Charles Beauclerk - Nell Gwyn

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Nell Gwyn: краткое содержание, описание и аннотация

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"Ich bin doch die protestantische Hure!", ruft Nell 1681 dem aufgebrachten Londoner Pöbel entgegen,der im Begriff steht, ihre Kutsche zu stürmen, und kann daraufhin ihren Weg unbehelligt und unter den Jubel-rufen der Menge fortsetzen. «Eine Prinzessin des Volkes» nennt Charles Beauclerk seine Urahnin Nell Gwyn. Der legendären Mätresse Charles II., des englischen Königs, widmet er eine ebenso brillante wie warmherzige Biografie, die zugleich ein farbenprächtiges Epochenbild entrollt: England in den übermütig aufschäumenden Jahren der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts, die das Duckmäusertum der Ära Cromwell hinwegfegten.-

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Charles’ eigener Sohn, der vierzehnjährige James Crofts, war ein Jahr zuvor bei Hofe eingeführt worden (bis dahin hatte er in der Obhut der Königinmutter in Frankreich gelebt). Er war ein Jahr älter als Nell Gwyn und sollte später in ihr, der jüngsten Mätresse seines Vaters, eine treue Freundin finden. Charles vergötterte den hübschen jungen Mann, und als er ihn im Februar 1663 zum Herzog von Monmouth erhob, munkelte man, er wolle ihn als seinen Erben einsetzen. Monmouth selber bestärkte das Gerücht, dem zufolge Charles seine Mutter Lucy Walter geheiratet hatte und er somit der rechtmäßige Thronfolger war. Er führte sich zweifelsohne auf wie der Prinz von Wales, und Charles unternahm nichts, um die Überheblichkeit seines Sohnes zu dämpfen, sondern überhäufte ihn mit Ehren. Er war ein ausnehmend hübscher und munterer Bursche, nur viel Verstand besaß er nicht. Pepys nannte ihn einen »übermütig daherhüpfenden Galan, wie ich noch keinen sah, stets in Bewegung, immer dabei, zu hüpfen, zu springen oder zu klettern«.

Der Charakter des Königs, vor allem aber seine Haltung gegenüber Frauen, bestimmte den Lebensstil bei Hofe. Zunächst einmal war da die königliche Familie, unkonventionell und weit verzweigt, aber doch erstaunlich funktional, an deren Spitze gleich einem orientalischen Potentaten Charles höchstpersönlich stand, den sein kompliziertes Gefühlsleben anscheinend in keiner Weise beunruhigte. Man muss diesen Mann schon bewundern, der es fertigbrachte, sich in der Öffentlichkeit zusammen mit seiner Frau, seiner Lieblingsmätresse sowie seinem unehelichen Sohn aus der Beziehung zu einer anderen Geliebten zu zeigen, und zwar alle gemeinsam in ein und derselben Kutsche. Trotz aller unterschwellig vorhandenen Unmoral und Ausbeutung, trotz Inzest und Rebellion war Charles in der Lage, den Eindruck der familiären Eintracht aufrechtzuerhalten und sich als einen genialen Patriarchen darzustellen. Als einmal eine Petition an ihn gerichtet wurde, in der er als »Vater seiner Untertanen« angeredet wurde, soll der Herzog von Buckingham geflüstert haben: »Vater von vielen ganz gewiss!«

Und dann waren da noch Charles’ besondere Vertraute, die Höflinge, eine Schar adliger Lebemänner, die sich in ihren Manieren am König orientierten. Zwei Dinge waren für sie von Interesse: Liebe und Esprit, und beides zusammen bildete ihre raison d’être: mit Geist und Witz jagten sie der Liebe nach. Dabei trug ihr Witz aber genau wie der des Königs zynische Züge, d.h. er beruhte eher auf der Verachtung von Gefühlen und glänzte gerade durch seine Gefühlskälte. Und bei der Jagd nach der Liebe ging es ihnen darum, zu beweisen, dass sich alle Frauen trotz ihrer formalen Beteuerungen von Keuschheit und Treue insgeheim danach sehnten, verführt zu werden. Wenn der Schürzenjäger nur seinen Esprit geschickt einsetzte, war ihm die Eroberung gewiss und damit der höchste Lohn: das sinnliche Vergnügen. Sie bedienten sich ihres Witzes, um den Frauen zu schmeicheln und sie zu idealisieren, doch gleichzeitig war er eine scharfe Waffe, mit der sie andere demütigten. Das also waren die Männer, die das Theater der Restaurationszeit schufen, sozusagen als Spiegel ihrer Eitelkeiten. Das Theater sollte das Forum sein, auf dem sie sich mit ihren Eroberungen brüsten und gleichzeitig über sie herziehen konnten.

Charles selber war der größte Windhund von allen und bediente sich sowohl in der Liebe als auch in der Politik desselben Zynismus. Wenn er witzelte, mit der Seele einer Frau habe er nie etwas zu schaffen, so entsprach das vollkommen der Abneigung eines Galans, sich gefühlsmäßig zu engagieren. Genau wie die Helden des Theaters der Restaurationszeit verhielt er sich nach dem Grundsatz, dass ein Mann seinem Wesen nach ein heuchlerisches Geschöpf ist und dass die einzig vernünftige Art, mit ihm umzugehen, darin besteht, ihn zu überlisten . Charles’ Freund und Gefährte Lord Rochester brachte einmal folgendes Lob seines Herrschers zu Papier:

Gott segne den König, der gnädig ist,

keiner glaubt, was er verspricht,

nie sagt er etwas Dämliches

und Kluges tut er nicht.

