Franziska Dalinger - Tollkirschen und Brombeereis

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Tollkirschen und Brombeereis: краткое содержание, описание и аннотация

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Die lang ersehnte Fortsetzung zu Vollmilchschokolade und Todesrosen und Narzissen und Chilipralinen! Miriam und Daniel – das ist Geschichte. Doch Miriam will um ihre Liebe kämpfen. Wenn nur Tom nicht wäre, der sie offenbar viel dringender braucht als Daniel! Und wie soll sie ihre Albträume loswerden? Dass sie ausgerechnet jetzt mit ihrer Schwester Tabita ins Sommercamp fahren soll, passt ihr gar nicht. Doch gleich zu Beginn erwartet Miriam eine Überraschung. Die Leute dort sind viel verrückter und witziger als gedacht und vielleicht wird dieser Sommer doch noch richtig gut. Bis die beiden Schwestern eine schreckliche Entdeckung machen.

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Wie seltsam, dass alles zum Stillstand gekommen ist. Mein ganzes Leben. Als würden wir in einer Art Warteschleife festhängen. Ich muss die Dinge in Ordnung bringen, solange die Welt stillhält. In dieser Blase kann mir die Vergangenheit nichts anhaben und die Zukunft mich nicht schrecken. Bevor alles weitergeht, müssen drei Dinge stimmen: Erstens, ich muss Daniel wieder an meiner Seite haben. Zweitens, ich muss lernen zu schlafen. Drittens, meine Füße müssen den Boden berühren.

Das tun sie nämlich nicht, erstaunlicherweise. Ich schwebe. In der dickflüssigen Luft in meiner Sommerseifenblase gibt es keinen festen Grund.

Ich weiß, das hört sich verrückt an.

Tine ist die Einzige, die sich meine verrückten Gedanken nicht nur anhören, sondern sie sogar verstehen würde. Bei ihr muss ich gar nicht alles aussprechen, denn sie weiß, wie ich mich fühle. Wir haben dasselbe durchgemacht, das schmiedet zusammen. Trotzdem ist es seltsam, weil sie so ganz anders damit umgeht als ich. Ich kann nicht stillsitzen und renne pausenlos durch die Gegend, während ich das Gefühl habe, dass ich fliege und nicht anhalten kann und demnächst irgendwo dagegenknalle. Sie jedoch hockt hier in Ronnys und Bastians Wohnung und singt.

»Wenn er gehen will, musst du ihn gehen lassen«, sagt Tine streng.

»Du verstehst das nicht. Das ist nicht so einfach.«

»Doch«, sagt sie. »Denn das ist genau das, was ich mit Finn erlebt habe. Ich wollte weg, weil meine Gefühle sich geändert hatten, und er wollte mich nicht lassen. Du darfst dich nicht an ihm festklammern. Lass ihn los, Messie.«

»Aber Daniels Gefühle haben sich nicht geändert«, protestiere ich. »Das ist der Unterschied, verstehst du nicht? Er liebt mich. Er glaubt leider, dass ich in Tom verliebt bin, aber das bin ich gar nicht. Ich will Daniel und er will mich, wenn er es nur zugeben würde. Es ist nicht aus!«

»Genauso hat Finn auch immer gesprochen. Dass es nicht aus sein kann, weil wir füreinander bestimmt sind. Er und ich, bis in alle Ewigkeit. Wenn ich mir nicht sicher war, dann hat er für mich mit geglaubt, dass ich ihn liebe.«

»Ich bin nicht wie Finn!«

Vielleicht habe ich Joy Regine Anita erschreckt, denn Tine verzieht das Gesicht und tätschelt ihren Bauch.

»Dann muss ich jetzt los«, sage ich.

Sie nickt. Tine brauche ich nicht zu erklären, dass ich nicht stillhalten kann. Sie summt ihr Lied, und ich springe auf und renne aus der Wohnung, renne fast Basti über den Haufen, der gerade die Stufen hochsteigt.

»He, wohin so schnell?«, ruft er mir verdutzt nach.

»Bin spät dran. Bis zum nächsten Mal!«

Ich bin nicht wie Finn. Das ist absurd. Mit Daniel und mir, das ist etwas anderes. Er liebt mich. Er liebt mich immer noch. Ich kann es fühlen, tief in meinem Herzen.

Es wird wieder in Ordnung kommen, dafür sorge ich.

»Gute Nacht, Miriam«, sagt meine Mutter.

Jeden Abend sitzt sie an meiner Bettkante und betet mit mir, wie früher, als ich klein war.

Sie ist mitten im Satz, als Silas den Kopf zur Tür reinsteckt und ruft: »Schlaf gut!«

Dann kommt er auf bloßen Füßen, schon in seinem Spiderman-Schlafanzug, angewuselt und drückt mich, wobei ich ihn nicht küssen darf, wie ich sehr gut weiß. Silas ist zehn und achtet genau darauf, dass ihn ja niemand küsst.

»Träum was Schönes!«, wünscht er mir.

»Du auch«, sage ich und zause ihm einmal durchs Haar.

