Christoph Bausenwein - Geheimnis Fussball

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Als Christoph Bausenweins Buch vor einigen Jahren erschien, überschlugen sich die Rezensenten mit Lob. «Schlicht und einfach das beste aller Fußballbücher», urteilte «Lesezeichen» im Bayerischen Fernsehen. «Sucht in der deutschen Sportliteratur seinesgleichen», schrieb die Zeitschrift Sport in Zürich. «Verfasst mit Esprit und Sinn fürs schöne Detail», lobte die Stuttgarter Zeitung. «Nie ist das Weltspiel Fußball besser beschrieben worden», meinte Radio Bremen. Und «Bücher Bücher» im hessischen Fernsehen:"Dieses Buch ist wahrscheinlich das beste, das je über Fußball geschrieben wurde." Dem ist wenig hinzuzufügen. Außer: Es ist wieder da. Seit Jahren vergriffen, wird es endlich neu aufgelegt. Bausenwein hat seine intelligente Analyse des Spiels, seiner Geschichte und seiner Kultur, von Grund auf überarbeitet, neue Literatur und frisch entdeckte Quellen eingearbeitet; der Verlag hat den Preis auf weniger als die Hälfte gesenkt. Damit sollte erst recht gelten, was der Tages-Anzeiger schrieb: «Dieses Werk gehört in die Champions League der Fußballbücher.»

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Aber selbst dann, wenn das Spiel äußerst einseitig scheint, darf der Zuschauer keine Sekunde in seiner Aufmerksamkeit nachlassen. Selbst in den einfachsten Situationen kann urplötzlich etwas völlig Überraschendes passieren: Ein Torwart lässt einen harmlosen Schuss abprallen, oder ein Verteidiger stolpert unverhofft über den Ball, und schon eröffnet sich für den Stürmer eine Chance; ein Angriff misslingt, weil der Ball verspringt, schon verlagert sich das Spiel wieder blitzschnell auf jenes Tor, das gerade noch keinerlei Bedrohung ausgesetzt war. „Kleine Situazione entscheiden große Spiele”, lautet ein Credo des Trainers Giovanni Trapattoni. In jedem Moment muss jeder Spieler aufmerksam sein, um solche „Situazione“ gewinnbringend zu nutzen. Und jeder Zuschauer hat immer mit allem zu rechnen: Alles ist im Fluss, alles kann gelingen oder schief gehen, nie kann man sich sicher sein, was der nächste Augenblick bringen wird. Beim Fußball „springt“ die Zeit gleichsam von Gegenwart zu Gegenwart, und weil jedes Tor schon die Entscheidung bringen kann – aber eben auch nicht muss –, wechseln Hoffnung und Verzweiflung pausenlos einander ab. Bei kaum einem anderen Sport entstehen derart abrupt gänzlich neue Situationen, und so darf man wohl annehmen, dass genau dies viel beiträgt zu der Erregung, die man als Zuschauer beim Fußball empfinden kann.

Beim American Football hingegen beruht das gesamte Spiel auf im Training auswendig gelernten Spielzügen, von denen auf ein Zeichen hin diejenigen abgerufen werden, die eine hinreichend große Erfolgswahrscheinlichkeit garantieren. In anderen Spielen und Sportarten – vor allem bei den Laufdisziplinen in der Leichtathletik – können zeitliche Abläufe vorstrukturiert und geplant werden. Nicht so beim Fußball. Der schnelle Bewegungsfluss und das ununterbrochene Vor-und Zurückwogen der Kontrahenten machen ein Fußballspiel letztlich unberechenbar. Zwar kann ein Trainer taktische Anweisungen geben, zwar können Spielzüge im Training so oft wiederholt werden, bis die Spieler wie im Schlaf kombinieren – am Tag des Spiels wird das alles zur Makulatur, wenn der Gegner, der Verlauf des Spiels oder der Zufall es anders wollen. Einzig bei den Standardsituationen (Freistöße, Eckstöße) sind vorab lang und intensiv trainierte Varianten abrufbar.

