Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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„Hihi!“ lachte die Alte mit bitterem Klang, „da habt Ihr die ehrsamen Krämer gar wohl erkannt! Was da auf dem Geldsäckel sitzet, das rührt sich nicht gern zu andrer Leute Hülfe, und was da webert und feilscht, das hebt die Nase gewaltig hoch über einen ehrlichen Rittersmann! Kenne die Zwingenberger Bürger, — lieber Herr, kennt sie keiner so gut als wie die Wichusgundel!“

„Aber zum Kreuz Birnbaum und Potz Hagelwetter! sollen zwei landfahrende Herren etwa bei den Feldmäusen nächtigen, weil sich die Kaufherrn bereits um neun Uhr die Schlafhaube über die Ohren ziehen?“ wetterte Herr Synold höchlichst aufgebracht: „heda! so zeig uns einen Unterschlupf, wo man endlich von Gaules Rücken kommt! Will eine Handelsstadt sein und bringt keine Herberg mehr auf, wenn drei Käsebarken die Anker werfen!“

„Ihr habt es schlimm getroffen, liebe Herren!“ wisperte das Weiblein geheimnisvoll, „dieweil schon die Fremden zum Zwingenberger „Fischzug“ eingekehrt und Gasthäuser und Gelasse der Bürger besetzt sind! Aber auf der freien Strasse sollt Ihr darum nicht verbleiben! Habet ja heute ein christlich Liebeswerk getan und Euch der Not der Gundel erbarmt, darum bin ich Euch nachgehumpelt und hab Euch hier am Eck aufgelauert, um solch eine Guttat zu vergelten! Seht, edle Herrn, ich bin ein arm alt Weiblein und hab’ nur mein trocken Brot, aber ein Logament haben mir die Väter der Stadt gegeben, wie es keine Herberge besser aufweist. Hörtet wohl schon, dass man mich die Wichusgundel nannte! Solch ein Name stammt daher, weil ich auf der Stadtmauer in einem Wichustürmlein mein Obdach hab’! Ist zu ebener Erde unter mir ein Kornspeicher für Kriegszeiten, der steht jetzt leer und ist nur leicht verriegelt, dahinein stellen wir Eure Rosse, und so es die Herrn nicht verschmähen wollen, so tretet Ihr selber in mein Stüblein ein, auf dass ich Euch gut Nachtquartier bereite! — Hihi! hab’ ja einen vollen Silbergulden im Säckel, dafür kaufe ich schon ein gut Heflein Roggenmehl zur Suppe!“

Tiefgerührt neigte sich Jorg von Jossa und klopfte die Sprecherin auf die Schulter: „Sollst zufrieden sein mit deinen Gästen, Gundel! — Also führ’ uns zum Wichus, mich hungert gewaltig nach deinem Süpplein!“ Da knixte die Alte und war schier ausser sich vor Freude über solch hohe Ehre, und sie hinkte so schnell wie möglich neben den Rossen her, fasste furchtlos des Rappen Zaumzeug und lenkte ihn durch die dunklen Gassen. So reich und üppig auch die Bürger von Zwingenberg waren, so übel sah es dennoch in den Gassen ihrer Stadt aus, und ein Fremder konnte sich bei Nacht und Nebel wohl mitsamt seinem Gaul den Hals brechen, wenn er in den Wirrwar der Kehricht- und Abfallhaufen vor den Türen geriet. —

Kreuz und quer durch die schmalen, bergigen und dunkeln Winkelgässchen führte die Gundel ihre Schützlinge, und sie atmete erschöpft auf, als sie endlich vor der Stadtmauer standen, auf deren Zinnengang sich der Wichus von dem grauen Nachthimmel abzeichnete. Zu ebener Erde war eine rundgewölbte Pforte. Die Alte hiess den Synold vom Ross steigen und mit kräftiger Hand den Holzriegel zurückschieben, da kreischte die Tür in den Angeln und Jorg schaute in einen gewölbten Kellerraum, in welchen durch offene Längsluken ein falber Lichtschimmer einfiel. —

„Möget die Pferdlein getrost einstellen, kein Stall ist sicherer. Da schaut eine Strohschütte! Haben unlängst eine Schar von Wallfahrern hier nächtigen lassen, die Herrn vom Rat, weil’s arme Schlucker waren und kein Gasthaus bezahlen konnten. Heu habe ich nicht für die Rosse, können auch jetzt keins mehr haben, — so wir aber eine Scheibe Brot in Branntwein tauchen, erhält’s das Vieh bei Kraft; — auch tränken könnt Ihr sie mit meinem Krug.“ —

Synold hatte den Raum vorsichtig begangen und ausgekundschaftet. Er schmunzelte zufrieden, ging seinem Herrn eifrig zur Hand und schaffte den Rossen das Nötige, dann schnallte er vorsichtig den einen Schnappsack ab, nahm ihn unter den Arm und trat wieder auf die Strasse. —