Ob das nun ein Kompliment war, sei dahingestellt, Charles parierte jedenfalls mit einem eigenen Bonmot und erwiderte, seine Worte stammten immerhin von ihm, die Taten hingegen gingen auf das Konto seiner Minister. In der Zeit von 1660 bis 1670 wurden nämlich immer mehr von Charles’ Kumpanen auf Ministerposten gehoben, und in der Öffentlichkeit setzte sich allmählich der Eindruck durch, die Regierungsgeschäfte lägen in den Händen verantwortungsloser Libertins. Sexuelle Intrigen durchzogen auch die Politik, die Cliquenwirtschaft blühte – d.h. es gab Geheimausschüsse, in denen häufig auch die wichtigsten Mätressen saßen –, und die Minister mussten unverhältnismäßig viel Zeit darauf verwenden, Charles’ Frauen zu besänftigen, und dafür sorgen, dass kein Tratsch nach außen drang. Ein Lebemann hatte notgedrungen auch nach außen hin geschickt zu taktieren, das war die andere Seite seines so hoch gepriesenen Witzes.

Zehn Jahre lang beklagt sich Pepys immer wieder darüber, dass der König die Staatsgeschäfte vernachlässige und das Land seinem Ruin entgegentreibe. Verärgert macht er Andeutungen über »den Stolz und den Luxus bei Hof« und darüber, dass »jedermann nur an sich selber denke, an seine eigene Gier und seinen Luxus«. Damals wie heute war die öffentliche Meinung von höchster Bedeutung, und es schien wichtiger, bei Taten gesehen zu werden, als diese tatsächlich zu begehen. Charles’ Tändeleien in der Öffentlichkeit führten dazu, dass man ihn für faul hielt und meinte, er lasse seine Geschäfte schleifen, nichts jedoch entsprach weniger der Wahrheit als das. Charles war, wie wir ja schon gesehen haben, überaus aktiv. Selbst wenn er auf einem Ball die halbe Nacht durchgetanzt hatte, war er schon vor Sonnenaufgang wieder auf den Beinen, um sich nach einem ausgiebigen Spaziergang seiner Arbeit zu widmen. Doch täglich kursierten in der Hauptstadt neue Gerüchte über den skandalösen Lebenswandel des Königs. Charles weigerte sich, diese Geschichten ernst zu nehmen, auch wenn es den Anschein hatte, als würden sie das Vertrauen der Öffentlichkeit in seine Regierung untergraben.

Charles’ Raffinesse, sein Esprit, frappieren uns noch heute. Es kann durchaus sein, dass er die Nachwelt mit demselben Geschick überlistet hat, mit dem er auch seine Zeitgenossen verblüffte und ihnen trotzte, denn noch heute fragen wir uns: Inwieweit hat Charles das Bild von sich als unnützem Schürzenjäger gefördert, um seinen Widersachern zuvorzukommen? Wir werden es wahrscheinlich niemals erfahren, doch fest steht, dass die meisten seiner politischen Gegner ihn unterschätzten und dabei den Kürzeren zogen.

Mit seinem Witz und seiner Neugier, mit seiner Vorliebe für Luxus, seiner Leidenschaft für Frauen, das Theater, die Wissenschaften und die Seefahrt hat Charles, der Mann, den Geist seiner Zeit in außerordentlichem Maß geprägt. Im England Charles’ II. treten Frauen ganz allgemein ins Blickfeld, und Nell Gwyn war eine von jenen, die bewiesen, welch neue Unabhängigkeit talentierte Frauen von nun an für sich in Anspruch nehmen konnten. Vor allem im künstlerischen Bereich taten sie sich hervor, als Schriftstellerinnen und Schauspielerinnen. Ein ganz besonders leuchtendes Beispiel ist die Dramatikerin und Romanautorin Aphra Behn, von der Virginia Woolf einmal gesagt hat, sie sei die erste Frau in England gewesen, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdiente. 4Behn war eine Bewunderin von Nell Gwyn (das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit) und hat ihr das Stück The Feign’d Courtesans gewidmet. In ihrer Widmung weist Behn ganz bewusst auf Nells lebendige Redeweise hin und hebt den weiblichen Mutterwitz hervor: »Eben dies sollte euer Geschlecht stolz genug machen, die böswillige Welt zu verachten, die den Frauen keinen Geist zugestehen will ...« Aphra führte ein bohèmehaftes Leben, wie es zu früheren Zeiten undenkbar gewesen wäre. Und obwohl es ihr selber nie möglich war, sich durch und durch zügellos zu gebärden, so schuf sie doch in der Figur der Hellena in The Rover eine ungebundene, selbstbewusste Frauengestalt, die ihren angebeteten Helden mit ihrem Witz und Verstand verfolgt und ihn schließlich für sich gewinnt.

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