Hanns Sassmann - Der liebe Augustin

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Der «liebe Augustin» ist eine Gestalt, die von vielen Legenden umwoben ist. Um 1670 war er ein beliebter Bänkelsänger, der für seinen Humor bekannt war. Er pries die Stadt Wien, verfasste aber auch Spottlieder auf die Sitten und Unsitten am Wiener Hof. Sie machten ihn beim Volk beliebt, wenn er sie auf den Gassen oder in der Schenke «Zum süßen Löchl» zum Besten gab. Seine Schmählieder richteten sich hauptsächlich gegen die Mätresse des Kaisers, die «Polsterkatz», wie sie im Volksmund genannt wurde. Um sich zu rächen, schickt ihm die Marquise vergiftete Pasteten und vergifteten Wein. Augustin wird jedoch rechtzeitig gewarnt.-

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Das Mariandl drehte sich hastig um. „Das kann ich net glauben!“ meinte sie bestimmt. „Sie singen nichts Ordinäres!“

Augustin lachte. Sein Lachen war so froh und melancholisch zugleich wie das Lied, das er soeben gesungen hatte.

„Sind gar höllische G’sangeln, die die Demoiselle erschrecken täten“, sagte er mit leichter Bitterkeit. „Aber ich muss sie singen, solang ich noch einen Ton in der Brust hab’.“

Das Mariandl erschrak, denn in Augustins Augen flammte ein Feuer, das sie bisher nie darin gesehen. Das beunruhigte sie.

„Jetzt muss ich wieder gehen. Aber vergessen Sie nicht wieder auf den Schmaus!“ Sie wies auf das Huhn, das noch zur Hälfte unverspeist war.

Augustin nahm ihre Hand. „Bestimmt nicht!“ sagte er und verbarg seine Zärtlichkeit hinter Scherz. „Ich werde an die Demoiselle denken und das Henderl wird nur so ’runterrutschen.“

Jetzt lachte auch das Mariandl. Sie sahen einander lachend an. Dann lief das Mariandl einfach weg so wie jedesmal.

Augustin sah dem Mädchem vom Fenster aus nach, bis es um die Ecke zum Neumarkt verschwunden war. Dann verengten sich seine Augen. Er sah unten einen Mann kommen, dessen Besuch er hasste; nur der brennendste Hunger hatte ihn diesen Mann bisher ertragen lassen.

Bald darauf stand in der Stubentür Graf Trautensberg, der Inspector musicae des Kaisers. Er hob drohend seinen Stock, als er zu Augustin trat. „Wie kannst du dich erfrechen, mir eine Melodie zu verkaufen ...“

Der Bänkelsänger ging gelassen auf den wütenden Grafen zu und nahm ihm mit sanftem Griff den Stock aus der Hand.

„Den Stock legen wir weg“, sagte er dabei zu dem verblüfften Kavalier und fuhr ruhig fort: „Also, was wünscht der Herr von mir?“

Graf Trautensberg sagte etwas sanfter: „Du hast mir vor einigen Tagen eine Melodie verkauft, und die gleiche Melodie ist heute morgen im Hofe der Burg von zwei Bänkelsängern gesungen worden als infames Spottlied auf eine Dame des Hofes!“

„So!“ erwiderte Augustin seelenruhig. „Als Spottlied? Es war ja auch ein Spottpreis, den S’ mir zahlt’ haben. Zwanzig Kreuzer! Aber woher wissen S’ denn, dass das Lied heute morgen in der Burg g’sungen worden ist? San S’ vielleicht einer aus der Hofburg?“ Augustin fixierte den eleganten Herrn, dem es unter dem festen Blick des Musikus ungemütlich wurde.

„Nein!“ erwiderte Graf Trautensberg verlegen. „Aber es spricht ja bereits die ganze Stadt davon.“

„Ich hab’ zwar noch nichts gehört“, meinte Augustin zweifelnd. „Aber es tät’ mich freuen, wenn die Wiener endlich wach würden.“

Den Grafen packte von neuem die Wut. „Ich rate dir, Augustin, such dir ein anderes Publikum für deine Musik als die Hofburg! Sonst kann es leicht sein, dass du ...“

Der Graf vollendete den Satz nicht, sondern machte als Abschluss die Geste des Halsabschneidens.

„Oho!“ rief nun Augustin empört. „Oho, Sie Herr ...“ Mit blitzenden Augen trat er auf den Kavalier zu, der an die Wand zurückwich. Aber Augustin blieb am Tisch stehen, nahm ein Notenblatt in die Hand und sagte nun wieder ganz gemütlich: „Damit S’ kein’ Schaden haben wegen der Melodie, geb’ ich Ihnen eine neue!“

Der Musikgraf sah Augustin misstrauisch an. Aber nichts im Gesicht des Musikers verriet eine Tücke; freundlich stand er am Tisch, das Notenblatt in der ausgestreckten Hand.

Da griff Trautensberg begierig nach dem dargebotenen Musikstück. Er las es schweigend, begann dann die Melodie zu summen und den Takt zu schlagen.

