Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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Grosse Tränen rollten über die Wangen der Alten, sie faltete die Hände und nickte still vor sich hin, und da der Junker nur mit gar wunderlich verzückter Miene das heisse Haupt in die Hand stützte und murmelte: „Wohl wahr, ein holdselig Engelsbild!“ und Synold so eifrig kaute, dass er keine Zeit zum Sprechen fand, fuhr sie langsam fort: „Da ich genesen war, fehlte mir die Kraft, meine Holzlast zu ziehen, und sie wollten mich hinauswerfen aus dem Wichus; aber Konrad Pfalz sprach: „Mit nichten, also!“ und er schenkte mir zwei junge Doggen und gab mir den Hundejung, dass er sie gewöhne, die Karre zu ziehn. Da war ich aller Sorge bar; — und heute hat ein gottverfluchter Schandbub die Teufelei ersonnen, mich um die Hunde zu bringen. Ihr aber, lieber, edler Herr Ritter, habt mir gar gnädiglich geholfen, und dafür werd’ ich Euch zeitlebens Dank wissen! — Ist nichts so gebrechlich und gering unter Gottes Kreatur, als dass es dem lieben Nächsten nicht einmal zu Diensten sein könnte! Höret Ihr wohl, Herr Junker, so Ihr einstmals Hülfe braucht — die Gundel versteht sich auf mancherlei geheime Kunst! — so steiget die Stufen zum Wichus empor und Ihr sollt mich bereit finden!“

„Du hast deine Schuld bereits abgetragen, du braves Mütterlein!“ rief Jorg, treuherzig die runzlige Hand fassend, „denn du hast uns gut Quartier gegeben, da wir ratlos auf fremder Gasse lagen! Aber sag’ wohl an, kommt die Jungfrau Walpurgis jetzt noch zu dir, dich zu pflegen? und warum hat sie deinen Hunden keinen kräftigen Streitschlichter gesandt, da sie doch im Erker stand und deine Not mit ansah?“

Die Alte wollte just den Zinnteller wieder füllen; aber sie stellte ihn jählings auf den Tisch zurück, stützte ihre beiden zittrigen Hände auf die Holzplatte und schaute den Sprecher an, als habe sie nicht recht verstanden.

„Wie sagt Ihr, lieber Herr? Die Jungfrau Walpurgis?“ wiederholte sie langsam.

„Ja, ja — jenes holdselige Engelsbild aus dem Hause des Herrn Konrad Pfalz!“ — stotterte Jorg mit blutrotem Kopf und schaffte eifrig an seinem Dolchgehänge: „Selbige, von welcher du soeben noch erzähltest, dass sie dich gewartet hätte, wie die heilige Fürstin Elisabeth ehemals ihre Armen!“

Da tönte ein schrilles, kurzes Auflachen durch die Turmstube. Gundel stemmte die Hände in die Seiten und schüttelte fast wild den weisshaarigen Kopf: „Die Jungfrau Walpurgis? Nein, edler Ritter, eher möchte wohl die böse Wassernix vom Luriquell sich an eines Altweibleins Siechbett setzen! Von der Walpurgis sprech’ ich nimmer, wenn ich von einem liebwerten Jungfräulein rede, — meiner Seel’!“

Der Edle von Darsberg schaute höchlichst betroffen auf. „Ist sie denn nicht so gut, wie sie schön ist?“ fragte er hastig.

Langsam kauerte die Gundel auf ein Reiserbündel neben dem jungen Ritter nieder: „Seht, Junker,“ sprach sie mit schier feierlicher Stimme, „der Konrad Pfalz ist ein grundbraver Mann, der ein Herz hat, wie’s den lieben Herrgott im Himmel erfreuen muss! Darüber aber bosen sich die höllischen Mächte, und sie haben ihm darum ein Töchterlein gegeben, das all das Gute, was der Vater schafft, grausam wieder zerstören muss. So die Walpurgis ein Engel ist, so ist’s ein bitterböser! und so sie nicht des reichen Ratsherrn Tochter wär’, hätte man ihr längstens den Prozess gemacht, denn sie ist nicht wie andre Weiber. So hart und so grausam wie ihr Herz, so absonderlich ist auch ihr Sinn. Kein Magister mag so gelehrt sein, wie die Jungfrau Walpurgis Pfalzin, — hat ein Studiergemach, darin sie mit Goldmachern und Meistern der schwarzen Magie hauset, und so sie ein Brieflein schreibet — denn Schreiben und Lesen hat sie schon als Kind gelernt! — so geschieht’s in einer fremden Sprache, die nur ein hochgelahrter Mann verstehen kann. — Sie ist gewaltig klug, kennt alle Sterne am Himmel und versteht sich darauf, Arznei und Gifte zu mischen, aber mit all ihrer Kunst nützt und hilft sie keiner Menschenseel’, denn sie ist ein stolz und herzlos Weib, das nimmer nach dem Himmelreich begehrt! Gott verzeih mir solch ein schlimmes Wort und such’ der Tochter Hochmut und Fühllosigkeit nicht heim an dem Vater, denn dieser ist ein braver Mann.“

