Paul Rosenhayn - Die glühende Gasse

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Auch wenn Gustav Raymund tagsüber seine Arbeit im Büro tadellos erledigt – abends ist er immer unterwegs und kann von seinen kurzlebigen Liebschaften nicht lassen. Eines Tages, als er mal wieder mit seinen Freunden auf Tour ist, fällt ihm die junge Ninon auf der Straße auf. Galant stellt sich der selbstsichere Draufgänger zwischen sie und den zwielichtigen Mann, der sie zu verfolgen scheint. Bei den etwas heruntergekommenen Gestalten handelt es sich um ein Geschwisterpaar, wie der große Mann behauptet. Seine Schwester müsse mitkommen – sie sei einer der Hauptattraktionen des Zirkus Salandra. «Die glühende Gasse» heißt die Nummer und frech lädt Jean Coupot die Freunde ein, doch zu kommen. Als sich die drei die Vorstellung anschauen, ist es um Raymund längst geschehen. Fasziniert von Ninons Gang durchs Feuer lässt er sich auf eine neue Liebschaft ein. Eines Tages wartet nach einer Nacht mit Ninon die Polizei auf Raymund: Der Geldschrank in seiner Fabrik wurde aufgebrochen und ein Wächter ermordet. Das heißt: Aufgebrochen wurde nichts, sondern der Safe wurde mit Raymunds Schlüssel geöffnet. Raymund hat keine Ahnung, wann er seine Schlüssel verloren hat. Seine Unschuld kann er jedenfalls nicht beweisen. Aus Angst vor der Verhaftung schließt er sich dem Artistenpaar an, das auf dem Weg nach London ist. Mehr und mehr gerät der biedere Mann auf der Flucht in diffuse Abenteuer. Ausgerechnet als er auch noch zum Hochstapler wird und sich als Prinz Rohan ausgibt, begegnet ihm die Frau, die sein Leben retten wird.Ein Biedermann gerät in die Halbwelt – Schonungslos erzählt der Zirkusroman von der harten Existenz hinter den schillernden Kulissen des Artistenlebens, das schnell den schmalen Grad der Legalität überschreitet!-

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An einem Seitentisch in einer bevorzugten Ecke stand Jean. Er hatte kein Bierglas vor sich, sondern ein Gläschen mit irgendeiner vornehmen Flüssigkeit. Er sah gedankenvollgeschäftig ins Leere, während die drei an ihm vorübergingen; sie erkannten daraus, dass er sie längst gesehen hatte.

„Man muss ihm etwas sagen“, meinte Raymund. „Ich glaube, er ist mir überhaupt böse. — Guten Abend, Herr Coupot!“

Der Angeredete machte ein bewundernswürdig überraschtes Gesicht. „Guten Abend, meine Herren!“ erwiderte er in einem Tonfall, der den höchsten Gesellschaftskreisen Ehre gemacht hätte.

Raymund legte ihm die Hand auf die Schulter. „Famos, Herr Coupot, Ihre ‚Glühende Gasse!‘ Ganz ausgezeichnet!“

„Es freut mich, dass sie Ihnen gefallen hat.“

„Wir sind ehrlich überrascht. Ist das alles Ihre eigene Erfindung?“

„Ich habe zwei Jahre daran gearbeitet. Die Geschichte ist noch nicht so ganz fertig, aber ich denke, sehen lassen kann sie sich auch so schon. Ich arbeite noch ständig daran. Denn Sie müssen wissen, meine Herren: ich habe nicht die Absicht, hier in der Ackerstrasse mein Leben zu beschliessen. Wenn ich diese Nummer richtig verkaufe ...“

„Sie wollen sie verkaufen?“ fragte Cornelsen bedauernd.

„Das nennen wir so. Es bedeutet: wenn ich sie richtig serviere, verstehen Sie? In der richtigen Aufmachung, mit den nötigen Lichteffekten, mit einer Wechselstromdynamo, mit echtem Material, dann sollen Sie mal sehen, dann leckt sich jeder europäische und amerikanische Zirkus alle Finger nach der ‚Glühenden Gasse’. Und nun sagen Sie einmal selbst: hat meine Schwester irgendeinen Grund, abzuhauen?“

„Was will sie denn abhauen?“ fragte Cornelsen.

„Ich meine: hat sie recht, die Arbeit zu verweigern?“

„Gefährlich sieht es aus“, meinte Raymund sinnend.

„Is ja alles Trick. Haben Sie das nicht gemerkt?“

„Nein.“

„Das freut mich.“ Er blickte wie gedankenverloren zu der schmutzigen Zeltdecke empor, dann, indem er einen schnellen und forschenden Blick von oben herunter über die drei gleiten liess, setzte er harmlos hinzu: „Wenn Sie das nicht glauben wollen, wird sie es Ihnen sicher bestätigen ...“

Die beiden blickten auf Raymund. „Kommt Ihre Schwester noch in den Zirkus?“

„Sie ist kontraktlich verpflichtet, bis nach der Fakirnummer zu bleiben, damit sie einspringen kann, falls irgend etwas passiert.“

Eine Glocke schrillte. Gleichmütig reichte Coupot den dreien die Hand, indem er eine kurze Verbeugung machte; darauf ging er, ohne ein Wort weiter zu sprechen, durch irgendeine kleine verborgene und geheimnisvolle Tür in irgendwelchen Raum, dessen Zweck niemand erraten konnte.

Es wurde eben dunkel, als die drei in ihre Loge traten. Rotes Licht schimmerte auf; in der Mitte der Arena sass mit gekreuzten Armen und Beinen der Fakir. Schüchterner, wie atemloser Beifall setzte ein, erstarrte wieder; der Inder dort unten gab durch keinerlei Geste kund, dass er ihn überhaupt vernommen hatte.

