Monika Niehaus - GESCHICHTEN AUS DONNAS KASCHEMME

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Eine wichtige «Darreichungsform» der Science-Fiction ist die kurze Erzählung. Denn die kurze Prosaform kann wahre Perlen der Literatur hervorbringen und hat dies bereits unzählige Male bewiesen.
Dies gilt gerade und besonders in der SF, die ihre Spielplätze auf dem Heimatplaneten des Menschen ebenso findet wie auf den Planeten des Sonnensystems und in den Weiten des Alls. Und all überall wiederum sind die lokalen Örtlichkeiten, in denen sich die Aktionen und Abenteuer, die Diskussionen und Streitgespräche abspielen, vielfältiger Natur: Steppen und Eiswüsten, Stadtmoloche und Pioniersiedlungen, Häuser, Fabriken und – Kneipen.
Donnas Kaschemme ist ein solcher Ort, den sich Monika Niehaus für ihre bunt gemixten, interstellar durcheinander gewirbelten Figuren geschaffen hat, die in dieser Kneipe auftreten. Wer eine jener Kaschemmen-Geschichten liest, hat den Eindruck, dieser Treffpunkt der interplanetaren Abenteurer, Händler und Säufer befinde sich im Irgendwo zwischen den Sternensystemen. Doch Donnas Kaschemme befindet sich ganz bieder auf Mutter Erde. Und dort finden sich originelle Figuren in einer originellen Umgebung, geschildert in einer von scharfzüngigem Humor durchsetzten Sprache, in der nicht selten – sozusagen am Rande – Gesellschaftskritik durchschimmert, die noch dazu oft genug nicht ernst gemeint zu sein scheint.
Alles in allem: Die deutsche Science-Fiction ist um eine beeindruckend gute Kurzgeschichtenserie reicher.

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»Ganz recht, und niemand würde sich um den Planeten und seine ungehobelten Bewohner kümmern, wenn er nicht die einzige Quelle von Azurium wäre«, übernahm der Händler wieder, »ein Element, das der Haut von Humanoiden einen himmlischen, modisch sehr begehrten Blauton verleiht.« Er kratzte sich am Kinn. »Ich hatte daher das übliche Zeug mitgebracht, das auf primitiven Planeten so begehrt ist, Glasperlen, Laserpistolen, Syn-Alkohol und so weiter, aber als ich um eine Audienz beim Großtölpel nachsuchte, dessen blaufüßige Familie ein Monopol auf sämtliche Azurium-Vorkommen hat, wurde ich vertröstet. Nachdem ich so eine Woche vertrödelt hatte, gelang es mir schließlich mit einer üppigen Bestechung, dem Haushofmeister die Information entlocken: Mit ›physisch so minderwertigen‹ Geschöpfen wie mir machten Tölpel keine Geschäfte.« Quoxx’ buschige Brauen sträubten sich. »Am liebsten hätte ich den unverschämten Kerl ungespitzt in den Boden gestampft, doch das hätte mich einer Audienz auch nicht nähergebracht. In meiner Verzweiflung kontaktierte ich Willi, der ja fast jeden Winkel des Quadranten kennt …«

»Mir war sofort klar, dass wir die Tölpel mit ihren eigenen Waffen schlagen mussten«, nahm das Wurmlochwiesel den Faden auf. »Und als Quoxx mir erzählte, er habe Fracht für den Ferienplaneten Holiday an Bord, kam mir eine Idee …«

»… und die war wirklich genial!«

Der Kuiper-Belter aktivierte grinsend seinen Holowürfel, und wir beugten uns gespannt vor.

Als der Händler den Audienzsaal betrat, ging ein verblüfftes Raunen ging durch die Menge. Quoxx schritt würdevoll auf den Thron des Großtölpels zu. Sein Gang war ein selbstbewusstes, nonchalantes Watscheln. Die Damenwelt begann leise zu gurren und warf dem Händler schmachtende Blicke zu. Und selbst der Großtölpel starrte voller Neid auf Quoxx’ Fußzier – ein Paar riesige, himmelblaue Schwimmflossen.

Wir applaudierten begeistert, und Quoxx gab großzügig eine Lokalrunde aus. »Dank Willis Trick kam ich mit dem arroganten Fußfetischisten ins Geschäft und konnte ein erkleckliches Häufchen Azurium eintauschen.« Er hob das Glas. »Auf den Profit!«

Die ganze Kneipe applaudierte erneut und ließ Willi und den Kuiper-Belter hochleben.

»Könnte es sein, dass Azurium nicht nur Haut und Schwimmfüße färbt, sondern, in Alkohol gelöst, auch die Fähigkeit verleiht, das Blaue vom Himmel zu fabulieren?«, erkundigte sich einer der Gnurks, die manchmal in Donnas Kaschemme rumhingen und Willi seit seinem Sieg über den Baron stets etwas ans Zeug zu flicken versuchen.

»Alles Ammenmärchen!« Willi machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wer als Kopfgeldjäger und Wurmlochscout im ganzen Quadraten herumkommt, der braucht höchstens ein frisches Bier, um das Hirnschmalz auf Touren zu bringen …«

Er schielte zu Donna hinüber, die ihm breit lächelnd ein Glas reichte und einen weiteren Strich auf Quoxx’ Deckel machte.

