Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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So hatte er denn abgewartet, bis die Trauerzeit verstrichen, und sein junger Gebieter wieder Lust und Freude am heitern Verkehr zeigte, und hatte alsdann das Eisen mit kräftigem Hammer geschmiedet und noch viel dringlichere Wanderlustliedlein gesungen, denn die Schwalben, welche heimgekommen waren und ihre Grüsse durch die blaue Luft jubelten. —

Da hatten Jorg von Jossas Augen aufgeleuchtet in ungestümer Sehnsucht, und er war mit dem Synold hinauf zur Rüstkammer geschritten, ihr geheimnisvolles Reich zum erstenmal als Burgherr zu betreten. Hei, wie es ihm da so wehrhaft und köstlich entgegenblinkte! Voran stand des Vaters Rüste, ein schlichtes, dunkles Eisenkleid, prunklos, aber schier steinern in seiner trefflichen Arbeit. Das war ein Zaubermantel für gefahrvolle Streifzüge durch fremdes Land. Und hier das Schwert „Sigenôt“, der mächtige Zweihänder, der seinen Herrn nun und nimmer im Stich lassen wird, und wenn ihn sechs Sarazenenräuber auf einmal anfallen! — Jorg fasste den schweren Griff und liess die alte Waffe mit kraftvollen Armen durch die Luft sausen. Ein scharfer, pfeifender Laut, — der junge Körper neigte sich in elastischer Muskelkraft und eine Blutwelle stieg heiss in des Jünglings frisches Angesicht. — Hier gar der Helm! Da Synold ihn auf des Gebieters blonde Locken drückt, schaut er beinah zärtlich auf diesen schmucken Ritter, den man für ein rotwangig Mägdelein halten könnte, wenn der Schnurrbart sich nicht allzu männlich über den Lippen kräuselte. „So, nun schnalle mir auch den Harnisch zur Probe auf den Leib!“ lacht der Junker, „auf dass ich fix und fertig mein Bild als Reitersmann spiegeln kann! Fehlt nichts mehr, Synold, denn mein Rapp im Stall!“

„Und die Feldbinde? das vornehme Anzeichen dafür, dass Ihr ein edelgeboren Ritterblut seid?“

„Eine Feldbinde? Schau hin, diese, die dort hängen, sind mürbe und farblos vom Alter.“

„Ei, so müsst Ihr Euch bald ein feines Jungfräulein als Herzliebste anschaffen, auf dass sie Euch die Farben heimlicher Minne um die Brust schlingt!“

Jorg wurde blutrot und lachte: „Damit hat’s noch gute Wege! Habe schon manch dralles Dirnlein im Dorf drunten gesehen, und hat keine mein Herz gewonnen!“

Synold zuckte die breiten Schultern. „Bauerndirnen! wie mögen die in eines Edeln Auge stechen! Habt fein acht, Junker, wenn wir einreiten in die Hofburgen und die grossen Städte, da gibt’s viel schöne Schätzelein zu schaun! Aber auf diese können wir nicht mit dem ritterlichen Abzeichen warten! Lasst uns schauen, ob Eure Frau Mutter nicht die seidenen Schärpen in der Truhe verwahrt hat, — in der Trödelkammer zur Seiten steht alles Gerät, das von der Seligen Leibeskleidung und Nachlass herrührt.“

Der Riegel wich knarrend zurück, und der Erbe vo Darsberg stampfte auf seinen schweren Reiterstiefeln über die Schwelle. Er musste sich bücken in dem niedern Raum, über welchen das Dach schräg zur Seiten abfiel.

Da standen buntgemalte Laden und Truhen an den Wänden umher, und die beiden wanderlustigen Gesellen machten sich daran, sie zu durchwühlen. Da lag ein verknotetes Päcklein obenauf, und da Jorg es öffnete, fiel ihm ein Stück scharlachfarbene Seide, wohl an drei Ellen lang, entgegen, und darin lag ein zierlich gefalteter Brief. — Das Datum nannte just den Todestag der Edlen von Jossa, und der Brief war geschrieben aus der Stadt Zwingenberg. Nicht ohne Mühe entzifferte der Junker die verschnörkelte Schrift und las mit Staunen, dass eine Frau Edelgarde von Hardenau (deren Eheherr Gerhard von Hardenau sich ein Haus in Zwingenberg erbauet, weil er alle seine Liegenschaften und das Schloss an den Landgrafen Philipp verkauft) seine Mutter vielliebe und ernsttugendsame Base nennt und ihr zum Namenstag beiliegend Stück Scharlach zu einem Ärmelfutter sendet. Und selbe Frau Edelgarde erzählt von dem Wohlergehn ihrer Lieben und gedenkt auch ihres jungen Töchterleins Britta, so ein gar liebliches Dirnchen sei und jetzt mit Gottes Hülfe ein tückisch Rotfieber bestanden habe.“