Jorg von Jossa war erdfahl geworden; er hob die Hand gegen die Stirn wie ein gedankenschwacher Mann und starrte die Sprecherin mit grossen Augen an: „Wie kann die Natur ein solch trügerisch Gebilde erschaffen? Wie ich die holdselige Maid in ihrer stolzen Schönheit stehen sah, da glaubte ich, dass sie wohl unnahbar sein möge wie eine Königin, aber mild und gütig von Herzen. Sprecht, hat denn niemals die Minne, die süsse, zärtliche, bei ihr Einkehr gehalten, sie zu wandeln wie die trutzige Brunhild?“

Gundel tat eine schnelle Bewegung mit der Hand, als wolle sie den Schall von des Junkers Worten verwischen: „Die Minne? die wird bei der Jungfrau Walpurgis niemals zu ihrem Rechte kommen. O ja, da haben schon ungezählte Jünglinge, die der Pfalzin Schönheit von weither angelockt, um sie geworben, — wohl auch eingedenk des Konrads goldgefüllter Kisten sind fürnehme Herren daher gekommen, die des Ratsherrn Töchterlein zum Weib begehrten. Aber die Walpurg hat mit allen ein grausam Spiel getrieben, hat ihrer Schönheit Macht an ihnen erprobt, sie von Sinnen zu bringen, und hat sie alle mit Spott und Hohn von dannen geschickt! — Ich weiss wohl, wo die Herrschsüchtige, Geldgierige hinaus will, aber ich halte solche Kunde für mich; wird schon noch kommen die Zeit, da es die Spatzen vom Dache pfeifen.“

„Und wer ist jenes Engelsbild in des Konrad Hause, von dem du sprachst? Vielleicht jenes holde Rosengesichtlein mit dem glanzbraunen Haar und dem lichtblauen Gewande?“

„Sahet Ihr sie auch im Erker? — Ja, Junker, jene ist der gute Engel neben der Teufelin. Ist ein adliges Fräulein, mit Namen Britta von Hardenau, — des Herrn Konrad“ ...

„Britta von Hardenau?!“ — Der junge Ritter war jählings emporgesprungen, stiess seinen Schemel hinter sich zurück und rief in hoher Freude: „Britta von Hardenau? — Ei, alt Mütterchen, für solch eine frohe Kunde mögen dich alle lieben Heiligen im Himmel segnen! Also sie lebet noch, meine liebe Base, sie wohnt im Hause des Pfalz und du kennest sie wohl? Geschwind, berichte mir des Näheren!“

Das Holzweiblein schlug in starrem Staunen die Hände zusammen: „Eure leibliche Base ist’s? Seid Ihr denn auch ein Ritter von Hardenau, ein Enkelsohn der heimgegangenen Frau Edelgard?“

„Das nicht. Mein Vater war der Edle von Jossa auf der Burg Darsberg, unweit von hier. — Aber wir sind mit denen von Hardenau blutsverwandt, weil beide Hausfrauen aus dem Geschlecht der Ritter von Tannenberg stammen.“

„Recht so, ganz recht so! Frau Edelgards Ahnherren haben auf der Tannenburg gesessen. Ja, das war ein grosses Elend, als vor zwölf Jahren die böse Halsseuche auskam und die Menschen dahin raffte, wie ein Lichtlein, das geblasen wird. Frau Edelgard war eine fromme Frau, just so edel und tugendhaft wie Fräulein Britta, die ihr eigen Leben gering achtete und hinabging in die Wohnungen der Kranken, Arznei, Trost und Hülfe zu bringen. Aber sie sollte sterben als eine heilige Märtyrerin, darum fiel sie selber der furchtbaren Pest zum Opfer, und ihr Ehemann, der sie getreulich pflegte, starb am zweiten Tag darauf. Da stand die kleine Britta mutterseelenallein an den Gräbern, und hat niemand gewusst, wohin mit dem Dirnlein. Zu dem Edlen von Walbrun, der als Amtsvorsteher im Alsbacher Schlosse wohnt und gut Freund mit dem Hardenau gewesen, wollte man sie bringen, denn man ist den Ritterlichen nicht sonderlich zugetan in Zwingenberg, dieweil die Bürger zu keck und hochmütig sind und sich nobler dünken wie der Adel. — Aber auf Alsbach wütete auch die Seuche, und da war es wieder der brave Konrad Pfalz, welcher das verwaiste Mägdlein bei der Hand nahm, sie in sein eigen Haus zu führen; ebenso wie den Schalksnarren, den er als elternlos Büblein von der Gasse aufgelesen.“

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