Salomo Friedländer - Rosa, die schöne Schutzmannsfrau

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Mynonas Grotesken verbinden das Heitere und Ernste, das Komische und das Grausige, das Tiefsinninge und Banale in paradoxem, humoristisch-ironischem Spiel. Schrankenlose Fantasie verbindet sich mit scharfer, spöttischer Zeitkritik. Die Sammlung enthält 37 Grotesken, die fünf Büchern entnommen sind, den wichtigsten Buchveröffentlichungen Mynonas aus den Jahren 1913 bis 1928, u.a. «Rosa, die schöne Schutzmannsfrau», «Goethe spricht in den Phonographen», «Gebratenes Sphinxfleisch», «Faust lacht sich ins Fäustchen».-

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«Höhö», bejahte von Lux.

«Nun», fuhr Maier fort, «war mir schon das feine metallische Klingen aufgefallen, wenn ich die Rasierschneide über die Bartstiftchen führte.»

«Herrjeh! Mensch! Mensch!» schrie der Leutnant laut auf und rutschte mit seinem Stuhl. «Und da lag doch die Nutzanwendung sehr nahe: was mag die Barthaut, überhaupt die Haarhaut für ’ne Melodie geben, wenn man sie um so eine Walze wickelt», sagte Maier. «Himmel! Sie haben doch nicht etwa den Hese mit Haut und Haaren auf eine Walze gespannt?» Maier lachte respektvoll: «Ich machte es anders, Herr Leutnant. Ich ließ ein Stück seiner rasierten Wangenhaut vergrößert photographieren und stellte nach dieser Photographie minutiös genau diese Walze hier her. Man könnte aber direkte Versuche mit Leichen machen, Herr Leutnant.» Von Lux riß seine Augen auf und starrte den Schutzmann wild an: «Aber Mann! Wozu denn die Umstände! Wir haben doch genug einfachere Methoden der Rekognoszierung. Das ist doch ’ne ganz ausgefallene Chose. Geh’n Sie damit in die Schreckenskammer von Castans Panoptikum. Schluß!»

«Entschuldigen, Herr Leutnant, aber es handelt sich auch um die Musik. Die eigentümliche Melodie der Person, die der Komponist sonst aus der Luft greift, kommt doch hier zum erstenmal aus der Person, wie sie leibt und lebt. Und andererseits muß es doch interessant sein, Walzen, die der Mechaniker nach Tönen herstellt, gewissermaßen zu personifizieren.» «Mein lieber Maier», lächelte Herr von Lux verkniffen, «Ihr Versuch, Musik in die Kriminalistik zu bringen, ist ganz einfach eine Schweinerei. Ne! ne, mein Lieber, alles, was wahr ist! Mein Lebtag hab’ ich noch keinen solchen Unsinn gehört. Nanu lassen Sie man das Experimentieren; sonst klimpre ich Ihnen ’mal an die Wimpern – hast du Töne!? –»

Was bin ich?

Was bin ich? Welche Frage! Ich bin ja der größte Antinumismatiker. Neulich sagte mir jemand: «Exzellenz! pst!» Ich war nicht beleidigt. Als er aber hinzufügte: «Das geht auf Sie, das ist auf Sie gemünzt» – da gab ich ihm eins aufs Trittbrett, daß er sich noch heut um seine Achse dreht.

Übrigens war ich nicht immer so. Das war ne selige Illusion, als ich es mit dem Antiphilatelismus versuchte. Ich danke schön, da hätte man viel zu tun. So ließ ich sie denn ihre kleinen bunten Papierchen weiter sammeln. Ein Paar Hefte so en passant, de gaieté de cœur zu verbrennen – immer los! Da bin ich nicht gegen. Aber schließlich soll ne gesunde Opposition doch mehr einbringen als Asche. Der Antiphilatelismus ist nichts für konsequente Utilitarier. So laßt sie man sammeln!

Dagegen die Numismatik – eine Erbfeindin, Antipodin aller menschlichen Verwertbarkeit: alles Unnützen Quintessenz – ich laufe rot an, wenn ich nur an diese Ludrians denke.

Wie? Geprägtes Metall, Gold, Geld – sammeln? Hilfe! Ich werde verrückt, ich muß mir die Weste aufknöpfen. Es ist ja das krasseste désaveu, die systematischste Negation des Geldes, des deutlichsten Inbegriffs aller menschlichen Wertschätzungen. Ich muß mir den Kragen abknöpfen und mich kalt überduschen. Warum nicht gleich Menschen sammeln? Könige sammeln? (deren Profile ja der Numismatiker nicht verschmäht!) Briefträger sammeln? Sammeln, sammeln, sammeln – ich gerate außer mir, ich kann mich nicht erholen, ich komme um! Im Sammeln allein liegt schon so viel Idiotie: aber Münzen sammeln ist die Konzentration dieses Irrsinns. Was folgt? Seid gewarnt! Propaganda der Tat! Bartholomäushochzeit für die gesamte Numismatik in ihren Hauptvertretern. Es ist nicht «harmlos», wenn man das Geld, statt es auf Zins zu legen oder schlicht auszugeben – «sammelt». Ich koche. Ich habe die Antisammelwut. Ich möchte platzen.

An diesem Symptom eben verrät sich die enorme Lebensgefährlichkeit der Ästhetisierung des Nützlichen. Pfui! Geld soll nicht «schön» – äh! – sein, sondern kulant, kurrent. Schönheit ist überhaupt – aber ich schweige, ich habe Brechreiz, wenn allerhand Fritzen vom Gelde Schönheit wollen – für Geld... à la bonheur! Das Nützliche soll gebraucht, verwendet werden; es soll so häßlich sein, daß es jeden dieser Sammler geradezu abschreckt und «Tod allen Sammlern» soll darauf eingerändelt stehen! Oder: «Haut sie!» Oder: «Wer mich sammelt, sei verdammelt»; oder so ähnlich.

