Georg Engel - Der Reiter auf dem Regenbogen

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Der Reiter auf dem Regenbogen: краткое содержание, описание и аннотация

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An der Ostseeküste bei Stralsund wächst bei seiner Mutter, der Kapitänswitwe Petersen, der junge Gust heran. Am Gymnasium hat er es nicht leicht, denn er ist ein aufrührerischer Geist, der offen seine Meinung kundtut. Er fühlt sich zu der ernsten, tiefsinnigen Martha hingezogen, aber vorerst hat die kapriziöse Toni mehr Erfolg bei ihm. Mit ihr zusammen, die Schauspielerin werden will, wagt er einen Ausbruchsversuch, der aber nur kurze Dauer hat. Seinen Lebensunterhalt verdient er in einem Antiquitätengeschäft, dessen Enge ihn aber auch bald bedrückt. Seine Jugendfreundin Martha, inzwischen verheiratet mit dem jungen Landrat Malte von Zingst, verschafft ihm die Stelle eines Privatsekretärs bei ihrem Mann. Unüberwindlich scheinen die Probleme der armen Fischerdörfer an der Küste, mit denen der Landrat zu kämpfen hat. Es bricht eine Sturmflut los, der schützende Deich droht zu brechen und der Landrat wirft sich mitten ins Geschehen, um den Fischern beizustehen …-

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Das weinende Mädchen auf dem Bettrand, entblösst die Arme und Schultern. Die von schwarzen Strümpfen umspannten Füsse kaum von dem kurzen Röckchen bedeckt, und das ganze Geschöpf so in Trauer versunken, dass sie auf all die Unordnung nicht sonderlich zu achten schien.

„Gut, dass du kommst, Gust,“ schluckte sie.

„Herr Gott, warum weinst du, Toni?“

„Ich? —“ sie unterdrückte ihr Schluchzen, „ich weine garnicht.“

„Doch — hat dir jemand etwas zuleide getan?“ stammelte er und starrte auf sie hin.

Wie er ihre weisse Haut glänzen sah, befiel ihn eine so ungeheure Ehrfurcht, als ob er vor einer Königin kniete. Unerreichbar hoch ragte sie vor ihm.

„Setz’ dich,“ bat sie leise, während sie ihm mit dem Fuss einen Stuhl zuschob.

Allein er beachtete die Aufforderung gar nicht, sondern konnte nur verstört hervorbringen:

„Nein, das geht nicht, Toni.“

Da wusste sie erst, was ihn bannte. Glühendrot schreckte es über ihre Wangen, und doch überlief sie ein heimliches Wohlgefühl, dass er so demütig und dienend vor ihr stände.

Dann raffte sie hastig die grüne Schlafdecke um sich zusammen, und als er sich nun kleinlaut auf dem Stuhl niedergelassen, da sassen sie sich beide gegenüber in bangem Schweigen, beide zitternd und bebend, denn die geheimnisvollste Stunde der Jugend war über ihnen.

Endlich schüttelte sich das Mädchen.

„Das halt’ ich hier in dem Hause nicht lange mehr aus,“ hob sie mit geschnürter Stimme an, und die blitzenden Tränen quollen wieder aus ihren Augen, „denke dir, jetzt haben sie mich hier eingeschlossen, weil ich mit jemandem nicht zusammentreffen soll.“

Als Gust diese Andeutung vernahm, legte sich ihm ein banger Druck aufs Herz, in unbestimmter Scham vermochte er nur zu forschen, wer das sei.

Allein Toni schwieg trotzig, richtete ihre feuchten Augen auf die sonnenumglänzte Dachluke und warf endlich kurz hin: „Das sag’ ich dir nicht.“

Da wusste Gust genug.

Er also? — Eine schwere Bedrängnis fasste ihn. In seiner Beklemmung führte er den Finger zum Munde, und grenzenlose Verlegenheit malte sich auf seinen Zügen.

Er also? Herr Gott, war er tatsächlich so schlimm? Aber wenn Toni wirklich seinetwegen so leiden musste, ja, besass er dann nicht die dringendsten Verpflichtungen gegen sie? Ganz gewiss, er musste ihr seinen Beistand leihen, sie von diesen unwürdigen Fesseln lösen. Dazu war er doch Catilina, dass er die Unterdrückten von ihrer Sklaverei befreite.

Und wie er jetzt auf dies Mädchen in der grünen Schlafdecke hinblinzelte, das so rührend hilflos vor ihm sass, da befiel ihn die weiche Zärtlichkeit des Beschützers für dieses weinende junge Weib.

„Sei ruhig, Toni, ich will dir helfen.“

„Ach, wenn du das könntest — aber ich glaub’s nicht, die Welt ist so schlecht.“

„Ja, schlecht ist die Welt, man muss alles zusammenschlagen.“

„Und dann bin ich auch so verlassen.“

„Das sollst du nicht sagen. Ich bin ja dein Freund.“

Toni wandte unvermutet ihre blauen Augen auf ihn hin.

