Christoph Hülsmann - Initiale Topiks und Foki im gesprochenen Französisch, Spanisch und Italienisch

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Im vorliegenden Werk werden typische Strukturen der gesprochenen romanischen Sprachen auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen Informationsstruktur, Syntax (Satzbau), Prosodie (Intonation/Tonhöhenverlauf bzw. Akzente/Wortbetonungen) analysiert und zum ersten Mal für das Französische, Spanische und Italienische anhand eines Korpus authentischer ­dialogischer Sprachaufnahmen kontrastiv verglichen.

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Christoph Hülsmann

Initiale Topiks und Foki im gesprochenen Französisch, Spanisch und Italienisch

Narr Francke Attempto Verlag Tübingen

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© 2019 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.francke.de• info@francke.de

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E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen

ePub-ISBN 978-3-8233-0168-4

Inhalt

Danksagung Danksagung Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine leicht überarbeitete Fassung meiner Ende 2017 an der Paris-Lodron-Universität Salzburg eingereichten Dissertationsschrift. Zu danken habe ich zahlreichen Personen, von denen an dieser Stelle nur einige wenige genannt seien. Mein Dank gilt zunächst Matthias Heinz, dem Hauptbetreuer und Erstgutachter der Arbeit, Bernhard Pöll, dem Nebenbetreuer, sowie der (externen) Zweitgutachterin Manuela Moroni. Andreas Dufter danke ich sehr herzlich für seine vielen konstruktiven Hinweise zur Überarbeitung des Manuskripts und – zusammen mit Bernhard Teuber – für die Aufnahme des Bandes in die Reihe Orbis Romanicus . Für das Einräumen der für die Überarbeitung notwendigen Zeit danke ich Margareta Strasser. Der VG Wort bin ich für die Übernahme der Druckkosten zu Dank verpflichtet. Für die Betreuung seitens des Verlags bedanke ich mich bei Kathrin Heyng. Salzburg, 2019 Christoph Hülsmann

« [A]près la faculté ... « [A]près la faculté de penser, celle de communiquer ses pensées à ses semblables est l’attribut le plus frappant qui distingue l’homme de la brute. » (Robespierre, séance du 11 mai 1791 au club des Jacobins) « On peut entrer dans la phrase par différentes portes, mais il n’y a rien d’arbitraire dans le choix que l’on fait. » (Weil 1844, 28)

1 Untersuchungsgegenstand, Zielsetzungen und Aufbau der Arbeit

2 Grundlagen der Informationsstruktur2.1 Geschichtlicher Überblick und erste Termini 2.2 Informationeller Status von Referenten 2.3 Topik-Kommentar-Gliederung 2.4 Fokus-Hintergrund-Gliederung 2.5 Zur Kombination der Dimensionen

3 Das Zusammenspiel von Informationsstruktur, Syntax und Prosodie 3.1 Informationsstruktur und Syntax 3.2 Informationsstruktur und Prosodie 3.3 Prosodie und Syntax 3.4 Exkurs: Fokus, Topik und Kontrast 3.5 Zwischenresümee

4 Zur Informationsstruktur-Syntax-Prosodie- Schnittstelle in den romanischen Sprachen4.1 Zu den unmarkierten Mustern in den gesprochenen romanischen Sprachen4.1.1 Französisch4.1.2 Spanisch und Italienisch 4.2 Topik-Fronting4.2.1 Grammatisch-syntaktische Eigenschaften4.2.2 Pragmatisch-semantische Eigenschaften4.2.3 Prosodische Eigenschaften4.2.4 Zwischenresümee 4.3 Fokus-Fronting4.3.1 Grammatisch-syntaktische Eigenschaften4.3.2 Pragmatisch-semantische Eigenschaften4.3.3 Prosodische Eigenschaften4.3.4 Zwischenresümee

5 Korpusanalyse5.1 Das Korpus 5.2 Methodik und Forschungsfragen 5.3 Initiale Topiks5.3.1 Präpositional markierte Konstituenten5.3.2 Hanging topics5.3.3 Segmental nicht markierte Objekte5.3.4 Subjekte 5.4 Initiale Foki5.4.1 Französisch5.4.2 Spanisch5.4.3 Italienisch

6 Kontrastives Fazit und Ausblick

Bibliographie

AnhangErgebnisse der Korpusanalyse Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis

Danksagung

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine leicht überarbeitete Fassung meiner Ende 2017 an der Paris-Lodron-Universität Salzburg eingereichten Dissertationsschrift.

Zu danken habe ich zahlreichen Personen, von denen an dieser Stelle nur einige wenige genannt seien. Mein Dank gilt zunächst Matthias Heinz, dem Hauptbetreuer und Erstgutachter der Arbeit, Bernhard Pöll, dem Nebenbetreuer, sowie der (externen) Zweitgutachterin Manuela Moroni. Andreas Dufter danke ich sehr herzlich für seine vielen konstruktiven Hinweise zur Überarbeitung des Manuskripts und – zusammen mit Bernhard Teuber – für die Aufnahme des Bandes in die Reihe Orbis Romanicus . Für das Einräumen der für die Überarbeitung notwendigen Zeit danke ich Margareta Strasser.