Das Licht wurde dunkler; um den Inder herum schien grünlicher Glanz emporzusteigen. Von einer unsichtbaren Schalmei kamen seltsame, zusammenhanglose Töne, die sich dennoch zu einer verlorenen und erregenden Weise zusammenfanden. Die Töne stiegen wie bunte Glaskugeln zur Decke, spielten umeinander und rieselten über die Zuhörer hinab, die sich vergeblich dem Bann dieser fremdartigen Musik zu entziehen suchten.

Dann, mit einem Ruck, stand der Fakir auf und hob die Hände.

Auf das Zeichen brach die Musik ab, der Fakir hob langsam das rechte Bein, nach einer Weile auch das linke. Ohne jede Berührung mit dem Erdboden, in einer Höhe von nahezu einem Meter, blieb er unbeweglich in schwebender Stellung stehen — ein unbegreifliches Wunder, über das die Anwesenden flüsternd und scheu quittierten. Ein Theaterdiener erschien mit einem Stab. Er führte ihn unter den Füssen des Schwebenden hindurch, hin und her — frei und ungehemmt durchschnitt der Stab die Luft.

In den letzten Reihen erhob sich Beifall, er pflanzte sich lawinenartig durch das Haus fort, a tempo wechselte das Licht, gemächlich setzte der Fakir beide Füsse auf den Boden zurück und nahm wieder seine gleichmütige Stellung ein.

Von neuem begann die Musik: eine unbekannte, diesmal melodiösere Weise, die dünn, wie schattenlos, emporstieg, seifenblasenartig, ohne Schwere. Der Fakir nahm eine Ziehharmonika, der Theaterarbeiter brachte einen dünnen Draht. Er wurde von den Zuschauern geprüft und erwies sich als ein Tau, wie es solche zu Hunderten gibt. Der Fakir befestigte die Ziehharmonika an dem Tau und hängte dies über einen Haken; die Ziehharmonika schwebte etwa in Haupteshöhe über dem Fussboden, das andere Ende des Taues wurde an einem zweiten Haken festgeknotet.

Darauf begann der Inder ein paar Takte leise zu singen: die Tonleiter. Er schwieg wieder, und mit atemloser Erwartung sah alles auf das schwebende Instrument, das leise pendelte.

Plötzlich begann die Ziehharmonika die gleiche Tonleiter im gleichen Takt nachzuspielen; ihre Balge und ihre Tasten bewegten sich so, als ob unsichtbare Hände sie berührten.

Wieder begann der Magier zu singen. Diesmal eine indische Melodie.

Er schwieg, eine seltsam müde Unruhe grub sich in seine Züge, während er die Augen auf das Instrument richtete.

Die Ziehharmonika wiederholte gehorsam die Melodie, die ihr der Fakir vorgesungen hatte; mit allem Auf und Nieder der Bälge und der Tasten.

Wieder brach Beifall los; der Inder nickte mit blassem Lächeln.

Darauf legte er einen Holzstab in den Sand der Manege, und mit einem Ruck wandte er sich herum zu den dreien in der Loge.

„Bitte,“ sagte er zu Raymund, „haben Sie einen Notizblock?“

„Gewiss.“

„Und einen Bleistift?“

„Ja.“

„Dann, bitte, zeichnen Sie mit Ihrem Bleistift auf ihren Notizblock irgendeine Figur. So, dass niemand das Gezeichnete sieht. Halt — warten Sie, bis der Stab im Sande der Manege sich erhebt.“

Die drei blickten gespannt auf den Stab, mit ihnen warteten dreihundert Augen auf das Unbegreifliche.

„Mein Gott“, sagte jemand.

Langsam begann sich der Stab aufzurichten.

Der Magier gab Raymund ein Zeichen. Dieser begann, unter dem Schutze der Dunkelheit und von den übrigen getrennt durch die lebendige Mauer um ihn herum, irgend etwas Geheimnisvolles zu zeichnen.

Der Stab in der Mitte der Manege pflügte mit zeichnenden Bewegungen den Sand.

Der Vorgang dauerte zwei volle Minuten. Dann nahm der Inder den Block mit einem Ruck an sich und hob ihn empor.

Raymund hatte einen sechszackigen Stern gezeichnet.

Alles sprang auf die Füsse, drängte zur Manege.

Im Sande wiederholte sich, in hundertfacher Vergrösserung, der sechszackige Stern, den Raymund gezeichnet hatte.

„Wünschen Sie irgendeine weitere Probe meiner bescheidenen Fähigkeiten?“ fragte der Inder mit fremdartiger Stimme.

Raymund zuckte die Achseln. Aber mutig sagte Westermann:

„Können Sie mir den Titel des Buches nennen, das ich hier in der inneren Manteltasche trage?“

Der Magier sah ihn an, blickte auf den Stab. Dieser erhob sich langsam und begann zu schreiben. Wieder drängte alles zur Manege; im Sande standen die Worte: „Lichter im Strom.“

Der Inder nahm das Buch in Empfang, das ihm Westermann reichte. Er zeigte es, ohne auch nur einen Blick auf den Umschlag zu werfen, ins Publikum hinein; die vordersten Reihen lasen laut vor: „Lichter im Strom.“

Das rote Licht erlosch; wie eine Flut schoss das nüchterne Blauweiss in den Raum. Der Magier ging, ohne sich umzusehen, von irrem Beifallssturm geleitet, zur Ausgangstür. Auch die drei applaudierten. Eben nahm Raymund das Buch, von dem er selbst keine Ahnung gehabt hatte, von der Brüstung, als er einen warmen Hauch verspürte.

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