»Ah, das tat gut«, seufzte er, als sein Riechkolben wieder aus dem Schaum auftauchte. »Also, als ich letztens im Alphaquadranten hinter einem Formwandler her war, der als Reinkarnation eines antiken Gottes ehrbare Geschäftsmänner mit todsicheren Börsentipps direkt aus Delphi beliefert und zudem ihre Gattinnen vernascht hatte…«

Wir rückten erwartungsvoll zusammen. Willi mag ein unverbesserlicher Schnorrer sein, aber ohne ihn und seine Geschichten wäre Donnas Kaschemme hier am Rande der Milchstraße nicht das, was sie ist. Einfach fantastisch!

»Blaufußtölpel«, Hrsg. Thomas Le Blanc, Phantastische Bibliothek Wetzlar, 2015

»Reset« heißt, alles wieder auf null zu stellen und etwas Neues anzufangen – zum Beispiel, wenn eine Kneipenwirtin und ein Dichter versuchen, ihre Jobs zu tauschen.

Träume am Ufer des T’ung-t’ing-Sees

Willi, das Wurmlochwiesel, und Quoxx, der stämmige Kuiper-Belter, stritten gerade darüber, ob acht Beine für Arachnianerin gerade genug oder einige zu viel sind, als plötzlich eine Gestalt neben unserem Tisch auftauchte. Da es ein lauer Sommerabend war, stand die Kneipentür offen, aber niemand hatte den neuen Gast hereinkommen sehen. Dieser schien ebenfalls ein wenig verwundert, denn er rieb sich die Augen, als wisse er nicht so recht, wo er sei. Er hatte asiatische Gesichtszüge, trug sein Haar zu einem Knoten gebunden und einen schütteren weißen Bart sowie eine weite Kutte. Als sein Blick auf Donna fiel, erhellte ein breites Lächeln seine Züge, und er machte eine kleine Verbeugung. »Verehrte Regenspenderin!«

»Meister Li*!« Donna zog den schmächtigen Ankömmling an ihre Brust. »Welche Freude! Ist eine ganze Weile her …«

»Die blauen Stunden am Ufer des T’ung-t’ing-Sees … erinnerst du dich noch?« Um Meister Lis Mund spielte ein leises Lächeln.

»Sicher erinnere ich mich …

Rubinroter Wein,

süßes Verlangen,

Frühling wird Herbst, wird Winter. «

»Nicht schlecht – für eine Kneipenwirtin«, urteilte der Alte. »Sollte das heißen, dass du in deinem Etablissement auch edlen Rebensaft führst?«

»Nur für besondere Gäste!« Mit geübter Bewegung entkorkte Donna eine Weinflasche und schenkte ihm ein. Meister Li kostete und schmatzte zufrieden.

Willi, dessen Neugier stets über sein Taktgefühl siegt, beugte sich vor. »Ihr kennt euch von früher?«

Die beiden sahen sich an. Donnas Augen glitzerten maliziös. ›Warum nicht?‹, schien ihr Blick zu sagen.

»Nun, ich stamme aus einer alten Poetenfamilie und sollte in die Fußstapfen meines Vaters treten«, begann Meister Li, während er erneut sein Glas füllte. »Doch mein Traum war damals eine eigene kleine Kneipe am Ufer des T’ung-t’ing-Sees …«

»Und ich, aufgewachsen in einer Bar, träumte davon, Dichterin zu werden«, nahm Donna den Faden auf. »Also dichtete ich und Meister Li zapfte.« Sie schwieg einen Moment, bevor sie fortfuhr: »Eines Abends nach Kneipenschluss besuchte ich Meister Li, der über seinen Bilanzen hockte, und schob ihm hoffnungsvoll meine Gedichte zu.«

»Ich las sie einmal und dann noch einmal …« Der alte Chinese schüttelte den Kopf. »Sie waren grottenschlecht …«

»… während ich mir unterdessen seine Abrechnungen anschaute. Er hat so viel Zahlenverstand wie eine Schildkröte Zähne.« Donna fuhr sich durch ihren Irokesenkamm und seufzte. »Es war wohl das schlimmste Saufgelage meines Lebens. Wir leerten Lis halben Weinkeller, aber dann stand fest, dass wir beruflich nochmals von vorn anfangen würden – mit vertauschten Rollen.« Sie kicherte. »Ihr seht ja, was daraus geworden ist.«

»Ein mäßig erfolgreicher Dichter und eine überaus erfolgreiche Kneipenwirtin.« Der Alte lächelte heiter und setzte die Flasche an den Hals.

Donna grinste. »Meister Li, Ihr seid allzu zu bescheiden …«

Willi schaute ungläubig vom einen zum anderen. »Das habt ihr beiden euch doch nicht gerade aus den Fingern gesogen?«

»Ha, Ihr haltet mich für einen Aufschneider? Ich werde Euch eine Probe meiner Kunstfertigkeit geben!«

Der trunkene Poet zog einen Pinsel aus seinem Haarknoten und zog ein Tuschefässchen aus dem Ärmel. Er griff nach einem Seidenfetzen, der über der Banklehne hing, strich ihn glatt und begann mit kühnen, schwungvollen Strichen zu schreiben …

诗 是 噪 音

»Poesie ist Rausch«, verkündete er, gähnte herzhaft und rollte sich auf der Bank zusammen. Und während seine Atemzüge immer ruhiger wurden, verblassten seine Umrisse allmählich, bis sie nur noch ein Schatten auf der Netzhaut waren.

»Er kann sich dematerialisieren!«, staunte Quoxx.

»Manche nennen es Träumen«, meinte Donna und griff nach dem Seidenfetzen.

»Das ist meiner!«, protestierte der Kuiper-Belter. »Er hat mich auf Nix-Wie-Weg …«

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