Der VG Wort bin ich für die Übernahme der Druckkosten zu Dank verpflichtet. Für die Betreuung seitens des Verlags bedanke ich mich bei Kathrin Heyng.

Salzburg, 2019

Christoph Hülsmann

« [A]près la faculté de penser, celle de communiquer ses pensées à ses

semblables est l’attribut le plus frappant qui distingue l’homme de la brute. »

(Robespierre, séance du 11 mai 1791 au club des Jacobins)

« On peut entrer dans la phrase par différentes portes, mais il n’y a rien

d’arbitraire dans le choix que l’on fait. »

(Weil 1844, 28)

1 Untersuchungsgegenstand, Zielsetzungen und Aufbau der Arbeit

Zwischenmenschliche Kommunikation kann grundsätzlich unterschiedlichen Zwecken dienen. Eine ihrer zentralen Funktionen besteht zweifelsohne im Austausch von Information. Dabei hängt die Art und Weise, wie Information von einem Sprecher (oder Produzenten ) an einen Hörer (oder Rezipienten )1 vermittelt wird, nicht nur maßgeblich vom Kommunikationsziel ab, das der Sprecher in der konkreten Sprechsituation verfolgt, sondern auch vom Informationsstand des Hörers, der vom Sprecher im Zuge seiner Äußerung zu berücksichtigen ist. (cf. Musan 2010, 1) Darüber hinaus sind die unterschiedlichen Möglichkeiten der Strukturierung von Information aber auch an die formalen Eigenschaften der jeweiligen Sprache gebunden. Im Allgemeinen können hier prosodische, morphologische, lexikalische sowie syntaktische Mittel zur Anwendung kommen. (cf. Musan 2010, 73)

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Informationsstruktur gesprochener Sprache und ihren Schnittstellen mit der Syntax und der Prosodie. Von besonderer Relevanz für die Strukturierung von Information ist nach allgemeiner Ansicht das initiale Feld von Positionen linear mehrteiliger Diskurseinheiten, in dem – je nach den kommunikativen „Bedürfnissen“ der Gesprächspartner – sehr heterogene Elemente auftreten können.2 Häufig sind hier diskursalte Konstituenten zu beobachten, über die der Sprecher in der weiteren Folge der Äußerung eine Aussage tätigt. Strukturen, in denen solch initiale Topiks wie in (1) und (2) mit einer syntaktisch markierten Wortfolge einhergehen, werden in der Literatur meist als Linksdislokationen bzw. als hanging topic left dislocations bezeichnet.3 Zum anderen können Sprecher ihre Äußerungen auch mit Konstituenten beginnen, die fokale , d.h. die aus kommunikativer Sicht besonders relevante Information ausdrücken, und somit, wie etwa in Satz (3), Fokus-Fronting -Strukturen realisieren.4

(1) it. La dieta, non la rispetta tanto.
(2) fr. Les moustiques, là-bas, il y en a beaucoup.
(3) sp. Un ÓSCAR se lleva.5 ( C-Oral-Rom , Cresti/Moneglia 2005)

Die Arbeit verfolgt mehrere Ziele. Zunächst sollen die einzelnen Dimensionen, aus denen sich die Informationsstruktur zusammensetzt, eingehend beschrieben werden. Nach einem kurzen, theoretisch möglichst unvoreingenommenen Überblick zu den grundlegenden Mechanismen des Zusammenspiels zwischen Informationsstruktur, Syntax und Prosodie im Allgemeinen sowie für das gesprochene Französische, Spanische und Italienische im Speziellen sollen die bisherigen Erkenntnisse zu den grammatisch-syntaktischen, pragmatisch-semantischen sowie prosodischen Eigenschaften der Topik- und Fokus-Fronting-Strukturen zusammengefasst werden. Die Ergebnisse dieses Teils sollen in der Folge durch eine empirische Analyse gesprochener Belege aus dem C-Oral-Rom- Korpus von Cresti und Moneglia (2005) überprüft werden. Die Verifizierung bzw. Falsifizierung der postulierten Eigenschaften der Konstruktionen6 anhand von authentischen Belegen ist insofern von Relevanz, als bislang vor allem nicht spontane oder semi-spontane Sprachaufnahmen für prosodische Analysen zur Informationsstruktur herangezogen wurden. Neben der mangelnden Authentizität dieser Äußerungen ist auch die Tatsache problematisch, dass der Großteil der Studien auf Daten basiert, die von einer relativ geringen Anzahl von Sprechern stammen.7 Bei der vorliegenden Arbeit handelt sich um die meines Wissens erste Studie, die die Thematik auf der Grundlage authentischen spontansprachlichen Korpusmaterials, das in möglichst natürlichen Kontexten erhoben wurde, in den drei genannten romanischen Sprachen kontrastiv untersucht.

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