Zufrieden flitzt er wieder davon, und ich höre, wie er Tabitas Zimmertür aufreißt und schreit: »Schlaf gut! Träum was Schönes!«, und wie sie zurückschreit: »Kannst du nicht anklopfen, du Doofmann?!«

Meine Mutter wartet ein Weilchen, bis alles wieder ruhig ist, dann seufzt sie und sagt: »Jetzt habe ich den Faden verloren. Na, auch egal. Jedenfalls danke für alles, amen.«

Ich bete nicht, das überlasse ich ihr. Und wie immer kann ich nicht ertragen, dass sie Gott dankt.

Das ist auch verrückt, oder? Im Bunker habe ich gebetet und gesungen und Gottes Nähe gespürt. Dann hat er uns gerettet. Tine und ich sind nach Hause gekommen. Müsste ich jetzt nicht froh und dankbar sein und allen erzählen, wie gut Gott ist? Mein Vater erzählt so gerne Geschichten von Leuten, die Gott gerettet hat. Das sind seine Lieblingsgeschichten. Wie jemand in Lebensgefahr geraten ist und auf wundersame Weise alles zum Guten gewendet wurde. Christen, die in muslimischen oder atheistischen Ländern verfolgt werden, sich verstecken müssen und bewahrt werden. Unfälle, die beinahe passieren oder auch total übel verlaufen – und jemand überlebt ganz knapp. Oder Heilungen, über die die Ärzte nur verwirrt den Kopf schütteln können.

Also, wenn das, was Tine und mir passiert ist, kein Wunder ist, was dann? Meine Zweifel müssten wie weggeblasen sein. Warum springe ich nicht durch die Gegend und preise Gott?

Weil mein Glaube plötzlich wie tot ist. Komisch, nicht? Ich senke den Kopf, wenn meine Eltern beten. Oder wenn Leute aus der Gemeinde auf mich zustürzen und mir die Hand auf die Schulter legen und mit bewegter Stimme aufrufen: »Gott tut heute noch Wunder!«

Ich widerspreche nicht, aber ich selbst kann das nicht fühlen. In meiner Seifenblase gibt es keinen Gott. Stattdessen denke ich so ketzerische Gedanken wie: Wenn Gott so ein großes Wunder tun kann und dafür gesorgt hat, dass wir gerettet worden sind – warum hat er dann nicht gleich verhindert, dass das Ganze passiert ist? Finn ist doch überzeugter Christ. Konnte der Heilige Geist ihm nicht etwas deutlicher mitteilen, dass es eine ganz schlechte Idee ist, ein Mädchen zu entführen? Und einem zweiten brutal auf den Kopf zu hauen?

Dann wäre Michael nicht gestorben. Wie kann ich glücklich weiterleben, obwohl jemand für mein Wunder sterben musste?

»Miriam?«, fragt meine Mutter und streicht mir das Haar aus der Stirn.

Auf einmal wünsche ich mir schrecklich, ich könnte jemand anders sein. Nicht Miriam. Nicht Messie. Sondern eine Fremde, der das alles nicht passiert ist. Die nicht mit Tine in der Dunkelheit gefangen war. Ein fremdes Mädchen, das keine anderen Sorgen hat als die, ob ihr Lieblingsnagellack eingetrocknet ist. Ich sehne mich so sehr danach, diese Fremde zu sein, dass ich fast keine Luft mehr bekomme.

Diese Fremde wäre immer gut gelaunt und ihr Freund würde sie nie verlassen, weil es nie, nie eine andere für ihn gibt.

»Miriam«, sagt meine Mutter nochmal.

»Ja?«

Sie will mir etwas sagen und bringt es nicht über die Lippen, und da frage ich mich, ob vielleicht auch meine Mutter lieber jemand anders wäre. Eine Frau, deren Tochter nicht verschwunden war.

»Hab dich lieb«, flüstert sie endlich, gibt mir einen Kuss auf die Wange und geht zur Tür. »Soll ich das Licht ...?«

»Lass es brennen, bitte«, sage ich wie jeden Abend.

Eine Weile beobachte ich den gelblichen Kegel oben an der Decke. Die buntgemusterten Vorhänge und die Fotos an der Wand, meine Poster und den Ast, an dem meine Halsketten hängen. Alles ist, wie es sein sollte, so wie immer.

Der Wecker hakt eine Minute nach der anderen ab.

Ich kann nicht schlafen, weil ich die Augen nicht zumachen will. Wenn ich sie schließe, könnte das Zimmer verschwinden und sich in einen dunklen Bunkerraum verwandeln. Aus meinem Bett würde eine muffige Matratze, und neben mir liegt Tine und kuschelt sich an mich, während ich auf das leise Tropfen horche, das aus einer der Ecken kommt.

Ich kann nicht schlafen.

Wie jede Nacht seit meiner Rückkehr stehe ich schließlich auf und tappe rüber zu Tabitas Zimmer. Sie hat ihre Nachttischleuchte angelassen, damit ich den Weg finde, und sie beschwert sich nie, dass es ihr zu hell ist. Verschlafen murmelt sie etwas, als ich die Decke anhebe und zu ihr ins Bett krieche.

»Morgen besuche ich Daniel«, sage ich.

»Mmmh.«

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