Natürlich wird beim Fußball versucht, strategische Züge bis zu einem gewissen Grad vorauszuplanen. Viele Kommentatoren haben daher das Fußball- mit dem Schachspiel verglichen. Der Trainer Felix Magath, selbst ein begeisterter Schachspieler, meinte einmal: „Da und dort spielen zwei Teams auf begrenztem Feld. Die Ziele stehen in der Mitte, der König und das Tor.“ Die Fähigkeiten des österreichischen Fußballheros Matthias Sindelar wurden in einem Nachruf denen von Schach-Großmeistern gleichgesetzt, weil er wie diese mit weiter gedanklicher Konzeption, Züge und Gegenzüge vorausberechnend, unter allen Varianten stets die aussichtsreichste gewählt habe: „Er hatte sozusagen Geist in den Beinen, es fiel ihnen, im Laufen, eine Menge Überraschendes, Plötzliches ein, und Sindelars Schuss ins Tor traf wie eine glänzende Pointe, von der aus erst der meisterliche Aufbau der Geschichte, deren Krönung sie bildete, recht zu verstehen und zu würdigen war.“

Der Versuch, die Abfolge der Spielzüge nach Art eines Schachspiels im Vorhinein zu entwickeln, muss jedoch nicht nur an der Eigenwilligkeit des Balles, sondern vor allem an der Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten scheitern, in denen das Bewegungsspiel Fußball das Brettspiel Schach noch übertrifft. „Wollte eine Fußballmannschaft vor einem Spiel allen (!) bevorstehenden Spielzügen einen und nur einen Ort in ihrem Gesamtplan zuweisen“, schreibt Winfried Uesseler in einer Besprechung der Fußballtheorie Jean Paul Sartres, „sie würde kein vernünftiges Spiel zustande bringen und verlieren.“

Selbst wenn also im Fußball spielstrategische Entwürfe möglich sind und man daher sagen kann, dass das Spiel einer Mannschaft einer „inneren Rationalität“ (Arnold Gehlen) folgt, so entsteht die Faszination dieses Sports doch nicht aus programmierten Entwürfen, sondern aus den in ihm angelegten Entwicklungsdynamiken. Jedes Spiel „lebt“ vom Unerwarteten, vom harterkämpften „Wenden des Blatts“, von urplötzlichen Umschwüngen und von jenen unvergesslichen Augenblicken, die nicht kopiert werden können. „Jede Sekunde ist einmalig“, meint Günter Netzer, und so ist es für den Zuschauer vollkommen unmöglich, schon vor dem Anstoß zu wissen, welcher spontanen Dramaturgie ein Spiel folgen wird. Fehler, Unberechenbarkeiten und plötzliche Intuition können alle Spekulationen über den Haufen werfen.

Tore können schnell fallen und dann den weiteren Verlauf eines Spiels bestimmen: Der Türke Hakan Sükür benötigte bei der WM 2002 im Spiel gegen Südkorea vom Anpfiff weg ganze elf Sekunden. Tore können „psychologisch wichtig“ sein, wenn man sie kurz vor der Halbzeit oder kurz nach der Halbzeit erzielt. Tore können aber auch lange auf sich warten lassen. Selbst dann, wenn eine Mannschaft ein Spiel 80 Minuten lang überlegen gestaltet, dabei aber das Toreschießen „vergessen“ hat, kann die eigentlich unterlegene Mannschaft in zehn Minuten den Spielverlauf noch „auf den Kopf stellen“. Manchmal reicht sogar die Nachspielzeit. Im Champions-League-Finale 1999 erreichte Manchester United nach 0:1-Rückstand durch zwei nach der 90. Minute erzielte Tore doch noch den Titel. Es muss nicht immer die bessere Mannschaft sein, die gewinnt, denn nicht die Spielkunst zählt am Ende, sondern das entscheidende Tor. Und das kann, kurz vor dem Abpfiff, manchmal sogar ein Eigentor sein: So zum Beispiel im Europapokal-Halbfinale Roter Stern Belgrad - FC Bayern München am 24. April 1991, als Augenthaler seinen Torwart Aumann überraschte.

