Anny von Panhuys - Die letzte aus dem Hause Wulfenberg

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"Liebe Margarete, du weißt, daß du eine Prinzessin von Wulffenberg bist, die Tochter des letzten Fürsten Wulffenberg, daß du also keine beliebige Person bist, die tun und lassen kann, was sie mag, wie etwa die Töchter der Bauern. Du heißt nicht Dinges und heißt nicht Krause, auch nicht Müller und Schulze. Menschen mit solchen Namen mögen tun, was sie wollen, niemand fragt danach und sie brauchen auf niemand Rücksicht nehmen. Wir aber müssen stets unseres Namens eingedenk sein." So Margaretes Großmutter, die Fürstin Alexandra von Wulffenberg, eine unsagbar hochmütige, adelsstolze Frau. Aber was nutzt Margarete ihre blaublütige Herkunft? Das Fürstentum Wulffenberg existiert längst nicht mehr und nur der Titel erinnert noch an die Macht, die Margaretes Vorfahren einst besaßen. Zudem liebt die Fünfzehnjährige den Umgang mit einfacheren, bürgerlichen, «normalen» Menschen und hegt mit Hans Westfal, der ihr einst das Leben gerettet hat, seit jeher eine innige Kinderfreundschaft, die nun dabei ist, mehr als nur eine Kinderfreundschaft zu werden. Doch die eitle Großmutter drängt die Prinzessin in eine standesgemäße Ehe mit dem wenig geliebten Prinz Erwin Rödnitz. Hans verlässt die Seite der Prinzessin und zieht enttäuscht in die weite Welt hinaus. Als aus dem fernen Indien die Nachricht von seinem Tod nach Deutschland gelangt, ist die junge Margarete Rödnitz zutiefst erschüttert. Dann wird Margarete auch noch von ihrem Mann verlassen, der sich tief verschuldet, in ein fernes Land – Mexiko? – begibt, um in der Ferne sein Glück zu suchen. In seinem Abschiedsbrief teilt er der jungen Frau noch brüsk mit, dass er sie ohnehin längst nicht mehr liebt. Die Letzte der Wulffenbergs scheint plötzlich ganz allein auf der Welt dazustehen. Aber das scheint nur so … Ein packender, opulenter, vielfältiger Roman über Anny von Panhuys' Lieblingsthema: das bitteren Geschick eines verarmten, förmlich anachronistisch gewordenen Adels in einer bürgerlich entzauberten Welt und das Streben nach Versöhnung zwischen beiden Welten.-

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Ganz deutlich fiel ihr die ganze Szene ein.

Zum erstenmal hatte sie ihn nicht in den Pavillon geführt und dann war Fräulein von Keller aufgetaucht, hatte spöttisch seine Verwandtschaft mit dem buckligen Hofnarren erwähnt. Hans hatte das sehr übel genommen und ihr an der hässlichen, störenden Episode die Schuld gegeben.

Sie ging langsam am Waldrand entlang der Schmiede zu.

Es war Juni, die Bäume prangten im hellsten Grün und die Luft war kraftvoll und doch schmeichelnd lau.

Margaretes düsteres Kleid schob sich scharf in die Helle und sie sann, wie so ganz anders alles gewesen, als sie zum letzten Male hier gegangen. Sie sah das Dach des Schmiedehauses auftauchen. Rauch kräuselte sich aus dem Schornstein, quoll in mattem Grau, wie weiche, bewegliche Straussenfedern gegen den strahlend blauen Himmel.

Margarete trat über die Schwelle des Hauses und weil ihr kein Mensch begegnete, klopfte sie an die Wohnzimmertür, hinter der sie ein Geräusch gehört zu haben glaubte.

Doch niemand rief Herein.

Margarete öffnete die Tür, spähte in das Zimmer.

Sie erschrak. Auf einem Stuhle am Tisch sass Frau Westfal in einem Zustand völliger Auflösung, ihre eine Hand umkrampfte ein Zeitungsblatt, während sie die andere gegen die Stirn drückte, als plage sie starkes Kopfweh.

