Jules Verne - Der Kurier des Zaren

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Die gefährliche Dienstreise des Kuriers des Zaren quer durch Russland: Der aus Sibirien stammende Offizier Michael Strogoff soll eine Depesche nach Irkutsk zum Bruder des Zaren bringen, um ihn zu warnen, dass sich Iwan Ogareff zusammen mit dem Tatarenfürsten an ihm rächen möchte. Inkognito als Tuchhändler Nikolaus Korpanoff macht er sich also auf die weite Reise. Doch bis er seinen Auftrag ausführen kann, muss er noch einige gefahrenreiche Hindernisse überwinden…-

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„Das muss man sagen, mein Herr, diese kleine Festlichkeit ist ganz allerliebst,“ sagte mit verbindlichster Miene Alcide Jolivet, der durch diese echt, französische Redensart die Unterhaltung eröffnen zu sollen meinte.

„Ich habe schon gedrahtet: splendid!“ versetzte kühl Harry Blount, indem er jenes Wort gebrauchte, das beim Bürger des Vereinigten Königreichs als Ausdruck jeglicher Bewunderung den Anstrich besonderer Weihe hat.

„Indessen meinte ich,“ setzte Alcide Jolivet seinen vorigen Worten hinzu, „zur selben Zeit meiner Cousine schreiben zu —“

„Ihrer Cousine?“ wiederholte Harry Blount mit Erstaunen, seinem Kollegen ins Wort fallend.

„Jawohl,“ versetzte Alcide Jolivet, „meiner Cousine Madeleine. Ich stehe nämlich mit ihr in Briefwechsel; sie ist gern schnell und genau unterrichtet, meine Cousine. Deshalb meinte ich ihr mitteilen zu sollen, dass es während dieser Festlichkeit den Anschein habe, als zöge ein finsterer Schatten über die Stirn des Landesherrn.“

„Mir aber ist es vorgekommen, als sei dies kein Schatten, sondern ein Sonnenstrahl gewesen,“ erwiderte Harry Blount, der vielleicht seine Gedanken über diesen Fall verschleiern wollte.

„Und selbstverständlich haben Sie auch ,Sonnenstrahl‘ in die Spalten des ,Telegraph‘ setzen lassen!“

„Ganz, wie Sie sagen.“

„Besinnen Sie sich noch darauf, Herr Blount,“ fragte Alcide Jolivet, was sich Anno 1812 in Zakret ereignete?“

„Als ob ich dabei gewesen wäre, mein Herr,“ antwortete der englische Berichterstatter.

„Dann wissen Sie auch,“ erwiderte Alcide Jolivet, „dass mitten in einem dem Zaren Alexander zu Ehren veranstalteten Fest ihm mitgeteilt wurde, Napoleon habe soeben mit der französischen Vorhut den Njemen überschritten. Der Zar verliess jedoch das Fest nicht, und trotz der ausserordentlichen Wichtigkeit einer Nachricht, die ihm sein Reich kosten konnte, liess er keine Spur von Beunruhigung merken . . .“

„. . . die auch auf seiten unseres Gastgebers nicht zu bemerken war, als ihm General Kissoff mitteilte, die Telegraphendrähte seien soeben zwischen der Grenze und dem Regierungsbezirk Irkutsk zerschnitten worden.“

„Ach! Dieser besondere Vorfall ist Ihnen bekannt?“

„Er ist mit bekannt.“

„Was mich angeht, möchte es freilich seine Schwierigkeit haben, nichts davon zu wissen, denn mein letztes Telegramm ist bis Udinsk gelangt,“ bemerkte mit gewisser Genugtuung Alcide Jolivet.

„Das meinige bloss bis Krasnojarsk,“ erwiderte Harry Blount in einem Ton, aus dem kein geringeres Mass von Genugtuung klang.

„Dann wissen Sie auch, dass schon Befehle an die Truppen von Nikolajewsk ergangen sind?“

„Jawohl, mein Herr, und zwar gleichzeitig mit dem Telegramm an den Regierungsbezirk Tobolsk, die Kosakenregimenter zusammenzuziehen.“

„Stimmt wie eine böhmische Orgel, Herr Blount. Diese Massnahmen sind mir gleichfalls bekannt geworden — Sie dürfen mir schon glauben, dass meine liebenswürdige Cousine morgen verschiedenes davon erfahren wird.“

„Genau so, wie es auch den Lesern des Daily-Telegraph bekannt sein wird, Herr Jolivet.“

„Ja, sehen Sie, wenn man für alles Augen hat, was vorgeht . . .“

„Und Ohren für alles, was gesprochen wird . . .“

„Wird einen interessanten Feldzug geben, Herr Blount.“

„Den ich mir nicht entgehen lassen werde, Herr Jolivet.“

„Dann kann es ja der Fall sein, dass wir uns auf einem Boden wiedertreffen werden, der wesentlich weniger Sicherheit aufweist als das Parkett dieses Saales.“

„Weniger Sicherheit schon, aber —“

„— aber auch weniger Glätte,“ versetzte lachend Alcide Jolivet und fasste seinen Kameraden noch gerade rechtzeitig, als er beim Kehrtmachen das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Hierauf trennten sich die beiden Berichterstatter, im grossen und ganzen recht zufrieden, dass keiner dem anderen vorausgeeilt war. Tatsächlich waren sie einander wert.

