechen dafür: Beim Vergleich von pflanzlichen Arzneimitteln mit synthetischen Präparaten, welche für dieselbe Indikation (Beschwerde) eingesetzt werden, schneiden die pflanzlichen Präparate in Bezug auf die Nebenwirkungen meistens besser ab als ihre synthetischen Konkurrenten. Es gibt viele klinische Studien, welche diese Tatsache bestätigen (2,3). Außerdem besitzen die meisten pflanzlichen Arzneimittel eine viel größere therapeutische Breite als synthetische Präparate. Unter therapeutischer Breite versteht man den Konzentrationsbereich vom Beginn einer therapeutischen bis zum Beginn einer toxischen Wirkung.

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