„Douce et melodieuse“, sagte er entzückt. „Ja, die nehm’ ich gern zum Ersatz. Aber singt sie nicht auch schon der Pöbel auf den Strassen?“

„Dieses Lied ist mir heute erst eingefallen!“ erwiderte Augustin. „Übrigens spielen nur ich und meine Kameraden meine Lieder, ein Harfenist und ein Geiger.“

„Eben die waren es; ein dürrer Harfenist und ein dicker Geiger“, entgegnete der Graf. „Sie werden ihre Stockprügel schon besehen haben.“

„So!“ sagte der Musikus abermals, und ein gefährliches Funkeln kam in seine Augen. „Für gute Wiener Musik Stockprügel? Und fürs Pariser Gedudel – Dukaten?“

„Willst du deine kleinen Lieder den Kompositionen eines Lully gleichstellen?“ fragte der Graf spöttisch. „Den süssen Balletten des göttlichen Lully?“

„Die kenn’ ich nicht!“ sagte der Bänkelsänger stolz. „Aber dass meine Musika so gut ist wie jede andere in Wien, das weiss der Herr ja am besten selber. Sonst wären Sie ja nicht bei mir.“

Der Graf lachte laut auf. „Mit den nötigen Verzierungen und artigen Variationen können deine Liedchen ganz zierliche Musikstücke werden.“ Er betrachtete noch einmal das Notenblatt in seiner Hand und summte ein paar Takte. „Ganz scharmant, wirklich ganz scharmant in der Erfindung!“

„Sind wir also quitt?“ fragte der Augustin mit steinernem Gesicht. Dann ging er zur Tür und öffnete sie.

„Bitte schön!“ sagte er höflich, aber so bestimmt, dass der Graf der unmissverständlichen Aufforderung eiligst Folge leistete.

Augustin schloss die Tür mit einem lauten Bums und ging in das Stübchen zurück. Er war sehr nachdenklich geworden. Hatten der Martl und der Wastl es wirklich gewagt, ohne sein Wissen und ohne seine Einwilligung in der Hofburg zu singen?

Auf der Treppe wurden jetzt Schritte laut. Sie klangen etwas mühsam, jede Stufe knarrte besonders laut, weil die Füsse so lange darauf verweilten. Augustin machte sich bereit, Martl und Wastl zu empfangen.

Das rote Gesicht des Martl war noch röter als sonst; er hatte die Hand an die linke Hinterbacke gepresst, die rechte umklammerte die Geige mit den zerrissenen Saiten. Der Wastl bot ein vollständiges Bild des Jammers. Seine blauen Augen standen voll Wasser, und aus der Kehle rang sich dann und wann ein schluchzender Seufzer.

„Was ist denn? Was habt’s denn? Von wo kommt’s denn her?“ Aus Augustins Frage klang eine leichte Drohung.

„Aufspielt hab’n wir in der Hofburg!“ erwiderte der Wastl.

„Na, da müsst ihr jo nobel zahlt worden sein?“ höhnte Augustin „Heraus mit der Einnahm’. Ein Drittel gehört ja mir als Kapo?“

„Tät’ dir’s gern auszahln!“ knurrte Martl, „aber wünsch dir das nicht!“

Augustin lachte: „Ach so? Hieb’ habt’s kriegt für eure Musika? Recht g’schieht euch!“ Augustin betrachtete ungerührt seine unglücklichen Gefährten. „Das ist die Straf’ fürs eigenmächtige Aufspielen mit meine Liedln!“

„Ich wollt’ ja nicht“, stammelte der Wastl. „Den ganzen Weg über hab’ ich mich gewehrt. Aber der Martl ist so gewaltsam.“

Augustin wandte sich jetzt an den Martl, der noch immer ingrimmig seine Hinterbacke rieb.

„Du bist in der letzten Zeit immer so meuterisch. Gib acht, dass ich dich nicht einmal hinausschmeiss’ aus unserm Gespiel!“

„Wo singen wir heut?“ fragte der Wastl schnell, um Martl die Antwort abzuschneiden, denn er liebte den Frieden.

„Im „süssen Löchl“ natürlich wie jeden Abend“, erwiderte Augustin kurz. „Macht’s euch fertig und nehmt alle eure Kurasch mit. Ich glaub’, es liegt was in der Luft.“

6

Die Strasse vom Tonalepass herab den Tauernbergen zu war die letzten drei Tage durch ein Reiter mit mehrmaligem Pferdewechsel gegen Nordost gerast. Er trug die Uniform der kaiserlichen Kuriere. Als er in die steirischen Berge kam, war es zum vierten Male Nacht geworden, und der Kurier war über eine Hochfläche geritten, als ihm ein anderer Reiter entgegengekommen war, und das war zur rechten Zeit gewesen. Denn das Pferd des Kuriers war über eine Baumwurzel gefallen, mit zuckenden Flanken und gebrochenen Vorderbeinen hatte es auf dem Boden gelegen, während der Kurier sich aus Sattel und Bügel befreit hatte. Dann war er mit gezogener Pistole dem anderen Reiter entgegengelaufen, hatte ihn angebrüllt: „Absitzen! Kaiserlicher Eilkurier! Mein Pferd ist gefallen, gebt mir das Eure!“

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