Gegen Ende eines Spiels kommt die Spannung meist auf den Höhepunkt, denn in den meisten aller Fälle liegen die Kontrahenten nur um einen Treffer auseinander. Die Mannschaft, die in Führung liegt, klammert sich an ihren dünnen Vorsprung und versucht, das Spiel „über die Zeit zu retten“, indem sie „auf Zeit“ spielt und das Spiel langsam macht. Der Elf, die im Rückstand ist, läuft währenddessen die Zeit davon, also macht sie das Spiel schnell, um den Ball noch möglichst häufig gefährlich vor das Tor des Gegners zu bringen. Da sich so gegen Ende des Spiels die Anstrengungen der Spieler erhöhen, gleichzeitig aber ihre Konzentration nachgelassen hat, ist es kein Wunder, dass sich die Anzahl der in der letzten Viertelstunde erzielten Treffer signifikant erhöht. Laut „Kicker“-Statistiken fallen in Bundesligaspielen in den ersten 15 Minuten nur etwa halb so viel Tore wie in der Schlussviertelstunde. Oft bleibt freilich auch die Schlussattacke ohne Erfolg. Dann rächt sich die lasche Einstellung zu Beginn, durch die man wertvolle Zeit vergeudet hat. Wenn der Schiedsrichter abgepfiffen hat, bleibt nur noch das jammervolle Nachkarten: „Wir haben zu spät ins Spiel gefunden.“

Ein Spiel kann durch mehrere schnell genutzte Chancen manchmal sehr rasch entschieden sein: Im Jahr 1973 erzielte Indepediente Buenos Aires im Spiel gegen Gimnasia y Esgrima zu Beginn der zweiten Halbzeit innerhalb von einer Minute und 50 Sekunden drei Tore. Einerseits. Andererseits ist eine Wende aber grundsätzlich fast immer möglich. Ältere Fußballfreunde erinnern sich an besonders „wahnwitzige“ Spiele, in denen ein 1:4 durch einen plötzlich „wie ein Irrwisch über den Platz fegenden“ Seppl Pirrung im Nu in ein 7:4 verwandelt werden (1. FC Kaiserslautern - Bayern München, Saison 1973/74), oder in einem „Wunder an der Weser“ aus einem 0:3 noch ein 5:3 wird (Werder Bremen - RSC Anderlecht, 1993).

Ein Fußballspiel bedeutet Hoffnung und Spannung vom Anstoß bis zum Abpfiff: Hoffnung auf den noch möglichen Ausgleich, Hoffnung, dass die eigene Mannschaft den Vorsprung halten kann, und Spannung, weil die Zeit davonläuft, weil ein einziges Tor schon entscheidend sein kann, weil man nie weiß, wann der Schiedsrichter einen Elfmeter pfeift. Erwarten kann man beim Fußball gar nichts, nicht einmal, dass nach 90 Minuten abgepfiffen wird – so kann noch in der „Nachspielzeit“ ein Unentschieden gerettet oder der Sieg errungen werden –, und auch, dass überhaupt eine Mannschaft den Platz als Sieger verlässt, ist im Liga-Alltag nicht garantiert. Deswegen lag der Humorist Karl Valentin nicht richtig, als er nach dem Besuch eines Spiels feststellte: „Enden tat das Spiel mit dem Sieg der einen Partei. Die andere hatte den Sieg verloren. Es war vorauszusehen, dass es so kam.“ Auch ein 0:0 wäre ja möglich gewesen, und das Spiel hätte deswegen an Spannung nicht verlieren müssen – denn bis zum Schlusspfiff hat ja keiner gewusst, dass es so enden würde.

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