Der Riegel ward vorgelegt und sicherheitshalber der Türschnäpper herausgezogen, und dann stieg die Gundel ihren vornehmen Gästen voraus, eine schmale Steintreppe zum oberen Gelass des Wichus empor. —

Mit freudigem Behagen schaute sich Junker Jorg in dem grossen, luftigen Raume um. Wohl prasselte ein helles Feuer auf dem kleinen Backsteinherd und hätte wohl die Temperatur des Stübleins bei der warmen Sommernacht um ein Ungemütliches erhöhen können, aber Gundel hatte die sämtlichen Fensterluken aufgetan, und darum strich der Luftzug von allen Seiten kühl hindurch und jagte die Rauchwolken sorgsam aus dem Turmgemach. Ein hochgeschütteltes Lager von Laub, Moos und Kaninchenfellen dehnte sich breit an der einen Wandseite, an der andern lagen verschrumpfte Rüben, Nüsse, Krautköpfe und getrocknetes Obst, säuberlich geordnet und gaben Zeugnis, dass das alte Weiblein gleich einem klugen Hamster die Wintervorräte so reichlich im Feld gesammelt, dass sie ausreichten, bis der liebe Herrgott von neuem das Tischchen deckt. —

Ein stark würziger Duft wehte von den Wänden hernieder. Dort hingen an Pflock und Nagel dicke Büschel edler Kräuter, Beifuss, Majoran, Lavendel und Spicke, und unter ihnen heilsame Kamillen, Lindenblüten und Hollunderstauden. — Ein wackliger Tisch, zwei Holzklötze als Schemel, einiges halbzerbrochenes Geschirr und ein Zinnteller bildeten der Holzgundel Hausgerät, und so jammervoll arm er auch war, sah dennoch alles sauber und behaglich aus, so dass der Edle von Jossa sich gern auf den Schemel niedersetzte und heiteren Angesichts des Roggenmehlbreies harrte, welchen die Alte voll emsiger Hast aus dem Kessel füllte.

„So ich mir deine Hausung anschaue, Frau Gundel,“ sagte er, und gab dem Synold einen Wink, des Schnappsacks leckere Füllung auf den Tisch zu legen — „deucht es mich, als müsstest du gar wohl angeschrieben sein bei dem edlen Rat von Zwingenberg, dass er dir eine solch vornehme Turmburg zum Hofhalt gegeben! Schauest herab auf der Bürger niedere Dächer wie die Königin Kriemhild im Wormser Schlosse!“ —

Die Gundel lachte gleichfalls, stellte den Zinnteller vor ihren hohen Gast und steckte den Holzlöffel hinein zum Zeichen, dass der Brei wohlgeraten und sattsam dick sei, und sprach: „Ja so man mich jetzo hier schaut, möchte man wohl glauben, die Väter der Stadt hätten ein butterweich Herzelein für die Not ihrer Kinder! Aber du mein Herr Jesus, wo wäre wohl die Wichusgundel, wenn der brave Konrad Pfalz sich nicht ihrer erbarmt uud den Mund aufgetan hätte, für sie zu reden!“ —

Jorg lauschte bei Nennung des Namens heiss erglühend auf und vergass seines Mahles. Die seltsame Wirtin aber fuhr in warmem Eifer fort: „Gott möge ihn segnen, den Konrad Pfalz, hat sich wohl schon siebenmalsiebenzig das Himmelreich an uns armem Volk verdient und das liebe Engelsbild in seinem Hause desgleichen! Machen alles wieder gut, was die andern Bösewichter, die hartherzigen Geizhälse und Liederjahns verschulden: „Jaget sie hinaus, wenn ihr Ehemann gestorben und die alte Vettel nicht mehr ernähren kann!“ sprach der Michel Raak, da sie mich vor ihn brachten, und der Helzinger hat gar mich ehrlich, gottesfürchtig Weibsbild als Hexe verschreien wollen; dann hätten sie mich gebrannt und waren mich los! Aber der Konrad Pfalz sprach ihnen ins Gewissen und hielt seine Hände über mich, und er setzte es durch, dass ich aufgenommen ward unter die städtischen Holzleser.

Muss alle Tage meine Karre voll Reisig bringen, damit der Wachtmannschaft am Stadttor der Herd geheizt wird, und dafür darf ich im Wichus frei wohnen. So ich mir nicht selber meine Leibesnahrung im Feld zusammenlese, muss ich Hungers sterben. Nun, der liebe Herrgott lässt im Sommer viel gute Beeren und Wurzelwerk im Walde wachsen, und ich hab’ mich in Ehren durchgebracht. Aber das Alter ist immer drückender geworden, und ich hab’ einen Fall getan und das Bein gebrochen; da dachte ich: „nun schaff’s zu Ende, lieber Herr Jesus, denn jetzt lieg’ ich mutterseelen verlassen.“ — Aber der Konrad Pfalz hat sich abermals erbarmt, und sein liebes Heiligenbild, das junge Fräulein hat sich gedemütigt, ist heraufgestiegen zum Wichus und hat mich gepflegt wie die heilige Elisabeth ihre Bettler!“ —

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