„Ach, Gust, bist du nicht der Freund von Martha?“

Da bekam Gust plötzlich einen seelischen Stoss. Seine Gedanken und Gefühle verwirrten sich. Gehörte er im Moment wirklich der fernen, reinen Martha, vor der seine Einbildungskraft kniete wie der Diener, der seiner Herrin die Schuhe löst, oder war das Rauschen und Treiben, das jetzt durch seinen Körper flutete, stärker, war es das Irdische, das Wirkliche, was ihn zu Toni leitete?

Als er noch so schwankend verweilte, da regte sich Toni, und die grüne Schlafdecke verschob sich etwas von ihrer Schulter.

Gust wurzelte fest.

Ah, — da erschien es wieder, dasjenige, was Toni so neu, so einzigartig machte, so reich, so hoch, so göttlich —

Noch einmal riss er sich los, durchmass mit schweren Schritten den kleinen Raum und bezwang sich.

Aber das schwere Rauschen in seinen Gliedern dauerte fort.

„Höre, Toni, du musst selbständig werden,“ entschied er endlich mit kräftigem Entschluss.

„Ja,“ rief die Angeredete, stürmisch aufspringend; „du hast recht. Aber wie soll ich das werden?“

Er wandte wieder seinen Blick auf sie und sein Herz klopfte.

Warum?

Er begriff sich nicht. Vielleicht war er krank. Ganz zerschlagen fühlte er sich.

„Sag’, was soll ich werden?“ drängte die Fortgerissene von neuem.

In diesem Augenblick hatte die starke Einbildungskraft des Phantasten Macht über seine Zuhörerin gewonnen. Und nun ging es über Stock und Stein.

„Was soll ich werden? Ich tu alles, was du sagst.“

„Etwas recht Hohes — du sollst — sollst — ach, willst du nicht Schauspielerin werden?“

„Ich?“

Mitten in der kleinen Dachkammer und noch immer dicht umhüllt von der schützenden grünen Decke wuchs sie an. Zweifel kamen ihr.

„Schauspielerin? Ich?“ wandte sie zaudernd ein.

„Ja, ja, du hast eine schlanke Gestalt wie eine hübsche Weidengerte, Toni.“

„Ja?“ wachte sie auf, „hab’ ich die?“

„Und sprechende blaue Augen, die voller Leben sind.“

„Findest du? Ist das auch wahr?“

„Gewiss, wie kannst du nur zweifeln? In solch’ einem feierlichen Augenblick? Und dann — es geht von dir so etwas aus — —“

„Was? Sag’ doch schnell —“

„Solch eine Kraft — versteh’ mich recht — solch eine Macht, die bezwingt.“

„Ach, du Lieber, du Guter.“

Sie wollte auf ihn zustürzen, ihm die Hände drücken, sie küssen. Jedoch die Decke, die verwünschte lange Schleppe hinderte sie noch einmal.

„Ja, und was du noch nicht kannst, das lehre ich dich — wir lesen Theaterstücke zusammen, ich spiele dir vor — pass’ mal auf.“

„Ja, ja — alles, alles, was du nur willst, Gust,“ wollte sie jubeln, allein plötzlich verstummte sie. Ein erdrückender, niederschlagender Gedanke lähmte ihre Freude.

„Was ist denn?“

„Meine Eltern — die leiden es ja nie und nimmer.“

„Eltern?“ wiederholte Gust verächtlich; ein trotziger, ablehnender Zug glitt über sein gutmütiges Antlitz. Dann schlug er herausfordernd die Arme untereinander. „Darin liegt es eben. Du brennst einfach durch.“

Da schlug Toni schallend die Hände zusammen. Die Decke entglitt ihr, und die Sonnenstrahlen warfen kleine helle Tupfen auf ihre Haut.

„Durch?“ echote sie, während ein Schauer von Freiheit und Glück sie zu überrieseln begann.

Sie wusste nichts mehr von sich, sie ahnte nicht einmal, warum Gust ganz plötzlich und unvermittelt vor ihr zitterte.

„Ja, durch,“ gab er in seinem hinstarrenden Traum zurück, und seine Stimme klang dumpf und gepresst, und seine Blicke hefteten sich verzweifelt auf das am Boden liegende Tuch, „zu Direktor Türckow nach Stralsund. Den kenn’ ich ganz genau.“

„Du, das tu’ ich,“ schrie Toni im hellsten Glück. „Das tu’ ich.“

Mit einem einzigen Sprung schnellte sie auf ihren Befreier zu, und während sie beide Arme um seinen Hals schlang, presste sie ihren schmalen blonden Kopf an seine Wange.

Einen Augenblick dünkte es Gust, er stände auf einer neuen Erde, eine vorüberzuckende Minute glaubte er, er sei bis dahin noch nicht gewesen, und ein ganz fremder, neuer, riesenstarker Mensch wüchse in ihm empor. Dann aber tat er die Augen auf, und diese Augen nahmen wahr, wovor er bis jetzt brennende Furcht empfunden.

Das Unverhüllte.

Blutrot und peinigend schlug die Scham über ihm zusammen. Ihm war es, als ob er im Moment das halbnackte Mädchen dort hassen müsse.

„Pfui,“ verwies er sie heftig, während er sich mit schweren Bewegungen loswand. „Pfui, Toni — besinn dich doch — das höchste an der Frau ist die Tugend.“

Aber sein Ausbruch war zu unvermittelt, die stürmische Toni begriff ihn garnicht.

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