Anand Buchwald - Religion – Eine Zukunft für die Zukunft

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Die Religion gibt es seit es Menschen gibt. Was als individuelles religiöses Empfinden begann, entwickelte sich zu einer Institution, die bald ziemlich viel Einfluss auf alle Bereiche menschlichen Lebens nahm. Lange Zeit war die Religion aus unserem Leben nicht wegzudenken, aber seit der Morgenröte des Zeitalters der Vernunft und der ­Wissenschaft schwindet die Bedeutung der ­Religion, nicht zuletzt auch, weil sie sich vordringlich um den Erhalt ihres gesellschaftlichen Einflusses sorgt und ihre Kernaufgabe vernachlässigt. Man könnte dieses Buch als anti-religiös bezeichnen, weil es das Ende des traditionellen Religionsverständnisses und der mechanischen Religionstradition beschwört, oder als super-religiös, weil es Gott kompromisslos in den Mittelpunkt stellt und die Religion auffordert, zu ihrer wahren Natur zu finden. Traditionelle Religion folgt dem Prinzip Divide et impera, indem sie Gott und den Menschen gegenüber und gegeneinander und sich selbst in den Mittelpunkt stellt; wahre Religion hingegen stellt Gott in den Mittelpunkt und sucht ihn im Menschen zu finden und hervorzuholen. Gott und Mensch sind keine Widersprüche, sondern eine Einheit. Durch diese Einsicht relativieren sich die Eigenheiten der verschiedenen Religionen und es öffnet sich der Weg zu einer nicht nur konfessions-, sondern religionsübergreifenden Ökumene, in der Glaubenskriege eine Sache der Vergangenheit sein werden. Wenn der religiöse Organismus, der hier ausführlich analysiert wird, gesundet, kann er zur Speerspitze eines tiefgreifenden und notwendigen gesellschaftlichen Wandels und Paradigmenwechsels werden.

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Diese Instanz war fragmentiert und mit den umgebenden Naturgewalten und Erscheinungen assoziiert, mit Blitz, Donner, Regen, Sturm und mit dem Feuer oder auch mit den Jahreszeiten. Diese mutierten ebenso zu Geistern und Gottheiten wie etwa die Pflanzen, die Schutz bietenden und Nahrung tragenden Bäume oder die Nahrungspflanzen und die Heilpflanzen. Die Geister wohnten entweder in den Pflanzen oder beschützten diese und gestatteten dem Menschen deren Nutzung. Der Mensch war also von höheren Wesenheiten abhängig und auf deren Wohlwollen angewiesen. Er musste immer in Verbindung mit ihnen stehen und für gute Stimmung sorgen, durfte also keinen Raubbau an den Ressourcen betreiben, die ihm als Gabe zur Verfügung gestellt wurden, und versuchte dieses Wohlwollen auch mit Opfergaben zu erkaufen.

Das Gleiche galt auch für die jeweilige Tierwelt, die einen womöglich größeren Eindruck auf die frühzeitlichen Menschen machte. Die Tiere wurden oft als kleine oder große Brüder betrachtet, von denen man lernen konnte und die einen beschützten. Besonders die großen Raubtiere wie Bären und Wölfe wurden nahezu global verehrt, und lokal kamen noch weitere hinzu, die aus verschiedenen Gründen Eindruck machten, etwa wegen ihrer Wendigkeit oder Schlauheit. Ein Beispiel für eine solche lokale Verehrung ist der Bison der nordamerikanischen Prärieindianer. Einige wenige erlegte Tiere konnten einen ganzen Stamm für lange Zeit ernähren. Und als Zeichen, dass man die Gabe des mystischen Großen Bisons oder des Großen Geistes, der sich im Großen Bison ausdrückt, auch wirklich schätzte, wurden soweit wie möglich alle seine Bestandteile einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Man könnte aus moderner Sicht sagen, dass die Bisons nachhaltig bewirtschaftet wurden. Und als dann der weiße Mann kam und die Bisons zum Sport oder nur seiner Felle wegen jagte und sie dabei praktisch ausrottete, war das für die Indianer ein Kulturschock und eine unfassbare Barbarei.

Ebenfalls in diese Phase fiel die Vorstellung der Erde als Mutter oder Urmutter, die alles hervorgebracht hat und die alles gleichermaßen hegt und pflegt und liebt und vor deren Augen alle gleich und vielleicht auch gleichwertig sind, so dass die ganze Natur als eine große Familie empfunden wurde — mit den üblichen Familienstreitigkeiten. Damit wurde damals bereits die Grundlage für die spätere Vorstellung eines einzigen und allmächtigen Schöpfergottes gelegt.