Margarete zog die Tür hinter sich ins Schloss, verharrte abwartend, wusste nicht, ob sie bleiben oder sich lieber wieder entfernen sollte.

Die Lider der Frau zuckten hoch, Augen, in denen das Licht des Irrsinns flackerte, richteten sich auf Margarete.

Unwillkürlich wich die Prinzessin zurück vor den wirren Augen und dem schmerzverzogenen Gesicht der sonst stets so ruhig und gelassen blickenden Frau.

Sekundenlang lag ein Schweigen über dem Raume, der wie vollgesogen war von etwas Dunklem, Unheimlichem.

Die Frau stöhnte laut auf und das Stöhnen erstarb in einem Wimmern.

Margarete vermochte die marternde Stimmung nicht mehr zu ertragen

Sie ging auf Marie Westfal zu, fragte leise: „Was ist denn hier geschehen, was Sie so völlig aller Fassung beraubte?“

Das Zeitungsblatt raschelte und dann hielt es Margarete in den Händen.

Es war ein Frankfurter Blatt. Zitternde Finger wiesen auf eine bestimmte Stelle.

Margarete las und dann flatterte die Zeitung zu Boden. Totenblass war das feine Gesicht der Prinzessin und ihre Lippen formten lautlos die Silbe: Nein! Immer wieder diese Silbe.

Die Aeltere erhob sich von ihrem Stuhle, und nun standen sich die beiden, an Alter und Lebensverhältnissen so völlig verschiedenen Frauen gegenüber, blickten sich hilflos an.

Plötzlich aber sanken sie sich in die Arme wie Mutter und Tochter, von gemeinsamer Not geeint.

In Margaretes Kopf war schmerzende Ueberfülle und doch war nichts anderes darin, als die grause Botschaft: Hans Westfal war tot, war drüben weit über den Meeren, im Zauberlande Indien, auf das er sich so sehr gefreut, von einem eisernen Brückenträger erschlagen worden.

Und die Tränen der beiden Frauen strömten zusammen, erpresst von dem grausamsten Weh.

„Du hast ihn lieb gehabt, Kind, nun weiss ich es bestimmt,“ sagte Marie Westfal so leise, dass es nur wie ein Hauch an Margaretes Ohr glitt

Fester presste sich das feine dunkelhaarige Köpfchen auf die Schulter der einfachen Frau und ebenso leise kam es zurück: „Ich habe es aber nicht gewusst, und nun werde ich immer traurig sein müssen, weil ich es ihm nie gesagt habe.“

„Er hat dich geliebt, Kind, Hans hat dich sehr geliebt, aber er wusste, dass seine Wünsche vermessen waren, und du warest ja auch noch zu jung, viel zu jung.“

„Mutter, ich habe ihn schon lieb gehabt als kleines Mädel, nur dass man das natürlich nicht richtig erfasst. Unsere Kinderfreundschaft barg schon die Liebe und ich ahnte nichts davon.“ Sie weinte laut auf.

„Still, ganz still, du musst nach aussen hin damit fertig werden, denn du hast einen Gatten, hast ein Kind.“

Margarete zuckte zusammen.

Sie hatte ein Kind! Ja, der Anruf traf ihr Herz, der Hinweis auf den Gatten aber nicht.

Erwin Rödnitz hatte sich bisher nicht im geringsten darum gekümmert, was sie für ihn empfand.

Er war ein leichtsinniger Mensch, ein Spieler und Schuldenmacher und sie erinnerte sich an den Tag, da sie ihre sehr hübsche Zofe hatte entlassen müssen.

Langsam lösten sich die beiden Frauen voneinander und die Aeltere sagte sanft: „Verzeihen Sie, Frau Prinzessin, in der Erregung überschritt ich die Schranken und nannte Sie ‚du‘.“

Margarete blickte aus tränenverschleierten Augen die Andere an.