Der Edle von Jossa schaute mit hochgerötetem Antlitz von dem Schreiben auf. „Eia über solch einen trefflichen Fund! Habe ich in der Stadt Zwingenberg Blutsverwandte sitzen, davon mir nie eine Menschenseel’ gesprochen. War ein wortkarger Mann, mein Vater, und mit der ganzen Sippe zerfallen. Nun aber weiss ich unsrer Reise ein erstes Ziel, Synold, heisset Zwingenberg, und selben Scharlach schneidet mir die Vogtin zur Feldschärpe, auf dass ich prächtig geschmückt durchs Stadttor reite!“

Dabei wandte sich der Junker, um hastig zur Hausfrau des Amadeus hinab zu schreiten, aber er wandte das Haupt jählings und schaute noch einmal zurück. In einem Winkel lag hoch zu Hauf all sein Kinderspielwerk, seine Armbrust, Schirmschwert, Vogel- und Kugelspiel, und wie der junge Ritter voll freudiger Rührung herzutritt, solch lieben Tand näher zu schauen, da neigt er sich plötzlich nieder und zieht mit leisem Ruf des Staunens ein buntfarbig Narrenkäpplein unter dem Kram hervor. „Des Irregangs Schellenhaube! Ei, über solch eine Freude! Hab es vor Jahren gesucht mit weinenden Augen, da es mir verloren war, und nun fällt’s mir so unvermutet in die Hand! — Klein Irregang! hab’ ihn nicht vergessen, den absonderlichen Bub, war er doch das einzige Kasparlein, das ich jemals geschaut!“ — und der Junker sah die bunte Kappe mit denselben leuchtenden Kinderaugen an, wie dazumal, als ihn dieses Geschenk so hoch beglückte, und legte die Hand gewichtig auf seines dienstbaren Freundes Schulter. „Ist ja der Zierrat vom Irregang, von dem ich dir soviel des Erstaunlichen erzählte!“ erinnerte er eifrig.

Synold stand breitbeinig in der Tür, strich den Bart noch kühner und steifer empor gegen die leicht gerötete Nase und sagte gelassen: „Habe viel fahrende Leut geschaut in der Welt, — am verwunderlichsten aber in der italienischen Stadt Venedig, wo ein schwarzer Kerl ein Stückfass guten Weins gesoffen hat, ohne das Maul einmal von dem Krane abzubringen!“

„Sollte man’s schier glaublich halten!“

„Und ein anderer hat sich an einen gebratenen Ochs gemacht und ihn vor aller Augen mitsamt den Knochen gefressen; das hat gesplittert und geknackt, als ob unsereins einen Spatz oder ’ne Schnepf’ zermalmet mit dem Gebiss!“ — — Jorg schlug in starrem Staunen die Hände zusammen, und da der Synold sah, dass man ihm seine Geschichte glaubte, so hielt er es für seine Pflicht, den Brotherrn auf Kosten der Wahrheit noch mehr zu ergötzen, und übertrieb weiter: „Und da man nun dachte, der Vielfrass müsse schier zerplatzen an solch einem Mahl, da schrie er, man solle ihm flink ein gebraten Kalb bringen, sonst sterbe er Hungers!“

„Und man brachte es?“

„Freilich brachte man’s!“

„Und der Gaukler?“

„Nahm sich dabei nicht einmal die Mühe, die Knochen zu beissen, sondern schlang das Kalb herab, wie der Bischof Thilo von Trotha in Merseburg einst die jungen Mäuslein im Nachttrunk mit herunterschluckte und vermeinte, es seien Hopfenkern’ gewesen!“

Wenn es der Synold erzählte, so musste es wohl wahr sein, und darum nahm Jorg seine Worte auf Treu und Glauben und rief noch erregter denn zuvor: „Heia, wie gelüstet es mich nun auf einmal, solch Wunderwerk in der Welt zu schauen! Dich erstaunet nichts mehr, Gesell, denn du hast mehr Aventiure erlebt, als der Richard Löwenherz und der Gawein! Aber ich bin gleich einem Adler, den man im Kasten gehalten, und der erst flügge wird, da seine Schwingen bereits ausgewachsen! Hör’, was ich dir sage! Jedes Wort, das ich mit dem fremden Zigeunerbub Irregang geredet, ist mir wohl verwahrt im Gedächtnis, und habe ich ihm damals mein Wort gegeben, dass ich ausziehn will als freier Ritter, ihn zu suchen in der weiten Welt! Die Zeit ist gekommen, und so will ich des fahrenden Mannes Narrenkappe auf die Lanze stecken und will mit dir hinaus reiten, das Haupt zu suchen, darauf sie einst gesessen!“

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