Mit der Bewusstwerdung gingen die auftauchenden Vorstellungen, Konzepte und Empfindungen aus dem individuellen und privaten Bereich in den öffentlichen Bereich über und wurden zunehmend systematisiert und organisiert. Dieser Vorgang entsprach im Prinzip einer sozialen und spirituellen Spaltung, einem Übergang von einer individuellen und wahrscheinlich unausgedrückten Urreligion zu einer lokalen, organisierten Religion. Die damit verbundene Arbeit übernahm anfangs sicherlich der Häuptling oder der Clanführer oder das Stammesoberhaupt in Personalunion. Als die Gruppen größer wurden, kam es zu einer Art politischen Spaltung, indem eine ausgewählte Person, aus der sich im Laufe der Zeit der Schamane (oder die Schamanin) entwickelte, der häufig auch gleichzeitig Medizinmann (oder Medizinfrau) war, den spirituellen oder sakralen Teil der Stammesführung übernahm. Aufgabe des Schamanen war es, mit der Geisterwelt in Verbindung zu stehen, die Geister gewogen zu stimmen, Rituale abzuhalten (und sie auch zu entwickeln), das Wissen dieser sich entwickelnden Naturreligion weiterzugeben, böse Geister auszutreiben und den Stammesführer zu beraten. Zwar war es die Aufgabe des Stammesführers, das Überleben und Wohlergehen aller zu sichern, aber der zusätzliche Blickwinkel eines Schamanen, der die Welt mit anderen Augen betrachtet, konnte ihm diese Arbeit bisweilen erleichtern.

Allerdings war das Verhältnis der beiden nicht immer ungetrübt. Ein etwas zu sehr von sich überzeugter und von seiner Machtfülle eingenommener Stammesführer war dann über die Eingaben oder die Einmischung des Schamanen nicht sehr erbaut. Und der Schamane, der seinerseits über eine eigene, spirituelle Einflusssphäre und Machtbasis verfügte, war oft durchaus nicht abgeneigt, seinen Einfluss auf den weltlichen Bereich auszuweiten.

Im Laufe der Zeit wurden immer mehr der ursprünglichen Jäger und Sammler sesshaft, und es entwickelten sich größere Ansiedlungen und Städte. Parallel dazu schritt auch die Entwicklung der Religion voran. Da die Stammesstrukturen nach und nach abgebaut und die Beziehungen der Menschen durch die zunehmende Anonymisierung lockerer und unverbindlicher wurden, konnte die intime und immer noch einigermaßen individuelle Form der Religion, wie sie im Stammesverband verstanden und ausgeübt wurde, nicht länger aufrecht erhalten werden. Auch trafen nun vermehrt leicht unterschiedliche Religionsauffassungen aufeinander. Zudem war vermutlich durch die geringere Identifikation großer Menschenansammlungen der Zusammenhalt und das Einheitsgefühl in der Siedlung weniger ausgeprägt als in den alten Stammesverbänden. Die verschiedenen Glaubenssysteme mussten zusammengeführt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

Diese Umstände und die damit verbundenen Notwendigkeiten führten dann zu einer neuen Form der Religiosität, die weniger individuell und fließend geprägt, sondern genauer definiert und festgelegt war. Die Religion bekam eine äußere Form und eine festere innere Struktur.

Die Naturgewalten, Geister und Götter nahmen einen definierteren, genauer umrissenen Charakter an und erhielten eine Persönlichkeit, die sich stark an menschlichen Eigenschaften orientierte; ihnen wurden Bereiche des menschlichen Lebens zugeordnet, über die sie herrschten, sie erhielten ein Geschlecht, eine Gestalt, und es wurden ihnen Attribute und Accessoires zugeschrieben. Diese mystischen Wesenheiten unterhielten Beziehungen, die sich nicht wirklich von den menschlichen Beziehungen unterschieden. Es entstand ein anfangs lokaler, später zunehmend regionaler und durch Handel und Eroberungen sich verbreitender Pantheon mit größeren und kleineren Gottheiten, die oft miteinander verwandt waren und auch die Hierarchien widerspiegelten, die aus der menschlichen Gesellschaft bekannt waren. Manche Pantheons entstanden aus einem Schöpfergott, andere aus einem Vater-Mutter-Paar, die dann in der Regel auch die Oberhoheit über die anderen Gottheiten und anderen höheren Wesenheiten hatten. Bisweilen, wie etwa im griechischen Pantheon, in dem es besonders rabiat zuging, bekriegten sich seine Mitglieder, und es fanden Morde aller Art statt.

Aus diesem Pantheon erkoren sich viele Menschen, Stämme und Städte einzelne Götter als Schutzgottheiten und verehrten diese besonders. Bekanntestes Beispiel dafür dürfte wohl die Stadt Athen sein, die nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt wurde. Um die Götter wohlgesonnen zu stimmen, wurden sie besonders verehrt; ihnen wurden Opfergaben dargebracht und Tempel errichtet. Im Falle Athens und der vor allem dort verehrten Athene war dies der Parthenon, der das zentrale Gebäude der Akropolis war und über Athen thronte. Zudem entwickelten sich um einzelne Gottheiten ausgearbeitete öffentliche Kulte und manchmal geheime Mysterien und Initiationsrituale. Damit sicherte und vertiefte die Priesterschaft einerseits ihren Einfluss und festigte die Struktur der Religion, andererseits waren sie, indem sie über sporadische Festivitäten zu Ehren einer Gottheit hinausgingen, auch der erste Versuch, religiöse Erfahrungen, die der eine oder andere vielleicht gemacht hat, anderen interessierten Menschen zu vermitteln und Möglichkeiten auszuarbeiten, dem Geheimnis des fernen Göttlichen und den Gottheiten selbst näher zu kommen, nicht unbedingt nur um sich deren Gunst zu erkaufen, sondern auch weil man zu seinem Ursprung und der verlorenen Einheit zurückfinden wollte.

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