„Das ist doch so gleichgültig, und nun wir wissen, wie ich zu Hans gestanden habe, sollten wir uns weiter du nennen.“

Die kräftig gebaute, jetzt so müde und verfallen aussehende Frau, liess sich wieder in den Stuhl sinken.

Margarete fiel auf die Knie vor ihr, barg ihr schmerzendes Haupt in ihren Schoss.

„Mutter, du — es kann ja nicht sein, es ist ja nicht auszudenken.“

Die Aeltere legte ihre Hände auf das weiche, glänzende Haar Margaretes.

„Es ist nicht auszudenken und doch, wir werden uns fügen müssen. Niemand von den Meinen weiss es bis jetzt. Ich wollte die Zeitung lesen und da fand ich das Schreckliche. Und vor einer Woche kam noch so ein zufriedener, glücklicher Brief von ihn

Margarete hob den Kopf, nahm das in ihrer Nähe liegende Blatt auf, das die Unglücksbotschaft enthielt.

Und sie las noch einmal genau, was sie vorhin so unvorbereitet grausam getroffen.

Es stand unter den kurzen Auslandsnotizen:

„Aus Batavia kommt die Meldung, dass dort im Innern Javas der bei der deutschen Eisenbaufirma Mannholz beschäftigte junge deutsche Ingenieur Westfal von einem eisernen Brückenpfeiler erschlagen worden sei und sofort tot war.“

Die Zeitung schob sich leicht hin und her in den bebenden Händen Margaretes.

Marie Westfal drückte die Fäuste gegen die Schläfen.

„Ich werde wahnsinnig,“ wimmerte sie vor sich hin.

Margarete zog den Frauenkopf, in dessen glattgescheiteltem Blondhaar ein paar breite Silbersträhnen schimmerten, zu sich nieder.

„Mutter, liebe Mutter, es ist entsetzlich, aber denke an deinen Mann und deinen anderen Sohn. Sie werden auch leiden, wenn sie das Furchtbare erfahren. Sei stark, Mutter, liebe Mutter. Und ich werde an meinen kleinen Jungen denken, wenn’s gar zu wehe tun will.“

Sie erhob sich von den Knien.

„Ich will gehen, ich habe kein Recht dazu, mein Leid vor anderen zu zeigen.“

Marie Westfals Lippen zuckten.

Du bist jung, mein Kind, die Zeit wird deinen Schmerz heilen, ich verwinde es niemals, das nicht.“

Margarete neigte sich, küsste die Frau.

„Liebe, liebe Mutter!“

Sie schritt zur Tür, blickte sich von dort aus um.

Frau Westfal sah ihr nach und ihre Züge bewegten sich wie in einem Krampf.

Margarete öffnete die Tür. Auf dem Flur kam ihr der Schmiedemeister entgegen.

Er starrte sie an, weil ihr, ohne dass sie es wusste, noch immer die Tränen über die Wangen liefen.

Er grüsste sie, sie erwiderte den Gruss nicht, wies nur auf die Tür: „Helfen Sie Ihrer Frau, sie hat eine böse Nachricht über Hans erhalten.“

Sie eilte an dem bestürzten Manne vorbei, rief über die Schulter zurück: „Hans ist tot!“

Dann stürmte sie davon.

Noch mehr Jammer mochte sie nicht mitansehen. Ihr war ja schon zumute, als zerschnitte ihr eine rohe, grausame Hand das Herz im Leibe in viele kleine Stücke, die nun bluteten und zuckten und die rohe, grausame Hand fand kein Ende des entsetzlichen Spiels.

Sie ging dann wieder am Waldessaume dahin, aber ihr war es, als seien alle Farben in der Natur inzwischen matt und trübe geworden. Sie schlich förmlich und sie fürchtete sich davor, im Schlosse über irgendwelche gleichgültigen Dinge mit ihrem Mann oder Fräulein von Keller sprechen zu müssen.

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