Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

Здесь есть возможность читать онлайн «Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Schellenhemd: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Schellenhemd»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

Im Schellenhemd — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Schellenhemd», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Und ist bei ihm im Hause geblieben, die Britta?“

Gundel nickte. „Brave Leute finden sich zusammen, darum hat der Ratsherr die Jungfrau liebgewonnen. Walpurg ist sein Stolz, aber Britta seines frommen Herzens Lust. Wie man sagt, will das Fräulein von Hardenau in einen Orden barmherziger Nonnen treten und sich der Krankenpflege verschwören. Ist ein frommes Ansinnen, aber dennoch tut’s mir leid um solch junges Blut, welches neben allem Samaritertum wohl könnte eines Edelmannes liebreich Ehegemahl werden!“ — und unter den geröteten Augenlidern der Alten stahl sich ein seltsam forschender Blick nach des Junkers Angesicht hervor.

Dieser hatte das blonde Haupt gesenkt und starrte nachdenklich vor sich hin, dieweil Synold den Kopf schwerer noch denn zuvor in die Hand stützte und schläfrig in die tanzenden Funken des Herdfeuers schaute. —

„So werde ich morgen mit dem Frühesten bei der tugendsamen Base anklopfen“, murmelte Jorg mehr wie im Selbstgespräch, und wollte just fortfahren, dass es schon so spät geworden über all dem Plaudern und Zeit zur Nachtruhe sei, als die Gundel plötzlich emporzuckte und mit vorgestrecktem Halse nach der Turmtreppe hinaus lauschte.

„Ist mir’s doch, als tappte noch eines Menschen Schritt heran!“ flüsterte sie: „Man wird doch die Pferdlein nicht ausgewittert haben?“ —

Jorg und Synold sprangen empor und griffen jählings nach ihren Waffen, gleicherzeit aber tat sich die Türe auf und gebeugten Hauptes trat der Schalksnarr der Walpurga Pfalzin durch die niedere Pforte.

Er erblickte die beiden wehrhaften Männer, riss die Augen weit auf und starrte sie an wie Zauberspuk. —

„Du bist es, Jung Irregang? Gott lass mich solches Wunder überleben!“ lachte die Gundel mit wackelndem Kopfe. „Nur herein du lustiger Bruder Kaspar, weisst, dass du im Wichus willkommen bist!“ —

„Hast Gäste unterm Dach? und gar solch fürnehmen Besuch?“ erwiderte der schlanke Gesell in einem so ernsten Ton, wie er nicht zu seinem Narrenkleide passte, — „darum hat das Feuerlein noch in so später Stunde Licht gegeben und mich empor zum Turm gelockt.“ —

„Die wackere Gundel hat uns obdachlose Reisende gar freundlich aufgenommen, dieweil die gastlichen Zwingenberger uns auf der Gasse herbergen wollten!“ —

Irregangs dunkle Augen hafteten regungslos auf dem Sprecher: „Des hatte sie auch alle Ursach, Junker, denn Ihr habt dem Weiblein einen grossen Dienst getan. — War ein gut Werk, dass Ihr drein schluget. Und um dieses Kampfes willen komm ich noch zur dunklen Nacht hierher. Der Fräulein Britta ist es hart an das weiche Herz gegangen, dass deine Hunde Schaden genommen, und darum schickt sie dir diese Wundsalbe und lässt dir sagen, dass sie morgen fein selber käme, nach dem Rechten zu schauen!“

„Ei, so harre ich meiner lieben Base vielleicht hier im Stüblein, damit ich dem Ratsherrn nicht ungelegen komme!“

„Eure Base, Herr Ritter?“ — Irregang trat hastig näher und schaute noch aufmerksamer in des jungen Mannes Angesicht. „Wes Namens und woher des Wegs?!“

Jorg warf stolz das Haupt in den Nacken: „Seit wann forschet ein Narr den Edeln aus? — Hat mit Anstand zu warten, ob man ihm solche Kunde geben will!“

Eine Blutwelle schoss in des Irregangs Angesicht.

„Solche Sprache habt Ihr ehemals nicht zu mir geführt, Herr Jorg von Jossa!“ — sprach er finster.

Ein leiser Ruf des Staunens. Der Junker fasste die Hand des braunen Gesellen und riss ihn hastig in den Feuerschein: „Du kennest mich? Herrgott des Himmels, solltest du gar mein Irregang sein?“

Ein Glühen und Zucken stolzer Freude ging über des Zigeuners schönes Angesicht: „Ja, Herr Ritter, jenes arme Büblein, das Ihr ehedem in Güte aufgenommen, der landfahrende Irregang bin ich! und die lieben Heiligen seien gelobt, dass sie mein Auge schärften, Euch zu erkennen!“

„Irregang!“ — jauchzte der Junker, schlang den Arm um den schmiegsamen Körper des Narren und zog ihn voll stürmischer Freude an die Brust. „So brauchte ich nur eine kurze Tagereise zu tun, um dich, den ich in der weiten Welt suchen wollte, wiederzufinden?!“