Im selben Augenblick taten sich die Türen der mit dem grossen Saal zusammenhängenden Gemächer auf. Dort standen mehrere grosse Tafeln, herrlich gedeckt und verschwenderisch mit kostbarem Porzellan und goldenen Geschirr beladen. Auf der mittleren Tafel, sie für die Fürstlichkeiten und für die Mitglieder des diplomatischen Korps bestimmt war, strahlte ein Tafelaufsatz von unschätzbarem Wert, der aus Londoner Werkstätten stammte, und um dieses Meisterwerk der Goldschmiedekunst funkelten unter dem Lichtfeuer der Kronleuchter die tausenderlei Bestandteile des herrlichsten Services, das je seinen Weg aus der Porzellanmanufaktur von Sèvres gefunden hat.

Die Gäste des Neuen Palais begannen nun sich nach den Sälen zu verfügen, wo zum Essen gedeckt war. In diesem Augenblick trat General Kissoff, der eben wieder eingetreten war, rasch zu dem Offizier der Gardejäger. „Nun?“ fragte ihn dieser lebhaft, ganz wie er es zum erstenmal gemacht hatte.

„Weiter als bis Tomsk laufen die Telegramme nicht mehr, Sire.“

„Auf der Stelle einen Kurier!“

Der Offizier verliess den grossen Saal, um in ein anstossendes geräumiges Gemach zu treten. Es war ein Arbeitskabinett, sehr schlicht mit altem Eichenmobiliar ausgestattet und auf der Eckseite des Neuen Palais gelegen. Einige Gemälde, darunter mehrere mit Horace Vernet gezeichnete Ölbilder, hingen an der Wand. Der Offizier riss das Fenster auf, als wenn es seinen Lungen an Sauerstoff gefehlt hätte, und schlürfte auf einem grossen und breiten Balkon die reine, klare Luft einer herrlichen Julinacht ein. Unter seinen Augen dehnte sich, in Mondschein gebadet, ein befestigter. Wall, in dessen Bereich sich zwei Kathedralen, drei Paläste und ein Arsenal erhoben. Um diesen Wall herum dehnten sich drei scharf unterschiedene Städte: Kitaj-Gorod, Hjeloj-Gorod und Semljanoj-Gorod, ungeheure Stadtviertel europäischen, tatarischen und chinesischen Charakters, überragt von Spitz- und Glockentürmen und Minaretts, von den Kuppeln von 300 Kirchen, von grünen Domen, auf deren Spitzen silberne Kreuze strahlten. In einem kleinen Fluss mit gewundenem Lauf spiegelte sich das Mondlicht wider. Dieses ganze Bild stellte ein merkwürdiges Mosaik aus buntscheckigen Häusern dar, die sich in einem mächtigen Rahmen von zehn Meilen im Umfang eingefasst fanden. Dieser Fluss war die Moskwa, diese Stadt war Moskau, dieser befestigte Wall war der Kreml und der Offizier der Gardejäger, der mit übereinandergeschlagenen Armen, mit träumerischer Stirn dem von dem Neuen Palais über die alte Moskowitenstadt zitternden Lärm flüchtig lauschte, war der Zar.

2. Russen und Tataren

Wenn der Zar so unvermutet — in dem Augenblick, als das Fest, das er den Zivil- und Militärbehörden und hervorragenden Persönlichkeiten von Moskau gab, in seinem vollen Glanz stand — sich aus den Sälen des Neuen Palais entfernte, so war der Grund dafür in dem Umstand zu suchen, dass sich jenseits der Grenzen des Urals zur Zeit sehr ernste Ereignisse abspielten. Es liess sich nicht mehr daran zweifeln, dass ein feindlicher Einfall dem russischen Zepter die sibirischen Provinzen zu entreissen drohte. Das asiatische Russland oder Sibirien bedeckt eine Oberfläche von 560 000 Meilen und zählt ungefähr zwei Millionen Einwohner. Es erstreckt sich vom Uralgebirge, das Russland von Europa scheidet, bis zu den Küsten des Stillen Ozeans. Im Süden wird es von Turkestan und China, stellenweis freilich in ziemlich unbestimmter Weise, begrenzt, und im Norden erstreckt sich, vom Karischen Meer bis zur Beringstrasse, das Eismeer. Das asiatische Russland war in Gouvernements oder Provinzen geteilt, und zwar in die von Tobolsk, Jenisseisk, Irkutsk, Omsk und Jakutsk; es umfasste zwei Distrikte, die von Ochotsk und von Kamtschatka, und besass zwei Landbereiche, die auch der moskowitischen Herrschaft unterworfen waren: die Kirgisensteppe und das Tschuktschenland. Dieses ungeheuer grosse Steppengebiet, das von Westen nach Osten über 110 Grade in sich einschliesst, war zugleich Deportationsstätte für Verbrecher und Verbannungsstätte für solche Personen, über die Landesverweis verhängt worden war.

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