Mit einem Wort: es muß aufhören! Wo ich noch einen Numismatiker entdecke, werde ich ihn konfiszieren und mir so nach und nach eine lachhafte Sammlung dieser Sammler anlegen, bis sie der Teufel holt. Am allergeeignetsten zur Vertilgung dieser Landplage wäre ein großes numismatisches Irrenhaus. Mir scheint nämlich, daß vom Prinzip der Numismatik aller übrige Irrsinn deriviert ist. Geld, also kondensierte Vernunft, kondensierte Menschheit, statt sie zu betätigen, zu sammeln??? Mir steht der Schweiß auf der Stirn, ich kann nicht mehr. Confessus sum.

Die Torturen des Gottes Mumba

Paulo Scheerbart in Züchten!

Mumba, der schalkhafteste Gott des dreckigen «Sternes» Erde, wollte grausam sein, er hatte die Erde im Magen. Und er wollte doch wieder nicht grausam sein, denn er liebte die Erde: Mumba grübelte. Seine Gottheit legte ihm die Verpflichtung auf, zu lieben, es gut zu meinen; ein Gott, der nicht gut ist, ist ein Teufel. Und doch wurde Mumba des Teufels, wenn er die dreckige Erde roch. Aber gerade der wollte, mußte er gut sein, kraft seiner Gottheit. Er grübelte tief. Ach Mumba. Er fand die Erde zu menschlich. Die Menschlichkeit war der Erde bis ins innerste Gebein gedrungen. Der Granit hatte so was Suppiges angenommen. Die Luft sah aus wie ein Brautschleier. Die Beben der Erde grollten schon doktrinär moralisch; es gab didaktische Gewitter, religiöse Platzregen, rhetorische Organe, scheußlich ästhetisierende Landschaften, predigende Himmelsröten, blaustrümpfige Wolken. Die Verderbnis hatte vom Menschen aus bereits die bekannten drei Reiche durchsucht. Kristalle, Chemikalien kriegten was Artefaktes, Mathemateskes. Pflanzen wuchsen so recht à la Schiller «unbewußt», mit ihrer Schamlosigkeit und Unschuld prahlend. Und die Tiere – Gott steh uns bei! Die wilden sahen peinlich gelehrt aus, man kann es nicht anders sagen, wie wenn sie Brillen auf der Nase hätten. Der ganze Klimbim hatte was Professorales. Nun erst die geliebte Menschheit selbst: samt und sonders «gebildet»; es gab keine Indianer mehr, keine Afrikaner, keine Orientalen mehr; die Zivilisation hatte sie alle humanisiert – – brrrr! Mumba war ja kein Kraftmaier – oh nein, kein Schwärmer für gebildete Rassen-Ferozität. Es hatte in seinen Augen keinen Zweck, durch Gebildetheit wilde Völker und Tiere zu zivilisieren. Er verachtete die künstliche Kultur so heftig wie die rohe Kraft. Er lehnte die Menschheit ab, feine und rohe. Und doch liebte Mumba, selbstverständlich wie Götter lieben, mit Hilfe der Dressurpeitsche, des Schmerzes. Mumba liebte nur allzusehr die Selbstzerstörbarkeit des Menschen. Der Mensch als Selbstmörder war seine Wollust. Und deshalb grübelte er gar nicht lange mehr, sondern ersann Qualen für diejenigen Menschen, die das geringste Talent zum Selbstmord haben: für die Phlegmatiker. Was den Rest anlangte, ach Herrje, der war fabelhaft leicht aus der rissigen Haut zu bringen. Aber diesen Dickfellnaturen wuchs die geplatzteste Haut im Handumdrehen wieder zum dicksten Fell zusammen. Mumba suchte nach dem musterhaftesten Versuchstier und fand es in einem der bekanntesten australischen Monarchen, dem festen Kaiser Schrill von Knällen. Gelang es Mumban, dieses Urpachyderm aus der Fassung zu bringen, so war die Menschheit insgesamt geliefert, mehr als der konnte nicht einmal der idiotischste menschliche Leichnam vertragen.

Ahnte Schrill was von Mumba? Nein, die Schrille regieren, sie ahnen gar nichts als calauerandi causa – ihre Ahnen. Der Mumba begriff das und raunte Schrillen ins Herz, er stamme von einem der schönschenkeligsten Lakaien der Kaiserin-Mutter ab. Schrill sah an sich herunter, verglich, forschte, spielte mit seiner Mama eine Hamletszene und? Und regierte weiter, er schwor zum monarchischen Prinzip. Mumba stärkte das republikanische, ließ eine Revolution ausbrechen. Schrill, nicht faul, peitschte seine Soldaten aufs Volk. Das Volk, noch weniger faul, entwaffnete die herzensgute Armee, selbst die braven höchsten Offiziere durch seine Gemütsfülle sowie durch respektable Zivilangebote. Schrill mußte abdanken, setzte sich einen hellgrauen Zylinder aufs Haupt und fuhr aus einem eleganten Exil ins andre, suchte Propaganda für sich zu machen. Als das schlecht anschlug, kniete er sich hin und sagte: «Ich bin doch der Kaiser!» Er richtete sich einen netten kleinen Hofstaat ein und lebte mit strengstem Zeremoniell.

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