„Gesucht? Ihr habt mich wahrlich nicht vergessen und Eures Wortes gedacht, lieber Herr?“ — Irregang presste die Hand des Edelmannes leidenschaftlich in der seinen: „So ist nicht allein Euer Angesicht schier unveränderlich geblieben, sondern auch Euer Herz schlägt ungewandelt in gleicher Treue und sonder Hochmut, wie ehemals in der Kinderbrust? — Wisset, da ich Euch kecklich, wie es des Narren Freiheit ist, mit den Nüssen warf, da schautet Ihr mich lachend an, und durch meine Gedanken zuckte es wie ein Blitz: „Wo sahest du schon einmal diese blauen Augen?“ — Mehr und mehr erwachte die Erinnerung, und sie trieb mich hinaus, Euch nachzuspüren, ob Ihr in Wahrheit der Ritter von Jossa sein möchtet; denn Euer Bild ist wohlbeschlossen gewesen in meinem Herzen, ebenso wie der Treuschwur, den ich einst getan, zusammen mit Euch des Glückes Spur zu suchen!“

„Wohl uns, dass dieses Wort zur Wahrheit wird!“

„Und so Ihr Euer Bäslein von Hardenau in des Ratsherrn Hause habt, so will ich Sorge tragen, dass der Konrad Pfalz Euch gastlich Obdach gebe, bis Ihr weiter reitet! — Seid doch gekommen den Fischzug zu schauen?“

„Ich kam, um dich zu suchen! Da ich dich gefunden, kann ich getrost etliche Tage Rast halten, die Fischlein verspeisen zu helfen.“

Gundel hatte sich mit der Salbe sofort hinaus gemacht, jetzt kam sie durch die Türe zurück: „Möge jener gottlose Gesell, der meine armen Hündlein so feindlich bedacht, einmal selber die Schmerzen leiden, wie dies unschuldige Getier!“ wetterte sie.

„Sags nicht, Gundel, jener gottlose Gesell, der das Fleisch angebunden an die Schwänz, war ich!“ sprach Irregang mit tiefem Seufzer.

„Du?“ kreischte die Alte auf, und Jorg wiederholte ganz erschrocken: „Du?!“

Da nickte der Schalksnarr mit finsterm Blick: „So ein Narr nicht seine Herrin ergötzet, jagt man ihn zu den Leichenbittern. Die Walpurga aber mag es wohl leiden, wenn viel Volk sie erschauet, und da jetzt der Fremden viele Einkehr gehalten, ersann ich ein Mittel, das Volk vor unser Haus zu locken! Jedwedes war gut. Es gab ein gross Geschrei, meine schöne Herrin stand im Erker wie eine Königin und ward angestaunt, und da sie auch der Bestien Wut ergötzte, so nickte sie mir zu und lächelte!“ — Irregang atmete tief auf, wie ein verklärendes Leuchten zog es über sein Angesicht: „Um der Walpurga Lächeln aber mussten deine Hunde bluten, Gundel, und hätten sie sich gewürgt, so hätte ich dir andere geschafft und dich entschädigt, bei Christi Blut!“

„Wie? Die Jungfrau ergötzte ein solch grausam Schauspiel?“

Irregang sah den Junker seltsam an: „Sie ist nicht ein Weib wie andere, — ihr Herz ist von Stein. Wenn sie aber lächelt und eines Menschen Hand fasst, so ist es mehr Wonne, denn alle Frauengunst der Welt. Dafür bringt man jedes Opfer. Schaut Ihr die Narbe hier auf meinem Arm? So schlug mir ihre Peitsche blutige Wunde! Aber besser, dass sie mich quälet mit grausamem Sinn, als dass sie mich davon jagt, denn nimmer kann ich schönrer Herrin dienen. Ihr, Junker Jorg, habet sie heftig erzürnt, weil Ihrs nicht littet, dass die Hunde tot blieben, das wird sie Euch gedenken; aber Euer holdselig Bäslein Britta hat Euch gesegnet für Eure Tugend, denn sie ist ein mildes Herz und hätte schier Tränen vergossen, wenn sie nicht der Walpurg Spott gefürchtet hätte. — O, wie wird sie sich Eurer freuen und Euch willkommen heissen!“ — — — — —

Als Jorg von Jossa auf dem Mooslager der Gundel eingeschlafen war, hatte er einen seltsamen Traum. Vor ihm blühten zwei Pflänzlein, eine Lilie und eine Rose. Die Lilie lächelte ihm mit Brittas Angesicht entgegen, und er hätte sie ohne Schaden pflücken können; aber die Rose hatte der Walpurg stolzes Auge und drohte mit scharfem Dornenreis. Er aber griff sie trotzdem und riss sich blutig am Stachel, just wie der rote Streif auf Irregangs Arm. Da ward er selber zornig und riss den Dornstrauch zusammen, dass er im Staube lag. Es war ein harter Kampf! Der Dorn stach ihm in Aug’ und Herz, darum zertrat er ihn unter den Füssen. Und just, als er triumphierend das grausame Röslein zermalmen wollt’ wie den Dorn — sah es ihn an mit der Walpurgis Angesicht ... und lächelte! Da erzitterte er bis in Mark und Bein hinein und erwachte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Schellenhemd»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Schellenhemd» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Nataly von Eschstruth - Lebende Blumen
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Der Majoratsherr Bd. 1
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Ordre des Grafen von Guise
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Ungleich - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Bräutigam und Braut
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Aus vollem Leben
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Polnisch Blut - erster Band
Nataly von Eschstruth
Отзывы о книге «Im Schellenhemd»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Schellenhemd» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x